AT254136B - Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Produktes aus feinst verteilter Kieselsäure und Wasser bzw. wässerigen Lösungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Produktes aus feinst verteilter Kieselsäure und Wasser bzw. wässerigen Lösungen

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AT254136B
AT254136B AT132765A AT132765A AT254136B AT 254136 B AT254136 B AT 254136B AT 132765 A AT132765 A AT 132765A AT 132765 A AT132765 A AT 132765A AT 254136 B AT254136 B AT 254136B
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   Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Produktes aus feinst verteilter Kieselsäure und Wasser bzw. wässerigen Lösungen 
 EMI1.1 
 

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   Beim Arbeiten mit einer Zweistoffdüse wird ein   z. B.   gemäss der österr. Patentschrift Nr. 239194 mit Luft verdüstes Kieselsäureaerosol mit in gleicher Richtung zerstäubtem Wasser zusammengebracht und das dabei entstehende "trockene Wasser" am Boden eines Beruhigungsbehälters abgezogen. 



   Wird an Stelle von Wasser mit wässerigen Lösungen gearbeitet, so kommen hiefür erfindungsgemäss vor allem wässerige Salzlösungen od. dgl. Medien in Betracht, wobei die Oberflächenspannung in der Grössenordnung des Wassers liegen soll. 



   Beispiel : Ein nach dem Verfahren des Beispiels 1 oder 2 der österr. Patentschrift Nr. 239194 gewonnenes hydrophobiertes Produkt (Hydrophobierungsgrad   etwa'70%,   bei einer BET-Oberfläche von 50 bis 350   m2/g)   wird mit Wasser im Gewichtsverhältnis von Füllstoff zu Wasser wie   1 : 8 - 1 :   10 zusammengegeben. Damit erhält man nach zwei-bis dreistündigem Schütteln auf der Schüttelmaschine (zylindrische Gefässe, Füllgrad nicht über 60   Vol. -0/0)   und/oder nach kontinuierlicher Verdüsung beider Komponenten im entsprechenden Mischungsverhältnis in einer Zweistoffdüse mit nachfolgender geeigneter Abscheidung ein pulveriges, einheitlich wirkendes System, wobei das Wasser scheinbar verschwunden ist. 



   Bringt man das Material mit der Haut in Berührung, so verspürt man eine Kühlwirkung, jedoch wird die Haut vom Wasseranteil nicht benetzt. Die Standfestigkeit der Emulsion ist ausserordentlich gross. Nur bei starken Temperaturschwankungen wird ein gewisses Ausschwitzen des Wassers beobachtet. Prüfungen zur Beständigkeit der Emulsion ergaben, dass beim Einfrieren eine relativ feste, weisse Masse entsteht, die sich mit einem Spatel noch zerteilen lässt. Nach dem Auftauen wird der Hauptteil Wasser irreversibel als zusammenhängende flüssige Phase ausgeschieden. Bei vorsichtigem Eintrocknen hinterbleibt ein homogenes, einwandfrei hydrophobes Produkt, wie es vor der Emulgierung vorgelegen hat. 



   Bei Produkten mit minderer Hydrophobie gelingt keine einwandfreie Inkorporierung. Dabei entstehen Bezirke grösseren Ausmasses, welche als echte Dispersion auftreten und zum Abtrennen einer zweiten Phase führen. 



    Durch das langdauernde Schütteln und/oder Verdüsen wird das Wasser in Tröpfchen von 2 bis 3. lO-z mm zerrissen, und die sehr viel kleineren Sekundärteilchen des schwach agglomerierten hydro-   phoben Siliciumdioxyds legen sich auf die Oberfläche des Wassers wie eine Haut. Durch die hydrophoben Eigenschaften dieser Haut wird das Zusammenlaufen der Tröpfchen verhindert, ähnlich dem Effekt bei schmutzigem Quecksilber. Durch Reibung oder starken Druck kann diese Pseudo-Emulsion zerstört werden, so dass das Wasser austritt und irgend einem gewünschten Verwendungszweck zugeführt werden kann. Es ist auch möglich, zur Inkorporierung nicht nur reines Wasser, sondern wässerige Lösungen geeigneter Stoffe, z. B.

   Pharmazeutika oder Kosmetika oder andere, zu verwenden, wobei in Betracht gezogen werden muss, dass solche Stoffe in wässeriger Lösung verwendet werden sollen, die keine Störung des Systems eintreten lassen. 



   Das erfindungsgemässe System (Pseudo-Emulsion) kann beispielsweise auch als Feuerlöschmittel in der Kautschuk- und Kunststoffertigung sowie in der Textil- und Papierindustrie zur Anwendung gelangen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Produktes aus feinst verteilter Kieselsäure und Wasser bzw. wässerigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, dass Wasser oder wässerige Lösungen in pyrogen gewonnenes, feinst verteiltes und durch Behandlung mit Dimethyldichlorsilan hydrophobiertes Siliciumdioxyd, mit einer Oberfläche nach BET von etwa 150 m/g und einem Kohlenstoffgehalt von EMI2.1 vorzugsweise von 8 : 1 bis 9 : 1, durch intensives Schütteln und/oder Verdüsen in einer Zweistoffdüse inkorporiert wird.
AT132765A 1964-02-28 1965-02-15 Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Produktes aus feinst verteilter Kieselsäure und Wasser bzw. wässerigen Lösungen AT254136B (de)

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