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Schutzdach für Traktoren
Die Erfindung betrifft ein Schutzdach für Traktoren, bestehend aus im wesentlichen festem, unverformbarem Material, wie beispielsweise glasfaserverstärktem Polyesterharz. Solche Schutzdächer wurden bisher als reiner Wetterschutz für den Lenker des Fahrzeuges vor Witterungsunbilden gebaut und am Kotflügel abgestützt. Dadurch waren sie ständig den Erschütterungen ausgesetzt, was ein vorzeitiges Lockern der Verbindungen bewirkte und sich auch nachteilig auf das Schutzdach selbst auswirkte. Ein wirksamer Überrollschutz wurde durch diese Schutzdächer nicht erzielt.
Weiters ist es bekannt, aus Segeltuch od. dgl. hergestellte Verdecke am Traktor, u. zw. an dessen Hinterachse, lose abzustützen bzw. mittels Bügelschrauben an dieser Achse festzuklemmen. Demgegen- über besteht die Erfindung darin, dass ein Dachkörper der eingangs erwähnten Art an seiner Längsseite mit von der Unterkante nach unten vorragenden Laschen od. dgl. versehen ist, deren jede mit einer im wesentlichen lotrechten und in an sich bekannter Weise auf dem Hinterachsgehäuse abgestützten Strebe winkelsteif verbunden ist. Dadurch wird ein gleichzeitig als Überrollschutz dienendes Verdeck geschaffen, das nicht nur steif ist, sondern auch einen ungehinderten Einstieg in den Traktor ermöglicht.
Käfigartige Konstruktionen, wie sie aus verschiedenen Veröffentlichungen bekannt sind, gestatten eine solche Bewegungsfreiheit des Traktorfahrers nicht, sie hatten zur Folge, dass bislang im wesentlichen nur leichte Wetterverdecke aus Segeltuch od. dgl. verwendet wurden, die zwar dem Fahrer mehr Bewegungsfreiheit, jedoch keinen Schutz gegen ein Überrollen gaben. Hingegen gibt das erfindungsgemäss ausgebildete Schutzdach einen vollkommenen Schutz beim Umkippen und Überrollen des Traktors, da es unbeschädigt bleibt und auch seine Verbindung mit den Streben nicht abreisst.
Besonders zweckmässig ist es, wenn die oberen Enden der beiden Streben mittels eines innerhalb des Dachkörpersverlaufenden, an sich bekannten Bügels miteinander verbunden werden, da dadurch derüber- rollschutz verstärkt wird. Die Streben können dabei noch zusätzlich an den Kotflügeln des Traktors befestigt sein.
Mit der Vorderseite des Schutzdaches kann mittels Gummispannern ein in an sich bekannter Weise mit seiner Unterseite auf dem Traktorkörper elastisch aufruhender Windschutz verbindbar sein, um den Schutz des Fahrers gegen Witterungsunbilden zu verstärken.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemäss ausgebildeten Schutzdaches schematisch dargestellt, u. zw. ist Fig. 1 eine Vorderansicht eines mit einem solchen Schutzdach ausgerüsteten Traktors, Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht, Fig. 3 zeigt in zwei Stellungen einen mit dem Schutzdach verbindbaren Windschutz und Fig. 4 ist eine teilweise Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform einer an den Streben des Schutzdaches anbringbaren Sitzbank.
Mit 1 ist der Lagerkörper für die Hinterräder 2 des Traktors bezeichnet, mit 3 die Motorhaube. Mittels den Lagerkörper 1 umgreifender Bügelschrauben 4 ist innerhalb jedes Hinterrades 2 eine Strebe 5 an dem Lagerkörper 1 festgeklemmt, die im montierten Zustand etwa lotrecht steht.
Ein schalenförmiges Schutzdach 6 aus glasfaserverstärktem Polyesterharz ist mitherabgezogenen seitli- chen Laschen 7 mit den oberen Enden der Streben 5 verschraubt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, befin-
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nach vorne ragt und den Fahrer vollständig überdeckt. Das Schutzdach bietet also allein schon nicht nur einen genügenden Schutz gegen alle Witterungsunbilden, sondern infolge der Stabilität der Schale und der Streben 5 auch einen Schutz gegen Überrollen.
Zum weiteren Schutz gegen Witterungsunbilden kann aber noch, wie aus den Zeichnungen hervorgeht, ein Windschutz 8 auf die Motorhaube 3, vorzugsweise unter Beigabe einer elastischen Zwi- schenlage aufgesetzt und mittels Gummispanner 9 mit letzterer verbunden werden. Auch die Verbindung mit dem Schutzdach t ! kann mittels solcher üblicher Gummispanner 10 erfolgen. Löst man
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dann kann man, wie aus Fig. 3schutz H im Bedarfsfall aufklappen (strichlierte Stellung).
Ein Sitzbank 11 mit an dieser starr befestigter Lehne 12 kann gemäss Fig. 2 bei 13 an den Streben 5 angelenkt werden, mittels Ketten 14, die einerseits mit der Lehne 12 und anderseits bei 15 mit den Streben 5 verbunden sind, kann diese in der Gebrauchsstellung gehalten werden, bei Nichtgebrauch kann man sie aufklappen oder abnehmen. Die diese Sitzbank benutzenden Personen sind ebenfalls durch das Schutzdach vor Witterungsunbilden geschützt und befinden sich weiters ausserhalb des Gefahrenbereiches, im Gegensatz zu den üblichen Sitzen auf dem Kotflügel.
Man kann aber gemäss Fig. 4 die Anordnung auch anders treffen, u. zw. kann man die Lehne 12 der Sitzbank bei in an den Streben 5 anlenken und die Sitzbank 11 mittels der Ketten. 14 in ihrer Gebrauchsstellung halten. In diesem Fall sitzen die die Sitzbank benutzenden Personen mit dem Rücken gegen die Fahrtrichtung und können ihre Füsse auf Fussrasten 19 aufstützen, die an mit dem Traktor-
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des Nichtgebrauches umklappen oder leicht abmontieren. Die Fussrasten 19 könnten aber auch an Schwenkarmen JH angeordnet sein und mit diesen und der Sitzbank 11, 12 zusammen im aufgeklappten Zustand als kleine Ladebrücke für den Traktor verwendet werden (s. die strichlierten bzw. strichpunktierten Stellungen).
Es lassen sich noch die verschiedensten Abänderungen denken, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen, dies gilt insbesondere hinsichtlich desQuerschnittes der Streben, des Materials für das Schutzdach, sofern dieses nur genügende Festigkeit aufweist, der Befestigungsmittel für die Streben und fürden Windschutz usw. Auch können eine der beiden Streben oder beide abgewinkelt sein, wenn sich dies fül eine bessere Einstiegsmöglichkeit des Fahrers als zweckmässig erweisen sollte.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schutzdach für Traktoren, bestehend aus im wesentlichen festem, unverformbarem Material, wie beispielsweise glasfaserverstärktem Polyesterharz, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachkörper (6) an seiner Längsseite mit von der Unterkante nach unten vorragenden Laschen (7) od. dgl. versehen ist, deren jede mit einer im wesentlichen lotrechten und in an sich bekannter Weise auf dem Hinterachsgehäuse (1) abgestützten Strebe (5) winkelsteif verbunden ist.
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Streben (5) mittels eines innerhalb des Dachkörpers verlaufenden, an sich bekannten Bügels miteinander verbunden sind.