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Verfahren zur Herstellung von Kettenwirkstoffen
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Maschen keine Verformungsmöglichkeit bei einer Dehnung nach der Schrumpfbehandlung, weil die Maschen völlig geschlossen sind. Die Maschenstäbchen sind nach der Schrumpfung in eine Einheit umgewandelt, die man mit einem Dreifadenzwirn vergleichen kann, und die zusammen mit den Futterfäden und den Kettschussfäden einen Stoff ergibt, welcher praktisch die Eigenschaften von gewebten Stoffen besitzt.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele von nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Textilien dargestellt. Dabei zeigen Fig. 1 einen nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Wirkstoff vor der Schrumpfung, Fig. 2 eine Ansicht dieses Stoffes nach der Schrumpfung und Fig. 3 eine Ansicht eines andern nach der Erfindung hergestellten Stoffes.
In Fig. 1 ist ein Stoff dargestellt, der eine Reihe von Maschenstäbchen bildenden Fäden 1 und quer dazu verlaufende Futterfäden 2 und 3 enthält, die in die randseitigen Maschenstäbchen eingehängt sind und so eine besondere Bindung bilden, die"Vierecktüll"genannt wird. Zwischen den Maschenstäbchen 1 sind zwecks Verstärkung parallele Kettschussfäden 4 eingeleitet, welche keine Maschen bilden.
Zur Vereinfachung der Darstellung wurde nur ein Kettschussfaden zwischen zwei Maschenstäbchen eingezeichnet, aber es ist selbstverständlich, dass man zwischen jeweils zwei benachbarten Maschenstäbchen einen Kettschussfaden einlegt. Durch jedes Maschenstäbchen sind die Futterfäden 2 und 3 geführt, wobei auch hier nur ein Faden für jede der zwei gezeigten Gruppen dargestellt ist ; der eine liegt vor und der andere hinter den Kettschussfäden.
Um bei diesem Stoff ein Einbeulen zu vermeiden, muss einerseits die Belastung von den Fäden 4 aufgenommen werden, welche undehnbar sind (mit Ausnahme ihrer eigenen Elastizität), weil sie gerade laufen und praktisch keine Wellen bilden. Anderseits dürfen die Maschenstäbchen 1, welche mit ihren Schlingen die Futterfäden 2 und 3 halten, keine Dehnungsmöglichket haben, ausser der Eigenelastizität der Fäden, aus welchen sie bestehen.
Tatsache ist, dass eine Dehnung der Maschenstäbchen das Wegrutschen der Fäden 2 und 3 auf den Kettschussfäden 4 ohne Rücklauf verursachen würde.
Der Fachmann weiss jedoch, dass undehnbare Maschenstäbchen nicht direkt auf Wirkmaschinen hergestellt werden können, u. zw. aus folgenden Gründen : a) Notwendigkeit einer bestimmten Länge für den Maschenstäbchenfaden, die viel grösser ist als die Länge des daraus hergestellten Maschenstäbchens selbst (grosser Fadenverbrauch), b) runde Form einer Masche, c) Lebendigkeit jedes Textilfadens.
Um die Maschenstäbchen undehnbar zu machen, wird nun gemäss der Erfindung für die Maschenstäbchen ein Faden 1 mit grösserer Schrumpfmöglichkeit als diejenige der Kettschussfäden 4 verwendet, der ausserdem in seinem geschrumpften Zustand fixiert werden kann. Man besipielsweise einen Polyamid- oder Polyesterfaden, welcher sich fixieren lässt, verwenden.
Ausserdem steht die verbrauchte Länge eines Fadens 1 in einem bestimmten Verhältnis zu dem dazugehörigen Faden 4. So muss die Länge AA'des während des Wirkens für die Bildung eines Bindungsrapportes verbrauchten Fadens 1 so gross sein, dass nach der Schrumpfung die geschrumpfte Länge All All (Fig. 2) des Fadens 1 desselben Rapportes eine nicht mehr dehnbare Masche bildet. Unter Bindungsrapport versteht man die Maschenreihenfolge, d. h. den Durchlauf, welchen der Faden macht, bis sich dieser Durchlauf des Fadens in Längsrichtung wiederholt.
Nach dem Wirken wird der Stoff einer Schrumpfbehandlung bei Fixierungstemperatur des Fadens 1 unterworfen. Die Behandlung wird so vollzogen, dass der Stoff unter einer gewissen Spannung gehalten wird, wobei die fertigeLänge des Stoffes dieselbe wie die verbrauchte Länge des Kettschussfadens 4 ist, doch mit Berücksichtigung der eigenen Schrumpfung dieses Kettschussfadens (diese Schrumpfung ist sehr gering und beträgt nur einige Prozente).
Wenn man z. B. 53 m Länge Kettschussfäden verbraucht hat, und ein 50 m langes Stück Stoff von der Maschine bekommt, so müsste die Spannung beim Schrumpfen so gehalten werden, dass man 53 m als Endlänge erhält. Sollten aber die Kettschussfäden eine Schrumpfung von 2% aufweisen, würde die Spannung während des Schrumpfens so gehalten werden, dass die Endlänge 52 m beträgt.
In Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Maschen der verschiedenen Stäbchen ganz ausgedehnt (verstreckt) sind und jedes Stäbchen mit einem Dreifadenzwirn verglichen werden kann. (Im Gegensatz zu Fig. 1 sind hier mehrere Kettschussfäden 4 gezeigt, von denen jeder zwischen zwei Maschenstäbchen eingeleitet ist. )
Die Länge AA'des Fadens 1, der das Maschenstäbchen bildet, soll im wesentlichen der Länge BB'des geraden Fadens 4 entsprechen.
Zu diesem Zweck wurde in Versuchen eine Formel ermittelt, welche es erlaubt, die Fadenauswahl
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mit Rücksicht auf die Möglichkeiten einer bestimmten Wirkmaschine zu bestimmen.
Die Versuche wurden so durchgeführt, dass man die Eigenschaften der verwendeten Fäden und die Maschenzahl per Zentimeter Stofflänge änderte.
Diese Formel ist in Fällen verwendbar, in denen ein Faden zur Bildung eines einzigen Maschenstäbchens verarbeitet wird, und gibt das Verhältnis X des Verbrauches des für das Maschenstäbchen verwendeten Fadens 1 zum Verbrauch des Kettschussfadens 4 wieder :
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Dabei bedeutet : D das spezifische Gewicht des für die Maschenstäbchen verwendeten Fadens, R die relative Schrumpfung dieses Fadens im Verhältnis zu den Kettschussfäden, Nm die metrische Nummer dieses Fadens während des Wirkens, M die Maschenzahl per Längeneinheit im fertigen Stoff.
Der Fachmann muss die Eigenschaften der zu verwendenden Fäden so wählen, dass ein bestimmtes Verhältnis X zwischen zwei Extremwerten gewährleistet und ein guter Lauf der ihm zur Verfügung stehenden Maschine ermöglicht wird.
In besonderen Fällen kann man sogar Fäden auswählen, die zu einem bestimmten Verhältnis X passen.
Die Genauigkeit der genannten Formel hängt selbstverständlich von der der einzelnen Elemente ab, aus denen sie besteht, insbesondere vom Faktor R (relative Schrumpfung), dessen Konstantheit je nach den benutzten Fäden nicht absolut ist. So ist z. B. festzustellen, dass Unterschiede bei R in der Grösse von i lCP/o, welche in einem Lot Fäden gegenüber einem andern Lot erscheinen, in den meisten Fällen von der elastischen Dehnung von diesen Fäden ausgeglichen werden.
Wenn R anderseitskonstantwäre, könntemanvondemwert X, der aus der Berechnung mit 10% stammt, abweichen, ohne vom Rahmen der Erfindung abzugehen. Tatsache ist, dass die Fäden immer eine gewisse Elastizität haben, mit welcher man rechnen darf, um kleine Differenzen in der Berechnung der Maschenstäbchenfadenzufuhr auszugleichen.
Weiter wurde-der Fall geprüft, bei dem die Maschenstäbchenfäden zwischen mehreren Maschenstäb- chen arbeiten. In Fig. 3 ist eine Bindung dargestellt, in welcher der Faden 5 zwischen den Maschenstäbchen M1 und M2 arbeitet, die von einem Maschenstäbchen M3 getrennt sind ; dieser Maschenstäbchenfaden spielt dann auch die Rolle eines Futterfadens (man kann auch noch andere, nicht maschenbildende Futterfäden, wie z. B. den Faden 3 vorsehen).
Dabei ist es aber notwendig, dass man das oben erwähnte Verhältnis X mit einem Berichtungswert XI ergänzt, welcher der dazu gehörigen Zusatzlegung des Fadens 5 entspricht :
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wobei R, M dieselben Werte darstellen wie vorher, n die Zahl der Maschenstäbchen, welche die zwei Stäbchen trennen, zwischen welchen sich der Maschenstäbchenfaden bewegt und J die Teilung der benutzten Maschine (Nadel-Zahl per englichem Zoll) bedeutet.
Es ist also möglich, das Verfahren gemäss der Erfindung für alle Bindungsarten anzuwenden, sofern sie zur Herstellung solcher Stoffe führen.
Nach dem Thermofixieren bleibt der Stoff beständig ; die restlichen Dehnungen kommen dann nur nochvondeneigenenElastizitäten der Elemente selbst, wodurch die relative Ungenauigkeit des Faktors R kompensiert wird.
Während des Wirkens kann bei Anwendung der Formel ein Stoff entstehen, in welchem die Fäden 4 mehr oderwenigerwelligsind. DieserNachteil verschwindet aber nach der Schrumpfung, da die Maschen- stäbchen 1 dann in Komplexe umgewandelt werden, die im Aussehen mit mechanisch undehnbaren Zwirnen vergleichbar sind und die sich wie der Faden 4 verhalten. Letzterer kann selbst ein Zwirn sein und ist gerade.
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