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Einrichtung zur Befestigung von Oberlichten, lichtdurchlässigen
Kuppeln od. dgl. aus Kunststoff
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Befestigung von Oberlichten, lichtdurchlässigen Kuppeln od. dgl. aus Kunststoff, längs der Öffnungsränder von Gebäuden od. dgl. Bauten, mit einer Klemmvorrichtung, die den aussenliegenden Rand des Kunststoffkörpers an die tragende Fläche des Öffnungsrandes anpresst, wobei zwischen dem Rand des Kunststoffkörpers und der tragenden Fläche mindestens einseitig durch Klebung befestigte, elastische Dichtungsstreifen vorgesehen sind.
Es ist bekannt Kuppeln an den Öffnungsrändern von Bauten starr zu befestigen. Dies ist jedoch insoferne nachteilig als der Kuppel nicht die Möglichkeit gegeben ist bei Temperaturschwankungen sich zu dehnen oder zusammenzuziehen, wodurch innere Spannungen auftreten, welche nach Ablauf einer bestimmten Zeit häufig zu Rissen, Sprüngen und eventuellem Bruch führen. Es ist dabei zu beachten, dass die Ausdehnung z. B. von Acrylmaterial zehnmal so gross ist wie jene der Materialien, auf welchen die Befestigung erfolgt.
Es ist weiter bekanntgeworden die Ränder der Kuppeln zu durchbohren. Dies führt jedoch zu deren Schwächung bzw. zu einer Verminderung der Dichtwirkung. Die Befestigung einer Oberlichte, Kuppel od. dgl. muss also schwimmend, ohne Durchbohrung des Acrylmaterials, sein, um einerseits die Möglichkeit des Eindringens von Wasser und Staub und anderseits die Schwächung des Randes des Kunststoffkörpers zu vermeiden.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass der Rand des Kunststoffkörpers gegenüber der tragenden Fläche des Öffnungsrandes und gegenüber der Klemmvorrichtung unter Deformation der Dichtungsstreifen, die durchlaufend ausgebildet sind und sowohl mit der tragenden Fläche des Öffnungsrandes wie auch mit dem Kunststoffkörper verbunden sind, verschiebbar ist.
Vorzugsweise weist die Klemmvorrichtung eine in einer Pfanne gelagerte Kugel auf, die am Rand des Kunststoffkörpers anliegt, wodurch dieser gegenüber der Klemmvorrichtung verschiebbar ist, oder ist zwischen der Klemmvorrichtung und dem Rand des Kunststoffkörpers ebenfalls ein beidseitig befestigter, durchlaufender, elastischer Dichtungsstreifen vorgesehen. Dabei kann die Klemmvorrichtung mit dem Öffnungsrand des Gebäudes unter Zwischenlage eines durchlaufenden, elastischen Dichtungsstreifens verbunden sein.
Die Dichtungsstreifen können z. B. faserige oder poröse Struktur aufweisen, deren Zellräume auch bei teilweiser Kompression untereinander verbunden sind, wodurch das Durchsickern von Kondenswasser ermöglicht ist, oder sie können zur Ableitung des Kondenswassers mit Kanälen versehen sein.
Der zwischen dem Öffnungsrand und dem Rand des Kunststoffkörpers angeordnete Dichtungsstreifen liegt entweder unmittelbar auf einer Mauerkrone auf oder die Mauerkrone ist mit einem Ansatz versehen, der unter Zwischenlage des Dichtungsstreifens den Kunststoffkörper trägt. Sind übereinander zwei Kuppeln angeordnet, zwischen welchen sich vorzugsweise entwässerte Luft befindet, so können an deren Rändern beidseitig elastische Dichtungsstreifen befestigt sein, wobei bei den Klemmvorrichtungen die Dichtungsstreifen mit Abstandhaltern kombiniert sind.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Zellräumen, wie z. B. Polyurethanschaumstott oder auch geschlossene Zellen besitzt, wie z. B. Schaumgummi. Dieser Dichtungsstreifen ist teilweise komprimiert, u. zw. mit Hilfe von steifen Kompressionsorganen 5, welche dazu bestimmt sind, den Rand 2 gegen die Auflagefläche zu drücken.
Das Kompressionsorgan 5 ist mit seinem unteren Rand an der Dachkonstruktion befestigt und drückt auf den Rand 2 der Oberlichte 3 mittels einer Kugel 6, welche teilweise durch eine Kugelschale 7 umfasst ist, welche an dem Organ 5 festsitzt. Wenn eine Wärmedehnung der Oberlichte eintritt, rollt die Kugel 6 auf dem Rand 2 ab, wobei die Oberlichte schwimmend beweglich bleibt, während der Druck auf den Rand bestehen bleibt und der Dichtungsstreifen dauernd teilweise komprimiert ist, wobei er die Gestalt eines Parallelogramms annehmen und dann in seine ursprüngliche Form zurückkehren kann, wenn die Temperatur wieder normal geworden ist.
Zu beachtenist, dass beispielsweise eine Kuppeloder eine andere Oberlichte häufig auf einer Seite der Sonnenbestrahlung und auf der ändern Seite der Wirkung des Windes ausgesetzt ist, was sich sehr ungünstig auswirkt. Da gemäss der Erfindung die Oberlichte dauernd schwimmend befestigt ist, während der darauf ausgeübte Druck zur teilweisen Kompression des Dichtungsstreifens bestehen bleibt, behält der Dichtungsstreifen auf diese Weise seine volle Wirksamkeit.
Bisher hat man im allgemeinen Dichtungen verwendet, welche unelastisch sind und welche zusammengequetscht werden, wobei deren Wirkung rasch mangelhaft wird. Der auf den Dichtungsstreifen ausgeübte Druck gewährleistet eine vollkommene Dichtheit derselben gegen Regen und Wind und verhindert auch jedes Eindringen von Wasser oder Staub, während das sich im Inneren der Oberlichte bildende Kondenswasser durch allmähliches Durchsickern durch die feinen Spalten des porösen Dichtungsstreifens abläuft, gleichgültig, ob es sich um ein Dichtungsmaterial mit geschlossenen oder mit offenen Zellräumen handelt.
Es ist klar, dass in diesem Falle die Dichtungsstreifen aus einem Material bestehen müssen, das nicht der Fäulnis unterworfen ist oder im Sinne einer vollkommenen Konservierung imprägniert ist. Beispielsweise sind Dichtungsstreifen aus Polyurethan gegen Fäulnis geschützt, wenn man sie mit Butyl, Bitumen od. dgl. tränkt, welche Stoffe äusserst dünnflüssig sind, so dass sie die Poren nicht verstopfen, was ja hindern würde, dass das Kondenswasser aus dem Inneren der Kuppel austreten kann.
Es ist festzuhalten, dass eine Kompression eines Polyurethandichtungsstreifens im Ausmass von ungefähr 50 % seiner Dicke gemäss durchgeführten Versuchen eine vollkommene Abdichtung gegen Regen, Wind und Eindringen von Staub ergeben hat.
Wenn der Dichtungsstreifen an seinen beiden Berührungsflächen mit einem Klebstoff versehen ist, ergibt dieser nicht nur, dass die Dichtungsstreifen sich nicht verschieben können, sondern diese Verklebung macht die Berührungsflächen des Dichtungsstreifens sowohl an der Unterseite als auch an der der Oberlichte zugewendeten Oberseite vollkommen dicht.
Die Kompression des Dichtungsstreifens ergibt auch den Vorteil, dass man über den gesamten Umfang die passende Zellstruktur des Dichtungsstreifens passend wählen kann. Wenn keine Kompression angewendet wird, wird der Dichtungsstreifen unter der Wirkung des Windes herausgedrückt. Er erleidet auch eine dauernde Deformation an der dem Wind zugekehrten Seite, derart, dass sich beträchtliche Spalten an den Dichtungsstreifen ergeben können, welche den Eintritt von Wind und Regen in den Innenraum ermöglichen.
Im übrigen ist eine auf diese Weise festgeklebte Oberlichte auch praktisch unverletzlich gegen einen Einbruchversuch.
Ein weiterer Vorteil der Kompression des Dichtungsstreifens besteht darin, dass eine vollkommene Befestigung stets ohne die Notwendigkeit eines völligen Parallelliegens der beiden Anlageflächen herstellbar ist, wobei die Abdichtung trotzdem vollkommen ist und das Ablaufen des Kondenswassers immer wirksam bleibt.
Gemäss Fig. 2 ist der Rand 2 der Oberlichte 3 durch ein Organ 5 zwischen dem Dichtungsstreifen 4 und einem elastischen Kissen 8 festgehalten. Auch in diesem Fall kann sich die Kuppel frei ausdehnen mit der weiteren Wirkung, dass die Beweglichkeit der Kuppel in gleicher Weise auch in lotrechter Richtung gegeben ist. Diese lotrechte, elastische Beweglichkeit ist in dem Fall sehr wichtig, wenn die Oberlichte über einem Raum mit sehr kleinen Abmessungen angebracht ist, weil, wenn z. B. eine Tür sehr rasch geöffnet wird, eine Luftveränderung eintritt, welche die Oberlichte dann nicht beschädigen kann, wenn sie sowohl in waagrechter als auch lotrechter Richtung schwimmend angebracht ist, wobei sich die Wirksamkeit des Dichtungsstreifens dadurch nicht ändert.
Gemäss Fig. 3 ist der Dichtungsstreifen zwischen die Auflagefläche l und den Rand 2 der Kuppel
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unter Zwischenlage von zwei elastischen Kissen 9, 9' eingesetzt und teilweise komprimiert, welche Kissen zwischen zwei Plättchen 10, 10' festgehalten sind, die durch das Druckorgan 5 in konstantem Abstand voneinander gehalten werden.
Die Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der die Kugel durch ein eingerolltes Ende 11 des Druckorganes 5 ersetzt ist, welches ein leichtes Gleiten auf dem Rand 2 der Kuppel gestattet.
Die Fig. 5 zeigt eine Variante der Montage einer Oberlichte, bei der der teilweise komprimierte Dichtungsstreifen gemäss der Erfindung eine leichte Anpassung an alle Fälle ermöglicht, selbst wenn die Oberflächen unregelmässig verlaufen, wobei trotzdem eine vollkommene Dichtheit und eine dauernd schwimmende Befestigung der Oberlichte gewährleistet ist.
In der Fig. 6 ist eine Doppeloberlichte 3, 3' dargestellt, wobei beide Teile sowohl in lotrechter als auch waagrechter Richtung schwimmend angebracht sind. Das Ablaufen des Kondenswassers der ersten Oberlichte 3 ist durch das elastische Kissen 4'gewährleistet, während das elastische Kissen 4 das Ablaufen des Kondenswassers gestattet, welches zwischen den beiden Oberlichten entsteht. Es ist selbstverständlich, dass man auch ein nicht poröses Kissen zwischen den beiden Oberlichten verwenden kann, um auf diese Weise entwässerte Luft vorsehen zu können.
Im Zeitpunkt der Verlegung der beiden Oberlichten muss der Dichtungsstreifen 4 unter allen Umständen eine erhöhte Elastizität besitzen, andernfalls könnte, nachdem die innere Oberlichte der Wärme ausgesetzt ist, während die äussere unter dem Einfluss der Kältesteht, zwischen den beiden Oberlichten eine feste Verbindung eintreten, die das Platzen oder Bersten bewirken könnte. In diesem Falle werden erfindungsgemäss mit Rücksicht auf die Haltevorrichtung 5 weniger deformierbare Abstandhalter 12 und 12'verwendet.
Die vorliegende Erfindung ist hier nur beispielsweise und ohne jede Beschränkung beschrieben und dargestellt und es ist klar, dass zahlreiche Änderungen der Einzelheiten vorgesehen werden können, ohne vom Sinne der Erfindung abzuweichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Befestigung von Oberlichten, lichtdurchlässigen Kuppeln od. dgl. aus Kunststoff, längs der Öffnungsränder von Gebäuden od. dgl. Bauten, mit einer Klemmvorrichtung, die den aussenliegenden Rand des Kunststoffkörpers an die tragende Fläche des Öffnungsrandes anpresst, wobei zwischen dem Rand des Kunststoffkörpers und der tragenden Fläche mindestens einseitig durch Klebung befestigte, elastische Dichtungsstreifen vorgesehen sind. d ad ur ch ge kennze ich ne t, dass der Rand (2) des Kunststoffkörpers (3) gegenüber der tragenden Fläche des Öffnungsrandes und gegenüber der Klemmvorrichtung (5. 7, 10, 10') unter Deformation der Dichtungsstreifen, die durchlaufend ausgebildet sind und
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