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Abhebe- und Entgratvorrichtung für Falzziegel-Revolverpressen Die Erfindung betrifft eine Abhebe-und Entgratvorrichtung für Falzziegel-Revolverpressen. Der fertig gepresste Ziegel wird üblicherweise mittels eines Messerrahmens entgratet, dann aus der Unterform gelöst und auf einen Holzrahmen abgelegt. Zur Mechanisierung dieses Arbeitsganges dient eine bekannte von der Erfinderin selbst geschaffene Vorrichtung, bei der der Messerrahmen und eine mittels Unterdruck arbeitende Abhebevorrichtung, im weiteren Saugkopf genannt, vereinigt sind. Um den Ziegel zuverlässig vom abgeschnittenen Grat zu trennen, wird er bei auf der Unterform sitzendem Messerrahmen vom Saugkopf nach hinten durch diesen durchgeholt und alsdann abgelegt. Die dazu nötige Vorrichtung bedarf jeweilseines besonderen Steuersystems fUr den Messerrahmen und für den Saugkopf.
Während sie, wie auch die Vorrichtung nach der Erfindung für das sogenannte Nassverfahren bestimmt ist, wo im allgemeinen der Wassergehalt zwischen 20 und 35% liegt, so dass der Ton sehr plastisch und klebrig ist und der Pressling selbst sich wie ein Lappen biegt, ist noch eine andere Vorrichtung zum Mechanisieren des Abhebens und Entgratens bei Revolverpressen bekanntgeworden, die für das sogenannte Trockenverfahren bestimmt ist.
Dort liegt der Wassergehaltunter 150/0, so dass der Pressling etwa lederhart aus der Form kommt und daher punktweise mittels SaugdUsen, die im Inneren eines Messerkastens gelagert sind, erfasst werden kann. Ein im Nasspressverfahren hergestellter Ziegel wurde sich bei solcher Handhabung wie ein Lappen durchbiegen.
Die Erfindung weist daher Mittel und Wege, um einen im Nasspressverfahren hergestellten Falzziegel so aus der kombinierten Entgrat-Abhebe-Vorrichtung zu lösen, dass der Ziegel unbeschädigt, vor allem unverformt auf ein Rähmchen abgelegt werden kann und die Vorrichtung dauernd sauber bleibt, d. h. sich selbst reinigt. Zu diesem Zweck ist im Gegensatz zu der bekannten, für das Trockenverfahren bestimmten Vorrichtung der Saugkopf als "Kolben" ausgebildet, der sich im Messerrahmen gleichsam als "Zylinder" bewegt. Er hat an seiner Saugfläche die Negativform des Ziegels. Die kritische Stelle an einer solchen Entgrat-Abhebe-Vorrichtung ist der Rand des Ziegels, mit dem er nach dem Entgraten die Innenseite des Messerrahmens berührt.
Daher wird erfindungsgemäss nach dem Entgraten der kolbenförmige Saugkopf so weit aus dem Messerrahmen herausgefahren, dass der Ziegel an seinem Umfang völlig frei vom Messerrahmen liegt, wobei am Umfang des Saugkopfes umlaufende Nuten angebracht sind, die mit einer ein Pressluft-Öl-Gemisch zuführenden Druckquelle in Verbindung stehen, und wobei ferner der Messerrahmen, wie an sich bekannt, durch eine elektrische Isolierung von seinem Träger getrennt und auf einem vom Potential der Unterform verschiedenen Potential gehalten ist. Bei ausgefahrenem Saugkopf wird der Ziegel, wie an sich bekannt, durch Einblasen von Luft von der Saugfläche abgelöst. Durch die hin-und hergehende Bewegung des Saugkopfes im Messerrahmen wird dieser an den Stellen an denen er beim Entgraten mit dem Ton in BerUhrung kommt, gereinigt.
Da es baulich schwierig sein würde, den rechteckigen Saugkopf dichtend in den Messerrahmen einzupassen, umgeht die Erfindung diese Schwierig keit durch die Anbringung der umlaufenden, ein Pressluft-Öl-Gemisch fUhrenden Nuten am Umfang des Saugkopfes. Dadurch wird das Eindringen von Ton zwischen Kolben und Messerrahmen verhindert und gleichzeitig die Innenseite des Messerrahmens leicht gelöst, wodurch der klebrige Ziegelton sich leichter von der Metallfläche ablöst.
Eine weitere kritische Stelle ist der äussere Teil der Schneidkante des Mes-
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serrahmens und hierkann leicht der abgeschnittene Grat hängen bleiben und daher ist gemäss der Erfindung als weiteres Mittel zur Erreichung des Erfindungszieles eine an sich bekannte elektrische Ablösung vorge- sehen, indem der Messerrahmen durch Isolierung elektrisch von seinem Träger getrennt ist und beim
Entgraten auf einem von der Unterform unterschiedlichen Potential gehalten werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles, aus den Zeichnungen und den Ansprüchen. Es zeigen Fig. 1 eine seitliche Schnitt- ansicht durch die Vorrichtung bei ausgefahrenem Saugkopf, Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Dar- stellung, bei welcher der Saugkopf eingefahren ist und der Messerrahmen in Entgratstellung.
Auf der Unterseite einer mit 10 bezeichneten Abhebeplatte (deren Bewegungsvorrichtung nicht dargestellt ist) sitzt der Uber eine Pressluft-Doppelkolben-Zylinder-Anordnung 11, 12 bewegliche Saug- kopf 13. Zu seiner FUhrung dienen in der Abhebeplatte befestigte Hohlbolzen 14, 15. Die Bohrung des Bolzens 14 ist mit einer Unterdruckquelle, jene des Bolzens 15 mit einer Pressluftquelle verbun- den, zum Zwecke, dem Hohlraum 13a im Saugkopf beim Abheben des Ziegels aus der Unterform 16
Unterdruck und beim Abstossen des Ziegels vom Saugkopf Überdruck zuzufUhren.
(Saugköpfe mit Luft-
Auswerfung sind an sich bekannt und bedürfen daher hier nicht der näheren Beschreibung. ) An der Abhebeplatte 10 ist unter Zwischenschaltung einer elektrischen Isolierung 17 ein Messerrahmen 18 mit Schneidkante 18a befestigt. Er umschliesst satt den Saugkopf 13, der an seinem Umfangmit Verschleiss-Dichtungsleisten 19 besetzt ist. In deren Gleitflächen sind quer zur Vorschubrichtung verlaufende Kanäle 19a eingearbeitet, denen über Bohrungen 19b aus Kanälen 13b im Saugkopf ein Pressluft-Öl-Gemisch zugeführt wird. Die Zufuhrleitung (Fig. 2) ist mit 20, 21, 22 bezeichnet.
Der Saugkopf 13 kann mittels der Doppelkolben-Zylinder-Anordnung 11, 12 aus dem Messerrahmen 18 ausgefahren werden (Fig. 1), u. zw. so weit, bis der durch die Unterdruckwirkung am Saugkopf hängende Ziegel an seinem gesamten Umfang völlig frei vom Messerrahmen steht bzw. kann eingefahren werden (Fig. 2), so dass der Messerrahmen den in der vorhergehenden Arbeitsstufe gepressten, noch mit seinem Pressgrat zusammenhängenden Ziegel entgraten kann. Der Ziegel liegt dabei (Fig. 2) zum Teil noch in der Unterform 16, und der Messerkasten gelangt am Ende seiner Abwärtsbewegung mit seiner Schneidkante 18a zum Aufsitzen auf der Stählleiste 23. Der abgeschnittene Grat ist mit 24 bezeichnet.
Die Vorrichtung arbeitet in der Weise, dass der Saugkopf 13 in den Messerrahmen 18 eingefahren und die ganze Vorrichtung abgesenkt wird, bis der Messerrahmen mit seiner Schneidkante 18a auf der Entgratleiste 23 aufsitzt, d. h. den Grat vom Pressling abgeschnitten hat und auch die Saugplatte satt auf dem Pressling aufliegt. Nunmehr wird das (nicht gezeichnete) Unterdruckventil geöffnet und der Hohlraum 13a des Saugkopfes über die Bohrung des Hohlbolzen 14 an die Unterdruckquelle angeschlossen. Die Abhebevorrichtung wird nun als Ganzes angehoben, wobei das Lösen des Presslings aus der Unterform 16 in an sich bekannter Weise durch Einblasen von Druckluft unterstützt werden kann.
Beim Aufwärtshub führt die Vorrichtung eine seitliche Schwenkbewegung von der Presse weg aus, um über ein Förderband od. dgl. zu gelangen, das die Ablege-Holzrähmchen an die Presse heran bzw. von ihr wegbringt. Wenn die Ablegestellung erreicht ist, wird der Saugkopf 13 aus dem Messerrahmen ausgefahren (Fig. 1), bis der Ziegel an seinem Umfang völlig frei vom Messerrahmen 18 liegt. Bei dieser gegenseitigen Bewegung von Saugkopf 13 und Messerrahmen 18 werden die Messer auf der Innenseite mit dem durch die Kanäle 19a zugeführten Ölnebel geschmiert und zugleich von anhängendem Ton gereinigt. Nunmehr wird der Saugkopf auf Druckluft umgeschaltet, die dem Hohlraum 13a durch die Bohrung des Hohlbolzens 15 zugeführt wird. Der Ziegel wird dadurch von der Saugplatte gelöst und auf den Rahmen abgelegt.
Die Luftventile werden auf elektromagnetischem Wege betätigt : zu ihrer Steuerung ist an der Presse ein Programm-Schaltwerk vorgesehen.
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