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Spalier für Hopfenkulturen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spalier für Hopfenkulturen. Derartige Spaliere bestehen aus einer Vielzahl von Tragsäulen, die mit nach aussen gerichteter Neigung an denRändern und Ecken des betreffenden Fel-
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aufgestellt, durch S eile mit dem B öden verspannt und untereinander verbunden werden, wobei an den Kreu-Pflanzenführen. Die Tragsäulen haben, je nachdem, ob sie an denFeldrändern, an den Ecken oder innerhalb des Feldes angeordnet sind, eine Länge von 8 bis 9 m und werden bisher meist aus Holz oder Beton herge- stellt.
Derartige Holzmaste oder Betonsäulen haben aber ein grosses Gewicht, was beim Aufstellen des
Spaliers zu beträchtlichen Schwierigkeiten führt, zumal für Holzmaste tiefe Gruben ausgehoben werden müssen und Betonsäulen starke Fundamente benötigen. Beiden Ausführungen haftet der weitere Nachteil an, dass sie bei der langen Standzeit eines solchen Spaliers von etwa dreissig Jahren erfahrungsgemäss von Hopfenschädlingen besiedelt werden. Da es sich um Vollmaste handelt, haben sie auch eine merkbar un- günstige Schattenwirkung. Es sind auch schon Tragsäulen aus Stahlblech vorgeschlagen worden. Dabei handelt es sich um aus Blech gebogene, schwach konische Rohrschüsse, die ähnlich wie bei den sogenann- ten Peitschenmasten zur vollen Säulenlänge zusammengesteckt werden.
Auch hier sind zumindest für die Eck- undRandsäulen gegebenenfalls ausFertigteilen zusammengesetzte Betonfundamente erforderlich, das Säulengewicht ist zwar verringert, aber immer noch bedeutend, die Schattenwirkung ist gleich wie bei den Holz- oder Betonsäulen und es besteht für das unzugänglicheSäuleninnere Korrosionsgefahr.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung aller dieser Mängel und die Schaffung eines Spaliers fürHop- fenkulturen, das billiger herzustellen ist, wesentlich verkürzte Montagezeiten erfordert, gegebenenfalls überhaupt keine Säulenfundamente benötigt und dessen Säulen weniger Schatten werfen.
Ausgehend von einem Spalier mit gegen den Boden verspannten Blechtragsäulen, diese oben verbindenden Spannseilen, an letzteren befestigten Tragdrähten und vom Boden zu den Tragdrähten führenden Leitdrähten, zeichnet sich die Erfindung im wesentlichen dadurch aus, dass die Tragsäulen aus Abkantprofilen bestehen, die, voneinander entfernt, die Säulenlängskanten bilden, in etwa gleichen Abständen durch Querversteifungen verbunden sind und auf einer Bodenplatte fussen. DerartigeTragsäulensindmit geringst möglichem Gewicht verhältnismässig leicht und billig herzustellen, da es sich eben nur um entsprechend verbundene Abkantprofile handelt. Diese Abkantprofile nehmen die auftretenden Längskräfte auf, wogegen die Querversteifungen der Übertragung der Torsions- und Biegebeanspruchungen dienen.
Versuche haben gezeigt, dass die erfindungsgemässen Tragsäulen, obwohl die schmalen Abkantprofile nur eine Blechstärke von 2,5 bis 3 mm aufweisen, hinreichende Festigkeit besitzen. Durch die Auflösung der Säulen in einzelne Abkantprofile wird selbstverständlich eine bedeutende Gewichtseinsparung erzielt. Die Säulen sind vollkommen wartungsfrei, wobei es sich gezeigt hat, dass es bei Stahlblech genügt, dieses durch Verzinken vor Korrosion zu schützen. Ein Schädlingsbefall ist nicht zu befürchten und die Auflösung der Maste in einzelne Abkantprofile hat den weiteren Vorteil, dass die Säulen auffallend wenig Schatten werfen. Die innerhalb des Feldes stehenden Tragsäulen benötigen keinerlei Fundamentierung.
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Für dieEck- undRandsäulen können gegebenenfalls aus Fertigteilen bestehende Betonfundamente verwendet werden, die bloss einen aufwärts gerichteten Zapfen zum Aufstecken der Tragsäulen mit ihren gelochten Bodenplatten aufzuweisen brauchen. Die Erfindung erlaubt es aber auch, von Betonfundamenten überhaupt abzusehen, was nachstehend noch beschrieben werden wird.
Besonders zweckmässig ist es, wenn die Abkantprofile als gleichschenkelige Winkelprofile ausgebil- det und in Quadratform vorzugsweise mit sich nach oben verringernden Abständen angeordnet sind.
Um sowohl Torsions- als auch Biegekräfte aufnehmen bzw. übertragen zu können, sind als Querversteifungen abwechselnd Diagonalstege und oie Schenkel der Abkantprofile verbindende Umfangsstege vorgesehen, welche aus einfachenBlechstreifen bestehenden Stege mit den Abkantprofilen durch Schweissen, Vernieten oder Verschrauben verbunden werden können. Für die Diagonalstreben empfiehlt es sich, jeweils zwei V-förmig abgewinkelte und mit ihren Scheiteln Rücken anRücken verbundene Blechstreifen zu verwenden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Abkantprofile am Tragsäulenkopf mit einem zwischen ihnen eingesetzten und sie überragenden Rohrstück verbunden, das kreuzweise angeordnete, gegebenenfalls rohrförmige Querzapfen trägt und/oder mit Querbüchsen zur Aufnahme vonHakenschrauben od. dgl. versehen ist. Diese Querzapfen bzw. Hakenschrauben dienen dann zur Lagerung bzw. Halterung der Spannseile, wobei auf die einfachste Weise eine sichere Befestigung erzielt wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, an tieferer Stelle zwischen den Abkantprofilen Querbüchsen zur Durchführung von Seilen einzusetzen, wenn dies notwendig sein sollte.
Um Betonfundamente zu erübrigen, sind die Tragsäulen mit ihren gelochten Bodenplatten auf Erdbohrer aufsteckbar, die aus einem zugespitzten Schaft, einem daran befestigten, breitflächigen Blechschraubengang sowie einer Deckplatte bestehen und als Säulenfundamente im Boden verbleiben. Mit diesen gleichzeitig die Fundamente bildenden Erdbohrern wird das Aufstellen des Spaliers wesentlich vereinfacht und beschleunigt, da kein Erdaushub, kein Betonieren od. dgl. mehr erforderlich ist, sondern es genügt, die Bohrer, beispielsweise mit Hilfe einerGelenkwelle von der Zapfwelle eines Schleppers her, in denBoden einzudrehen und dann dieTragsäulen so aufzusetzen, dass ihre Bodenplatte auf der Bohrerdeck-
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sinken der Säule in den Boden zu verhindern.
Eine weitere Verringerung der Montagezeit ergibt sich auch daraus, dass auf Grund der Säulenfestigkeit für die Tragseile grössere Spannweiten gewählt werden können und somit insgesamt weniger Säulen aufgestellt werden müssen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 und 2 einen Teil eines Hopfenspaliers in Seitenansicht und Draufsicht, Fig. 3 eine Tragsäule im grösseren Massstab in Ansicht, Fig. 4 und 5 Tragsäulenquerschnitte nach den Linien IV-IV und V-V der Fig. 3, Fig. 6 und 7 eine andere Ausführung eines Tragsäulenkopfes in zwei verschiedenen Ansichten bzw. im Teilschnitt, Fig. 8 und 9 das Oberende einer Mittelsäule ebenfalls in zwei Ansichten, Fig. 10 einen Querschnitt durch eine Mittelsäule mit eingesetzter Querbüchse und Fig. 11 einen Erdbohrer in Ansicht.
Das Hopfenspalier weist an den Feldecken angeordnete Tragsäulen 1, den Feldrändern entlang aufgestellte Tragsäulen la und Mittelsäulen 1b auf. Die Eck- und Randsäulen l, la sind durch Seile 2 gegen den Boden verspannt und durchSpannseile 3 untereinander verbunden, wobei jeweils im KreuzungspunktderSpannseiledieMittelsäulen Ib stehen. AndenSpannseilen 3 ist eine Vielzahl par- alleler Tragdrähte 4 befestigt, u. zw. wird hiefür Stacheldraht verwendet. VomBoden zu den Tragdrähten sindLeitdrähte 5 für-die einzelnenPflanzen gezogen. Es kann vorteilhaft sein, denSpannseilen Hilfsseile zuzuordnen, die über denSpannseilen verlaufen, mit diesen stellenweise verbunden sind und einenTeil der Belastung übernehmen.
Für die Eck-und Randsäulen l, la können Betonfertigteilfundamente vorgesehen sein, jedoch ist dies nicht unbedingt erforderlich. Die Mittelsäulen lb benötigen keinerlei Fundament.
Die Tragsäulen bestehen aus als gleichschenkelige Winkelprofile 7 ausgebildeten Abkantprofilen,
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mit sich nach oben verringernden Abständen in Quadratform angeordnet sind. Die Profileauf einer gemeinsamen Bodenplatte 8 und sind in gleichmässigen Abständen durch Querversteifungen , 10 verbunden. Diese Querversteifungen werden abwechselnd von Diagonalstegen 9 und die Schenkel der Profile 7 verbindenden Umfangsstegen 10 gebildet, wobei die Diagonalstege 9 jeweils aus zwei V-förmig abgewinkelten und mit ihren Scheiteln Rücken an Rücken verbundenen Blechstreifen bestehen (Fig. 4 und 5).
Am Tragsäulenkopf ist zwischen den Profilen 7 einRohrstück 11 eingeschweisst, das zur Befestigung der Spannseile bzw. Verankerungsseile 2,3 mit kreuzweise angeordneten rohrförmigen Querzapfen 12 versehen ist. Bei den Randsäulen können im Rohrstück 11 auch noch Querbüchsen 13 zur
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Aufnahme von Hakenschrauben 14 od. dgl. vorgesehen sein (Fig. 6 und 7). Die Fig. 8 und 9 zeigen das Ende einer Mittelsäule 1b, bei der an Stelle eines Kopfrohrstückes Bleche so eingeschweisst sind, dass eineAuflagefür die sich kreuzenden Spannseile 3 entsteht. Etwaige Hilfsseile können dann durch zwischen den Profilen 7 eingesetzte Querbüchsen 15 (Fig. 10) gezogen werden.
Wie Fig. 11 zeigt, ist für jede Eck- und Randtragsäule l, la ein Erdbohrer vorgesehen, der aus einem Schaft 16, einem daran befestigten breitflächigen Blechschraubengang 17 und einer oberen Deckplatte 18 besteht. Der Erdbohrer wird mit entsprechender Richtung in den Boden eingedreht, worauf dann die betreffende Säule so aufgesetzt wird, dass ihre Bodenplatte 8 auf der Deckplatte 18 ruht und der über die Deckplatte vorragende Schaft die Bodenplatte als Steckzapfen durchdringt, zu welchem Zweck die Bodenplatte eine zentrale Bohrung 19 (Fig. 5 und 6) aufweist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Spalier für Hopfenkulturen mit gegen den Boden verspannten Blechtragsäulen, diese oben verbindenden Spannseilen, an letzteren befestigten Tragdrähten und vom Boden zu den Tragdrähten führenden
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stehen, die voneinander entfernt, die Säulenlängskanten bilden, in etwa gleichen Abständen durch Querversteifungen (9, 10) verbunden sind und auf einer Bodenplatte (8) fussen.