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Einkorndrille
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einkorndrille, welche einen hohlzylindrischen Samenbehälter aufweist. Es ist vorgeschlagen worden, einen solchen Samenbehälter als Zellenrad auszubilden und mit verschiedenen Samenkörnern angepassten Zellen zu versehen, die wahlweise mit einer Auswurfeinrich- tung, gegebenenfalls unterschiedlichen Auswurfeinrichtungen verbindbar sind, um eine gleichmässige
Aussaat zu erzielen.
Die Erfindung bezweckt zusätzlich zu der gleichmässigen Aussaat eine konstante Saattiefe zu erreichen und ein erleichtertes Auflaufen der Samenkörner sowie eine verbesserte Bewurzelung unter Vermeidung einer Wurzelverkrümmung zu ermöglichen. Es wird ferner angestrebt, eine Verbindung der Bodenkapillare bis in die Nähe des Samenkornes sicherzustellen, eine Austrocknung aber zu verhindern.
Auch soll eine Verschlemmung des Samenkornes vermieden werden, die dann eintreten kann, wenn das Samenkorn auf einem angedrückten Boden zu liegen kommt. Auf einem angedrückten Boden besteht auch die Gefahr von Wurzelverkrümmungen.
Das wesentliche Merkmal der erfindungsgemässen Einkorndrille besteht darin, dass der Umfang des Samenbehälters als Lauffläche zur Drehung des Samenbehälters und zur Bodenverdichtung während der Vorwärtsbewegung der Einkorndrille ausgebildet ist.
Ein unmittelbarer Antrieb eines Zellenrades, dem ein besonderer Vorratsbehälter für das Saatgut zugeordnet ist, mit Hilfe eines mit dem Zellenrad verbundenen Laufrades ist bekannt. Die Zufuhr des Saatgutes zu den Zellen des Zellenrades ist nur schwierig so zu bewältigen, dass den Zellen nur immer ein Saatkorn zugeführt wird und Quetschungen der Saatkörner vermieden werden. Die bekannte Sämaschine ist daher nicht als Einkorndrille verwendbar und sie ist auch nicht geeignet, den vorstehend angegebenen erfindungsgemässen Zweck zu erfüllen.
Mit Hilfe der erfindungsgemässen Einkorndrille ist es möglich, die Saatfurche entlang eines verdichteten Bodenstreifens in den Boden z. B. mittels eines Scheibensechs zu schneiden und sie besitzt daher eine gleichbleibende Tiefe. Das Samenkorn liegt neben einem verdichteten Bodenstreifen, der eine Heranführung der Bodenfeuchtigkeit bis an das Samenkorn gewährleistet. Das Samenkorn selbst liegt aber in lockerem Erdreich, so dass es leicht auflaufen kann und die Bewurzelung nicht behindert ist. Auch ist in lockerem Boden keine Gefahr einer Verschlemmung durch starke Regengüsse gegeben. Ein Zustreifer, der hinter dem Samenbehälter angeordnet werden kann, bedeckt das Samenkorn und auch den angedrückten Bodenstreifen mit lockerer Erde, wodurch ein Austrocknen verhindert und das leichte Auflaufen des Samenkornes nicht beeinträchtigt wird.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, welche eine beispielsweise Ausführungsform der wichtigsten Teile einer Einkorndrille schematisch veranschaulichen. Es zeigen : Fig. l einen Grundriss teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-Ill der Fig. 2, Fig. 4 ein in die Furche abgelegtes Samenkorn und Fig. 5 das mit lockerer Erde bedeckte Samenkorn mit Wurzeln und Trieben.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein hohlzylindrischer Samenbehälter 1 mit einer Lauffläche 32 versehen, welche den Antrieb des Zellenrades bewirkt und den Boden wie bei 33 angedeutet, verdichtet. Neben. dem Samenbehälter 1 ist ein Scheibensech 34 höhenverstellbar gelagert, welches mit dem Samenbehälter einen spitzen Winkel einschliesst. Das Scheibensech stellt
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neben dem verdichteten Bodenstreifen eine gleichmässig tiefe Saatfurche 35 her. In den Winkel zwischen dem Samenbehälter 1 und Scheibensech 34 mündet ein Särohr 9, durch welches die Samenkörner 36 in gleichmässigen Abständen in die Saatfurche 35 gelegt werden (Fig. 4).
Hinter dem Samenbehälter 1 bzw. dem Scheibensech. 34 ist ein Zustreifer 37 angeordnet, der eine Bedeckung des Samenkornes und des verdichteten Bodenstreifens mit lockerer Erde 38 bewirkt.
Jedes Samenkorn 36 liegt daher neben einem Streifen verdichteten Bodens 33, durch den die Bodenkapillaren geschlossen und Samenkörner feucht gehalten sind. Das Samenkorn selbst liegt aber in lockerem Erdreich und kann daher gut bewurzeln und ablaufen ohne Gefahr einer Verschlemmung oder eines Austrocknens.