AT24462B - Verfahren zur Erzielung an Metalloxyden armer Schlacken bei der Flußeisenerzeugung im Herdofen. - Google Patents

Verfahren zur Erzielung an Metalloxyden armer Schlacken bei der Flußeisenerzeugung im Herdofen.

Info

Publication number
AT24462B
AT24462B AT24462DA AT24462B AT 24462 B AT24462 B AT 24462B AT 24462D A AT24462D A AT 24462DA AT 24462 B AT24462 B AT 24462B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
production
slag
iron
metal oxides
hearth furnace
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Elektrostahl G M B H
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Elektrostahl G M B H filed Critical Elektrostahl G M B H
Application granted granted Critical
Publication of AT24462B publication Critical patent/AT24462B/de

Links

Landscapes

  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Erzielung an Metalloxyden armer Schlacken bei der Flusseisenerzeugung im Herdofen. 
 EMI1.1 
 stahl zu desoxydieren und zu   kohlen   (siehe beispielsweise die französische Patentschrift   Nr.     344906).   Es ist ferner bekannt, dass, wenn man Eisenerze (Eisenoxyd-Eisenoxydul) mit Kalziumkarbid oder Siliziumkarbid   zusammenschmilzt,   eine Reduktion des in den Erzen enthaltenen Eisens stattfindet. 



   Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, durch welches es möglich wird, bei der Flusseisenerzeugung den Gehalt der sich bildenden Schlacke an Metalloxydem zu vermindern und so den starken Metallverlusten vorzubeugen. Iliezu sollen Kalziumkarbid und   Silizium-   karbid der Schlacke zugesetzt werden. Die technische   Durchführung   bei der Verwendung von Kalziumkarbid oder Siliziumkarbid allein macht jedoch Schwierigkeiten, es wird deshalb Gewöhnlich eine Mischung der beiden Stoffe in einem Verhältnis, das sich nach dom Gehalt der   Schlacken   an Kalk oder Kieselsäure richtet, benutzt werden müssen. 



   Handelt es sich nämlich z. B. bei der Flusseisenerzeugung um ein   hasisches Ver-   
 EMI1.2 
   hochkioselsäurohaltige   Schlacken, so tritt diese Erscheinung nicht auf, weil sich das Kalziumoxyd mit der   Kieselsäure   der Schlacke zu dem leichter schmelzbaren   Kalzium-   silikat verbindet, dagegen zeigt sich die andere Schwierigkeit, dass sich das Ofenfutter in dem Masse auflöst, als die Zersetzung des Kalziumkarbides Kalziumoxyd freimacht. 



   Wird Siliziumkarbid   (Si (')   zum gleichen Zweck gebraucht, so tritt die umgekehrte Erscheinung auf. indem das basische Ofenfutter verzehrt wird und in der sauren Schlacke das Siliziumkarbid nicht voll ausgenutzt werden kann. 



   Diese Unzuträglichkeiten werden, wie erwähnt, vermieden, wenn man eine Mischung von Kalziumkarbid und Siliziumkarbid in der Weise verwendet, dass das freiwerdende   Kalziumoxyd   einerseits und die freiwerdondo Kieselsäure andererseits sich gegenseitig   It'sen   und eine Schlacke bilden, welche das betreffende Ofenfutter möglichst wenig angreift. 



   Der sich abspielende Vorgang wird durch die Formel
2 Fe2 O3 + Ca C2 + Si C = 4 Fe + Ca Si O3 + 3 CO erläutert. Je nach der Beschaffenheit der Schlacke wird mehr oder weniger von dem einen oderanderenKörperverwendet. 



   Die Reduktion der in den   Flusseisenschlacken   enthaltenen   Metalioxyde bewirkt eine   grosse Ersparnis im Betrieb, denn diese Schlacken enthalten oft   bis zu 200/0 Eisf'n und   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 andere Metalle, welche verloren geben oder erst durch den   Hochofenprozoss     wieder ge-   wonnen worden   können.   Die Beifügung der Karbide bewirkt diese Reduktion sofort und schützt dadurch das Eisenbad vor Abbrand. 



   Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens ist auch noch folgender : Bisher war es nötig, dem Flusseisen viel grössere Mengen Eisenmangan zuzusetzen, als für die gewünschte Zusammensetzung desselben nötig war. Bei der Verwendung der Karbide in der Schlacke braucht nur annähernd so viel Eisenmangan zugesetzt zu werden, als für die Zu.   sammensetzung   des Flusseisens nötig ist, weil das für die Desoxydation verbrauchte und in die   Schlacke gegangene Manganoxydul   immer wieder zu Mangan reduziert wird und in das Flusseisen zurückkehrt, und zwar geht dieser Prozess so lange vor sich, bis alles Eisen aus dem Eisenoxydul in das Flusseisen zurückgekehrt ist. 



   Als weiteres Beispiel von vielen sei noch folgender Vorteil erwähnt : Bei der Herstellung von Spezialstahlsorten wird vielfach Chrom, Molybdän, Wolfram usw. verwendet, welche zum Teil bei den bisher üblichen Verfahren in die Schlacke gehen. Bei der Verwendung der Karbide wird dies vermieden, indem vielleicht doch oxydierte Teile wieder zu Metall reduziert werden, wodurch ein Verlust dieser taueren Metalle vermieden wird. 



   Das Verfahren wird nun in folgender Weise angewendet, wobei als Ausführungsbeispiel ein Herdofen angenommen werden möge : Nachdem der Einsatz in bekannter Weise gut geschmolzen ist, wird die Schlacke je nach ihrer Zusammensetzung mit Kalziumkarbid oder Siliziumkarbid oder-und das wird meistens der Fall sein-mit einer Mischung von Kalziumkarbid und Siliziumkarbid versetzt, wodurch eine Reduktion des gebildeten   Kisenoxydes herbeigeführt wird.   Das Mischungsverhältnis der beiden Karbide richtet sich nach dem Gehalt der Schlacke an Kalk und Kieselsäure. Ist die nötige Hitze   annähernd   erzielt, so wird Manganerz oder Eisenmangan zugesetzt, um das Bad zu desoxydieren. Das sich bildende Manganoxydul geht in die Schlacke und wird aus dieser wieder reduziert. 



  Ist dieser Vorgang beendet, so wird der gewünschte Kohlenstoff, das Silizium, Chrom, Wolfram usw. je nach der Sorte, welche erzeugt   werden soli, hinzugefügt   und nach   Kr-     rcichung der nötigen   Hitze abgestochen. 



   Enthielt der Ofeneinsatz nennenswerte Verunreinigungen, so werden dieselben am besten mit der sich zuerst bildenden Schlacke entfernt und das Verfahren auf die zweite Schlacke angewendet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Erzielung an Metalloxyden armer Schlacken bei der Flusseisenerzngnng im Herdofen, dadurch gekennzeichnet, dass den sich bildenden Schlackcn Kalziutnkarbid oder Siliziumkarbid oder eine Mischung beider Stoffe in einem sich nach dem Gehalt der Schlacken an kalk oder Kieselsäure richtenden Verhältnis zugesetzt wird.
AT24462D 1905-04-25 1905-04-25 Verfahren zur Erzielung an Metalloxyden armer Schlacken bei der Flußeisenerzeugung im Herdofen. AT24462B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT24462T 1905-04-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT24462B true AT24462B (de) 1906-06-11

Family

ID=3534486

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT24462D AT24462B (de) 1905-04-25 1905-04-25 Verfahren zur Erzielung an Metalloxyden armer Schlacken bei der Flußeisenerzeugung im Herdofen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT24462B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US2213523A (en) Manufacture of metal articles or masses
DE69625144T2 (de) Langlebiger aufgekohlter lagerstahl
US2291842A (en) Production of steel
DE1955869A1 (de) Schlackenbildner fuer die Stahlerzeugung sowie Verfahren zur Herstellung dieses Schlackenbildners
AT24462B (de) Verfahren zur Erzielung an Metalloxyden armer Schlacken bei der Flußeisenerzeugung im Herdofen.
DE2455802A1 (de) Entschwefelung von stahl
DE163519C (de)
DE2612500B2 (de) Reduktionsmittel fuer die stahlherstellung
DE1270057B (de) Verfahren zum Erschmelzen von grauerstarrendem Gusseisen
AT149970B (de) Verfahren zur Herstellung von Titanstählen und danach hergestellte Stähle für verschiedene Verwendungszwecke.
US2135630A (en) Method of producing ferromolybdenum
DE301839C (de)
DE898314C (de) Verfahren zum Herstellen einer eisen- und chromhaltigen Vorlegierung fuer die Erzeugung von Chromstahl oder Eisen
AT146810B (de) Verfahren zur Herstellung von Ferromangan.
SU1696560A1 (ru) Чугун
DE56772C (de) Verarbeitung von Erzschlacken in Flammöfen. (2
US1695594A (en) Steel and method of making the same
AT48994B (de) Verfahren zur Gewinnung von Eisen aus Erzen.
AT16749B (de) Verfahren zur Reinigung von eisenhaltigen Kupfersteinen oder Lechen.
DE339950C (de) Verfahren zur Gewinnung von Vanadin aus Eisenerzen oder Gemischen solcher Erze mit anderen Erzen
AT107559B (de) Verfahren zur Herstellung von legiertem Stahl oder Eisen, insbesondere Chromstahl oder -Eisen.
DE663146C (de) Verfahren zum Erzeugen von Titanstahl
AT408450B (de) Verfahren zum entchromen und/oder entnickeln von flüssigen schlacken
DE1270822B (de) Silizium-Zugschlaglegierungen zur Raffination von Eisen und Stahl
DE954606C (de) Verfahren zur Erzeugung von phosphorarmem Eisen aus phosphorreichen metallischen und oxydischen Rohstoffen