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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bauelementen aus kontinuierlich erzeugten Glasbändern
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jedochGlasbändern entlang ihren Längskanten zu einem Hohlprofil ; Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung der Erzeugung und Verbindung von drei vorgeformten Glasbändern zu einem trägerartigen Bauelement : Fig. 4 zeigt einen vergrösserten Schnitt durch die Anlage in Fig. 3, entlang der Schnittebene 1-1 : Fig. 5 zeigt eine besondere Ausführungsform einer Verformungseinrichtung im Längsschnitt ; Fig. 6 zeigt eine axonometrische Darstellung einer Ausführungsform eines Kaliberrollendornes ; Fig. 7 zeigt ein Eck-Detail des Kaliberrollendornes der Fig. 6 im Querschnitte Fig. 8 zeigt eine besondere Form einer Korrektur- und Leitvorrichtung.
Das geschmolzene Glas gelangt aus der Schmelzwanne 1 zu den beiden Ausläufen bzw. Düsen 2, deren Querschnitt und damit die Menge des durchfliessenden Glases mittels Plunger 3 geregelt wird.
Das aus den Düsen 2 austretende Glas fliesst in die Auffangwannen 4. Da diese Auffangwannen in verschiedenen Ebenen. liegen ist es erforderlich einen Temperaturausgleich zu schaffen, z. B. in der Art, dass das tieferfallende Glas durch elektrisch geheizte Rohrofen geleitet wird. Da die Glasbänder nach Be- darf verschieden stark ausgeführt werden sollen, ist es nötig, die Wa1ztemperaturen in weiten Tempera- turbereichenzuvariieren. DieswirderreichtdurchdenEinbauvonpaarweiseangeordnetenElektroden 6.
Nach Durchlaufen dieser Heizzone gelangt das Glas zu den paarweise angeordneten Einzugswalzen 7, denen Einführungsvorrichtungen 8, etwa für Metalleinlagen, vorgeschaltet sein können. Die solcherart gewalzten Glasbänder gelangen nun über schwenkbare Transportwalzen 9 und Umlenkwalzen 10, zwischen denen Heizelemente 11 oder andere geeignete Vorrichtungen zur Temperaturregelung und Temperaturbeeinflussung der Ausführungsform über die ganze Breite des Profiles angeordnet sind, zu den Verformungseinrichtungen 12, 13, 14 und 15. Das zum Element geformte Glasband gelangt anschlie- ssend über Transportwalzen 16 zum Kalibrierdorn 17, über welchen, z. B. von oben, ein Band mit- tels einer Walze 18 herangeführt und mit dem verformtenElement verbunden wird.
Dies geschieht unter Verwendung von Heizelementen beispielsweise von Brennern 19 und 20.
Bei einer ändern Erzeugungsanlage können auch mehrere, z. B. vier Einzugswalzenpaare-wie inFig. 2 schematisch gezeigt wird-zwar im wesentlichen waagrecht, jedoch in verschiedenen Ebenen angeordnet sein, wobei verschiedene Produktionseinrichtungen in Fliessrichtung der Glasbänder vorgesehen sind.
Die im Produktionsablauf nach Fig. 2 erzeugten Glasbänder 22 gelangen über nur schematisch dargestellte Transport-bzw. Umlenkwalzen 23 in die Montagestellung 24, wobei die Walzen 25, 26, 27 und 28 die mit ihren Längskanten einander berührenden Glasbänder von ausser her quer d. h. normal zur Fliessrichtung allseitig umschliessen. Zur Herstellung einer genauen Innenform ist in der Montagestel- lung'24 ein Rollendom 29, wie in den Fig. 6 und 7 veranschaulicht, vorgesehen. Durch diesen rollenbesetzten Kalibrierungsdorn wird das erzeugte Bauelement so lange von innen her gestützt, bis die Erstarrung des Glases soweit fortgeschritten ist, dass Selbsttragfähigkeit eingetreten ist.
Die Vereinigung von beispielsweise drei Glasbändern zu einem im Querschnitt gesehen I-förmigen Träger, wie in Fig. 3 veranschaulicht, wird derart vollzogen, dass die Glasbänder über Einzugswalzen 30, überUmlenk-undTransportwalzen-bzw. Rollen 31 und 32 zu den Verformungswalzen 33, 34 und 35, 36, welche ein allseitig geschlossenes dem Querschnitt des Profiles des Bauelementes-diesfalls I-förmig-entsprechendes Kaliber bilden, geführt werden wie dies ebenfalls in Fig. 3 dargestellt ist. Sinngemäss wird auch bei dieser Vorrichtung im Zuge des Arbeitsvorganges die Verarbeitungstempera- tur der einzelnen Bänder durch Verwendung von W*rmeerzeugungs- bzw. Regelungseinrichtungen 37 geregelt.
Fig. 5 zeigt beispielsweise eine andere Ausführungsform einer Verformungseinrichtung, wobei das Glas über Einzugswalzen 38 und nachfolgend als Band über Transport- bzw. Umlenkwalzen 39, 39'über
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45 und 46 gelangt. Diese Vorrichtung erfordert eine spezielle Ausrüstung der Stirnflächen der Walzen z. B. mit Kegelrollen, deren Achsen radial zur Walzenachse normal angeordnet sind, wobei diese Rollen. mit ihren Umfangsflächen über an den Stirnflächen der Verformungswalzen entlang geführten und an den etwa zu einem Winkelprofil zu verformenden Glasbandflächen abrollen.
Um den Anforderungen des Produktionsablaufes auch unter Bedachtnahme auf die dabei herrschenden Temperaturen zu genügen, muss der bei der Erzeugung von Hohlprofilen aus Glas verwendete Rollendorn mit einem Kühlwasserzulauf 47, einem Kühlwasserablauf 48, einer Halte-und Einstellspindel 49 und Stützrollen 50 - wie in Fig. 6 dargestellt-ausgerüstet sein. Diese Stützrollen besitzen wassergekühlte Gehäuse 51 und eingepresste Spezialgraphitlager 52 wie in Fig. 7 dargestellt.
Zur Stützung von Schenkelflächen von vorzuverformenden Glasbändern sind vorzugsweise endlose Stahlbänder-oder-glieder, oder-rollen. Plattenketten 53, weiters zum Einsatz an den Innenflächen des zum Profil zu verformenden Glasbandes sind nach Bedarf klapp-bzw. schwenkbare Stützrollen 54
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und Boden- bzw, Glättwalzen 55, wie in Fig. 8 dargestellt, vorgesehen.
Im vorstehenden wurde nur beispielsweise der Verlauf von Verfahren sowie die Ausstattung von zur Durchführung der Verfahren dienenden Vorrichtungen, Eintichtungen und Hilfsmittel beschrieben.
Die Erfindung ist nicht auf die beispielsweise beschriebenen Verfahren bzw. Vorrichtung beschränkt, vielmehr kann die Zahl der Kantprofilelemente, welche nach dem vorgeschlagenen Verfahren erzeugt werden können, ebenso die bei der Verfahrensdurchführung eingesetzten Vorrichtungen den jeweils zu erzeugenden Bauelementen angepasst, ausgebildet und hiezu eingesetzt werden. Es sind auch Kombinationen dieser Vorrichtungen in ihrem Einsatze denkbar, ohne dass hiedurch der Rahmen der Erfindung überschritten würde.
Auf die vorbeschriebene Art ist es nun möglich, getrennt voneinander hergestellte, gegebenenfalls vorverformt, Glasbänder zu Fertigelementen zu verformen, die keinerlei Nachbearbeitung bedürfen und gerade durch die von einer Nachbearbeitung unverletzt bleibende Oberfläche in ihrer statischen Qualität den gestellten Anforderungen entsprechen.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Bauelementen aus zwei oder mehreren flachen oder vorprofilierten, kontinuierlich erzeugten Glasbändern, dadurch gekennzeichnet, dass in einer die Glasbänder vollständig umschliessenden Zusammenführvorrichtung die Glasbänder in noch plastischem Zustand unter stetiger Wärmezufuhr entlang mindestens einer Kante zusammengeschmolzen werden.