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Schnellbahn mit einem gegen die Aussenluft abgeschlossenen Zugrohr.
Bei den üblichen pneumatischen Eisenbahnen wird vor dem Zuge Luftvordünnung hervorgerufen, während hinter dem Zuge zum Antrieb desselben entweder atmosphärische Luft oder die in einem beständigen Strom durch das Zugrohr bewegte Luft des Zugrohrcs wirkt. l ! oi den bahnen der ersteren Art ist die erreichbare Geschwindigkeit begrenzt durch die Grösse des atmosphärischen Luftdruckes und bei den Bahnen der zweiten Art durch die mit wachsender Geschwindigkeit und Bahnlänge zunehmende Luftreibung an den Wandungen des Zugrohres und die Grösse der zum Bewegen der Luft erforderlichen Druckpumpen.
Diese Bahnsysteme eignen sich daher nur für kurze Bahnlä, ngen und niedrige Fahrgeschwindigkeit. Nach vorliegender Erfindung wird sowohl vor als auch hinter dem Zuge Luftverdünnung aufrecht erhalten und seine Fortbewegung durch besondere, vorteilhaft elektrische Motoren bewirkt. Die Fahrgeschwindigkeit ist daher nur an die Widerstandfähigkeit der Wagen und des Bahnkörpers gebunden.
Da beim Ein-und Ausstcigen
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hältnis zwischen der nach jedesmaligem Entleeren und Füllen des Zuges anzusaugenden Luftmenge und dem ganzen Volumen des Bahnrohrcs steift sich um so günstiger, je weniger Stationen auf eine bestimmte Bahnlänge entfallen, so dass sich das vorliegende Hahnsystem besonders für Fernbahnen eignet, bei denen auch nur so hohe Geschwindigkeiten, wie sie mit vorliegender Bahn erreichbar sind, verlangt werden. Bei Beförderung von Fahrgästen werden die Wagen des Zuges gegen das Zugrohr sorgfältig abgedichtet und die verbrauchte Luft kann durch mitgeführt sauerstoffreiche Pressflut ersetzt worden.
Bei Verwendung von Elektromotoren zum Antrieb des Zuges bietet sich noch der Vorteil, dass die elektrischen Widerstände, die sich beispielsweise den Kraftlinien beim Übertritt von den Feldmagneten zum Anker bieten, infolge der Luftleere geringer werden.
Auf der Zeichnung ist Fig. 1 ein Längsschnitt durch eine Bahnstrecke mit zwei
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in Ansicht gezeichnet ist.
Die Schnellbahn besteht aus dem hohlen, gegen die Aussenluft dicht abgeschlossenen Laufrohr a von vorteilhaft rundom Querschnitt, das an entsprechenden Stellen durch
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wird das Bahnkörperrohr n durch ein oder mehrere Saugrohre c mit Luftentloerungsanlagon (/verbunden. Innerhalb des Laufrohres wird das Geleise mit den Laufschienen e und den Leitungen für die elektrische Stromzuführung f zweckmässig eingebaut Es kann dafilr jedes bekannte System, z. B. auch eine Schwebebahn, benutzt werden. Die Ausführung des Wagons ist eine beliebige. Nach der Zeichnung besteht derselbe aus dem
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Der Betrieb der Bahn gestaltet sich folgendermassen : In einem beliebigen, durch Schieber abgeschlossenen Teil des Bahnrohres, z.
B. der Station al, wird durch die im Mantel des Bahnrohres befindliche Öffnung n der Wagenkasten l durch den geöffneten Verschluss m bei atmosphärischem Luftdrucke von den Reisenden bestiegen oder mit Fracht-
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Beschleunigung des Zuges durch den Motor wird einerseits unter sonst gleichen Ver- hll1tnissen erheblich schneller vor sich gehen als bei den bisher bekannten Ausführungen von Schnellbahnen und andererseits wird dauernde hohe Geschwindigkeit bei verhältnismässig geringem Kraftverbrauch eine natürliche Folge des fortfallenden Luftwiderstandes sein. Um eine möglichst schnelle, dabei gefabr-und geräuschlose Bremsung zu erzielen und den Zug an einem beliebigen Punkt des Bahnrohres, für gewöhnlich in einer Station, z.
B. zwischen b3 und b4, anzuhalten, genügt es, den zuletzt durchfahrenen Schieber b3 und den im Vorfelde des Zuges liegenden Schieber b4 zu schliessen und durch den Drei- woghahn 0" Aussenluft in die Station oinzulassen. Die hohe Fahrgeschwindigkeit des Zuges,
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strömen der eingelassenen Luft herabgemindert, bis der Zug zum Stillstand kommt. Das Ventil schliesst sich selbsttätig hinter dem durchgefahrenen Zuge. Ebenso schliessen und ijffnon sich die Dreiweghähne zweckmässig selbsttätig, In der mit Luft gefüllten Station 1J3 bis b4 kann dann das Aussteigen der Fahrgäste oder das Ausladen der Frachtgüter durch die geöffneten Türen m und M erfolgen.
Selbstverständlich muss bei längerer Fahrtdauer und Personenbeförderung die Luft im Wagenkasten durch mitgeführte sauerstoffreiche Pressluft ergänzt werden, was bei dem heutigen Stande der Aufbewahrung und Beförderung von Pressgasen keinerlei Schwierigkeiten
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der ganzen durchlaufenen Bahnstrecke ausmacht und es daher keineswegs notwendig ist. nach jeder Fahrt die ganze Strecke luftleer zu pumpen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schnellbahn mit einem gegen die Aussenluft abgeschlossenen Zugrohr, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zugrohr vor und hinter dem Zuge Luftverdünnung erzeugt wird und zur Fortbewegung des Zuges besondere Antriebsmotoren benutzt werden.