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Mess. und Kontrollapparat.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Mess-und Kontrollapparat, d. i. einen Apparat, mittelst welchem durch eine Probeentnahme die Menge und Beschaffenheit einer in einem Behälter, z. n. Pfanne, Reservoir usw., erzeugten bezw. aufbewahrten Flüssigkeit, z. B. Zuckerlösung, Öle, Bierwürze usw. festgestellt und diese Erhebung noch dadurch kontrolliert werden kann, dass eine zweite Probe gleichzeitig demselben Behälter entnommen und in einem unter besonderem Yorsch) uss stehenden Gefäss aufbewahrt wird, um durch eine hiezu besonders berufene Person oder nur zu einem ganz bestimmten Zeitpunkte zur abermaligen Feststellung der Menge und Beschaffenheit des Behälterinhaltes geprüft worden zu können.
Diese Qualität- und Quantitätsbestimmungen können entweder als Grundlage zur Berechnung von Ausbeuten von Steuerbemessung usw. dienen und eignet sich insbesondere daher dieser Apparat zur Aufstellung in Brauereien und was den letzteren Zweck betrifft, namentlich für kleinere Brauereibetriebe.
In den Zeichnungen ist ein Apparat zur Bestimmung der Menge und der Beschaffenheit des Inhaltes von Hicrwürzepfanncn veranschaulicht, der gemäss vorliegender ErnnduEg eingerichtet ist.
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und 7 zeigen Einzelheiten.
Der allgemeine Albeitsgang des vorliegenden Apparates ist derselbe wie jener de bekannten Apparate derselben Art.
Jede Erhebung setzt voraus, dass ein Waschhahn von Iland aus in eine solche
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Zulaufhahn zur Pfanne geöffnet, der Pfannenablaufhahn gesperrt und der Waschbahn 1 in seiner oben beschriebenen Stellung verriegelt (Fig. 2).
-'Nun wird durch Öffnen eines Drehschiebers 4 bekannter Art, die Verbindung zwischen d m Rohr- und dem Standrohr 5 hergestellt, so dass die Wiirzo in letzteres einströmt, indem es mit dem Pfanneninhalte in freie Kommunikation tritt und es bis zur selben @ Höhe füllt, bis zu welcher sie in der Pfanne steht. Sodann wird der Drehschieber 4 so gedroht, dass er die Verbindung zwischen dem Standrohr. 5 und einem Stutzen 6 herstellt, durch welchen der Inhalt des ersteren in einen Behälter 7 (Vorlaufgefäss) entleert wird, der in einem Abteil einer Trommel 10 enthalten ist, welche bei der Betätigung des Dreh- schiebers vorgeschaltet wird, um diesen Behälter 7 unter den Stutzen 6 zu bringen.
Diese erste Füllung des Stand rohres bildet den Vorlauf, der nicht zur Kontrolle dient, sondern lodiglich bezweckt, die Leitungen zu erwärmen und etwa darin hessndHches Wasser usw. zu entfernen und dann einfach weggegossen wird. Nun wird das Standrohr in gleicher
Weise wie vorhin, ein zweites Mal mit Würze gefüllt und sodann in einem zweiten Be-
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ebenso wie der Verlauf jederzeit zugänglich. Damit ist die Erhebung beendigt und durch die während der Erhebung betätigten Fernverschlüsse der Zulauf zur Pfanne gesperrt, der Pfannonablauf jedoch sowie der Waschhahn 1 freigegeben, so dass letzterer beliebig gedreht werden kann, um das Standrollr und die Kanäle durch Hindurchleiten von Wasser und Dampf reinigen zu können.
Der Inhalt des Behälters 9 wird vom behördlichen Kontrollorgan sofort auf Menge und Beschaffenheit geprüft, der Inhalt dos Superkontrollbehältors (8) bleibt unter Verschluss des Deckels 24 bis zu der von Zeit zu Zeit vorzunehmenden Prüfung durch die Superkontrollorgane aufbewahrt.
Bei den bisherigen Apparaten dieser Art waren der Vorlaufbehälter 7 und der Be- halter 9 four die Kontrollprobe, ebenso wie bei diesem Apparate frei zugänglich auf einem Teller aufgestellt, während in einer geschlossenen Trommel eine Anzahl Superkontrollbehälter enthalten war, um mehrere Proben für die Superkontrolle bereit zu halten. Diese Einrichtung machte die Anordnung eines rotierenden Verteilers und einer eigenen Trommel für die Suporkontrollgcfässo samt den nötigen Antrieben erforderlich.
Um den Apparat einfacher zu gestalten, wird nach vorliegender Erfindung nur ein einziges Superkontrollgefäss 8 benützt, und zwar wird es nicht in einer besonderen Trommel untergebracht, sondern in einem besonderen Abteil 11 der Trommel 10, weiche auch das
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ist, welch letztere an einem Arm 20 angreift, der auf der Achse des Drehschiebers 4 fostsitzt. Ein auf der Welle 17 festsitzendes Sperrad 21, in welches eine nicht gezeichnete Klinke eingreift, verhindert die Rückwärtsdrehung der Handkurbel 16. Ausserdem betätigt die Kurbel bei ihrer Drehung ein Zählwerk 22 ; der Drehschieber 4 selbst sowie der Antrieb desselben bieten nichts Neues.
Wird nun von der Stellung der Teile (Fig. 1) ausgehend, wo der Arm 20 sich in der Höchstlage befindet, die Exzentorstange 19 mit dem Arm 20 gekuppelt (Fig. 5), dagegen die Kurbel j'frei drehbar ist und der Drehschieber die Verbindung zwischen dem
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und damit auch der Exzenter 18 mittelst der Handkurbel 16 im Sinne der Uhrzeigerbewegung um 180U gedreht, so wird durch Exzcntorring und Stange 19 der Arm 20 in die Tiefstlage gebracht und dabei der Drehschieber 4 in seinem Gehäuse so-gedroht, dass er die Verbindung zwischen dem Standrohr 5 und dem Zulaufrohr 3 herstellt, aber die Verbindung zwischen Standrohr 5 und Stutzen 6 unterbricht und es strömt Würze aus der Pfanne durch Hohl'3 und Waschhahn 1 in das Standrohr.
Bei weiterer Drehung der Handkurbel 16 um 180 gelangt der Arm 20 wieder in die Höchstlage (Fig. 1) und der Drobschieber wird wieder in die Lage zurückgeführt, in welcher er die Verbindung
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unter die Stutzen 6 gelangt und durch den Drohschieber die Verbindung zwischen dem Standrohr und diesem Stutzen hergestellt wird, so dass das Superkontrollgefäss (8) gefüllt wird. Soll to jedoch zwischen der oben stattfindenden und der zuletzt vorgenommenen
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füllt sein, und muss daher vor der Füllung bei der eben stattfindenden Erhebung ontleott werden.
Damit das mit der Vornahme der Erhebung betraute Organ dies tun kann, ist im Trommoldockel 11 neben der unter Superkontrollverschluss stehenden Öffnung 24, durch welche das Superkontrollgefäss 8 in der Ruhestellung des Apparates (Fig. 2) zugänglich ist, noch eine zweite unter einfachem Kontrollverschluss stehende Öffnung 25 angebracht, unter welche der Abteil l 11 mit dem Behälter 8 gelangt, nachdem er vermöge der Drehung
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unterbrochen wird.
Es wird also das Superkontrollgefäss während der ganzen Dauer der Ruhestellung des Apparates dem einfachen Kontrollorgane unzugänglich bleiben und erst unmittelbar vor der neuerlichen Füllung entleert worden können und dies demnach in einem ganz bestimmten Zeitpunkte, worauf es dann zur Aufnahme der Probe neuerdings bereit sein wird. Nach der Füllung des Suporkontrollgofässos wird die Handkurbel wieder zweimal
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in die Ausgangsstellung (Fig. 1 und 2) zurückgekehrt, wobei das Suporkontrollgefäss 8 unter der unter Snporkontrollverschluss stehenden Öffnung 24 des Deckels 11 der Trommel für die Vornahme der Superkontrolle bereit steht, aber für die einfache Kontrolle unzugänglich ist.
Es wird also bei vorliegendem vereinfachten Apparat stets nur eine Probe, die bei der letzten Erhebung genommene, aber während der ganzen Dauer der Ruhestellung des Apparates dem einfachen Kontrollorgan unzugänglich, für die Superkontrolle bereit stehen. Bei der Rückkehr des Apparates in die Ausgangsstellung wird die Welle des Handrades 2 selbsttätig in bekannter Weise so gedreht, dass sie die Fernverschlüsse des Pfannenzu- und Ablaufes in bekannter Art betätigt und zugleich der Waschhahn 1 freigegeben wird, um den Apparat reinigen zu können. Durch das Zählwerk 22 werden die Umdrehungen der Wolle 17 in bekannter Weise registriert und damit die Zahl der stattgefundenen Erhebungen verzeichnet.
Der Apparat ist dann zur Vornahme einer neuen Erhebung bereit. Nach dem Füllen des Standrohres ist, damit die genommenen Proben der Menge nach genau ausfallen, die Verbindung zwischen Rohr 3 und dem Standrohr 5 hinreichend lang offen zu halten, um dem Flüssigkeitsspiegel in letzterem zu gestatten, zur Ruhe zu kommen, ebenso muss nach dom Entleeren des Standrohres die Verbindung desselben mit dem Stutzen 6 so lange offen erhalten bleiben, dass die Flüssigkeit vollständig ablaufen und abtropfen kann. Um dies zu ermöglichen, ist nach vorliegender Erfindung am Arm 16 ein auf diesem senkrechter, zum Exzenter J'parallele !', nach einem Durchmesser des letzteren verlaufender Anschlag-
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halben Umfang desselben einnehmender, in die Bahn des Bolzens 26 hinreichender Flansch 27 angebracht.
Die Länge des Bolzens 26 ist grösser als der Durchmesser des Exzenters. In der Ausgangslago (Fig. 1) steht der Bolzen 26 so, dass ein Ende desselben, 28, über ein Ende (beispielsweise das linke) des Flansches, 27 hinausragt, während das andere Ende des Bolzens 26 innerhalb des inneren Umfanges des Flansches liegt. Es kann dann der Kurbelarm 16 samt dem Exzenter ohneweiters in der Richtung der Uhrzeigerbewegung gedreht werden ; hat aber der Arm eine halbe Umdrehung gemacht (wobei der Drehschieber in die Stellung gelangt ist, in welcher er das Standrohr 5 mit dem zum Waschbahn gehenden Stutzen 23 verbindet), so stösst das Ende 28 des Bolzens 26 an das rechte Ende des Flansches 27 und verhindert so die unmittelbare Weiterdrehung des Kurbelarmes und Exzenters.
Es muss dann der Bolzen 26 der Länge nach verschoben werden, um sein Ende 28 bis innerhalb des Flansches 27 zu bringen und damit das Ende 29 desselben uber den Flansch hinauszurticken. Zu dem Zweck geht nach der Zeichnung der mit Gewinde versehene Mittelteil des Bolzens 26 durch eine in einer Durchbrechung 30 des Armes 16 gelagerte, gegen Längsbewegung gesicherte Mutter 31 (Fig. 3 und 4) hindurch, die mittelst Schaltrad 32 und umlegbarer Schubklinke 33 in bekannter Weise vorgeschaltet werden kann.
Sobald die Drehung des Armes 16 durch den Bolzen 26 aufgehalten worden ist, wird die Mutter 32 mittelst der Klinko 33 so lange gedreht, bis der Bolzen 26 so weit verschoben ist, dass das Ende 28 des Bolzens ausser Eingriff mit dem Flansch 27 getreten und das andere Ende 29 des Bolzens über das linke Ende des Flansches hinausgeriickt worden ist. Die zur Verstellung des Bolzens erforderliche Zeit reicht vollkommen aus, um das Standrohr zu füllen und den Fll1ssigkeitspiegel in demselben zur Ruhe kommen zu lassen. Dann erst kann der Exzl'nter um weitere 1800 gedreht werden, worauf er durch Anstossen des Endes 29 des Bolzens 26 gegen das rechte Ende des Flansches aufgehalten wird, wobei der Drehschieber das gefüllte Standrohr mit dem Stutzen 6 verbindet.
Die
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man durch Vorschalten der Mutter 3 den Bolzen 26 wieder in die Stellung Fig. 1 zurückschiebt. Die hiezu benötigte Zeit reicht zur vollständigen Entleerung des Standrohres aus. Dieses Verstellen des Bolxcns 26 wiederholt sich nach jeder Drehung des Exzenters um 1800, kann aber während der Zwischenstellungen des Exzenters nicht vorgenommen
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werden, weil der Flansch 27 eine Verschiebung des Bolzens in der Weise, dass das über den Exzenterumfang hinausragende Ende desselben nach einwärts geruckt wird, unmöglich macht.
Die Verbindung zwischen der Exzentorstango 19 und dem Arm 20 wird durch einen Bolzen 35 (Fig. 5, 6 und 7) hergestellt, der aus einem runden Schaft mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Ansätzen 36 von rechieckigem Querschnitt besteht. Das Loch im Arm 20 ist so gestattet, dass der Schaft samt den Ansätzen 36 genau in dasselbe
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dass der Schaft samt den Ansätzen genau in dasselbe passt ; in den übrigen zylindrischen Teil des Loches passt nur der Schaft.
In der in Fig. 2 und 5 gezeichneten Stellung ist dot. Bolzen 35 so weit herausgezogen, dass die Ansätze 36 in das Loch im Arm 20 eingetreten, aber aus dem Loch der Exzenterstange herausgetreten sind. Es sind dann der Arm 20 und die Exzenterstange
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so weit in das Loch im Arm 20, dass die Ansätze 36 aus dem Loch im Arm 20 austreten und in das Loch in der Exzentorstange eintreten (Fig. 6).
Es liegt dann im Loch im Arm 20 bloss der glatte Rückteil 37 des Bolzenschaftes, auf dem Kulisse 38 am Arm 20
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zur Aufnahme der Ansätze 36 des Bolzens 35 dienenden Teile der Löcher im Arm 2 () und der Exzenterstange diesen gegenüber unveränderlich ist, so werden sich diese Löcher
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zu lösen, so tritt er in oino Ausnehmung 39 im Kurhelarm 16 und verhindert so dip Drehung desselben und damit auch die Betätigung des Exzenters 18, der Trommel 10 und des Zählwerkes, Ist aber durch Herausziehen des Bolzens 35 in die Stellung Fig. die Kupplung zwischen Arm 20 und Exzenterstange 19 bei der Stellung der Teille nach Fig.
1 hergestellt, so kann man nachdem der Kurbelarm 16 gedreht worden ist, diese Kupplung nicht mehr lösen, weil sich die Löcher in den Arm 20 und der Exzcntorstangf
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tatsächlichstattgefundenhätte.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Mess- und Kontrollapparat, bei welchem ein Standrohr (5) von Hauptbchälter ab wechselnd gefüllt und in ein Vorlaufgefäss (7) bezw. Superkontrollgefäss (8) und Einfach-
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befindet, während er unter die zweite, unter einfachem Kontrollverschluss stehende gelangt, nachdem die Drehung der Trommel begonnen, aber bevor dieser Abteil unter den Ablauf stutzen (6) des Standrohres gelangt ist, so dass die Suporkontrollprobe entweder nur durch Öffnung (24) während der Ruhestellung des Apparates, oder durch Öffnung (25) nur Ins einer ganz bestimmten Trommelstcllung dem Abteil (11) entnommen worden kann.