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Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufstiegshilfevornchtung für Skiläufer oder Snowboardfahrer unter Verwendung eines Förderbandes.
Übliche Aufstiegshilfen für Skiläufer und Snowboardfahrer sind Seilbahnen, Kabinenlifte, Sessellifte und Schlepplifte. Letztere bereiten für Snowboardfahrer und vor allem auch für Kinder Schwierigkeiten. Spezielle Kinderlifte mit an einem umlaufenden Seil angebrachten Handgriffen oder Gesässstützen sind nicht ungefährlich : Es hat im Bereich der bergseitigen Umlenkscheibe bereits tödliche Unfälle gegeben.
Es ist auch bereits bekannt geworden, eine Aufstiegshilfe für Skiläufer, Insbesondere für Kinder, mit Hilfe eines zwischen einer Talstation und einer Bergstation umlaufenden Förderbandes zu schaffen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Aufstiegshilfe mit Förderband zu schaffen, die den praktischen Erfordernissen insbesondere auf einer Kinderskiwiese besser angepasst ist als die bisherigen Vorschläge bzw. Ausführungen.
Dies wird erfindungsgemäss durch eine im freien Gelände über Grund oder Schnee aufstellbare mobile Förderbandeinrichtung erreicht.
Der Vorteil der erfindungsgemässen als mobile Förderbandeinrichtung ausgebildete Aufstiegshilfe gegenüber Förderbandanlagen, die auf ortsfesten Betonfundamenten montiert sind, ist evident. Gerade bei Aufstiegshilfen auf Kinderskiwiesen, die ausserhalb der Skisaison durchwegs landwirtschaftlich genutzt werden, wären feste Bauwerke hinderlich. Weiters ist es vorteilhaft, auch während der Skisaison den Platz der Aufstiegshilfe wechseln zu können, z. B. zur Anpassung an eine stellenweise veränderte Schneelage.
Für die Mobilität der Vorrichtung Ist es günstig, wenn das Traggerust aus einzelnen der Länge nach im Baukastensystem zusammensetzbaren Elementen besteht.
Für Standortveränderungen der erfindungsgemässen Vorrichtung ist es von Vorteil, wenn das Traggerüst der Förderbandeinrichtungen mit Gteitvornchtungen, beispielsweise Gleitkufen ausgestattet ist.
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Als Förderband kann ein endlos geschlossenes Gurtförderband aus Gummi oder Kunststoff mit zugfesten Verstärkungseinlagen verwendet werden, oder aber vorzugsweise ein Gliederförderband, insbesondere aus Kunststoff. Beim Gliederförderband (Modulband) sind eine entsprechende Anzahl von Bandgliedern scharnierartig miteinander verbunden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Silhouette einer erfindungsgemässen Vorrichtung im Gelände. Fig. 2 ist eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung im Betriebszustand. Fig. 3 zeigt das Traggerüst der Vorrichtung in Seitenansicht und Fig. 4 in Draufsicht. Fig. 5 zeigt in schaubildlicher Ansicht und Fig. 6 im Querschnitt ein Element des Traggerüstes. Fig. 7 zeigt im Längsschnitt eine Sicherheitseinrichtung.
Das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel einer Aufstiegshilfe für Skiläufer, gegebenenfalls auch für Snowboardfahrer, ist vor allem als Aufstiegshilfe in Skischulen bzw. auf Kinderskiwiesen gedacht.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem aus mehreren Elementen zusammengesetzten Traggerüst, auf dem ein endlos geschlossenes motorisch angetriebenes Förderband 1 (Fig. 2) angeordnet ist. Das in Fig. 3 bis 6 dargestellte Traggerüst besteht aus drei für sich transportierbaren Elementen, einem bergseitigen Element 2, einem Zwischenelement 3 und einem talseitigen Element 4. Das bergseitige Element 2 besteht aus drei Gliedern 2A, 2B, 2C, die an den Verbindungsstellen um eine horizontale Querachse begrenzt gelenkig miteinander verbunden sind, um im Ausstiegbereit die aus Fig. 1 ersichtliche Krümmung zu erreichen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weisen auch das Zwischenelement 3 und das talseitige Element 4 in sich eine modulare Gliederung auf, die einzelnen Glieder sind dort jedoch starr untereinander verbunden.
Das Traggerüst bzw. seine Elemente 2,3, 4 sind selbsttragend und möglichst torsionsfrei ausgeführt. Sie können z. B. aus verschweissten und/oder verschraubten Profilbauteilen aus Stahl oder einer Aluminiumlegierung bestehen. Diese Profilbauteil bilden - wie insbesondere aus Fig. 5 und 6 (Darstellung des Zwischenelementes 3) hervorgeht - Basis-
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Längsträger 5, SÅaulen 6, obere Querträger 7, obere Längsträger 8, Querstreben 9, Diagonalstreben 10 und Längslatten 11 Die Bauhöhe des Traggerüstes soll aus funktionellen und transporttechnischen Gründen möglichst gering gehalten werden, z. B. ca. 30 cm. Die seitliche Basis-Längsträger 5 des Traggerüstes sind als Gleitkurven gestaltet und beim bergseitigen Element 2 vorne nach oben abgeschrägt (Fig. 3).
Die Bauteile des Traggerüstes weisen eine Korrosionsschutzbehandlung auf, z. B. durch Verzinken oder durch Kunststoffbeschichtung.
Für den Transport der Elemente des Traggerüstes sind an mehreren Stellen angebrachte Anhängeösen 12 für vertikales Anheben durch eine Hebevomchtung vorgesehen. Für Verschiebungen am Boden bzw. Schnee dienen einerseits die kufenartig ausgebildeten
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gegebenenfalls auch kurze Querverschiebungen der Elemente bzw. der ganzen Vomchtung ermöglichen.
Das Traggerüst kann durch den Einsatz von verschieden langen Elementen den gewünschten bzw. erforderlichen Verhältnissen angepasst werden, z. B. dadurch, dass das Zwischenelement 3 durch ein längeres oder kürzeres ersetzt wird, vorzugsweise aber dadurch, dass ein oder mehrere weitere Zwischenelemente eingesetzt werden.
Im bergseitigen Element 2 des Traggerüstes ist die Antriebswelle 13 mit den Antriebszahnrädern 14 für das Förderband angeordnet. Seitlich am Element 2 ist der Antriebsmotor 15 samt Getriebe befestigt.
Im talseitigen Element 4 des Traggerüstes befindet sich auf einer Achse 16 die Führungszahnräder 17 für die Umlenkung des Förderbandes. Ausserdem kann dort-wenn nötig - eine Spannvorrichtung für das Förderband 1 vorgesehen sein. Die Zahnrader (Modulräder) 12,16 sind dazu bestimmt, in entsprechende Ausnehmungen am Förderband, etwa auf der Unterseite der Bandglieder eines Gliederförderbandes einzugreifen. Bel einem
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Gussförderband sind selbstverständlich entsprechend andere Antriebs- und Umlenkorgane (z. B. Walzen) vorzusehen.
Zur Stützung des Förderbandes dienen die Längslatten 11, die das Obertrum des Förderbandes unterstützen und die Tragrollen 18, über die das Untertrum des Förderbandes läuft. Die Tragrollen 18 sind in Laschen 19, welche an den Säulen 6 angeordnet sind, frei drehbar gelagert.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind seitlich am oberen Rand des Traggerüstes bzw. seiner Elemente 2, 3, 4 Platten 20, die einen begehbaren Steg bilden. Diese Platten 20 schliessen bündig an die Oberfläche des Förderbandes 1 an, welches mit seinen Seitenrändern eng an die Innenkanten der Platten 20 heranreicht. Am bergseitigen Ende der Vorrichtung ist eine Ausstiegsplattform 21 vorgesehen. Am talseitigen Ende kann eine Einstiegsplattform 22 bzw. eine Einstiegsrampe vorgesehen sein, die vorzugsweise gelenkig mit dem Traggerüst bzw mit dem Element 4 des Traggerüstes verbunden ist. Auch bergseitig kann man an die Ausstiegsplattform 21 noch eine Ausstiegsrampe anschliessen (siehe Fig. 1).
Mit den Steg-Platten 20 können auch noch Abdeckplatten (-bleche) 23 gelenkig verbunden sein, die bei schlechter Witterung als Wetterschutz über das Förderband 1 geklappt werden.
Das Förderband, welches beispielsweise eine Breite von etwa 80 bis 100 cm aufweist, wird mit einer steuerbaren Bandgeschwindigkeit von z. B. 0, 2 m/sek angetrieben. Der Antriebsmotor für das Förderband kann ein Elektromotor (z. B. Drehstrommotor) oder auch ein Verbrennungsmotor sein.
Das Förderband kann - wie bereits ausgeführt - vorzugsweise ein Gliederförderband mit Gliedern aus Kunststoff sein. Das Förderband bzw. die Bandglieder können auf der Aussenseite (Förderseite) mit Auf- oder Einlagen aus einem Werkstoff versehen sein, der ein Zurückrutschen der Skier auf der Oberfläche des Förderbandes verhindert. Diese Auf- oder Einlagen können vorzugsweise aus weichem (elastomerem) Kunststoff bestehen und z. B. noppenförmig ausgebildet sein. Bei einem Gliederförderband kann die Herstellung der Bandglieder aus einem Kern aus hartem Kunststoff und einer Auflage aus welchem Kunststoff im Zweikomponentenverfahren erfolgen.
Es muss nicht Jedes Bandglied eine
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weiche Kunststoffauflage aufweisen, sondern nur etwa jedes zweite Bandglied. Dies ist sogar vorteilhaft, um zu starke Schneeansammlungen auf der Bandoberfläche zu verhindern.
Zur Reinigung des Förderbandes von Schnee und Eis kann bei der bergseitigen Umlenkung des Förderbandes eine Reinigungsvorrichtung z. B. mit Bürsten vorgesehen sein.
Bei der bergseitigen Umlenkung des Förderbandes befindet sich zwischen der Oberfläche des Förderbandes 1 und der Ausstiegsplattform 21 ein Spalt. Eine Sicherheitseinrichtung soll verhindern, dass in diesen Spalt Kleidungsstücke oder aber z. B. Finger hineingezogen werden. Dazu dient z. B. gemäss Fig. 7 eine federbeaufschlagte Sicherheitsklappe 24, die konzentrisch zur Antriebswelle 16 schwenkbar gelagert ist und das Schaltglied eines Sicherheitsschalters 26 betätigt, der seinerseits den Antrieb des Förderbandes sofort abschaltet, sobald die Sicherheitsklappe 24 durch einen Fremdkörper nach unten gedrückt wird.
Das Förderband wird im Bereich der Talstation üblicherweise in Förderrichtung des Bandes betreten. Es ist aber dank der üblichen geringen Bandgeschwindigkeiten ein Einstieg von der Seite über die Stegplatten 20 möglich.
Obgleich die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Beförderung von Personen, Insbesondere Skiläufer auf Skiern entwickelt wurde, ist sie natürlich auch zur Beförderung von Lasten geeignet.