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Tränk- und Füttervorrichtung für Kälber
Es sind bereits Tränk- und Füttervorrichtungen für Kälber bekannt, die einen an der Stirnwand der Kälberbox befestigbaren, eine Fressöffnung bildenden Rahmen aufweisen. Bei einer dieser bekannten Ausbildungen ist ein aus drei Ringen und einigen vertikalen Streben bestehender Kübelhalter vorgesehen, der im Rahmen um eine seitliche Vertikalachse schwenkbar gelagert ist und zugleich als Futterkorb dienen soll. Hiebei füllt der Kübelhalter bzw. Futterkorb im wesentlichen die ganze Fressöffnung aus, es muss also dieser Teil so weit in die Box einwärts ragen, dass das Tier zum Kübel bzw. zum Futter gelangen kann. Ein in die Box ragender Kübel oder Eimer wird aber leicht verschmutzt.
Ausserdem muss der Kübel der Korbgrösse weitgehend angepasst sein, da, falls der einzusetzende Eimer wesentlich kleiner als der Korb ist, der Eimer umgeworfen werden kann und ein bedeutend grösserer Kabel im Korb überhaupt keinen Platz findet.
Ein anderer bekannter Halter für Tränkeimer weist eine mittlere Rahmenquerstrebe auf, an der den oberen Eimerrand übergreifende Haken vorgesehen sind. Das Rahmenunterende trägt eine Konsole mit mehreren rinnenartigen Vertiefungen, in die der untere Eimerreifen eingesetzt werden kann. Hiebei ist es zwar möglich, Eimer verschiedener Grösse zu verwenden, aber nur dann, wenn es sich um Blecheimer mit vorragendem Bodenreifen handelt. Die heute vielfach üblichen Kunststoffkübel mit unmittelbarem Übergang vom Boden zum Mantel können auf diese Weise überhaupt nicht, jedenfalls aber nicht mit Sicherheit, festgehalten werden. Ausserdem ist eine solche Vorrichtung nicht auch gleichzeitig zur Verfütterung von Raufutter od. dgl. geeignet.
Schliesslich ist eine Haltevorrichtung für Tränk-bzw. Futterbehälter bekanntgeworden, bei der im Bereich einer mittleren Rahmenquerstrebe an der Aussenseite ein schwenkbarer Rundbügel angelenkt ist, der den sich an einer unteren Rahmenquerstrebe anlegenden Tränkeimer oder Futterbehälter umfasst. Auch hier ist aber ein sicheres Festhalten von Eimern verschiedener Grösse nicht gewährleistet, insbesondere, wenn es sich um Kunststoffeimer mit nachgiebiger Wandung handelt. Aber auch bei Blechkübeln kann das Tier den Kübel umkippen, dann nämlich, wenn es von unten her gegen den Kübel stösst, weil der Boden frei und der Schwenkbügel gegen Hochklappen nicht gesichert ist.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Mängel und die Schaffung einer Vorrichtung, die sowohl die Fütterung bzw. Tränkung aus einem Eimer als auch die Verabreichung von Rauhfutter in Raufenform ermöglicht und eine günstige Lecksteinhalterung bietet, wobei die Fressöffnung in Fütterungspausen verschliessbar ist, Kübel beliebiger Grösse und aus beliebigem Material verwendbar sind und die ganze Vorrichtung eine leicht auf die verschiedenen Zwecke umstellbare und einfach herstellbare Einheit bildet.
Ausgehend von einer Tränk- und Füttervorrichtung für Kälber, bestehend aus einem an der Boxstirnwand od. dgl. befestigbaren, eine Fressöffnung bildenden Rahmen mit einem im Bereich einer mittleren Rahmenquerstrebe aussenseitig angelenkten, schwenkbaren Rundbügel, der gegebenenfalls einen sich mit seinem Mantel an eine untere Rahmenquerstrebe anlegenden Tränkeimer umfasst, zeichnet sich die Erfindung im wesentlichen dadurch aus, dass eine den Tränkeimerboden als Stütze untergreifende, auswärts gebogene, zusätzliche Rahmenquerstrebe vorgesehen und der Rundbügel vor dieFressöffnung hochklappbar und in beiden Stellungen fixierbar ist,
wobei vorzugsweise der Rahmen einen abnehmbaren und/oder in an sich bekannter Weise um eine vertikale Seitenachse verschwenkbaren Raufenkorb trägt und an einer oberen Rahmenquerstrebe ein Lecksteinbehälter einhängbar ist. Durch die zusätzliche Bodenstütze und die Verriegelung des Rundbügels in der Haltestellung für den Tränkeimer wird ein Herausschlagen des Eimers selbst dann vermieden, wenn es sich um einen nachgiebigen Kunststoffeimer kleiner Grösse handelt.
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Dabei hat der Rundbügel die weitere Funktion, in hochgeklappter Stellung als Verschluss für die Fressöffnung zu wirken. Wird getränkt, so ist der Raufenkorb zur Seite geschwenkt oder überhaupt abgenommen. Soll dem Kalb Rauhfutter vorgelegt werden, wird der Raufenkorb angebracht bzw. vor die Fressöffnung geschwenkt, so dass auch diese Fütterungsart ohne besondere Umstellung möglich ist. Schliesslich kann bei durch den Rundbügel abgeschlossener Fressöffnung der Lecksteinbehälter eingehängt werden, um das Tier mit Mineralsalzen zu versorgen, es ist also die ganze Vorrichtung von einer Fütterungs- bzw. Verabreichungsart auf die andere leicht und ohne jedes Werkzeug umstellbar.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist unter dem Rundbügel eine an dem einen Rahmenlängsholm angelenkte und am ändern Rahmenlängsholm einrastende Riegelstrebe vorgesehen, die in der Tränkeimeraufnahmestellung des Rundbügels abwärts gerichtete Zapfen od. dgl. dieses Bügels übergreift. Mit Hilfe der Riegelstrebe wird also der Rundbügel in jener Lage, in der er zur Aufnahme des Tränkeimers dient, festgehalten, wobei die Strebe ausserdem den Kübel gegen die Box zu abdeckt, so dass es dem Kalb nicht
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derwand, einem an diese starr anschliessenden Boden und einer am Boden angelenkten Rückwand, die durch je zwei seitliche Gelenkschere mit der Vorderwand verbunden ist. Der.
Raufenkorb kann also durch Verschwenken der Rückwand bis zur Strecklage der Gelenkscheren in seinem Fassungsvermögen erweitert werden und nimmt bei eingeklappter Rückwand einen verhältnismässig geringen Raum ein, so dass er in der von der Fressöffnung weggeschwenkten Stellung nicht stört bzw. im Wege steht. Weiters trägt der Raufenkorb an der einen Seite zwei abwärts gerichtete Scharnierzapfen, mit denen er in entsprechende Hülsen an dem einen Rahmenlängsholm einsteckbar ist, wobei der andere Rahmenlängsholm einen Schwenk-
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zur Fixierung des Rund-bügels in hochgeklappter Stellung dient.
Demnach ist es möglich, den Raufenkorb einfach abzunehmen bzw. am Rahmen einzuhängen und ihn in Fütterungsstellung vor der Fressöffnung festzuhalten, wobei für den Raufenkorb und den Rundbügel eine gemeinsame Arretiervorrichtung vorgesehen ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist schliesslich der taschenartige, boxseitig offene Lecksteinbehälter in eine an der oberen Rahmenquerstrebe vorgesehene Flachöse od. dgl. von unten einhängbar, wo- bei er mit seinem oberen Rand an der Querstrebenunterkante anschlägt, und vom hochgeklappten Rundbügel, der ihn oder einen Behälteransatz aussen übergreift, in seiner Lage festhaltbar ist. Demnach ist der Lecksteinbehälter, obwohl er bloss in die Flachöse eingehängt zu werden braucht, in der Gebrauchsstellung so fixiert, dass er vom Kalb nicht bewegt werden kann, wobei der Rundbügel die weitere Aufgabe dieser Fixierung übernimmt. Durch die besondere Taschenform des Lecksteinbehälters ist es möglich, jede Art üblicher Lecksteine einzusetzen, wobei der Leckstein dann vom Kalb nicht ausgeschoben werden kann.
Die ganze Vorrichtung kann samt dem Raufenkorb und demLecksteinbehälter in zusammengeklappter Stellung mit Hilfe der vorhandenen Riegel so zusammengehalten werden, dass sie eine Einheit bildet, deren Aufbewahrung bei Nichtgebrauch keine Schwierigkeit bereitet.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l- 3 eine Tränk- und Füttervorrichtung für Kälber schaubildlich in drei verschiedenen Gebrauchsstellungen und Fig. 4, 5 und 6 Einzelheiten für die Rundbügel- und Lecksteinhalterverriegelung in Ansicht bzw. Seitenansicht im grösseren Massstab.
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Querstrebe 3 und der mittleren Querstrebe 4 ist die Fressöffnung 7 gebildet. Der Rahmen 1-6 wird im Bereich eines entsprechenden Durchbruchs der Kälberboxwand od. dgl. so angeschraubt, dass die in den Fig. 1-4 und 6 sichtbare Seite nach aussen zeigt, also dem Futtergang od. dgl., zugekehrt ist.
In der Höhe der mittleren Querstrebe 4 ist an den beiden Längsholmen 1, 2 ein Rundbügel 8 derart angelenkt, dass er einerseits in angenähert waagrechter Lage (Fig. 2 und 3) unter Abstützung mit abgewinkelten Zapfen 9 an den Längsholmen 1, 2 zusammen mit der mittleren Querstrebe 4 zur Aufnahme eines Futtereimers (nicht dargestellt) dienen oder vor die Fressöffnung 7, diese abschliessend (Fig. l und 6), hochgeklappt werden kann. In hochgeklappter Stellung wird der Rundbügel 8. von einem Bügel 10 festgehalten, wogegen zur Fixierung der angenähert waagrechten Lage eine Riegelstrebe 11 vorgesehen ist. Die Riegelstrebe ist am Längsholm 1 angelenkt und rastet am Längsholm 2 hinter einer Winkellasche 12 ein.
Sie übergreift abwärts gerichtete Zapfen 13 des Rundbügels 8 (s. insbesondere Fig. 4), so dass dieser dann nicht mehr hochgeschwenkt werden kann. Die unterste Rahmenquerstrebe 6 ist zur Bildung einer Stütze für den Futtereimer auswärts gebogen. In der Stellung nach Fig. 2 wird die Vorrichtung lediglich zur Kälbertränkung verwendet.
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