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Verschluss für Tuben od. dgl.
Die Erfindung betrifft einen Verschluss für Tuben od. dgl. mit einer Austrittsöffnung, in die ein Stift einführbar ist, der auf einem Teil seiner in die Austrittsöffnung einbringbaren Länge mit einem Aussengewinde von gegenüber dem Stiftdurchmesser, insbesondere vergrössertem Aussendurchmesser, versehen ist und eine gegenüber dem Stiftdurchmesser verbreiterte, insbesondere in einer Meridianebene des Stiftes liegende Handhabe, z. B. einen Ring aufweist.
Das besondere, bei Tuben dieser Art auftretende Problem besteht darin, dass bei längerem Nichtgebrauch die Tuben schwer zu öffnen sind, da häufig das Gewinde des Stiftes mit dem korrespondierenden Gewinde in der Tube verklebt.
Zur Lösung dieser Klebeverbindung sind relativ grosse Kräfte auf den Verschlussstift zu übertragen.
Um diese Kräfte auch mit klebrigen Fingern übertragen zu können, hat man daher ringförmige Handhaben vorgesehen, die zweckmässig in der Meridianebene des Stiftes liegen. Auf derartige Handhaben kann nun selbst mit klebrigen Fingern eine genügend grosse, zum Öffnen der Tube erforderliche Kraft (bzw. Drehmoment) aufgebracht werden. Ist die KLebeverbindung zwischen dem Stiftgewinde und dem Tubengewinde einmal gesprengt, so kann das Herausdrehen des Stiftes aus dem Verschluss mit einer wesentlich kleineren Kraft erfolgen als zum Sprengen der Klebeverbindung erforderlich war.
Bei der eingangs angeführten, bekannten Einrichtung wurde jedoch diesem Umstand nicht Rechnung getragen, so dass auch nach dem Sprengen der Verbindung zwischen den beiden Gewinden das weitere Herausdrehen des Stiftes mit Hilfe des Ringes erfolgt. Dies ist jedoch nachteilig, da der Ring umständlich handzuhaben ist. Es müssen nämlich nach jeder Drehung des Ringes um 1800 die Finger vom Ring gelöst werden, worauf die Hand wieder in die Ausgangsstellung gebracht werden muss, bevor der Ring abermals um 1800 gedreht werden kann. Dies ist jedoch schwierig und bedingt eine lange Zeitspanne zum Öffnen der Tube. Wird mit einer Hand irgend ein Gegenstand festgehalten (wie dies z.
B. bei der Herstellung von Auslagendekorationen häufig der Fall ist) und soll die Tube unter Verwendung von nur einer Hand ge- öffnet werden, so ist dies unter Benützung des bekannten Verschlusses überhaupt nicht bzw. nur unter äussersten Anstrengungen möglich.
Weiters ist auch ein Tubenverschluss bekanntgeworden, der einen in eine Tubenöffnung einschraubbaren Stift mit einem Gewinde aufweist. Der Stift ist mit einem Drehkranz verbunden, der zur Betätigung des Stiftes dient. Bei diesem bekannten Tubenverschluss ist eine Aushöhlung im Hals der Tube vorgesehen, die mit Flüssigkeit füllbar ist und dadurch ein Austrocknen des Tubeninhaltes im Bereich des unterhalb der Aushöhlung vorgesehenen Gewindes verhindern soll. Es wird somit bei der vorbekannten Einrichtung erforderlich, ein Verkleben der Gewinde zu vermeiden, um den Verschluss unter Verwendung des Drehkranzes allein öffnen zu können, der nur die Einleitung eines relativ geringen Drehmomentes gestattet.
Die Mittel, die aufzuwenden sind um ein Verkleben des Verschlusses zu verhindern, sind, jedoch äusserst kompliziert und demgemäss auch unsicher in ihrer Funktion.
Die erwähnten Nachteile können jedoch vermieden werden, wenn bei einem Verschluss der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss ein an sich bekannter mit der Achse des Stiftes vorzugsweise einen Winkel von 900 einschliessender Drehkranz vorgesehen wird, der drehfest mit der Handhabe bzw. mit dem Stift verbunden ist. Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung eines Tubenverschlusses wird ein rasches Öffnen des Verschlusses dadurch bewirkt, dass das Sprengen der Klebeverbindung zwischen dem Stift und dem Tubengewinde durch Ausübung eines Drehmoments auf die in spezieller Lage vorgesehene Handhabe (den Ring) bewirkt wird, während das weitere Öffnen durch Drehen des Stiftes mit Hilfe des Drehkranzes be-
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werkstelligt wird, der ähnlich wirkt wie eine Rändelmutter.
Würde auf dem Stin. nur ein Drehkranz vorgesehen sein, so wäre insbesondere mit klebrigen Fingern ein Öffnen der Tube nur schwer durchführbar, da die Finger auf dem Drehkranz zu wenig Halt finden würden.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Drehkranz und Handhabe in eine z. B. aus
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menbezeichnung aufweisen. Die Handhabung und auch das Aussehen des erfindungsgemässen Verschlusses können auf diese Weise weiter verbessert werden.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Tube mit abgehobenem Verschluss und Fig. 2 die verschlossene Tube mit eingeführtem Stift, Fig. 3 ein Schaubild des aus einem einheitlichen Stück geformten Verschlusses, Fig. 4, 5,6 und 7 zeigen Ansicht bzw. Schaubild weiterer Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
In der Darstellung bedeutet 1 die Tube, 2 die vorgezogene Spitze mit der darin befindlichenAustritts- öffnung, wobei erst durch das Hineindrehen des Verschlusses ein Innengewinde entstehen kann und dadurch bei der Erzeugung der Tube das Schneiden eines Innengewindes erspart wird.
Der zylindrische Stift 3, als kurzzeitiger Verschluss vorgesehen, hat die Länge des Tubenhalses 2 und die Stärke ist, wie Fig. 2 erkennen lässt, im wesentlichen dem inneren Querschnii.. ; des Tubenhälses angeglichen. Als Dauerverschluss besitzt der Stift 3 nahe dem Drehkranz 5 ein Schraubgewinde 4, von grö- sserem Querschnitt als der Verschlussstift 3. Der Drehkranz 5 schliesst mit der Achse des Stiftes 3 einen Winkel von 900 ein und ist drehfest mit der Handhabe 6 bzw. dem Stift 3 verbunden.
Die Steigung des Gewindes 4 ist so gewählt, dass einerseits das luftdichte Verschliessen der Austritts-
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wenigen Umdrehungen des darüber angeordneten, geriffelten Drehkranzesderseits aber der Verschluss, nachdem sich das Gewinde auf bekannte Art in die Tubenöffnung hineingezwängt hat, nicht durch Druck vom Tubeninneren her, herausgedrückt weiden kann.
Die flach gestaltete Handhabe 6 bietet beim Öffnen des fallweise verklebten Verschlusses eine gute Angriffsfläche.
Der Drehkranz 5 ergibt sich durch Biegen und Formen aus demselben Werkstoff wie die darüber befindliche Handhabe 6 und ist geriffelt. Drehkranz 5, Handhabe 6 und Stift 3 bestehen somit aus einem Stück, z. B. aus Draht oder Kunststoff.
Bei der zweiten Ausführungsform (Fig. 4, 5) des erfindungsgemässen Verschlusses sind Drehkranz 5 und Handhabe 6 in eine z. B. aus Kunststoff bestehende Kappe eingesetzt, wobei die Kappe einen Drehkranz und bzw. oder eine Firmenbezeichnung aufweisen kann.
Ebenso kann auf den in den Fig. 6 und 7 dargestellten Drehkranz 5, der zweckmässig aus Metall- oder aus Kunststoff besteht, eine Firmenbezeichnung aufgebracht werden. Der Drehkranz 5 kann auch unterhalb der Handhabe 6 angeflanscht sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verschluss für Tuben od. dgl. mit einer Austrittsöffnung, in die ein Stift einführbar ist, der auf einem Teil seiner in die Austrittsöffnung einbringbaren Länge mit einem AuEsngewinde von gegenüber dem Stiftdurchmesser, insbesondere vergrössertem Aussendurchmesser, versehen ist und eine, gegenüber dem Stiftdurchmesser verbreiterte, insbesondere in einer Meridianebene des Stiftes liegende Handhabe, z. B. einen Ring aufweist, gekennzeichnet durch einen an sich bekannten, mit der Achse des Stiftes (3), vorzugsweise einen Winkel von 900 einschliessenden Drehkranz (5), der drehfest mit der Handhabe (6) bzw. mit dem Stift (3) verbunden ist.