<Desc/Clms Page number 1>
Schlauch
Die Erfindung bezieht sich auf aus halogenhaltigen Äthylenpolymeren hergestellte Schläuche.
Aus starren oder halbstarren thermoplastischen Kunststoffen hergestellte Schläuche dieser Art werden wegen ihrer Beständigkeit gegen chemische Einflüsse und ihrer besonderen physikalischen Eigenschaften bevorzugt dort verwendet, wo es sich um die Durchleitung aggressiver Medien oder um den Einsatz in korrosiver Umgebung oder in Gebieten mit höheren Temperaturwerten handelt. Als nachteilig wird dabei vielfach die verhältnismässig hohe Biegesteifigkeit der Schläuche empfunden, die zur Anwendung unerwünscht grosser Biegeradien zwingt. Die Unterschreitung eines bestimmten Mindestradius beim Verlegen der Schläuche führt erfahrungsgemäss zum Einknicken mit bleibenden Formänderungen der Schlauchwandungen, die neben der sofortigen Wirkung als Drosselstellen die Ursache für spätere vollständige Brüche mit Aufplatzen des betroffenen Schlauches bilden.
Da dieses Verhalten der bekannten Schläuche auf den von aussen her nicht beeinflussbaren physikalischen Eigenschaften, in erster Linie auch dem Plastizitäts- modul des verwendeten Werkstoffes beruht. musste man die hiedurch aufgezwungenen Beschränkungen beim Einbau der Schläuche als unumgänglich hinnehmen und beachten, ohne dass es bisher gelungen wäre, die erwünschte Freizügigkeit durch konstruktiv gestaltende Massnahmen zu erreichen.
Es sind zwar auch bereits Schläuche bekanntgeworden, die aus mechanisch festem, natürlichem oder synthetischem Kautschuk mit einer chemisch beständigen dünnen Auskleidung aus Polytetrafluoräthylen bestehen. Diese Schläuche sind jedoch zum Einsatz in korrosiver Umgebung oder einer Umgebung mit höheren Temperaturen nicht besonders geeignet.
Alle diese Schwierigkeiten sind durch die Erfindung behoben worden. Diese betrifft einen aus halogenhaltigen Äthylenpolymeren, beispielsweise Polytetrafluoräthylen hergestellten Schlauch, dessen Kennzeichen darin besteht, dass er mit einem Überzug mindestens gleicher Wandstärke aus einem Polyurethan versehen ist.
Vorzugsweise beträgt das Verhältnis der Wandstärke des Innenschlauches zu der des Überzuges einen Wert in der Grössenordnung von 1 : 1 bis 1 : 2.
Die Fertigung der Schläuche erfolgt gemäss der Erfindung zweckmässig so, dass ein aus halogenhaltigen Äthylenpolymeren hergestellter Schlauch in an sich bekannter Weise mit einem Polyurethanüberzug, beispielsweise in einer Strangpresse oder in einer Spritzmaschine umspritzt wird. Es wäre jedoch auch denkbar, den Überzug durch Tauchen oder einfaches Aufgiessen auf den Innenschlauch aufzubringen. Die Wahl eines zweckmässigen Herstellungsverfahrens wird neben den Werkstoff-Eigenschaften vorwiegend durch die gewünschte Länge der fertigen Schläuche und durch die betrieblichen Gegebenheiten be - stimmt.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemässer Schlauch im Teilschnitt schematisch dargestellt. Der beispielsweise aus Polytetrafluoräthylen in bekannter Weise hergestellte und fertig gesinterte Innenschlauch 1 ist mit einem äusseren Überzug 2 aus einem Polyurethan versehen. Der Überzug 2 umschliesst den Innenschlauch vollständig und weist in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel etwa die doppelte Wandstärke wie dieser auf. Eine Haftverbindung zwischen dem Innenschlauch 1 und dem Überzug 2 ist für das Zustandekommen der angestrebten Wirkung nicht Bedingung. Anderseits schliesst sie diese Wirkung aber auch
<Desc/Clms Page number 2>
nicht aus, wenn sie aus andern Gründen erwünscht ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aus halogenhaltigen Äthylenpolymeren, beispielsweise Polytetrafluoräthylen hergestellter Schlauch, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einem Überzug (2) mindestens gleicher Wandstärke aus einem Polyurethan versehen ist.