DE822930C

DE822930C - Mit einer Innen- und Aussenwendel wellenfoermig gestalteter Schlauch

Info

Publication number: DE822930C
Application number: DEV118A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Herbert Vohrer
Original assignee: Dr-Ing Herbert Vohrer
Current assignee: Dr-Ing Herbert Vohrer
Priority date: 1949-11-01
Filing date: 1949-11-01
Publication date: 1951-11-29

Description

Mit einer Innen- und Außenwendel wellenförmig gestalteter Schlauch Bei der Herstellung von Schläuchen, die bei Biegebeanspruchung eine hohe Knickfestigkeit aufweisen sollen, werden die Schläuche zwischen einer Innen- und Außenwendel aus Draht derart eingebettet, daß die Schlauchwandung eine wellenförmige Struktur annimmt. Durch diese Anordnung kann der Biegeradius eines Schlauches ganz beträchtlich herabgesetzt werden im Vergleich zu einem Schlauch mit demselben Maß in gerader, d. h. nicht wellenförmiger Ausführung. In Fällen, wo es auf ein besonders niedriges Gewicht des Schlauches ankommt, wird die Außenwendel vielfach durch eine entsprechend starke Kordel ersetzt.
Es wurde gefunden, daß es von überraschendem Vorteil ist, die Außenwendel, die bisher aus Metall oder einer Textilkordel bestand, mit großem Erfolg durch eine Wendel aus Kunststoffen mit geringer Elastizität, wie z. B. Polyamiden, Polyurethanen, Polyvinylchloriden usw., zu ersetzen. Insbesondere haben sich die Polyamide infolge ihrer Scheuerfestigkeit und der besonders gearteten Elastizität für diesen Zweck sehr gut bewährt.
Es wurde ferner gefunden, daß man bei der Herstellung eines Schlauches mit der oben bezeichneten Struktur, unter Verwendung von Polyamid als Außenwendel, in sehr einfacher Weise zwei Arbeitsgänge folgendermaßen miteinander verbinden kann. Es wird vorausgeschickt, daß das zur Anwendung kommende Polyamidprofil ausgereckt, d. h. so weit auseinandergezogen sein muß, daß es bei einer Zugbeanspruchung sich nur noch elastisch, nicht aber plastisch verformt, denn nur in diesem Falle ist das Material im Vollbesitz seiner mechanischen Werte.
Der Reckvorgang ist im allgemeinen ziemlich kompliziert und erfordert besondere Vorrichtungen und Erfahrungen. Die Reckung wird nun gemäß der Erfindung mit der Schlauchherstellung derart verbunden, daß ein ungerecktes, zweckentsprechendes Polyamidprofil durch eine runde Düse gezogen wird, die so klein gehalten ist, daß es nur noch in gereckter Form Durchgang findet. Durch die beim Reckvorgang auftretende Wärme wird das Profil annähernd in der Form, die es in der Düse annimmt, fixiert. Es wurde nun gefunden, daß die Kraft, die erforderlich ist, um das Profil zu recken, ungefähr gleich der Kraft ist, mit der das Profil auf den Schlauch gewickelt werden muß. Man läßt die Reckdüse mit entsprechender Geschwindigkeit entlang des Dorties laufen, auf dem vorher die Innen-Nveridel und der Schlauch bzw. die Platte aufgebracht wurden, so daß das gereckte Profil in dem gewünschten Abstand den Schlauch zwischen den Gängen der Innenwendel von außen einschnürt. Auf diese Weise werden zwei Arbeitsgänge, die nach den bisherigen Erfahrungen getrennt hätten ausgeführt werden müssen, in sehr einfacher Art %bereinigt.
In solchen Fällen, wo eine besonders gute Flexibilität verlangt wird, wie z. B. bei Staubsaugerschl; äuchen, hat sich folgender Aufbau bzw. folgendes Ilerstellungsverfahren überraschend gut bewährt. Die Innenwendel wird mit einem Schlauch, beispielsweise aus weichgemachten Polyvinylchloriden, überzogen bzw. mit einer entsprechend starken Platte umwickelt. Mit einer gewissen Kraft wird dann ein Polyamidband mit einem offenen Kreisprofil zwischen die Gänge der Innenwendel eingepreßt, derart, daß die offene Stelle des Profils entweder nach außen oder nach innen zeigt, so daß der Schlauch eine wellige Struktur annimmt. Im ersten Fall wird man einen Zentriwinkel des Kreisprofils von weniger als 18o' und im zweiten Fall einen solchen von etwas mehr als i8o' wählen.
Das offene Kreisprofil bewirkt in beiden Fällen, (laß beim Biegen des Schlauches auf der Innenseite der Krümmung das Profil durch zwei benachbarte Drahtwendelgänge zusammengedrückt wird, so daß der Biegeradius ganz beträchtlich kleiner wird, als wenn man eine Vollwendel mit dem gleichen Durchinesser verwendet. Beim Ausrichten des Schlauches geht das Bandprofil infolge der elastischen Eigenschaften der Polyamide in die ursprüngliche Form eines offenen Kreises zurück.
Für die Zwecke der Erfindung geht man von einem Polyamidband aus, das so bemessen ist, daß es, in gereckter Form zusammengerollt, nach Verlassen einer runden Düse im Querschnitt die Form eines offenen Kreises, wie oben beschrieben, annimmt. Es ist wichtig, daß die offene Stelle des Profils immer in einer bestimmten Richtung läuft. Zu diesem Zweck wird an der Reckdüse ein entsprechender Führungsdorn angebracht. Statt des offenen Profils kann für die Außenwendel ein Schlauch Verwendung finden, der dann entsprechend weich sein muß. Besonders geeignet hierfür ist z. B. ein Polyvinylchlorid, das mit etwa 35% Dibutylplithalat weichgernacht ist. Beim Biegen des Schlauches gibt die schlauchförmige Außenwendel auf der Innenseite der Biegestelle des Schlauches nach, und man erreicht ebenfalls einen kleineren Biegeradius, im Vergleich mit einer Außenwendel aus vollem 'Material.
Bei besonders rauher Beanspruchung kann es vorkommen, daß die Außenwendel aus dem Wendelgang herausspringt. Uni auch dieser Möglichkeit begegnen zu können, werden die beiden Komponenten, Kunststoffwendel und Schlauchwand, mit einem geeigneten Klebemittel oder durch Schweißen, wenn es sich um gleichartige Werkstoffe handelt, verbunden.

Claims

PATENTANSPRCCHE: i. Mit einer Innen- und Außenwendel wellenförmig gestalteter Schlauch, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Iiinenwendel aus Metall die Außenwendel aus einem Kunststoff mit geringer Elastizität, insbesondere einem gereckten Polyamidprofil, besteht.
2. Schlauch nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwendel aus gerecktem Polyamid im Querschnitt die Form eines offenen Kreisprofils besitzt und derart zwischen die Gänge der Innenwendel eingelegt ist, daß die offene Stelle des Profils nach innen oder nach außen gerichtet ist. 3. Schlauch nach Anspruch i, dadurch gekeimzeichnet, daß die Außeivvendel aus einem weichen Hohlschlauch besteht. 4. Schlauch nach Anpruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffwendel mittels Klebestoff oder durch Sch"veißen mit der Schlauchwand an der Berührungsstelle verbunden ist. 5. Verfahren zur Herstellung von Schläuchen nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffprofil der Außenwendel durch Recken im Zuge der Schlauchlierstellung in einer Düse entsteht und die Reckkraft dazu benutzt wird, um das entsprechende Profil zwischen die Gänge der Innenwendel einzupressen. 6. Verfahren zur Herstellung von Schläuchen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des offenen Kreisprofils von einem ungereckten Polyamidband ausgeht, das durch eine runde Düse gezogen wird und im Verlaufe des Reckprozesses ein offenes Kreisprofil erhält.