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Empfängnisverhütungsmittel
Das Stammpatent Nr. 233164 betrifft ein in die Gebärmutter eingeführtes Empfängnisverhütungsmittel, das ohne Schmerzen durch den Gebärmutterhalskanal eingeführt werden kann, obwohl es in der Gebrauchslage einen Durchmesser besitzt, der beträchtlich grösser ist als der normale Gebärmutterhalskanal.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun die Vorrichtung nach dem Stammpatent insofern verbessert, als ein Ansatzstück an der Vorrichtung angebracht ist, welches sich aus der Gebärmutter durch den Gebärmutterhalskanal hindurch ein kurzes Stück in die Scheide erstreckt, in der es mit den Fingern wahrgenommen werden kann, so dass die Lage genau bestimmt und die ganze Vorrichtung gewünschtenfalls leicht entfernt werden kann. Das Empfängnisverhütungsmittel gemäss dem vorliegenden Zusatzpatent wird in der gleichen Weise angewandt und eingeführt wie das Gerät nach dem Stammpatent.
Auf den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Spirale mit dem an ihr angebrachten Ansatzstück, Fig. 2 einen Schnitt durch die Gebärmutter und lässt die Anordnung der Spirale gemäss Fig. 1 in ihr erkennen, und Fig. 3 einen Sagitalschnitt durch die Gebärmutter nach dem Einführen der Spirale der Fig. 1.
Die Spirale 25 gemäss der Erfindung entspricht im wesentlichen der Spirale 13 der Fig. 4 des Stammpatents mit der Ausnahme, dass das vordere Ende 26 der Spirale 25 einen etwas geringeren Durchmesser besitzt und an dem rückwärtigen Ende derselben ein Ansatzstück 27 vorgesehen ist, das eine Anzahl von Verdickungen oder Kügelchen 29 am Ende 28 besitzt. Der verringerte Durchmesser des vorderen Endes 26 der Spirale erleichtert das spiralige Aufwickeln derselben, wenn sie aus der Kanüle ausgestossen wird.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, ist die Kanüle 30 länger als beim Gerät nach dem Stammpatent, und der Kolben 31 besitzt etwa die gleiche Länge wie die entsprechenden Elemente 11 und 12 der Fig. 1 des Stammpatents.
Die grössere Länge der Kanüle 30 ist im vorliegenden Fall erforderlich, um die zusätzliche Länge des Ansatzstückes 27 in ihr unterbringen zu können. Das vordere Ende der Kanüle 30 wird wie beim Stammpatent in den Gebärmutterhals eingeführt und der Kolben31 bis zum seinem Anschlag vorgeschoben, wobei das vordere Ende 26 und die Spirale 25 selbst in die Gebärmutter eingeführt werden und sich dort die Spirale bildet, wobei jedoch das Ende derselben mit dem Ansatz 27 in der Kanüle verbleibt. Die Kanüle wird dann entfernt und das Ansatzstück 27 und die Kügelchen 29 die beiden, einen geringeren Durchmesser besitzen als das vordere Ende 26 der Spirale 25, nehmen eine solche Lage in dem Gebärmutterhalskanal ein, dass das Ende mit den Kügelchen sich ein Stück in die Scheide hinein erstreckt.
Die überschüssigen Kügelchen werden dann abgeschnitten, so dass die Vorrichtung die in Fig. 3 dargestellte Lage einnimmt.
Wie sich aus Fig. 3 ergibt, nimmt die Spirale in der Gebärmutter die gleiche Lage ein, wie die Spirale 13 der Fig. 3 des Stammpatents.
Das Ansatzstück 28 ist biegsam und führt in der Scheide nicht zu Unzuträglichkeiten.
Das Ansatzstück 27 und die Verlängerung 28 haben drei Funktionen : Die erste und wichtigste besteht darin, dass das Vorhandensein und die Lage der Spirale innerhalb der Gebärmutter leicht durch die Finger festgestellt werden kann, indem einfach das Vorhandensein der Kügelchen festgestellt und diese gezählt werden. Dies ist insofern wichtig, weil der Hauptnachteil der Spirale 13 des Stammpatents darin bestand, dass diese gelegentlich aus der Gebärmutter ausgestossen wurde, ohne dass die betreffende Frau davon Kenntnis nahm.
Der zweite wesentliche Grund besteht in der Tatsache, dass die ganze Spirale leicht entfernt werden kann, indem die Kügelchen 29 erfasst werden und die Spirale aus der Gebärmutter von Hand herausgezogen werden kann, ohne dass die Einführung einer hakenförmigen Vorrichtung in die Gebärmutter erforderlich ist, wie es bei der Spirale 13 des Stammpatents notwendig ist.
Ein weiterer Vorteil des Ansatzstückes besteht darin, dass der nicht verdickte Teil desselben nicht rund ist, sondern ovalen oder flachen Querschnitt hat, so dass der Arzt durch Abtasten des Ansatzstückes sofort
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Obwohl es sich gezeigt hat, dass die Spiralen des Stammpatents ausgezeichnete Ergebnisse hinsichtlich der Schwangerschaftsverhütung besitzen, solange sie in ihrer richtigen Lage verbleiben, können diese Spiralen aus der Gebärmutter ausgestossen werden, ohne dass die Frau es merkt, wobei noch hinzu kommt, dass sich diese Spiralen schwieriger entfernen lassen als die Spiralen 25 gemäss der Erfindung. Es kommt noch hinzu, dass die richtige Lage der Spiralen des Stammpatents nur durch Röntgenuntersuchung festgestellt werden kann und dass in dieser Hinsicht die Spirale 25 gemäss der vorliegenden Zusatzerfindung wesentliche Vorteile besitzt.
Die folgenden Untersuchungswerte wurden bei verschiedenen Grössen und Ausbildungen der Spiralen festgestellt, u. zw. die Nr. 1-4 mit Spiralen 13 des Stammpatents und Nr. 5 mit einer Spirale 25 der vorliegenden Erfindung.
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<tb>
<tb>
Anwendung <SEP> in <SEP> Monaten
<tb> Durchmesser...,--------------------
<tb> -mm <SEP> Patienten <SEP> Ausstossungen <SEP> insgesamt <SEP> pro <SEP> Schwanger- <SEP>
<tb> Schaft
<tb> 1 <SEP> 23 <SEP> 49 <SEP> 23, <SEP> 0% <SEP> 330 <SEP> 80
<tb> 2 <SEP> 27 <SEP> 58 <SEP> 23, <SEP> 0% <SEP> 840 <SEP> 130
<tb> 3 <SEP> 30 <SEP> 156 <SEP> 10, <SEP> 0% <SEP> 1200 <SEP> 200
<tb> 4 <SEP> 33 <SEP> 106 <SEP> 6, <SEP> 5% <SEP> 550 <SEP> begrenzt
<tb> 5 <SEP> 33 <SEP> 264 <SEP> 2,2% <SEP> 1050 <SEP> begrenzt
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Aus dieser Tabelle ergibt sich, dass die grösseren Spiralen vorzuziehen sind, da hiebei sowohl die Möglichkeit des Ausstossens als auch der Schwangerschaft verringert wird, und es wurde festgestellt, dass mit den 33 mm Spiralen keine Schwangerschaften eintraten.
Ausstossungen der Spirale aus der Gebärmutter können leicht zu Schwangerschaften führen, wenn die Frau die Ausstossung nicht bemerkt und sich fälsch- licherweise auf das Vorhandensein der Spirale verlässt.
Infolge der Tatsache, dass die stärksten Kanülen zur Einführung der Spiralen in die Gebärmutter einen Durchmesser von nicht mehr als 4, 5 mm in ihrer grössten Abmessung besitzen sollten, sollte die Spirale auch nicht einen grösseren Durchmesser als 4 mm besitzen, und es wurde in der Tat gefunden, dass eine bevorzugte Abmessung einen Durchmesser von etwa 2 bis 3 mm und eine Länge von 16 cm besitzt. Das Ansatzstück der Fig. 1 sollte eine zusätzliche Länge von 10 cm einschliesslich des 5 cm langen, die Kügelchen 29 tragenden Teils besitzen. Der bevorzugte Durchmesser der Spirale selbst sollte etwa 3, 3 cm betragen und innerhalb eines Bereiches von 2 bis 4 cm liegen.
Die Spiralen mit kleinerem Durchmesser werden jedoch häufiger ausgestossen, aber gewisse Frauen mit einer kleinen Gebärmutter können Spiralen mit einem Durchmesser von 3, 3 cm nicht aufnehmen, so dass für diese im allgemeinen eine Spirale mit einem Durchmesser von 2, 5 cm angewandt wird.
Das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung, nämlich der Ansatz oder die Verlängerung an der Spirale, kann an irgendeiner Vorrichtung oder Spirale des Stammpatents angebracht werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Empfängnisverhütungsmittel nach Patent Nr. 233164 dadurch gekennzeichnet, dass an der in einer Ebene in der Gebärmutter liegenden Spirale oder Vorrichtung eine im wesentlichen gerade Verlängerung angebracht ist.