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Schnurgestänge für zahnärztliche Instrumente
Die Erfindung betrifft ein Schnurgestänge für zahnärztliche Instrumente, wobei sich gewöhnlich am Ende des das Instrument tragenden Gestängearmes ein Kupplungsansatz für die Gelenkgleitverbindung bzw. für schnurgetriebene Hand- oder Winkelstücke befindet.
Infolge der durch das Hand- oder Winkelstück bzw. durch die Gelenkgleitverbindung und durch den Kupplungsansatz gebildeten Last muss vom Zahnarzt beim Halten bzw. Hochschwenken des das Instrument tragenden Gestängearmes und vor allem auch beim Arbeiten verhältnismässig viel Kraft aufgewendet werden, wodurch die Feinfühligkeit der zahnärztlichen Arbeiten beeinträchtigt wird.
Es sind bereits zur Behebung dieses Nachteils Schnurgestänge der erwähnten Art bekannt, bei welchen der das Instrument tragende Gestängearm und der an diesem angelenkte benachbarte Gestängearm unter der Wirkung einer zwischen diesen beiden Gestängearmen angeordneten Zugfeder gegeneinander gezogen werden. Die Zugfeder ist bei einer bekannten Ausführung mit ihren beiden Enden auf je einen der beiden Gestängearme aufgewickelt und erstreckt sich in der Nähe des Gestängegelenkes frei von einem Gestängearm zum andern. Diese Anordnung bringt den Nachteil mit sich, dass einerseits die auseinandergezogene Feder beim Auseinanderschwenken der beiden Gestängearme überdehnt werden kann und anderseits die Feder beim Zusammenschwenken der Gestängearme seitlich ausknickt.
Dies beruht darauf, dass man die Feder im Bereich ihres frei verlaufenden Abschnittes wegen des beim Zusammenschwenken der Gestängearme zur Verfügung stehenden geringen Abstandes der beiden Arme zwecks Vermeidung eines übermässigen seitlichen Ausknickens nicht genügend lang ausbilden kann, um ein Überdehnen bzw. Recken beim Auseinanderziehen zu verhindern. Anderseits ist eine gewisse Mindestlänge der Feder im Bereich ihres frei verlaufenden Abschnittes erforderlich, damit die Federwirkung überhaupt zur Geltung kommt, wodurch sich das seitliche Ausknicken nicht vermeiden lässt. Weiterhin besteht der Nachteil, dass die Feder beim Übergang von den auf die Gestängearme aufgewickelten Abschnitten zu dem frei verlaufenden Abschnitt stark winklig abgeknickt wird, so dass an diesen Knickstellen schon nach kurzer Zeit Brüche auftreten können.
Es sind weiterhin Schnurgestänge bekannt, bei denen eine Biegefeder vorgesehen ist, welche etwa in ihrer Mitte um einen Zapfen des Gestängegelenkes herumgewickelt und mit ihren entsprechend geformten Enden mit den Gestängearmen verhakt ist. Bei dieser Anordnung wandern die Federenden beim Verschwenken der Gestängearme auf diesen Armen, da hiebei ein Auf- und Abwickeln um den erwähnten Zapfen erfolgt, wodurch ein sehr starkes Kratzen der Federenden an dem jeweiligen Gestängearm stattfindet. Hiedurch werden die meist hochglanzverchromten Gestängearme stark beeinträchtigt. Ausserdem kann bei der bekannten Anordnung, insbesondere bei grossen Schwenkungen der Gestängearme, eine rasche Erlahmung der Biegefeder erfolgen. Ausserdem kann sich der Zahnarzt leicht durch die freistehenden scharfen Federenden verletzen.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Anordnung sowohl einer Zugfeder als auch der bekannten Biegefeder mit den hiemit verbundenen Nachteilen zu vermeiden.
Die Erfindung geht zur Lösung dieser Aufgabe von einem Schnurgestänge für zahnärztliche Instrumente aus, bei welchem der das Instrument tragende Gestängearm und der benachbarte Gestängearm jeweils einzeln an einer Gelenkplatte gelagert sind und unter Wirkung mindestens einer Biegefeder gegeneinander bewegt werden. Dieses Schnurgestänge kennzeichnet sich erfindungsgemäss dadurch, dass die Biegefeder mit ihren beiden Enden an den benachbarten Enden der Gestängearme gelenkig befestigt ist, wobei die Angriffsstellen der Biegefeder sich stets ausserhalb der durch die Schwenkpunkte der Gestängearme gehenden Verbindungslinie befinden.
Bei der vorgeschlagenen Ausbildung sind Verkratzungen durch die Federenden mit Sicherheit vermieden, da die Federenden durch ihre gelenkige Befestigung an den Gestängearmen festgelegt sind. Die erfindungsgemäss angeordnete Biegefeder kann über ihre ganze Länge frei arbeiten, und ihr Federweg ist so gering, dass Überdehnungen mit Sicherheit ausgeschlossen sind. Dadurch, dass die Federenden festgelegt sind und nicht frei enden, ist eine Verletzungsgefahr ausgeschlossen.
Ausserdem wird durch die Erfindung erreicht, dass eine seitliche Ausknickung der Feder, wie sie bei Zugfedern vorkommen kann, vermieden ist.
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Um mit Sicherheit auch nur unwesentliche Verkratzungen an den Gestängearmen durch die leicht über die Gestängearme gleitende Biegefeder zu vermeiden, schlägt die Erfindung vor, dass die Biegefeder eine Schutzumhüllung besitzt.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist zu beiden Seiten des Gestängegelenkes je eine Biegefeder angeordnet. Hiedurch wird eine symmetrische Beanspruchung der Gestängearme durch die Federn erreicht.
Schliesslich schlägt die Erfindung vor, dass die Biegefeder als Streckfeder ausgebildet ist.
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spannung der Feder erforderlich ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Es zeigen Fig. l ein Schnurgestänge für zahnärztliche Instrumente mit am Gestängegelenk angeordneten Biegefedern, in Ansicht von der Seite, Fig. 2 die Ausführungsform nach Fig. l in um 90 gedrehter Ansicht und Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Darstellung nach Fig. l bei auseinandergeschwenkten Gestängearmen.
Mit 1 ist in der Zeichnung der einen Kupplungsansatz 2 für das nicht dargestellte zahnärztliche Instrument tragende Gestängearm bezeichnet. Der Gestängearm 1 ist über ein Gelenk 3 mit einem weiteren Gestängearm 4 verbunden. An den dem Gelenk 3 zugewandten Enden der Gestängearme 1 und 4 sind Muffen 5 und 6 angeordnet, in denen die Gestängearme 1 und 4 drehbar gelagert sind. Die Muffen 5 und 6 sind mit das Gelenk 3 übergreifenden Kappen 7 und 8 versehen, die zum Schutz der in den hohlen Gestängearmen 1 und 4 verlaufenden Schlauchleitungen 9 für Wasser und/oder Luft dienen. In gleicher Weise ist das andere Ende des Gestängearmes 4 ausgebildet, wobei die Anordnung so getroffen werden kann, dass sich der Gestängearm 4 in der Muffe 6'nicht drehen kann. Die Schutzkappe an dem erwähnten andern Ende ist mit 8'bezeichnet.
Die zum Antrieb des nicht dargestellten Instrumentes dienende Schnur ist mit 10 und die dazugehörigen Schnurrollen sind mit 11 bezeichnet. Sowohl die Schnurrollen 11 als auch die Schutzkappen 7 und 8 bzw. S'der Muffen 5 und 6 bzw. 6'sind drehbar an Gelenkplatten gelagert. Die Gelenkplatte des Gelenkes 3 ist hiebei mit 12 bezeichnet.
Mit 13 ist ein am Gestängearm 4 befestigter Haken bezeichnet, der zum Einhaken der Gelenkgleitverbindung bzw. des Doriothand- oder Winkelstückes in der Ruhestellung dient.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, ist am Gestängegelenk 3 mindestens eine Feder angeordnet, die unmittelbar auf die Enden bzw. Schutzkappen 7, 8 der Gestängearme 1, 4 einwirkt und entgegengesetzt gerichtete Drehmomente auf die Gestängearme 1 und 4 ausübt. Die Drehmomente wirken derart, dass sich die Gestängearme 1 und 4 vom auseinandergeschwenkten Zustand, z. B. nach Fig. 3, in den zusammengeschwenkten Zustand, z. B. nach Fig. l, gegeneinanderbewegen bzw. dass sie diese Gegeneinanderbewegung unterstützen.
Die am Gelenk 3 angeordnete Feder besteht aus einer als Streckfeder ausgebildeten Biegefeder 14, die mit ihren Enden gelenkig an den Enden 7 und 8 der Gestängearme 1 und 4 befestigt ist. Wie Fig. 2 zeigt, ist die Biegefeder paarweise angeordnet, u. zw. zu beiden Seiten des Gestängegelenkes 3 je eine. Die gelenkige Befestigung ist mit Hilfe von in die Seitenwandungen der Schutzkappen 7 und 8 eingesetzten Schrauben 15 bewerkstelligt. Die Schraubenköpfe haben dabei von den Seitenwandungen der Schutzkappen 7 und 8 einen derartigen Abstand, dass sich die zu Ösen gebogenen Enden der Biegefedern 14 frei um den Schraubenhals drehen können. Gemäss Fig. 2 und 3 besitzt jede Biegefeder 14 eine Schutzumhüllung 16, die ein Verkratzen der hochglanzverchromten Aussenseiten der Schutzkappen 7 und 8 verhindert.
Insbesondere aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die durch die Biegefedern 14 auf die Gestängearme 1 und 4 ausgeübten, um die Gelenkschwenkpunkte 17 und 18 der Gestängearme 1 und 4 wirkenden Drehmomente entgegengesetzt gerichtet sind, u. zw. wirkt das auf den Gestängearm 1 ausgeübte Drehmoment im Uhrzeigersinn und das auf den Gestängearm 4 ausgeübte Drehmoment gegen den Uhrzeigersinn. Der Drehsinn der Drehmomente ist mit den Pfeilen I und IV bezeichnet.
Bei der Darstellung nach Fig. 3 ist die vordere Schnurrolle der besseren Übersichtlichkeit halber weggelassen. Es ist nur ihre Lagerbohrung 19 ersichtlich. Die hintere Schnurrolle ist mit 20 und ihre Lagerbohrung mit 21 bezeichnet. In Fig. 3 ist noch ein Anschlagstift 22 für die Schutzkappen 7 und 8 ersichtlich, der bewirken soll, dass die Gestängearme 1 und 4 in zur Gelenkplatte 12 symmetrische Lage auseinandergeschwenkt werden.
PATENTANSPRÜCHE : l. Schnurgestänge für zahnärztliche Instrumente, bei welchem der das Instrument tragende Gestänge- arm und der benachbarte Gestängearm jeweils einzeln an einer Gelenkplatte gelagert sind und unter Wirkung mindestens einer Biegefeder gegeneinanderbewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Biege-
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