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An eine Webmaschine angebauter Leistenapparat
Die Erfindung betrifft einen an eine Webmaschine angebauten Leistenapparat zur Bildung einer Leiste am Rand von Geweben mit nicht festgelegten Rändern oder an einer späteren Trennstelle (Mittelleisten) derselben, mittels eines mit Hilfe einer Eintragnadel und eines als Schlingenhalter arbeitenden Fallbügels mäanderförmig eingetragenen unabhängigen Fadens.
Die Erfindung bezweckt, die Ausbildung so zu treffen, dass diese Schleifen entweder bei jedem Schuss oder bei jedem zweiten Schuss oder jeweils nach einer grösseren Zahl von Schüssen eingetragen werden können. Sie hat aus diesem Grunde einen Leistenapparat zum Gegenstand, der in dem gewünschten Rhyth- mus zwischen die Leistenfäden die zur Eintragung des unabhängigen Fadens benutzte, gebogene Eintrag- nadel und den Fallbügel einführt, welcher diesen Faden zurückhält, wie dies insbesondere auch in den österr. Patentschriften Nr. 217388 und Nr. 219516 beschrieben und dargestellt ist.
Der erfindungsgemässe Leistenapparat ist nun vor allem dadurch gekennzeichnet, dass dem als Nokkensteuerung ausgebildeten Betätigungsmechanismus für die Eintragnadel und den Fallbügel eine Hemmvorrichtung zugeordnet ist, welche durch entsprechende periodische Unterbrechung der Betätigung zumindest der Eintragnadel das Eintragen des Randfadens nur an bestimmten, vorher wählbaren Stellen des Warenrandes ermöglicht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann zusätzlich zur Antriebswelle des Betätigungsmechanismus für die Eintragnadel und den Fallbügel (Hauptantriebswelle) eine von dieser angetriebene Sekundärwelle vorgesehen sein, die ihrerseits zum Antrieb der Hemmvorrichtung dient.
Die Hemmvorrichtung ist dabei nach einer Ausführungsform der Erfindung durch eine von der Sekundärwelle über eine Nocke gesteuerte Unterbrechungsscheibe gebildet, die an ihrem Umfang die Betätigungsglieder für die Eintragnadel bzw. den Fallbügel beeinflussende Vorsprünge aufweist. Die Unterbrechungsscheibe ist dabei vorteilhafterweise gleichachsig mit der Hauptantriebswelle und in der Nähe der auf dieser vorgesehenen Steuemocke für die Betätigungsglieder der Eintragnadel und des Fallbügels angeordnet.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die mit dem Steuerglied der Eintragnadel zusammenwirkende Unterbrechungsscheibe auf der Hauptwelle frei drehbar, wobei sie die Form eines Kreissektors aufweist. Es könnte aber die Ausbildung auch so getroffen sein, dass die Unterbrechungsscheibe durch einen vollen Kreis gebildet ist und in an sich bekannter Weise wenigstens eine entfernbare Randleiste trägt. Diese Randleisten werden dabei bedarfsmässig so angebracht, dass die Eintragung von Schleifen in der gewünschten Folge erhalten wird.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 eine Teilansicht eines auf einem Webstuhl mit kontinuierlicher Schussfadenzufuhr hergestellten Gewebes mit einfachen abgeschnittenen Schussfäden, welche die Leiste zeigt, welche hergestellt wird, wenn die Sekundärwelle der Vorrichtung zur Bildung der Leiste mit einemDrittel derDrehzahl der Hauptwelle läuft und der Unterbrechungsnocken nur eine einzige Eintragung des unabhängigen Fadens gestattet, d. h. die Bildung einer einzigen Schleife zwischen den Leistenkettenfäden bei jeder dritten Umdrehung des Webstuhles, Fig. 2 eine entsprechende Ansicht für zwei Eintragungen des unabhängigen Fadens, d. h.
für die Bildung von zwei Schleifen auf je drei Umdrehungen des Webstuhls, Fig. 3 in einer ähnlichen Ansicht eine Leiste, welche erhalten wird, wenn sich die Sekundärwelle mit einem Viertel der Drehzahl der
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Hauptwelle dreht und der Unterbrechungsnocken die Eintragung einer Schleife des unabhängigen Fadens in je zwei aufeinanderfolgenden Fächern gestattet und hierauf in den beiden nächsten Fächern verhindert,
Fig. 4 in einer der Fig. l entsprechenden Darstellung eine Leiste, bei welcher jede Schleife des unabhän- gigen Fadens an ihrem Scheitel durchgeschnitten ist, Fig. 5 in Seitenansicht eine erste Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Bildung der Leiste, Fig. 6 eine entsprechende Draufsicht unter
Weglassung von Teilen, Fig.
7 in einer von der Seite gesehenen Teilansicht den auf der Hauptwelle sit- zenden Nocken zur Betätigung der gebogenen Nadel und des Fallbügels sowie den auf der Sekundärwelle sitzenden Nocken zur Herstellung der Unterbrechungsbewegung, Fig. 8 einen längs der Linie VIII-VIII-VIII in Fig. 7 geschnittenen Grundriss, Fig. 9 eine längs der Linie IX-IX in Fig. 6 geschnittene Seitenansicht, welche den Antrieb der Sekundärwelle darstellt, Fig. 10 eine Teilansicht in einer längs der Linie X-X in Fig. 9 geschnittenen'Draufsicht, Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie XI-XI in Fig. 5, Fig. 12 in einer in Richtung des Pfeiles XII in Fig. 5 gesehenen Seitenansicht die gebogeneEintragnadel und ihre Anbringung, Fig. 13 eine Draufsicht gemäss Fig. 12 nach Entfernung der Deckplatte, Fig.
14 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung zur'Bildung der Leiste, Fig. 15 eine entsprechende Draufsicht, Fig. 16 in einer von der Seite gesehenen Teilansicht die Unterbrechungsscheibe sowie den auf der Hauptwelle sitzenden Nocken zur Betätigung der gebogenen Eintragnadel und des Fallbügels, Fig. 17 in einem waagrechten Schnitt den Einbau der Zwischenscheibe und ihres Antriebs, Fig. 18 die Stellung der Zwischenscheibe gegenüber dem Nocken zum Eintragen einer einzigen Schleife des unabhängigen Fadens auf je zwei Umdrehungen des Webstuhls, Fig. 19 eine entsprechende Ansicht für das Eintragen einer einzigen Schleife auf je drei Umdrehungen des Webstuhls, Fig. 20 eine der Fig.
16 ent- sprechende Darstellung, welche eine Ausführungsabwandlung der zweiten Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht und Fig. 21 eine der Fig. 17 entsprechende Ansicht dieser gleichen Ausführungsabwandlung.
In Fig. 1-4 bezeichnen a die Kettenfäden, b die Schussfäden, c den unabhängigen Faden und ci die von diesem Faden innerhalb der Leistenkettenfäden gebildeten Schleifen.
In Fig. 5 und 6 bezeichnet d die Fachspitze.
In dem in Fig. 5-13 dargestellten Mechanismus ist die Gesamtheit desselben an einem Sockel 1 angebracht, welcher mit dem rückwärtigen Teil 2a des Breithalters 2 mit der vorderen Schiene 2b fest verbunden ist, wobei die Breithalterwalze zur Verdeutlichung der Zeichnung nicht dargestellt ist. Der Sockel 1 besitzt Ansätze 3, auf welchen durch Schrauben 4 der Fuss eines Gestells 5 befestigt ist, welches unter anderem eine Zahnstange 6, die in dem Lager 9 gelagerte Achse 7 der gebogenen Eintragnadel 8 und die in den Lagern 10 bzw. 11 gelagerten'Achsen 12 bzw. 13 des Gestänges des Fallbügels 14 trägt.
Das Gestell 5 ist seinerseits durch Schrauben 15 an einem zweiten Gestell 16 befestigt, welches ein Lager 17 zur Lagerung der Hauptwelle 18 trägt, an deren Ende der Nocken 19 angebracht ist, welcher einerseits die gebogene Nadel 8 und anderseits den Fallbügel 14 betätigt.
Dieses Gestell 16 nimmt an seinem oberen Teil ein mit Hilfe von Schrauben 21 befestigtes Gestell 20 auf, in welchem die Unterbrechungswelle 22 in Lagern 23 gelagert ist.
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25 befestigte Deckplatte 24 gebildet werden.
An einem Ende ist die Zahnstange 6 mit einer Achse 26 zur Aufnahme einer Rolle 27 versehen, welche mit dem Nocken 19 durch eine Feder 28 in Berührung gehalten wird, welche an einem an der Zahnstange befestigten, sich in einem Schlitz 30 des Gestells 5 bewegenden Stift 29 sowie an einem an dem Gestell befestigten Stift 31 befestigt ist. Der Nocken 19 erteilt daher der Zahnstange eine hin und her gehende Bewegung.
An dem andern Ende stehen die Zähne 6a der Zahnstange mit dem Sektor 32 in Eingriff, welcher auf der in dem Lager 9 des Gestells 5 gelagerten Achse 7 der gebogenen Nadel 8 befestigt ist.
Um eine Rückwirkung des Sektors 32 auf die Zahnstange 6 zu verhindern, dient ein an der Platte 24 befestigter Teil 33 zur zusätzlichen Führung der Zahnstange.
Der Sektor 32 ist an einem U-förmigen Hebel 34 (Fig. 13) befestigt, welcher einen Schlitz 35 zur Befestigung eines Winkels 36 aufweist, dessen hochgebogener Teil die gebogene Nadel 8 mittels eines Bügels 37 hält, dessen Schenkel in einen Schlitz 38 (Fig. 12) in einem geradlinigen Teil 39 eingreifen, welcher mit der gebogenen Nadel 8 mittels eines Teils 40 starr verbunden ist.
Dank dieser Anordnung kann nicht nur die gebogene Nadel 8 in die gewünschte Stellung gebracht werden, sondern eine Vergrösserung oder Verkleinerung der Eindringtiefe der Nadel in die Leiste kann auch einfach erfolgen, ohne dass flue Stellung am Hubende in bezug auf dieFachspitze d verändert werden muss.
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Der grösseren Klarheit wegen ist in Fig. 5 und 6 die gebogene Nadel selbst nicht dargestellt, sondern nur der Weg ihrer Spitze durch den strichpunktierten Bogen e.
Der Antrieb des Fallbügels 14 erfolgt mittels eines ersten Hebels 41, welcher auf der in dem Lager
10 (Fig. 6) gelagerten Achse 12 (Fig. 7 und 8) befestigt ist. Dieser Hebel ist an seinem Ende mit einer
Welle 42 versehen, welche eine Rolle 43 trägt, welche durch die Wirkung einer Feder 44 mit dem Nok- ken 19 in Berührung gehalten wird.
Auf der andern Seite des Lagers 10 ist auf der Welle 12 ein weiterer Hebel 45 befestigt, welcher einen Lenker 46 betätigt, welcher an seinem der Fachspitze zugewandten Ende hochgebogen ist und mit- tels eines Klemmteils 47 den Fallbügel 14 trägt. Zur Herstellung der günstigsten Bewegung des Fallbügels, derart, dass er aus dem Fach mit einer kleinsten Bewegung im letzten Augenblick zurückgezogen wird, wobei er vor dem den Schuss an der Fachspitze d anschlagenden Kamm zurücktritt und aus dem Weg der nicht dargestellten Walze des Breithalters 2 kommt, ist der Lenker 46 durch eine Achse 48 an einen auf der festen Achse 13 schwenkbaren Hebel 49 angelenkt. Diese günstige Linie ist durch die strichpunktierte
Linie f angedeutet.
Die die Rolle 43 mit dem Nocken 19 in Berührung haltende Feder 44 ist einerseits an dem Hinteren- de des Lenkers 46 und anderseits an der Achse 13 (Fig. 5) befestigt.
Der Antrieb der Unterbrechungswelle erfolgt folgendermassen :
Auf der Hauptwelle 18 ist ein Zahnrad 50 befestigt, welches mittels eines Zwischenzahnrads, welches zwei Stellungen 51 oder 51'einnehmen kann, ein auf der Unterbrechungswelle 22 befestigtes Zahnrad 52 oder 52'antreibt.
Bei dem in Fig. 9 dargestellten Beispiel gestattet dieser Zahnradsatz, die Unterbrechungswelle 22 mit der Hälfte oder dem Drittel der Drehzahl der Hauptwelle 18 dadurch anzutreiben, dass auf der Welle 22 durch eine Schraube 53 entweder ein Rad 52 mit dem Übersetzungsverhältnis 1 : 2 oder ein Rad 52'mit dem Übersetzungsverhältnis 1 : 3 befestigt wird.
Das Zwischenzahnrad 51 sitzt auf einer Achse 54, welche in einen Schlitz 55 des Gestells 16 einge- setzt ist, welcher zu der Hauptwelle 18 konzentrisch ist, damit das Zahnrad 51 mit dem einen oder dem andern Zahnrad 52 oder 52'in Eingriff kommen kann.
Der Unterbrechungsnocken 56 überträgt seine Bewegung auf die Unterbrechungsscheibe 57 durch ein Gestänge mit einem Hebel 58, welcher auf einer durch ein Lager 60 des Gestells 20 gehenden Achse 59 sitzt. Das Ende dieses Hebels trägt die Achse 61 der Nockenrolle 62.
Auf der andern Seite des Lagers 60 sitzt auf der Welle 59 ein weiterer Hebel 63, dessen Ende eine Achse 64 trägt, an welche ein Ende eines Lenkers 65 angelenkt ist, dessen anderes Ende an einem Lappen 57a der Unterbrechungsscheibe 57 befestigt ist.
Eine an dem Gestell 20 bei 67 und an dem Hebel 63 bei 68 befestigte Feder 66 hält die Rolle 62 gegen den Unterbrechungsnocken 56 gedrückt.
Die Unterbrechungsscheibe 57 ist auf einer Lagerbuchse 69 des Lagers 17 schwenkbar. Diese Lagerbuchse erstreckt sich über die ganze Breite des Lagers 17 der Hauptwelle 18 und wird durch eine durch das Lager tretende Schraube 70 an der Drehung verhindert.
Die Scheibe 57 besitzt an ihrem Umfang zwei Ansätze 71 und 72. Wenn sich die Rolle 62 des Unterbrechungsnockens 56 auf dem kleinen Halbmesser des Nockens befindet, befinden sich die Ansätze in der strichpunktiert bei 71'bzw. 72' (Fig. 7) dargestellten Stellung, und die Rollen 27 bzw. 43 der gebogenen Nadel bzw. des Fallbügels bewegen sich frei von der vollausgezogenen dargestellten Stellung in die strichpunktiert dargestellte Stellung 27'bzw. 43'. Wenn der Unterbrechungsnocken 56 mit seinem grossen Halbmesser die Rolle 62 zurückdrückt, kommen die Ansätze 71 und 72 in die vollausgezogen in Fig. 7 dargestellte Stellung, wodurch sie die Rollen 27 und 43 verhindern, dem Profil mit kleinem Halbmesser auf dem Nocken 19 zu folgen, so dass die gebogene Nadel 8 und der Fallbügel 14 in der Ruhestellung ausserhalb der Kettenfäden a bleiben.
Die Rollen 27 und 43 haben eine überschüssige Länge, so dass sie reichlich über den Nocken 19 vorstehen, damit sie in den Arbeitsbereich der Ansätze 71 und 72 kommen. Anstatt eine derartige zusätzliche Länge zu besitzen, kann auch jede Rolle 27 und 43 mit einer zweiten auf der gleichen Achse angebrachten Rolle kombiniert werden.
Der Unterbrechungsnocken 56 wird so eingestellt, dass die Unterbrechungsscheibe 57 mit den Rollen 27 und 43 in oder ausser Berührung kommt, wenn sich beide auf dem Profil mit grossem Halbmesser des Nockens 19 befinden.
Die obige Vorrichtung arbeitet folgendermassen :
Wenn z. B. die in Fig. l dargestellte Leiste hergestellt werden soll, bei welcher eine Schleife des un-
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abhängigen Fadens nach je drei Schüssen eingetragen wird, wird der Unterbrechungsantrieb der Fig. 9 mit dem Übersetzungsverhältnis 1 : 3 eingestellt, und der Nocken 56 ist der in Fig. 7 dargestellte.
Zur Herstellung der in. Fig. 2 dargestellten Leiste, bei welcher zwei Schleifen auf je drei Schüsse eingetragen werden, bleibt der Unterbrechungsantrieb der Fig. 9 auf ein Übersetzungsverhältnis 1 : 3 eingestellt, der Nocken 56 der Fig. 7 weist jedoch ein anderes Profil auf, derart, dass der Teil mit grossem Halbmesser über einen kleineren Bogen reicht, um die Eintragung des unabhängigen Fadens nur in jedem dritten Fach zu verhindern.
Selbstverständlich kann, wenn eine Schleife in jedes Fach eingetragen werden soll, der Unterbrechungsantrieb z. B. durch Entfernung des Zahnrads 51 einfach ausser Betrieb gesetzt werden.
Während des Zurückdrehen des Webstuhls kann es zweckmässig sein, das Arbeiten der gebogenen Nadel und des. Fallbügels zu verhindern. Hiefür werden Verriegelungsmittel vorgesehen, z. B. eine Klinke od. dgl., welche bei Feststellung des Reissens oder des Ausgehens des Schussfadens betätigt werden und auf die Scheibe 57 (oder auf das die Bewegung von dem Nocken 57 auf die übertragende Gestänge) so einwirken, dass sie die Ansätze 71 und 72 der Scheibe 57 festhalten, sobald diese unter die Rollen 27 und 43 kommen, wenn sie sich nicht bereits in dieser Stellung befinden.
An Stelle des Nockens 19 kann auch eine durch eine Nut gebildete. Kurvenbahn benutzt werden, welche gleitend auf der Hauptwelle 18 verkeilt ist und axial durch eine Gabel verschoben wird, welche von
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Der Unterbrechungsnocken 56 kann die Unterbrechungsscheibe 57 unmittelbar betätigen, d. h. ohne
Zuhilfenahme des Gestänges 58-59-63-64-65. Hiefür kann der Nocken 56 in die gleiche Ebene wie die
Scheibe 57 gebracht werden, welche dann eine Verlängerung mit einer Rolle aufweist, welche mit dem
Nocken 56 in Berührung kommt. Das Profil des Nockens 56 wird dann natürlich so ausgebildet, dass es der
Scheibe 57 eine Bewegung mit genügender Amplitude erteilt.
Bei der in Fig. 14 - 19 dargestellten Ausführung, für welche Fig. 11,12 und 13 ebenfalls gelten, ist das Gestell 5 mit Hilfe von Schrauben 15 an einem zweiten Gestell 73 befestigt, welches in seinen Lagern
74 und 75 die Hauptwelle 76 und in seinen Lagern 77 und 78 die Sekundärwelle 79 trägt. Am Ende der Hauptwelle 76 ist der Nocken 19 befestigt, welcher einerseits die gebogene Nadel 8 und anderseits den Fallbügel 1'4 betätigt.
Auf der Hauptwelle 76 ist ein Zahnrad mit zwei Stufen 80 und 81 angebracht, welches in der Längsrichtung auf der Welle und einem Keil 82 verschieblich ist und in eine der drei weiter unten definierten Stellungen gebracht werden kann, in welcher es durch Festziehen der Schraube 83 in einem der drei Löcher 84-85-86 verriegelt wird.
Die Sekundärwelle 79 trägt zwei Zahnräder, von denen das eine mit zwei Stufen 87 und 88 versehene die Welle infolge des Festziehens von Schrauben 89 (unter Zwischenschaltung eines Klemmstücks 89a zwischen der Welle und der Schraube) in Umdrehung versetzt, während das andere Zahnrad 90, welches von der Welle über einen Splint 91 angetrieben wird, mit einem Zahnrad 92 in Eingriff steht, welches die Unterbrechungsscheibe 93 über einen in die Nabe 95 desselben eingelassenen Keil 94 antreibt. Eine Verriegelungsschraube 96 legt die Längsstellung des Zahnrads 92 fest. Die Zähnezahl des Zahnrads 92 ist das Doppelte der des Zahnrads 90, so dass die Unterbrechungsscheibe 93 mit der halben Drehzahl der Selendärwelle 79 läuft.
Wenn das Zahnrad der Hauptwelle in die durch das Festziehen der Schraube 83 in dem Loch 84 bestimmte Stellung gebracht wird, steht seine Stufe 80 mit der Stufe 87 in Eingriff, welche die gleiche Zähnezahl aufweist, so dass die Sekundärwelle 79 mit der gleichen Drehzahl wie die Hauptwelle 76 läuft.
Die Unterbrechungsscheibe 93 dreht sich daher mit der halben Drehzahl der Hauptwelle 76.
Wenn das Zahnrad der Hauptwelle in die durch das Festziehen der Schraube 83 in dem Loch 86 bestimmte Stellung gebracht wird, steht die Stufe 81 mit der Stufe 88 in Eingriff, was, da die Zähnezahl der Stufe 81 gleich 2 : 3 der Zähnezahl der Stufe 88 ist, eine Untersetzung von 3 : 2 zwischen der Welle 76 und der Welle 79 herstellt. Die Winkelgeschwindigkeit der Unterbrechungsscheibe 93 beträgt somit ein Drittel der der Hauptwelle 76.
Die Grösse des Bogens der Randleiste 93a der Unterbrechungsscheibe 93 wird so bestimmt, dass, bei der einen oder der andern der beiden Arbeitsfolgen (1 : 2 oder 1 : 3) und bei geeigneter Einstellung der Winkellager der Scheibe 93 gegenüber dem Nocken 19, der Beginn und das Ende der"Verbotsperiode", d. h.
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Nockens 19 befindet, was ein stossfreies Arbeiten der Unterbrechungsscheibe zur Folge hat.
Es können andere Eintragfolgen erhalten werden, wenn einerseits Zahnräder 80,81, 87, 88, 90,92 mit solchen Übersetzungsverhältnissen, dass die Winkelgeschwindigkeiten des Nockens 19 und der Scheibe 93 diesen Folgen entsprechen, und anderseits eine Randleiste 93a, welche sich über eine ebenfalls diesen Folgen entsprechende Umdrehungszeit erstreckt, gewählt werden. Für gewisse derselben kann es notwendig sein, an der Unterbrechungsscheibe eine entfernbare Randleiste vorzusehen, welche in der Betriebsstellung durch Schrauben befestigt wird, so dass mit dem gleichen Apparat und mit der grössten Zahl von gemeinsamen Teilen Arbeitsfolgen erzielt werden können welche nicht mit der gleichen Bogenlänge der Randleiste hergestellt werden können.
In der durch das Anziehen der Schraube 83 in dem Loch 85 definierten mittleren Stellung des zweistufigen Zahnrads 80-81 erfolgt kein Antrieb der Sekundärwelle 79 und somit der Unterbrechungsscheibe 93 durch die Hauptwelle 76. Durch Festhalten der Unterbrechungsscheibe 93, z. B. durch Befestigen der Welle 79 an dem Gestell 73 derart, dass die Unterbrechung der Randleiste 93a in die Zone der Hin- und Herbewegung der Rolle 95 der gebogenen Nadel kommt, erhält man den Eintrag einer Schleife des unabhängigen Fadens in jedes Fach des Gewebes. Wenn dagegen die Randleiste 93a in der Zone der Hinund Herbewegung der Rolle 95 der gebogenen Nadel stillgesetzt wird, ist das Verbot ständig wirksam und es wird kein unabhängiger Faden eingetragen.
Fig. 18 zeigt die Vornahme der Einstellung für den Eintrag einer Schleife des unabhängigen Fadens c bei jeder zweiten Umdrehung des Webstuhls.
Nach Ausschrauben der Schraube 89 und Lösen des zweistufigen Zahnrads 87-88 von der Sekundär- welle 79 dreht man den Webstuhl von Hand, bis eine von dem Nocken 19 getragene Marke II in die Ebene
A-A der Oberseite der Deckplatte 24 der Zahnstange 6 auf der rechten Seite der Fig. 17 kommt. Man löst die Schraube 83 des zweistufigen Zahnrads 80-81, bringt 80 mit 87 in Eingriff, und zieht die Schraube 83 in dem Loch 84 fest. Man bringt die von der Scheibe 93 getragene Marke 96 in die Ebene A-A auf der linken Seite der Figur, indem man die Anordnung 79-90-92-93 von Hand dreht, und zieht die Schraube
89 fest.
Fig. 19 zeigt die Einstellung für das Eintragen einer Schleife des unabhängigen Fadens bei jeder drit- ten Umdrehung des Webstuhls. Die Einstellung wird in der oben erläuterten Weise vorgenommen, sie un- terscheidet sich jedoch von dieser dadurch, dass einerseits der Eingriff 81-88 hergestellt wird, und dass anderseits die Marke III des Nockens 19 in die Ebene A-A gebracht wird.
Während des Zurückdrehen des Webstuhls wirken die Verriegelungsmittel unmittelbar auf die Zahn- stange 6 und gegebenenfalls auf die Teile zur Übertragung des Antriebs auf den Fallbügel.
Bei einer andern in Fig. 20 und 21 dargestellten Ausführung hat die Unterbrechungsscheibe 97 die
Form eines vollständigen Kreises gebildet, welcher in der Nähe seines Umfangs Gewindelöcher 98 enthält.
Diese Löcher gestatten, mit Hilfe von Schrauben 99 entfernbare Randleisten 100 zu befestigen, welche entsprechend der gewünschten Eintragfolge der Schleifen angebracht werden.
Bei dem dargestellten Beispiel erteilt der Zahnradsatz 101,102, 103,104 (Fig. 21) der Unterbre- chungsscheibe 97 eine Winkelgeschwindigkeit, welche ein Sechstel der der Hauptwelle 76 beträgt. Die
Winkelstellung des Zahnrads 102 auf der Welle 79 kann durch die oben beschriebenen Einrichtungen 89 bis 89a eingestellt werden. Jede der entfernbaren Randleisten 100 erstreckt sich über etwa 600 des Um- fangs.
Mit dieser Anordnung kann ein Eintragbereich von dem Eintrag einer einzigen Schleife bei jeder sechsten Umdrehung des Webstuhls an erhalten werden.
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auf ein"Verbot"einer Eintragung.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.