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Individual-Filmdosimeter
Die Erfindung betrifft ein Individual-Filndosimeter, das aus einem Träger und einem von diesem abnehmbar aufgenommenen. in einer Hillse eingeschlosseneii'Film und Mitteln zum Übertragen einer Kennbezeichnung des Trägers auf den Film besteht.
Eine zweckerfüllende Anwendung von Individual-Filmdosimetern setzt voraus. dass der einmal einem derartigen Dosimeter zugeteilte Film jederzeit nach seiner Herkunft wieder identifiziert werden kann, also feststellbar sein muss, von welchem Träger er stammt.
An sich ist es bekannt, Filme mit eingeprägten Kennziffern über Herstellungsdatum, Emulsionsart od. dgl. zu versehen, so dass man daran denken könnte auch die Individualkennzeichnung auf diese Weise auf die in die Dosimeter einzulegenden Filme aufzuprägen. Dies setzt aber voraus, dass auch die Stel- len, die mit dem Einlegen weiterer Ersatzfilme in die jeweiligen Dosimeter betraut sind, mit den entsprechenden Prägevorrichtungen ausgerüstet werden. Eine derartige Massnahme lässt sich aber-ganz abgesehen von den damit verbundenen Kosten-gerade für den Ernstfall nicht durchführen, wobei zu beachten ist, dass auch hiebei Übertragungsfehler nicht ausgeschlossen sind.
Nach einer bekanntgewordenen Ausführungsform besteht ein Individualdosimeter aus einer sogenannten Erkennungsplakette mit abnehmbar aufgesetzter Filmkassette. Die Plakette ist dabei neben den üblichen Individualangaben noch mit einer diese verschlüsselt wiedergebenden Lochschrift versehen, die vor der Abnahme der Kassette mittels einer beigegebenen Nadel durch die Kassette hindurch auf den Film übertragen wird. Diese Übertragung ist zwar einfach und kann von jedermann ohne besondere Hilfsmittel vorgenommen werden, ist aber insofern unzuverlässig, als beim Übersehen bereits eines Loches die spätere Identifizierung des Trägers des Filmes Schwierigkeiten bereitet. Auch muss zum Ablesen der Lochschrift die Verschlüsselung vorliegen.
Es ist weiters bekannt, am Dosimeter Zähne oder Warzen vorzusehen, die in dem vom Dosimeter festgehaltenen Film Löcher in bestimmter Anordnung erzeugen, welche Rückschlüsse auf die Person, die das Dosimeter trägt bzw. trug, ermöglichen. Bei derartigen Dosimetern ist aber immer die Gefahr gegeben, dass einer oder mehrere dieser Zähne ausbrechen und sodann die Kennung im Film unvollständig wird..
Eine andere Art, auf dem Film Kennzeichen der das Dosimeter tragenden Person anzubringen, besteht auch darin, aus Blei oder sonstigen, die Strahlung weitgehend absorbierenden Stoffen bestehende Streifen mit einer bestimmten Lochung am Dosimeter anzubringen. Infolge der Strahlung werden'nur die im Blei od. dgl. vorgesehenen Löcher auf dem Film eine Schwärzung hervorrufen. während die vom Blei überdeckten Stellen hell bleiben. Diese Art der Kennzeichnung hat aber den Nachteil, dass bei zu geringer Strahlungsintensität die Lochungsmarkierung unvollständig oder nicht erkennbar (zu schwach) auf dem entwickelten Film erscheint und damit wertlos wird.
Zur Behebung aller angeführten Nachteile wird vorgeschlagen, bei einem Individual-Filmdosimeter der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäss den Träger als Klappmedaillon auszubilden, dessen beide Schalen durch ein Scharnier aneinander angelenkt und in der Schliesslage an der dem Scharnier gegenüberliegenden Seite durch einen Schraubbolzen zusammenschliessbar sind. und die Kennbezeichnung
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in erhabener Form auf einer der Innenseiten der Medaillonschalen anzubringen, welcher an der andern
Schale eine Gegenfläche zugeordnet ist.
Der erforderliche Prägedruck wird beim Schliessen des Medaillons über dem Film von selbst erzeugt, kann aber auch durch das Anziehen der Schliessschraube od. dgi. oder durch die Anwendung einer kleinen
Presse beim Schliessen des Medaillons verstärkt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nä- her erläutert. Es zeigen hiebei Fig. 1 eine Vorderansicht eines als Klappmedaillon ausgebildeten Film- dosimeters in der Schliesslage, Fig. 2 einen Längsschnitt in teilweise geöffnetem Zustand nach der Li- nie II-II in Fig. l, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2. und Fig. 4 einen Teilschnitt im Bereich der Madenschraube.
Das neue Individual-Filmdosimeter besteht aus zwei Halbschalen 1, 2, die längs einer Kante durch ein Scharnier 3 aufklappbar miteinander gekuppelt sind. An der dem Scharnier 3 gegenüberliegenden
Kante sind die-beiden Schalen l, 2 mit je einem in der Schliesslage in Deckung miteinander gelangen- den Auge 4, 5 versehen, von denen das eine eine Bohrung 6 ohne Gewinde und das andere eine Gewin- debohrung 7 hat. Die beiden Schalen l, 2 sind durch einen Schraubbolzen 8 in der Schliesslage anein- ander verriegelbar. Der Schraubbolzen 8 trägt auch einen Ösenring 9 zur Aufnahme einer Umhänge- kette 24.
Das Scharnier 3 und die Schliesseinrichtung 4-8 können auch durch andere Zusammenhalteglieder ersetzt werden, wie beispielsweise Rasten, Nieten, die einen festen aber gegebenenfalls lösbaren Zusam- menschluss der beiden Schalen ermöglichen.
Die beiden Schalen 1, 2 haben in der Schliesslage sich flach aufeinanderlegende Ränder 10, die jedoch auch zur besseren Abdichtung sich ergänzend abgesetzt sein können, wie auch gegebenenfalls noch besondere Dichtungsmittel zwischen ihnen vorgesehen sein können. Die Schale 1 kann auf der Aussenseite, gegebenenfalls in einem vertieften Feld, aufgeklebt oder aufgelötet eine Identifizierungsplatte 11 mit den Kenndaten des Inhabers tragen.
Bei der Ausbildung nach der Fig. 2 ist in jede Schale l, 2 an in der Schliesslage miteinander zur Deckung gelangenden Stellen eine Patrize 12 bzw. Matrize 13 fest eingesetzt, wobei die Patrize 12 die Kennzeichnung 14 in erhabener Form aufweist. Die Oberfläche 16 der Patrize 12 liegt dabei in der Ebene des Schalenrandes 10, so dass die erhabene Kennzeichnung über den Rand 10 vorsteht.
Die Oberfläche 17 der Matrize 13 liegt um die Stärke des einzulegendenKassettenfilms 18 unter dem Rand 10 der sie aufnehmenden Schale 2. Die Höhenlage der Flächen 16, 17 gegenüber den Rändern 10 kann jedoch beliebig. gehalten sein, solange die Höhe von Patrize 12 und Matrize 13 und Filmkassettenstärke gleich ist der Tiefe der beiden Schalen l, 2.
Zufolge dieser Ausbildung wird beim Aneinanderschliessen der beiden Schalen l, 2 durch den Schraubbolzen 8 durch das Zusammenwirken von Patrize 12 und Matrize 13 in den zwischen ihnen liegenden Kassettenfilmen 18 die Kennzeichnung 14 der Patrize 12 eingeprägt.
An Stelle einer gefrästen Patrize 12 und Matrize 13 kann auch nach der Fig. 3 je ein Unterlageblock 19 verwendet werden, der eine erhaben-bzw. tiefgeprägte Metallfolie 20 trägt. Die Metallic- lie 20 kann auf den Unterlageblock 19 aufgeklebt bzw. aufgelötet sein.
Diese Ausbildung hat den weiteren Vorteil. dass das Heraus- bzw. Hineinarbeiten der Kennzeichen in die Patrize bzw. Matrize in einem einfachen Prägeverfahren erfolgen kann. Der Klebstoff bzw. das Lot bilden dabei eine ausreichende Aussteifung der Prägung.
Eine positiv oder negativ. : ausgeprägte Metallfolie 20 kann dabei an Stelle oder neben der Identifizierungsplatte 11 auf der Aussenseite der Schale 1 angeordnet sein. Die Matrize 13 bzw. der sie ersetzende Unterlagsblock 19 mit der negativ geprägten Metallfolie 20 kann auch durch eine nachgiebige Unterlage aus Gummi, Weichmetall od. dgl. ersetzt sein. 1
Zweckmässig ist jedoch die. Anordnung von einander ergänzenden Kennzeichnungsprägungen in den beiden Schalen 1, 2, da dann das von diesen gebildete Medaillon auch als im Scharnier teilbare Erken- nungsmarke verwendet werden kann. Auch können die Kennzeichnungsprägungen bei der Ausbildung der beiden Schalen aus Blech od. dgl. unmittelbar dem Blech aufgeprägt sein. Die beiden Schalen können
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kann.
Bei der Abwandlung nach der Fig. 4 ist die Schale 1 in ihrer Fläche noch mit einer Gewindpboh--. rung 21 versehen, die eine Madenschraube 22 aufnimmt. Die Länge der Madenschraube 22 ist so bemessen, dass sie die Gesamthöhe der Schale 1 nicht übersteigt. Sie ist an dem Einschraubende mit einer
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Spitze 23 versehen, die zunächst nicht über die Ebene des Randes 10 vorsteht.
Nach der Entnahme des ersten von dem Dosimeter 1, 2 aufgenommenen Films wird die Madenschraube 22 so weit in die Schale 1 eingeschraubt, dass ihre Spitze 23 in den Schliessraum der Schalen 1, 2 ragt, so dass beim Schliessen der Schalen 1, 2 nach dem Einlegen eines neuen Films in diesen nicht nur die Kennzeichnung, sondern auch der Abdruck der Spitze 23 eingeprägt wird.
Es kann dann aus dieser zusätzlichen Einprägung nach der Entnahme des zweiten oder jeden folgenden Films gefolgert werden. dass von dem Träger dieses Filmdosimeters bereits wenigstens ein vorhergehender Film vorliegt, der dann bei der Auswertung des jeweils nachfolgenden Films zur Mitbeurteilung herangezogen werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Individual-Filmdosimeter aus einem Träger und einem von diesem abnehmbar aufgenommenen, in einer Hülle eingeschlossenen Film und Mitteln zum Übertragen einer Kennbezeichnung des Trägers auf den Film, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger als Klappmedaillon ausgebildet ist, dessen beide Schalen durch ein Scharnier aneinander abgelenkt und in der Schliesslage an der dem Scharnier gegen- überliegenden Seite durch einen Schraubbolzen zusammenschliessbar sind, und dass die Kennbezeichnung in erhabener Form auf einer der Innenseiten der Medaillonschalen angebracht ist und dieser an der andern Schale eine Gegenfläche zugeordnet ist.