<Desc/Clms Page number 1>
Relais, insbesondere für Fahrtrichtungsanzeiger
Die Erfindung bezieht sich auf ein Relais, insbesondere für Fahrtrichtungsanzeiger, mit einem U-för- migen Magnetkern und einem vorzugsweise. einen U-förmigen Abschnitt aufweisenden Kernträger, dessen
Steg dem Steg des Kernes zugewandt und mit ihm verbunden ist, mit einer Wicklung, die um die beiden
Stege gewickelt ist und mit wenigstens einem entgegen der Wirkung einer Ankerfeder betätigbaren, von dem Magnetkern unterstützten Anker, an dem ein Kontakt angeordnet ist, der mit einem feststehenden
Kontakt zusammenwirkt.
Es ist ein Relais für Fahrtrichtungsanzeiger bekanntgeworden, bei dem drei Anker auf einem U-förmigen Magnetkern losegehaltert sind. Der U-förmige Kernträger weist im rechten Winkel zu einer seiner Flanken einen annähernd geraden Fortsatz auf, dessen Ende zum Einhängen der einen Enden der als Schraubenfedern ausgebildeten Ankerfedern ausgestaltet ist.
Die andern Federenden sind je an einem Justierbügel befestigt, von denen an jedem Anker einer angenietet ist. ZiwschenJustierbügel und Anker ist eine zweite Schraubenfeder vorgesehen, die von einer in das Ankerende einschraubbaren Justierschraube durchsetzt ist. Diese Konstruktion hat unter anderem den Nachteil, dass sie eine grosse Zahl von Einzelteilen besitzt und daher sehr kompliziert ist. Das Herstellen dieser Teile sowie deren Zusammenstellung erfordert ferner viel Zeit und ist infolgedessen auch sehr kostenverteuernd. Da die Halterung der Anker auf dem Magnetkern nur lose ist, können diese ausserdem bei Erschütterungen, die ja bei Fahrzeugen, insbesondere Traktoren, ständig auftreten, aus den Halterungen springen, wodurch das Relais funktionsuntauglich wird.
Bei einem andern bekanntgewordenen Relais ist der Anker lediglich mit Hilfe der Ankerfeder gehaltert. Hiezu ist die Ankerfeder als Blattfeder ausgebildet und mit ihrem einen Ende am Magnetanker und mit ihrem andern Ende am gehäuseartig ausgebildeten Kernträger festgenietet. Diese Ausführungsform hat unter anderem den Nachteil, dass das Relais lediglich in aufrechter Stellung einwandfrei arbeitet und z. B. in umgelegter Stellung die beidseitig eingespannte Feder von dem ansonsten nicht geführten Anker auf Torsion beansprucht wird. Auch besteht keine Möglichkeit, den mittels der Ankerfeder am Gehäuse festgenieteten Anker auf einfache Art auszuwechseln.
Auch wurde ein weiteres Relais bekannt, welches zur Halterung des Ankers auf dem Kern zwei Warzen rechteckigen Querschnittes aufweist, die mit seitlichen Schlitzen des Ankers zusammenwirken. Bei dieser Relaiskonstruktion steht der Anker unter dem Einfluss einer Schraubenfeder, die in einen Teil des Kernes bzw. am Anker vorgesehenen Justierschraube eingehängt ist. Einer der Hauptnachteile dieses Relais besteht darin, dass es eigens für einen bestimmten Anwendungszweck konstruiert wurde und keine Austauschbarkeit des Ankers z. B. gegen mehrere Anker gegeben ist.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Relais, insbesondere für Fahrtrichtungsanzeiger, welches die oben genannten Nachteile dadurch behebt, dass die Ankerfeder als Blattfeder ausgebildet ist, die mit ihrem einen Ende am Anker befestigt ist, der mittels an einem Schenkel des Magnetkernes nach oben ragender Warzen viereckigen Querschnittes formschlüssig verschwenkbar gehalter ist, und dass der Kernträger einen L-förmigen Fortsatz aufweist, dessen einer Schenkel, der zur Abstützung des freien Endes der Blattfeder herangezogen ist, parallel aufwärts zu den Schenkeln des U-förmigen Abschnittes des Kernträgers verläuft.
Hiebei besteht die Möglichkeit, dass drei Anker vorgesehen sind, von denen jeder ein auf eine Warze aufbringbares, viereckiges Loch aufweist und die Warzenenden zur Sicherung der aufgesteckten Anker an wenigstens zwei ihrer Ecken verquetscht sind, oder dass ein Anker vorgesehen ist, der zwei seitliche Schlitze sowie eine symmetrisch zur Mittelachse angeordnete Ausnehmung aufweist, von denen jede zur Aufnahme einer von drei Warzen eingerichtet ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Sind drei Anker vorgesehen, so ist es zweckmässig, dass als Abstützung für die unteren Enden der blattförmigen Ankerfedern in dem L-förmigen Fortsatz des Kernträgers Schrauben angeordnet und diese zur Justierung der Federkräfte verstellbar sind, wobei die Federkräfte der Ankerfedern unterschiedlich ein- gestellt sein können, um in Abhängigkeit der Stärke des Magnetfeldes das Ansprechen von einem oder mehreren Ankern zu bewirken.
Bei nur einem Anker ist es vorteilhaft, wenn sich die Ausnehmung zur Aufnahme der mittleren Warze bis zum Ende des Ankers erstreckt und dieses in zwei seitliche Zungen unterteilt, von denen eine nach unten umgebogen und als Abfallsbegrenzung ausgebildet ist und die andere vorzugsweise ein Loch zum
Einlöten eines Überbrückungskabels aufweist.
Die Ankerfeder kann hiebei im Bereich ihres freien Endes eine Öffnung aufweisen, in welche wenig- stens Teile einer zugeordneten Schraube oder des Kernträgerschenkels eingreifen, um ein Abspringen des
Ankers zu verhindern.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungsformen näher beschrieben, die in der Zeichnung, veranschaulicht sind. Es zeigt Fig. l eine schaubildliche Ansicht eines Magnetkernes samt
Kernträger, Fig. 2 einen Anker in Draufsicht, Fig. 3 die dazugehörige Seitenansicht, Fig. 4 eine andere
Ausführungsform eines Ankers in Draufsicht, Fig. 5 diesen AnkerinSeitenansicht, Fig. 6 ein zusammengebautes Relais im Schaubild und Fig. 7 eine andere Ausführungsform eines Kernträgers.
Wie aus Fig. l zu ersehen, weist ein, einen U-förmigen Querschnitt besitzender Magnetkern 1 eines Relais an der oberen Schmalseite seines einen Schenkels 2 drei in Abstand voneinander vorgesehene Warzen 3 auf. Der Querschnitt dieser Warzen 3, die zur Halterung wenigstens eines Magnetankers dienen, ist vorzugsweise quadratisch. Im andern Schenkel 4 des Magnetkernes sind zwei Löcher 5 angeordnet, die zum Befestigen einer die feststehenden Kontakte tragenden Isolierplatte (nicht gezeichnet) dienen können. Der Magnetkern 1 ist mit seinem Steg 6, dem Steg 7 eines U-förmigen Abschnittes eines Kemträ- gers 8 zugewandt und an diesem befestigt. An den U-förmigen Abschnitt des Kernträgers 8 schliesst sich senkrecht zu seinen Schenkeln an einer Seite ein, mit einem Befestigungsloch 9 versehener Lappen 10 und an der andern Seite ein L-förmiger Fortsatz 11 an.
Der eine Schenkel dieses Fortsatzes verläuft parallel aufwärts zu den Schenkeln des U-förmigen Abschnittes des Kernträgers 8 und ist mit drei Gewindelöchern 12 versehen, die mit den Warzen 3 des Magnetkernes 1 korrespondieren. Annähernd in der Mitte des zweiten Schenkels desL-förmigenFortsatzes 11 befindet sich eine vorzugsweise schlitzförmige Öffnung 13.
Diese Öffnung 13 und das Loch 9 dienen zur Befestigung des Relais auf einer nicht gezeigten Grundplatte.
Ein in den Fig. 2 und 3 dargestellter Anker 14 weist an seinem einen Ende einen Kontakt 15 auf, wogegen an seinem andern, schräg umgebogenen Ende eine Blattfeder 16 befestigt ist. In Nähe dieses umgebogenen Endes ist der Anker 14 mit einem viereckigen Loch 17 versehen, mit welchem er auf eine der Warzen 3 gesteckt werden kann. Wird das Relais z. B. als Kontrollrelais zusammengestellt, so wird auf jede der drei Warzen 3 ein Anker 14 aufgebracht und anschliessend werden zwei diagonal einander gegenüberliegende Ecken jeder Warze verquetscht, um ein Herunterspringen der Anker zu verhindern. Jede der Blattfedern 16 der drei Anker 14 kommt hiebei mit ihrem nach unten weisenden Ende vor eines der Gewindelöcher 12 zu liegen, in welche je eine Justierschraube eingeschraubt wird.
Mit ihrer Hilfe ist es möglich, die Federkräfte der einzelnen Blattfedern 16 durch grösseren oder kleineren Druck auf ihre unteren Enden unterschiedlich einzustellen. In Abhängigkeit von der Stärke des Kraftfeldes, bzw. von der angehängten Belastung, werden dann ein, zwei oder alle drei Anker 14 angezogen, wodurch die entsprechende Anzahl von Kontrolleuchte zum Aufleuchten gebracht wird.
In den Fig. 4 und 5 ist ein Anker 18 veranschaulicht, wie er z. B. für ein Schaltrelais verwendet wird.
Dieser Anker trägt ebenfalls an seinem einen Ende einen Kontakt 15, wogegen das andere Ende durch eine Ausnehmung 19 in zwei seitliche Zungen 20,21 unterteilt ist. Das vordere Ende 22 dieser Ausnehmung 19 ist zur Aufnahme der mittleren der drei Warzen 3 ausgebildet. Auf gleicher Höhe mit diesem vorderen Ende 22 befindet sich auf beiden Seiten je ein Schlitz 23, in welchen die beiden äusseren Warzen 3 untergebracht werden. Die eine der beiden seitlichen Zungen 20 ist nach unten umgebogen und als Abfallsbegrenzung ausgestaltet, wogegen die andere Zunge 21 gerade nach hinten verläuft und ein Loch 24 aufweist. Dieses Loch dient zur Befestigung z. B. dem Einlöten eines Überbrückungskabels 25, welches mit seinem andern Ende im Bereich des unterhalb des Loches 24 befindlichen Gewindeloches 12 befestigt ist (Fig. 6).
Mittig auf dem Anker 18 ist eine blattförmige Ankerfeder 26 angenietet, die im Bereiche ihres freien unteren Endes eine Öffnung 27 aufweist. In zusammengesteltem Zustande des Relais (Fig. 6) ist der Anker 18 so auf den Kern l aufgesetzt, dass sich je eine Warze 3 in einen der seitlichen Schlitze 23 bzw. im besonders ausgebildeten vorderen Ende 22 der Ausnehmung 19 befindet. Das untere Ende der Ankerfeder 26 kommt hiebei vor das mittlere der Gewindelöcher 12 zu liegen. In diesem ist eine Schrau-
<Desc/Clms Page number 3>
be 28 eingeschraubt, die mit ihrem vorderen Ende in die Öffnung 27 der Ankerfeder 26 eingreift, um ein
Herunterspringen des Ankers 18 zu verhindern.
Es besteht hiebei die Möglichkeit, dass die Schraube 28 an ihrem vorderen Ende abgesetzt ist und nur dieser Absatz in die Öffnung 27 der Ankerfeder 26 eingreift, wodurch die entstandene Schulter der Schraube zum Verstellen der Federkraft herangezogen werden kann.
Das eine der in dieser Zusammenstellung als Schaltrelais noch freie, äussere Gewindeloch 12 dient zum
Anschliessen des einen Endes 29 der Relaisspule 30.
Wie aus Flg. 7 ersichtlich, kann bei einem Schaltrelais das Herunterspringen des Ankers auch dadurch verhindert werden, dass in die Öffnung 27 der Ankerfeder 26 ein Lappen 31 zum Eingreifen gebracht wird, der vom aufwärts ragenden Schenkel des L-förmigen Fortsatzes 11 des Kernträgers 8 abgewinkelt ist. Hiebei ist es möglich, in dem Schenkel zusätzlich eine Justierschraube anzuordnen, welche auf das Ende der Feder 26 drückt. Beidseitig von dem Lappen'31 ist in dem Schenkel des L-förmigen Fortsatzes 11 je ein Loch 32 vorgesehen, von denen eines gleichfalls zur Befestigung eines ÜberbrUckungskabels und das andere zum Anschliessen der Relaisspule dient.
Infolge der erfindungsgemässen Ausgestaltung des Magnetkernes samt seinem Träger, ergibt sich die Möglichkeit, die verschiedenartigsten Relais für die jeweils auftretenden Bedarfsfälle auf einfache Art zusammenzustellen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Relais, insbesondere für Fahrtrichtungsanzeiger, mit einem U-förmigen Magnetkern und einem vorzugsweise einen U-förmigen Abschnitt aufweisenden Kernträger, dessen Steg dem Steg des Kernes zugewandt und mit ihm verbunden ist, mit einer Wicklung, die um die beiden Stege gewickelt ist und mit wenigstens einem entgegen der Wirkung einer Ankerfeder betätigbaren, von dem Magnetkern unterstützten Anker, an dem ein Kontakt angeordnet ist, der mit einem feststehenden Kontakt zusammenwirkt, Dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerfeder (16, 26) als Blattfeder ausgebildet ist, die mit ihrem einen Ende am Anker (14, 18) befestigt ist, der mittels an einem Schenkel (2) des Magnetkernes (1) nach oben ragender Warzen (3) viereckigen Querschnittes formschlüssig verschwenkbar gehaltert ist,
und dass der Kernträger (8) einen L-förmigen Fortsatz (11) aufweist, dessen einer Schenkel, der zur AbstUtzung des freien Endes der Blattfeder (16, 26) herangezogen ist, parallel aufwärts zu den Schenkeln des U-förmigen Abschnittes des Kernträgers (8) verläuft.