AT234572B - Verfahren zur Herstellung eines Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen od. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen od. dgl.

Info

Publication number
AT234572B
AT234572B AT577261A AT577261A AT234572B AT 234572 B AT234572 B AT 234572B AT 577261 A AT577261 A AT 577261A AT 577261 A AT577261 A AT 577261A AT 234572 B AT234572 B AT 234572B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sulfides
sulfur
graphite
friction body
crystal structure
Prior art date
Application number
AT577261A
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Hoeppli
Viktor Laburda
Original Assignee
Steatit Magnesia Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DEST16099A external-priority patent/DE1150918B/de
Priority claimed from DEST17096A external-priority patent/DE1164305B/de
Application filed by Steatit Magnesia Ag filed Critical Steatit Magnesia Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT234572B publication Critical patent/AT234572B/de

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D69/00Friction linings; Attachment thereof; Selection of coacting friction substances or surfaces
    • F16D69/02Composition of linings ; Methods of manufacturing
    • F16D69/027Compositions based on metals or inorganic oxides
    • F16D69/028Compositions based on metals or inorganic oxides containing fibres
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D2200/00Materials; Production methods therefor
    • F16D2200/0034Materials; Production methods therefor non-metallic
    • F16D2200/0039Ceramics
    • F16D2200/0043Ceramic base, e.g. metal oxides or ceramic binder

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines Reibkörpers für Bremsen,
Kupplungen od. dgl. 



   Im Stammpatent Nr. 225598 ist ein Verfahren zur Herstellung von keramischen Reibkörpern für Brem- sen, Kupplungen od. dgl. erläutert, bei welchem ein trockenes Gemenge aus anorganischen Fasern, Glas- bildnern, Metallpulvern und/oder Metalloxydpulvern und gegebenenfalls Graphit-, Sulfid- und/oder Bor- nitrid-Pulver zu Formkörpern verpresst und sodann bei relativ niedrig liegenden Temperaturen gebrannt wird. Das keramische Brennen kann hiebei durch ein Heisspressverfahren ersetzt sein, bei welchem im zu pressenden Material Temperaturen erreicht werden, die im gleichen Intervall wie beim keramischen
Brennen, nämlich bis 550 oder bis etwa 650 C, liegen. Die Metallpulver können auch   Metall-Legierungs-   pulver sein, z. B. Bronze-oder Messing-Pulver. 



   Die letzte Versatzgruppe (Graphit usw.) dient laut Stammpatent dazu, ein starkes Ansteigen der
Reihzahl (auch Reibbeiwert genannt) mit abnehmender Relativgeschwindigkeit zwischen dem Reibkörper und seinem Gegenkörper, z. B. der Bremsscheibe, zu vermindern oder auszuschalten. Für die Verwen- dung erfindungsgemässer Reibkörper ist daher die Zumischung von Komponenten aus der letzten Gruppe im allgemeinen unerlässlich, will man die Gefahr des Blockierens einzelner Räder von Fahr- oder Flug- zeugen nach Möglichkeit ausschalten. 



   Daher wurde diese Gruppe zusammensetzungsmässig besonders intensiv untersucht. Während im
Stammpatent Graphit, Bornitrid und/oder Molybdän-, Antimon-, Blei-, Zinn-, Zink- oder Kadmium-
Sulfide als mögliche Bestandteile genannt worden sind, haben neuere, auch experimentelle Untersuchungen erfindungsgemäss ergeben, dass auch die Sulfide der Eisenmetalle, ferner des Kupfers, Titans, Wismuts und des Vanadiums als Zuschlagsstoffe geeignet sind. 



   Ferner hat es sich ergeben, dass es vielfach genügt, dem Versatz an Stelle der genannten Sulfide oder eines Teiles derselben Schwefel beizugeben, u. zw. in solchen Mengen, dass während der Verfahrensschritte, bisweilen bereits in der Zerkleinerungsvorrichtung, dieser Schwefel sich mit gewissen Metallen zu geeigneten Metallsulfiden verbindet, beispielsweise zu Kupfersulfid. 



   An Stelle des Schwefels können alle diejenigen technisch verwertbaren Schwefelverbindungen gewählt werden, die im Temperaturbereich zwischen 20 und 5500 bzw.   650 C   in Gegenwart der genannten Metallpulver instabil werden und zerfallen. Der hiebei frei werdende Schwefel lagert sich an Metallatome an und es entstehen beispielsweise Kupfer-,   Eisen-und/oder   Molybdän-Sulfide. Selbst einige der vorstehend als Versatzkomponenten erwähnten Ausgangssulfide sind in Gegenwart stark schwefelaffiner Metalle in entsprechender Weise umlagerungsfähig, z. B. Aluminiumsulfid.

   Wird dieses als Ausgangssulfid verwendet, so kann es im Versatzgemenge zusammen mit beispielsweise dem Blei aus einer Bleiglasfritte teilweise oder ganz zur Bildung von Bleisulfid Anlass geben, indem sein Schwefelgehalt sich mindestens teilweise an Bleiatome anlagert und die entsprechende Menge von Aluminiumatomen frei wird. 



   Verwendet man ferner beispielsweise organische und thermisch instabile Schwefelverbindungen, so werden nach erfolgter Zersetzung die entsprechenden bisherigen Verbindungspartner des Schwefels beim keramischen Brennen oder beim Heisspressen ausgetrieben. In andern Fällen darf angenommen werden, 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 dass die bisherigen Verbindungspartner des Schwefels in den Glasfluss aufgenommen werden, oder dass sie selbst einen Glasfluss bilden, oder dass sie als frei gewordene Bestandteile im Endprodukt verbleiben. 



   Zusammenfassend ist also festzustellen, dass die Art der Schwefelverbindungen von untergeordneter Bedeutung ist, wenn nur die Möglichkeit zur Bildung beständiger Sulfide, z. B. Molybdänsulfid, im fertigen Produkt geschaffen wird. 



   Hinsichtlich des genannten Bornitrides haben die durchgeführten Untersuchungen zu der Erkenntnis geführt, dass vermutlich die der Graphitstruktur ähnliche Kristallstruktur des Bornitrides bewirkt, dass der   erzeugte Reibkörper   eine gut konstant bleibendeReibzahl aufweist, auch wenn die Relativgeschwindigkeit zwischen Reibkörper und Gegenkörper sich dem Werte Null nähert. Grundsätzlich sind daher alle diejenigen chemischen Verbindungen als Ersatz für Graphit oder für die genannten Sulfide oder für Bornitrid geeignet, welche im wiederabgekühlten Zustand eine der Kristallstruktur des Graphits ähnliche Struktur aufweisen. 



   Versatzbeispiele : Von je 100 Gew.-Teilen eines trockenen Versatzgemenges bestehen
1. 30 Gew.-Teile aus Asbest,
40   Gew.-Teile   aus Glasfritte,
28 Gew.-Teile aus Bronze,
2   Gew.-Teile   aus Schwefel, oder
2.30   Gew.-Teile   aus Asbest,
40   Gew.-Teile,   aus Glasfritte,
20 Gew.-Teile aus Bronze,
10   Gew.-Teile   aus Aluminiumsulfid. 



   Die Weiterverarbeitung erfolgt in gleicher Weise wie im Stammpatent angegeben.

Claims (1)

  1. "Trocken" bedeutet in diesem Falle, dass die Pulver usw. nicht einem gesonderten Trocknungsvorgang unterworfen wurden, sondern dass sie mit soviel Wasser behaftet in den Versatz gelangen können, wie sie auf Grund ihrer eventuellen hygroskopischen Eigenschaften ungehindert aus der Umgebung haben aufnehmen können. Da einige der in Betracht kommenden Sulfide oder der sulfidbildenden Versatzanteile in ausreichendem Masse bindend zu wirken vermögen, so ist das Hinzufügen eines gesonderten Plastifizierungsmittels bisweilen überflüssig. Daher wurde im nachstehenden Patentanspruch 1 das im Patentan- spruch 1 des Stammpatentes gewählte Wort "plastifiziert" durch "zugemischt" ersetzt.
    PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines keramischen Reibkörpers nach Patent Nr. 225598, dadurch ge- EMI2.1 heiss verpresst oder nach einem Kaltpressvorgang auf keramische Verfahrensweise bei Temperaturen bis etwa 650 C gebrannt wird, wobei der Schwefel oder die genannten Schwefelverbindungen dem Versatz in solchen Mengen zugesetzt werden, dass sämtliche freie oder frei gewordene Schwefelatome als Sulfide gebunden im Endprodukt auftreten.
    2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass dem Versatz an Stelle der Sulfide oder eines Teiles derselben Graphit oder/und Nitride mit einer der Kristallstruktur des Graphits ähnlichen Kristallstruktur zugemischt werden, beispielsweise Bornitrid.
AT577261A 1960-02-10 1961-07-26 Verfahren zur Herstellung eines Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen od. dgl. AT234572B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST16099A DE1150918B (de) 1960-02-10 1960-02-10 Verfahren zur Herstellung eines keramischen Reibkoerpers fuer Bremsen oder Kupplungen
DEST17096A DE1164305B (de) 1960-11-10 1960-11-10 Verfahren zur Herstellung eines keramischen Reibkoerpers fuer Bremsen oder Kupplungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT234572B true AT234572B (de) 1964-07-10

Family

ID=25993945

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT577261A AT234572B (de) 1960-02-10 1961-07-26 Verfahren zur Herstellung eines Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen od. dgl.

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT234572B (de)
CH (1) CH415419A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1571467B1 (de) * 1964-11-30 1970-08-06 Ferodo Ltd Verfahren zur Herstellung von Reibkoerpern

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1571467B1 (de) * 1964-11-30 1970-08-06 Ferodo Ltd Verfahren zur Herstellung von Reibkoerpern

Also Published As

Publication number Publication date
CH415419A (de) 1966-06-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2308100C3 (de) Hochtemperaturbeständiger, verschleißfester Gleitwerkstoff niedriger Wärmedehnung
DE2917437C2 (de) Verahren zum Einbinden von radioaktiven und toxischen Abfällen
DE102009009131A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bremsbelages, Bremsbelag
DE2451701C3 (de) Rauch- oder Nebelsatz und Verfahren zu seiner Herstellung
AT234572B (de) Verfahren zur Herstellung eines Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen od. dgl.
DE1065997B (de)
DE1164305B (de) Verfahren zur Herstellung eines keramischen Reibkoerpers fuer Bremsen oder Kupplungen
DE683676C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Tiegel
EP0847827B1 (de) Flussmittelummantelte, elastische Lotformkörper, bruchfeste Flussmittel- formkörper, Verfahren zu deren Herstellung sowie Verwendung eines Gemisches von Bindemittel und Flussmittel zur Herstellung derselben.
DE919473C (de) Kupplungswerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
AT244212B (de) Verfahren zur Herstellung eines keramischen Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen od. dgl.
DE2239102C3 (de) Granulierte Formmasse
DE2139681A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer homoge nen Kupfer Blei Legierung
CH437936A (de) Verfahren zur Herstellung eines Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen oder dgl.
AT152283B (de) Gesinterte, bis zu 20% Hilfsmetalle enthaltende Hartlegierung.
DE1283545B (de) Gesintertes Reibmaterial aus einem metallischen Anteil auf Eisen- und Kupferbasis mit Zusatz von Molybdaen und aus nichtmetallischen Reib- und Gleitzusaetzen
DE2120260A1 (de) Reibwerkstoff auf Basis von Sinterbronze
DE2111175B2 (de) Zusatzmittel fuer die stahlherstellung auf ferrophosphorbasis
AT147775B (de) Kupferlegierungen.
DE631751C (de) Masse fuer Formen zur Herstellung zahnaerztlicher Einsaetze o. dgl. aus Edelmetall odr Edelmetall-Legierungen
DE2239836C3 (de) Antifriktionsmasse
DE1496396C (de) Verfahren zum Schmelzen von Glas, das leicht fluchtige Bestandteile ent halt
DE1908895C3 (de) Dichter, oxydationsbeständiger Formkörper, besonders für elektrische Widerstandselemente, und dessen Anwendung
AT200986B (de)
DE1571467B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Reibkoerpern