CH437936A - Verfahren zur Herstellung eines Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen oder dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen oder dgl.

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CH437936A
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friction
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brakes
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Hoeppli Hermann
Laburda Viktor
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Steatit Magnesia Ag
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Description


  Verfahren     zur    Herstellung eines Reibkörpers     für    Bremsen, Kupplungen oder dgl.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung  eines Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen o. dgl., der  eine Reibungszahl von mindestens 0,3 und eine Tempe  raturbeständigkeit bis mindestens 500  C aufweist.  



  Ein Verfahren zur Herstellung von keramischen  Reibkörpern für Bremsen, Kupplungen o. dgl., bei wel  chem ein trockenes Gemenge aus anorganischen Fasern,  Glasbildnern, Metallpulvern und/oder     Metalloxydpul-          vern    und gegebenenfalls Graphit-, Sulfid- und/oder Bor  nitrid-Pulver zu Formkörpern     verpresst    und sodann bei  relativ niedrig liegenden Temperaturen gebrannt wird,  ist bekannt. Das keramische Brennen kann hierbei  durch ein     Heisspressverfahren    ersetzt sein, bei welchem  im zu pressendem Material Temperaturen erreicht wer  den, die im gleichen Intervall wie     beim    keramischen  Brennen, nämlich bis 550 oder bis etwa 650  C liegen.

    Die Metallpulver können auch     Metall-Legierungspulver     sein, z. B.     Bronze'-    oder Messing-Pulver.  



  Ein derartiger Reibkörper sollte insbesondere für  den Einsatz als Bremskörper in schnellen Fahrzeugen,  die folgenden Eigenschaften aufweisen.  



  1. Temperaturbeständigkeit bis etwa 500  C,  2. Unempfindlichkeit gegen scharfe Temperatur  schwankungen,  3. gute     Wärmeleitfähigkeit    (wegen     2.,    sowie zur  raschen     Fortleitung    der Reibungswärme),  4. hohe Reibzahl von mindestens 0,3,  5. geringe Abhängigkeit dieser Reibzahl von der  Temperatur, und zwar bis herauf auf 400 oder 500' C,  6.

   Unabhängigkeit der Reibzahl von der Relativge  schwindigkeit zwischen dem Reibkörper und seinem  Gegenkörper,  7. geringe Abhängigkeit der Reibzahl bei Benetzung  des Reibkörpers durch Wasser; öl, Schmutz o. dgl.,  B. geringe Empfindlichkeit der Reibzahl beim Ein  satz verschiedenartiger Werkstoffe für den     Gegenreib-          körper,     9. mechanische Widerstandsfestigkeit, somit auch  geringen Abrieb,    10. sehr geringe     Verschleisswirkung    auf den zugehö  rigen     Gegenreibkörper,    daher  11. eine mittelgrosse Härte im gesamten Werkstoff,  t2. dichtes Gefüge,  13. geringe Sprödigkeit, insbesondere also Schlag  festigkeit und Kantenfestigkeit,  14. niedrigen Preis.  



  Bei der Verwendung eines Reibkörpers in Bremsen  ortsfester Maschinen oder in mechanischen     Mschinen-          kupplungen        sind    die Anforderungen im allgemeinen  etwas weniger hoch, jedoch liegen sie in der gleichen  Richtung. Beispielsweise wird auf die Anforderungen lt.  Punkt 2 und 6 seitens der Anwender kein oder nur ein  geringer Wert gelegt, bisweilen ist es sogar erwünscht,  wenn die Reibzahl für derartige     Anwendungszwecke    mit  abnehmender Relativgeschwindigkeit in merklichem  Masse zunimmt.  



  Die bekannten Reibkörper wurden in längeren Ver  suchsfahrten und auf einem amtlichen Prüfstand er  probt; entsprachen den obigen Punkten 1 bis 13 und  haben sich somit in der Praxis bewährt. Um jedoch den  verschiedenartigen Anforderungen seitens der Verbrau  cher, der Behörden und der Industrie gerecht werden zu  können, insbesondere hinsichtlich des Wertes für die  Reibzahl und der Art ihrer betrieblichen Abhängigkeit  von Temperatur und Relativgeschwindigkeit sowie hin  sichtlich der Wärmeleitfähigkeit des keramischen Werk  stoffes, und zwar sowohl als Bremskörper in Fahr- und  Flugzeugen und in ortsfesten Maschinen als auch als       Drehmoment-übertrager    in mechanischen Reibkupp  lungen o. dgl., hat es sich als notwendig erwiesen, die  Bereiche für die bisher bekannten 4 Gruppen von Ver  satzkomponenten noch zu erweitern.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich da  durch aus, dass     mindestens    die vier folgenden Kompo  nenten, nämlich  10-80     Gew.-Teile    anorganische Fasern,  bis 60     Gew:-Teile    Glasfritte,  bis 70     Gew.-Teile        Metalloxydpulver    und  bis 30     Gew.-Teile    Sulfide und/oder     Nitride,         trocken und gründlich zu einem aus 100     Gew:    Teilen  bestehenden Gemisch vermischt werden und man das  entstandene Gemisch während oder nach der     Verpres-          sung    erhitzt.  



  Ausserdem kann das     Gemisch    gegebenenfalls auch  Graphit enthalten.  



  Die     Metalloxydpulver    können einzeln oder im Ge  misch von mehreren,     vorzugsweise    aus     folgenden    Metall  oxyden     ausgewählt    werden:  Oxyde von Eisen und Eisenmetallen, Kupfer,       Bronze,        Messing,    Zink,     Zinn,,        Aluminium,    Titan, Anti  mon, Wismut,     Molybdän,        Kadmium    und Blei.  



   Trocken  bedeutet     in.    bezug auf die obige Versatz  bemessung, dass die Pulver nicht einem besonderen       Trocknungsvorgang    unterworfen werden, sondern, dass  sie mit soviel Wasser behaftet in den Versatz gelangen  können, wie sie auf Grund ihrer eventuellen hygroskopi  schen Eigenschaften ungehindert aus der Umgebung       aufnehmen    können.  



  Da einige der in Betracht     kommenden    Sulfide in  ausreichendem Masse bindend zu wirken vermögen, ist  das     Hinzufügen    eines gesonderten     Plastifizierungsmittels     bisweilen überflüssig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen o. dgl., der eine Reibungszahl von mindestens 0,3 und eine Temperaturbeständigkeit bis mindestens 500 C aufweist, dadurch gekennzeich net, dass mindestens die vier folgenden Komponenten, nämlich 10-80 Gew.-Teile anorganische Fasern, bis 60 Gew.-Teile Glasfritte, bis-70 Gew.-Teile Metalloxydpulver und bis 30 Gew.-Teile Sulfide und/oder Nitride,
    trocken und gründlich zu einem aus 100 Gew.-Teilen bestehenden Gemisch vermischt werden und man das entstandene Gemisch während oder nach der Verpres- sung erhitzt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass ausserdem dem Gemisch Graphit beige mischt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass das Gemisch heiss verpresst wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass das Gemisch im Kaltpressverfahren mit einem Druck von mindestens 1000 atü zu Formkörpern geformt, getrocknet und in einem zwischen 550 C und in 650 C liegendem Intervall gebrannt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet; dass als anorganische Faser Asbest verwendet wird.
CH953761A 1960-11-11 1961-08-14 Verfahren zur Herstellung eines Reibkörpers für Bremsen, Kupplungen oder dgl. CH437936A (de)

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DE2144367B2 (de) * 1971-09-04 1973-11-22 Jurid Werke Gmbh, 2056 Glinde Verfahren zur Herstellung eines Reibkorpers
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