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Trockene Rückschlagsicherung für Gasleitungen od. dgl.
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schlagsicherungen verhindern ein Zurückschlagen von Flammen in den Gasleitungen ; sie müssen in den meisten Ländern auf Grund behördlicher Sicherheitsvorschriften in allen Rohrleitungen, die der Versor- gung mit gasförmigen Brenn- oder Treibstoffen dienen, angeordnet sein.
Aus der österr. Patentschrift Nr. 194045 ist eine trockene Rückschlagsicherung für Gasleitungen be- kannt, die aus einem in die Rohrleitung eingeschalteten Gehäuse und einem in das Gehäuse eingesetzten
Sicherungskörper besteht, in welchem dem durchströmenden Gas ständig so viel Wärme entzogen wird, dass seine Temperatur dauernd unter dem Zündpunkt bleibt. Bei dieser bekannten Rückschlagsicherung, die sich in der Praxis hinsichtlich der Verhinderung eines Flammenrückschlages als vollständig sicher be- währt hat, ist, wie bei allen bekannten Rückschlagsicherungen, ein dauernd ungestörter Leitungsbetrieb nur möglich, wenn das durchströmende Gas praktisch frei von Verunreinigungen ist.
Diese Voraussetzung ist aber im allgemeinen bei Brenn-oder Treibgasen in Hauptleitungen nicht erfüllt ; die meisten Gase führen vielmehr, auch nach einer Vorreinigung in der Erzeugungs- oder Gewinnungsanlage, ausser Wasser- dampf stets noch eine gewisse Menge an staubförmigen Schwebstoffen mit, die sich bei grossen Versor- gungsleitungen, z. B. Erdgasüberland- und Verteilungshauptleitungen, auch bei einem relativ zur Gas- menge kleinen Anteil an solchen Schwebestoffen in den zwar zahlreichen, im einzelnen aber engen
Durchgangswegen der Rückschlagsicherung in so grossen Mengen absetzen, dass der Gesamtdurchgangs- querschnitt der Rückschlagsicherung oft schon nach kurzer Betriebsdauer erheblich verkleinert und die
Gasströmung unzulässig stark gedrosselt wird. Die Rückschlagsicherungen müssen deshalb periodisch ge- reinigt werden.
Während der zeitraubenden Reinigungsarbeiten, bei denen das Gehäuse der Rückschlagsicherung entweder aus der Leitung ganz ausgebaut oder zum Auswechseln des Sicherungseinsatzes wenigstens teilweise zerlegt werden muss, kann eine länger dauernde Unterbrechung der Gaszuführung nicht vermieden wer- den, was sich gerade bei grossen Versorgungsleitungen besonders störend auswirkt.
Zur Behebung dieser Nachteile zielt die Erfindung darauf ab, eine Rückschlagsicherung für Gasleitungen od. dgl. so auszubilden, dass auch bei häufig erforderlicher Reinigung der Rückschlagsicherung von
Ablagerungen ein praktisch ungestörter Betrieb der Leitung ermöglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einer bekannten Bauweise für Rückschlagsicherungen aus (vgl, z. B. deutsche Patentschrift Nr. 853135), bei der das Sicherungsgehäuse zwei koaxiale Mäntel aufweist, von denen jeder auf einer Seite zu einem Leitungsanschluss führt und auf der andern Seite abgeschlossen ist, wobei ein Innenmantel mehrere, vorzugsweise in gleichen Winkelabständen liegende Öffnungen zum Ringraum zwischen den beiden Mänteln vorgesehen sind.
Während bei der bekannten Rückschlagsicherung diese Öffnungen durch einen elastischen Ring oder Schlauch abgedeckt sind, der sich nur in der normalen Strömungsrichtung des Gases abhebt und die Öffnungen frei gibt, bei einem Rückschlag aber sofort nach Art eines Klappenventils schliesst, sind bei der Erfindung in diesen Öffnungen Sicherungen der einleitend angegebenen Art befestigt, bei denen also dem durchströmenden Gas so viel Wärme entzogen wird, dass seine Temperatur unter dem Zündpunkt gehalten wird. Im Gegensatz zu den erwähnten, als Ventilklappen wirkenden elastischen Ringen oder Schläuchen. bedürfen diese Sicherungseinsätze, wie einleitend schon geschildert, einer periodischen Reinigung.
Diese Reinigung wird bei der Erfindung in einfacher Weise durch mit den Öffnungen im Innenmantel des Gehäuses bzw. mit den darin befindlichen Sicherungseinsätzen eingefluchtete Öffnungen im Aussenmantel des Gehäuses ermöglicht.
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Eine gemäss der Erfindung ausgebildete trockene Rückschlagsicherung für Gasleitungen od. dgl. be- steht demnach aus einem Sicherungsgehäuse, das zwei koaxiale Mäntel aufweist, von denen jeder auf einer Seite zu einem Leitungsanschluss führt und auf der andern Seite abgeschlossen ist, wobei im Innen- mantel mehrere, vorzugsweise in gleichen Winkelabständen liegende Öffnungen zum Ringraum zwischen den beiden Mänteln vorgesehen sind ; das Kennzeichen der erfindungsgemässen Rückschlagsicherung be- steht darin, dass in diesen Öffnungen auswechselbar Sicherungseinsätze befestigt sind und dass im Aussen- mantel mit diesen Innenmantelöffnungen eingefluchtete Öffnungen nach aussen vorgesehen sind, wobei die Öffnungen im Aussenmantel durch Deckel verschlossen sind.
Bei der erfindungsgemässen Rückschlagsicherung kann zwecks Reinigung jeweils einer der Sicherungs- einsätze durch die seitliche Öffnung aus dem Gehäuse herausgezogen und sofort durch einen vorrätig ge- haltenen, reinen Sicherungseinsatz ersetzt werden. Der ausgebaute Einsatz kann nach entsprechender Rei- nigung seinerseits wieder als Ersatz für den nächsten auszubauenden Sicherungseinsatz verwendet werden usw.
Wenn die Sicherungseinsätze so bemessen sind, dass die Summe der Durchgangsquerschnitte aller Si- cherungseinsätze grösser als der erforderliche Betriebsströmungsquerschnitt ist, so kann auch bei Fehlen von Ersatzeinsätzen der Betrieb der Leitung während der Reinigung eines einzeln ausgebauten Sicherungs- einsatzes aufrecht erhalten werden, wenn während dieser Zeit die entsprechende leere Öffnung des In- nenmantels durch einen Blinddeckel verschlossen gehalten wird. Da beim Ausbau und Einbau jedes ein- zelnen Sicherungseinsatzes keine umfangreichen Demontagen wie bei den bekannten Rückschlagsiche- rungen mit einem einzigen Sicherungssatz erforderlich sind, sondern jeweils nur ein Deckel geöffnet und einige Schrauben gelöst bzw. befestigt werden müssen, braucht der Leitungsbetrieb jedesmal nur für sehr kurze Zeit unterbrochen zu werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Innenmantel als polygonales Hohlprisma ausgebildet, das an jeder Seitenfläche eine Öffnung zur Aufnahme eines Sicherungseinsatzes aufweist.
Diese Ausbildung ergibt eine in der Herstellung und im Aufbau besonders zweckmässige Konstruktion.
Ein besonders zeitsparender Ein- und Ausbau der Sicherungseinsätze wird ermöglicht, wenn nach andern Merkmalen der Erfindung die Sicherungseinsätze mit Schnellverschlussorganen, z. B. einem Bajonettverschluss, befestigt sind, und/oder wenn an die Öffnung des Aussenmantels Rohrstutzen anschliessen, an welchen die Deckel mit Schnellverschlussorganen, z. B. einem Bajonettverschluss, befestigt sind. Die Sicherungseinsätze können auch durch an den Innenseiten der Deckel angeordnete Ansätze in den Öffnungen des Innenmantels festgehalten sein.
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemässen Rückschlagsicherung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, in welcher unter Bezugnahme auf die Zeichnungen einige Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert sind. In den Zeichnungen zeigen die Fig. 1 und 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Rückschlagsicherung mit einem gegossenen Gehäuse, wobei Fig. 1 eine Hälfte der Rückschlagsicherung im vertikalen Axialschnitt nach der Linie I-I in Fig. 2 zeigt, während in Fig. 2die Rückschlagsicherung in der linken Hälfte in Draufsicht und in der rechten Hälfte im Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 dargestellt ist.
In gleicher Darstellung zeigen die Fig. 3 und 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässenRückschlagsicherung mit einem geschweissten Gehäuse im vertikalen Axialschnitt nach der Linie III-III in Fig. 4 bzw. zur Hälfte in Draufsicht und zur Hälfte im Querschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3. Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen Einzelheiten der Befestigung der Sicherungseinsätze und Deckel bei einer gemäss den Fig. 3 und 4 ausgebildeten Rückschlagsicherung, wobei die Fig. 5 und 6 eine erste bevorzugte Ausführungsform dieser Befestigung im Axialschnitt nach der Linie V-V in Fig. 6 bzw. zur Hälfte im Querschnitt nach und zur Hälfte in Ansicht von der Linie VI-VI in Fig. 5 zeigen und Fig. 7 eine zweite vorteilhafte Ausführungsform der Befestigung im Axialschnitt veranschaulicht.
Fig. 8 zeigt schliesslich einen Teil der Verbindung des Rückschlagsicherungsgehäuses mit einem anschlie- ssenden Leitungsteil im Axialschnitt und erläutert eine besondere Ausführungsform der Anschlussverbindung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Rückschlagsicherung hat ein z. B. in einem Stück gegossenes Gehäuse, das einen Innenmantel 1 und einen mit diesem koaxialen Aussenmantel 2 aufweist. Der Aussenmantel 2 ist an seinem in Fig. 1 unteren Ende durch eine mit dem Innenmantel l verbundene Ringwand 3 verschlossen. Der Innenmantel 1 ist an seinem in Fig. l oberen Ende durch eine z. B. kuppenförmig Decke 4 verschlossen.
Von den offenen Enden des Innenmantels 1 und des Aussenmantels 2 führt je ein konischer Gehäuseteil 5 bzw. 6 zu Anschlussstutzen 7 bzw. 8, die z. B. mit Flanschen 9 bzw. 10 zur Verbindung mit den anschliessenden Leitungsrohren versehen sind.
Gemäss der Erfindung sind im Innenmantel l mehrere, beim dargestellten Ausführungsbeispiel sechs,
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