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Tisch zur Herstellung von Bautafeln grosser Abmessungen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tisch zur Herstellung von Bautafeln grosser Abmessungen. Der- artige Tische bestehen üblicherweise aus einem verhältnismässig starken Blech, das den Boden der Form bildet, in die der Beton oder der sonstige Stoff, aus welchem die Bautafeln hergestellt werden sollen, ein- gegossen wird. Hiebei können vor dem Eingiessen auf dem Blech Bewehrungen oder sonstige Einlagen so- wie gegebenenfalls Kerne für Einsatzstücke usw. der zu erzeugenden Tafel angebracht werden. Das Blech wird an seinem Aussenrand durch eine Randleiste begrenzt, die die Giessform vervollständigt.
Ein derartiger Tisch kann nun verhältnismässig grosse Abmessungen besitzen, da er häufig für die Er- zeugung von Tafeln dient, von welchen jede die gesamte Wand eines Wohnraumes bildet. Hiebei sind zwischen dem Blech und einem Fundament, Sockel ad. dgl. regelmässig verteilte Auflager vorhanden.
Gewöhnlich bestehen diese Auflager aus Profileisen, zumeist 1-Profilen, wobei das Blech auf den oberen
Flanschen dieser Profileisen festgeschweisst ist.
Es ist nun bekannt, dass man, um die Herstellungsdauer der Tafeln zu verkürzen, häufig den auf den
Tisch eingegossenen Beton bzw. sonstigen Vergussstoff einer Wärmeeinwirkung unterzieht, um das Abbin- den oder Reifen des Zements od. dgl. zu beschleunigen. Zu diesem Zweck ist es bekannt, Tische zu ver- wenden, deren Bodenblech beheizt werden kann. Hiefür sind üblicherweise an der Unterseite des Boden- bleches, d. h. an seiner nicht mit dem Beton in Berührung kommenden Seite, Rohrleitungen vorgesehen, durch welche ein Heizmedium, z. B. Heisswasser, überhitzter Dampf od. dgl. durchgeleitet wird.
Der Herstellungsvorgang einer derartigen Bautafel weist nun zumeist eine Phase der Vorwärmung des Bleches auf, worauf dann der Guss der ersten Schichte und gegebenenfalls weitere Materialschichten, wel- che unter Umständen auch voneinander verschieden sein können, erfolgt. Hiebei wird die Beheizung bis zur Erreichung einer Erhärtung der Gussmasse fortgesetzt, wobei die Erhärtung so weit getrieben werden muss, dass die fertige Tafel vom Tisch abgenommen werden kann, ohne dass sie zerbricht.
Der Ablauf dieses Herstellungsprozesses bzw. der einzelnen Herstellungsphasen bringt nun aber für das den Boden des Tisches bildende Blech verhältnismässig grosse Temperaturänderungen mit sich, die in der Grössenordnung von 60 bis 800C liegen können und bisweilen sehr jäh erfolgen. Abgesehen davon, dass die durch diese Temperaturänderungen verursachten Ausdehnungen bzw. Zusammenziehungen des Bleches die Schweissstellen, mit welchen das Blech an den Auflagern befestigt ist, erhöhten Beanspruchungen aussetzen, wird auch die ebene Oberfläche des Bleches beeinträchtigt, wodurch die hergestellten Bautafeln eine unebene Oberfläche erhalten.
Die Erfindung setzt sich nun zur Aufgabe, einen Tisch zur Herstellung von Bautafeln grosser Abmessungen zu schaffen, wobei der Boden der Gussform durch ein Blech gebildet wird, welches horizontal auf Auflagern aufliegt und beheizt werden kann. Die Erfindung bezweckt, die eingangs geschilderten Nachteile der bekannten Einrichtungen zu vermeiden und besteht im wesentlichen darin, dass die Auflager von Profileisen, insbesondere mit 1-Querschnitt gebildet sind, auf welche das Blech horizontal verschiebbar aufgelegt ist und um welche herum am Blech Verankerungen angeordnet sind, welche sich über Zwischenstücke an den Profileisen abstützen und das Blech unter Druck gegen die Profileisen pressen.
Auf diese Weise wird einerseits das Blech mit einem Druck auf die Auflager gepresst, der ausreicht, um die nötige Steifheit des gesamten
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Tisches zu sichern, während anderseits eine gegenseitige Verschiebung einzelner Blechpartien infolge von Wärmeschrumpfungenund-dehnungen, die durch das Erwärmen des Bleches durch die Heizflüssigkeit, durch das Eingiessen des Tafelmaterials usw. verursacht werden, ermöglicht ist. Es wird somit ein Tisch zur Herstellung von Bautafeln grosser Abmessungen geschaffen, bei welchem trotz der schroffen Temperatur- ) änderungen, denen das beheizte Blech im Laufe der Herstellung der Tafeln mehrfach unterworfen ist, die Ebenheit des beheizten Bleches beibehalten wird, ohne dass das Blech hiebei wesentliche Zug-oder Druckspannungen aufzunehmen hat.
Risse od. dgl. im Blech werden mit Sicherheit vermieden, wodurch sich eine erhöhte Lebensdauer des Tisches ergibt.
Als weitere Vorteile ergeben sich eine einfache und wirtschaftliche Konstruktion der gesamten Einrichtung, wobei einzelne Elemente leicht ersetzt werden können, so dass eventuelle auftretende Mängel rasch und ohne grössere Betriebsunterbrechungen behoben werden können. Darüber hinaus erlaubt es aber die Erfindung, die Einrichtung rasch, an eine andere Erzeugungsart anzupassen, da das Blech lediglich von den Auflagern gelöst und durch ein anderes Blech ersetzt werden muss, was infolge der lösbaren Verbindung des Bleches mit den Auflagern ohne weiteres möglich ist.
Um eine gewisse Nachgiebigkeit und Elastizität der Festspannung des Bleches auf dem Profileisen zu erreichen, kann erfindungsgemäss die Anordnung so getroffen sein, dass in die von Zugstangen gebildeten Verankerungen federnde Elemente, beispielsweise federnde Unterlagsscheiben od. dgl. eingeschaltet sind.
Die Verbindung der Zugstangen mit dem Blech kann im Rahmen der Erfindung in einfacher Weise dadurch erfolgen, dass die Zugstangen in an die Unterseite des Bleches angeschweisste Muttern eingeschraubt sind. Es kann jedoch auch die Anordnung so getroffen sein, dass die Zugstangen verbreiterte Enden aufweisen, welche in Schlitze an der Unterseite des Bleches angeschweisster Widerlager eingehängt sind. Diese beiden Konstruktionsvarianten haben sich in der Praxis als besonders einfach und zweckmässig erwiesen.
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am Rande des Tisches angeordneten Profileisen die Gesamtverschiebungen des Bleches begrenzen. Auf diese Weise wird sicher erreicht, dass das Blech stets gegenüber dem. Profileisen ausgerichtet bleibt, wobei dennoch die Wärmedehnungen bzw. -schrumpfungen des Bleches nicht behindert sind.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht. Fig. l zeigt eine Gesamtansicht eines Tisches zur Herstellung von Bautafeln, während Fig. 2 einen Teil eines solchen Tisches im Vertikalschnitt zeigt. Fig. 3 zeigt ein Detail im Schnitt und im vergrösserten Massstab, während Fig. 4 eine Variante der Verbindung des Bleches mit den Profileisen im grö- sseren Massstab zeigt. Fig. 5 zeigt in schaubildlicher Darstellung ein Detail, während Fig. 6 den Randbereich eines Tisches bei einer Ausbildung gemäss Fig. 2 darstellt.
Der Tisch M weist ein ebenes Blech T von im allgemeinen rechteckiger Form auf, dessen Seiten eine Länge von mehreren Metern haben können. Randleisten begrenzen die Form. Die Innenteile der Form sind nicht dargestellt. Das Blech T, dessen Stärke etwa 10 - 20 mm betragen kann, ruht auf dem Fundament oder Sockel S, der wärmeisolierend sein kann, wobei gleichmässig verteilte Auflager p zwischengeschaltet sind, die von Profileisen, wie z.B. I-Trägern, gebildet sind. Diese Auflager verlaufen gewöhnlich parallel zu den kurzen Seiten des Tisches.
In Fig. 2 ist ein Rohrleitungssystem c dargestellt, in welchem eine Heizflüssigkeit, wie z. B. erhitztes Wasser, zirkuliert und das an der Unterseite f des Bleches T angebracht ist.
Erfindungsgemäss ist das Blech T einfach auf die oberen Flansche 20 der I-Profile p aufgelegt, ohne dass Verschweissungen oder andere starre Verbindungen zwischen dem Blech T und diesen Flanschen 20 vorgesehen sind. Um nun. aber einerseits die nötige Starrheit der Konstruktion des Tisches zu sichern und anderseits die Verschiebungen des Bleches durch Wärmedehnungen bzw. -schrumpfungen zu ermöglichen, sind um die Profileisen p herum Verankerungen vorgesehen, welche das Blech unter Druck gegen die Profileisen p pressen. Zu diesem Zweck sind an der Unterseite f des Bleches beiderseits des Flansches 20 Muttern 21, 22 in gleichmässigen Abständen verteilt angeschweisst, wobei die Schweissnähte mit 23, 24 bezeichnet sind.
In die Muttern 21, 22 sind die mit Gewinden 25,26 versehenen Enden von Zugstangen 27, 28 eingeschraubt, deren Sechskantköpfe 29,30 sich an der Unterseite 31 eines Zwischenstückes 32 abstützen (Fig. 2). Dieses Zwischenstück 32 ist beispielsweise von einem Profileisen mit U-Querschnitt gebildet (Fig. 3), welches quer zur Längsrichtung des I-Profils p angeordnet ist (Fig. 2). Zur Erzielung einer sicheren Verbindung sind die Zwischenstücke 32 mit den unteren Flanschen 33 der I-Profile p an einigen Stellen 34 verschweisst.
Zur Erzielung einer gewissen Elastizität sind zwischen die Sechskantköpfe 29, 30
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und die Unterseite 31 des Zwischenstückes 32 federnde Unterlagsscheiben 35,36 eingeschaltet, wodurch leicht der gewünschte Druck eingestellt werden kann, mit welchem das Blech T auf die Flansche 20 der
1-Profile p gepresst wird.
Auf diese Weise wird eine Verbindung zwischen dem Blech T und den die Unterlagen bildenden IProfilen p geschaffen, welche ebenso fest ist, wie jene, welche man durch Aufschweissen des Bleches auf die I-Profile erreicht. Darüber hinaus wird jedoch ein günstiges Verhalten des Bleches gegenüber den ther- mischen Einflüssen bei der Bautafelherstellung erzielt. Wenn man nun, z.
B. nach'dem das Blech durch
Zirkulation der Heizflüssigkeit in der Rohrleitung c auf eine verhältnismässig hohe Temperatur erwärmt worden ist, die nahe bei 1000C liegen kann, den Beton oder sonstigen Stoff mit Umgebungstemperatur I eingiesst, bewirkt die plötzliche Abkühlung des Bleches eine Zusammenziehung desselben, die ohne jede
Schwierigkeit vor sich gehen kann, ohne zu inneren Spannungen und Deformierungen zu führen, weil die Zusammenziehungskräfte ausreichen, um eine Verschiebung der Blechteile relativ zu den Auflagerflan- schen zu bewirken. Eine Erhöhung der Temperatur des Bleches, z. B. durch eine dem Giessen des Betons vorhergehende Anheizphase, verursacht eine Ausdehnung, die unter den gleichen Bedingungen vor sich geht.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Variante der Befestigung des Bleches T an den Auflagern werden an die
Unterseite f des Bleches T mittels Schweissungen 37 beiderseits der Flanschen der die Auflager bildenden
1-Profile in gleichmässigen Abständen verteilte Widerlager 38 befestigt, welche in einfacher Weise von
U-Eisen gebildet sind (Fig. 5), deren Schenkel 39, 40 mit dem Blech T verschweisst werden. Der horizon- tal liegende Steg 41 des U-Eisens 38 weist einen Schlitz 44 auf, welcher sich in Längsrichtung des U-
Eisens erstreckt und an seinem Ende eine erweiterte Ausrundung 45 aufweist. In diese Schlitze 44 können
Zugstangen 47 eingeführt werden, deren Sechskantköpfe 46 sich auf der Innenseite des Steges 41 des U-
Profils 38 abstützen.
Das andere Ende der Zugstangen 47 kann in analoger Weise zu Fig. 2 über federnde
Unterlagsscheiben, sowie Zwischenstücke an den unteren Schenkeln der I-Profile abgestützt sein.
Eine derartige Anordnung gestattet eine besonders leichte und rasche Montage und Demontage. Es wird dadurch ein besonders einfaches Ersetzen eines Bleches durch ein anderes ermöglicht, wodurch der
Tisch an verschiedene Anforderungen angepasst werden kann. Bei einem solchen Ersatz des Bleches blei- ben die übrigen Bauelemente des Tisches unverändert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist das Blech durch Zugstangen und Zwischenstücke in dersel- ben Weise, wie bei Fig. 2 beschrieben, auf den von I-Profilen gebildeten Unterlagen festgespannt. Es sind jedoch zusätzlich hiezu Mittel vorgesehen, welche die Gesamtverschiebungen des Bleches T relativ zu seinen Auflagern begrenzen. Hiezu sind die Randauflager von U-Eisen 48, 48' gebildet, auf deren oberen
Schenkeln 50 das Blech Taufruht, während deren untere Schenkel 49, 49' auf dem Fundament aufruhen.
Auf der Unterseite des Bleches T sind nun Anschlagstücke 51, 51'befestigt, beispielsweise angeschweisst, deren Schenkel 52, 52'im Zusammenwirken mit den vertikalen Stegen der U-Eisen 48,48' die maxima- le Verschiebung des Bleches T begrenzen. Die Anordnung ist hiebei so getroffen, dass die Summe der
Zwischenräume zwischen den lotrechten Schenkeln 52, 52' der Anschlagstücke 51, 51' und den lotrechten
Flanschen der U-Eisen 48,48', welche parallel zueinander angeordnet sind, grösser ist als die maximale
Ausdehnung, welche das Blech unter der Einwirkung der in Frage kommenden Temperaturänderungen er- fährt.
Dadurch wird das Blech unabhängig von den auftretenden Temperaturänderungen stets in einer be- stimmten relativen Lage zu den Auflagern festgehalten und es wird auch der Einbau des Bleches durch die
Anschlagstücke 51,51', welche eine Art Führung bilden, erleichtert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tisch zur Herstellung von Bautafeln grosser Abmessungen, mit einem beheizbaren horizontalen Blech, welches auf Auflagern angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflager von Profileisen (p), insbesondere mit I-Querschnitt, gebildet sind, auf welche das Blech (T) horizontal verschiebbar aufgelegt ist und um welche herum am Blech (T) Verankerungen (21 - 30 bzw. 37 - 47) angeordnet sind, welche sich über Zwischenstücke (32) an den Profileisen (p) abstützen und das Blech (T) unter'Druck gegen die Profileisen (p) pressen.
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