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Fahrzeugsitz
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit flacher Sitzfläche, insbesondere für fahrbare Arbeits- maschinen. Derartige Sitze haben, besonders wenn die Rückenlehne auch im Abstand über die Sitzfläche angeordnet ist, den Vorteil, dass der Fahrer luftig sitzt, was im Sommer angenehm ist, zumal hiedurch im Unterschied zu Muldensitzen Wärmestauungen im Körper, die meist Transpiration verursachen, ver- mieden werden. Dafür haben aber diese Machen Sitze, wozu auch schwacugewolbte Ausführungsforuien zu rechnen sind, den Nachteil, dass sie dem Fahrer bei seitlichen Erschütterungen oder bei Hangfahrten keinen so festen Halt gewähren. In derartigen Fällen rutscht der Fahrer häufig seitwärts, worauf er sich wieder zurechtsetzen muss.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles wurden bei derartigen Fahrzeugsitzen bereits U-förmige seitliche
Beckenstützen angebracht, die jedoch starr und daher den Körpermassen des Benutzers nicht anpassbar sind.
Damit der Benutzer diese Beckenstützen seinen Massen bzw. Wünschen anpassen kann, sind sie erfin- dungsgemäss waagrecht-und höhenverstellbar ausgeführt.
Zweckmässig werden dieBeckenstützen an Schwenkarmen angebracht, wobei man für beide Stützen am besten eine gemeinsame Schwenkachse vorsieht, die in waagrechter Lage an dem Sitzträger befestigt wird.
Eine beide erwähnten Verstellmöglichkeiten bietende und wenig Aufwand erfordernde Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkarme im Bereiche der Schwenkachse ein Langloch und eine kugelkalottenförmige Ausbeulung aufweisen, mit der sie zwischen zwei Klemmbacken mit ebenfalls kalottenförmigen Klemmflächen festklemmbar sind.
Eine andere Lösung der gleichen Aufgabe ist gemäss der Erfindung gekennzeichnet durch federnde Schwenkarme, die zwischen auf der Schwenkachse angeordneten Klemmbacken sitzen, und ausserhalb der Klemmbacken ein Langloch aufweisen, in das eine federnd verschwenkbare Rastenstange eingreift.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, u. zw. zeigen : Fig. l die Vor- deransicht des Sitzes mit zwischen kalottenförmigen Klemmflächen sitzenden Schwenkarmen der Beckenstützen, Fig. 2 die zugehörige vergrösserte Draufsicht, die Klemmbacken teilweise im Schnitt und Fig. 3 die klemmbackenseitige Partie einer Ausführungsform mit federnden Schwenkarmen und Rastenstange in Schnittdarstellung.
In Fig. l und 2. sind bezeichnet : der Sitz mit 1, die Rückenlehne mit 2, der Sitz- und Lehnenträger mit 3, die Beckenstützen mit 4, deren Schwenkarme mit 5 und die Schwenkachse mit 6.
Die gemeinsame Achse 6 der beiden Schwenkarme 5 ist in dem Rohr 7 angeordnet, das an dem Lehnenträger 3 befestigt ist. Die Schwenkarme 5 sind S-förmig gebogen. Sie können etwas federnde Eigen schaft haben, müssen es aber nicht. Ihre hinteren Enden weisen im Bereich der Schwenkachse 6 ein Langloch 8 und eine kugelkalottenförmige Ausbeulung 9 auf. Das Langloch 8 wird von der Schwenkachse 6 durchsetzt. Die kugelkalottenförmige Ausbeulung 9 der Schwenkarme 5 sitzt zwischen den beiden Klemmbacken 10 und 11, die ebenfalls kugelkalottenförmige Klemmflächen aufweisen. Die innenseitige Klemmbacke 10, die aus elastischem Material, z. B. Gummi oder einem geeigneten Kunststoff besteht, steckt mit ihrem zapfenförmigen Ende 12, das an dem Bund 13 der Schwenkachse 6 anstösst, fest in dem Rohr 7.
Die aussenseitige Klemmbacke 11 ist als Feststellmutter ausgebildet. Sie hat demgemäss ein Innengewinde,
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mit dem sie auf das Gewindeende 14 der Schwenkachse 6 aufgeschraubt ist, und weist einen Drehgriff 15 auf.
Durch Drehen der Handhabe 15 wird der Schwenkarm 5 zwischen die Backen 10 und 11 eingeklemmt.
Dabei wird die Backe 10, da sie auf dem Bund 13 aufsitzt, axial zusammengequetscht, also radial vergrössert, wodurch sich ihre Sitzfestigkeit im Rohr 7 erhöht. Diese Backe hat die Eigenschaft einer Reibscheibe. Der Klemmdruck wird so gewählt, dass die Backenstützen 4 unter Überwindung der Klemmbackenreibung von Hand aus verstellt werden können. Sie lassen sich um die Achse 6 höhenverschwenken.
Ausserdem können sie infolge des Langloches 8 sowie der Kalottenform der dortigen Ausbeulung 9 und der ebenso geformten Klemmflächen der Backen 10 und 11 auch seitlich verstellt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 bestehen die Schwenkarme 16 aus Blattfedern. Ihre hinteren Enden 17 sind U-förmig umgebogen. Der zurückgebogene Schenkel 18 sitzt auf der Schwenkachse 6 und ist zwischen die als Reibscheibe ausgeführte Klemmbacke 19 und den als Gegenbacke wirkenden Federteller 20 mittels der auf das Gewindeende 14 der Achse 6 aufgeschraubten Mutter 21 eingeklemmt. Die Klemmbacke 19 sitzt fest auf dem Stutzen 22, der mit seinem konischenEnde 6 fest in dem Rohr 7 steckt.
Die Beckenstütze 4 lässt sich um die Achse 6 höhenverschwenken, was wieder von Hand aus unter Überwindung der Reibung der Backe 19 geschieht, also ohne die Mutter 21 zu lockern. Diese Anordnung hat zugleich den Vorteil, dass der Fahrer, sollte er einmal versehentlich hart auf einer Beckenstütze aufsitzen oder auffallen, keine Prellungen oder sonstige Verletzungen erleidet, weil die Stütze nachgibt.
Der Schenkel 18 des Schwenkarmes 16 reicht über die Klemmbacke 19,20 hinaus. An ihm ist eine Rastenstange 23 befestigt, die also elastisch verschwenkt werden kann. Sie greift in das Langloch 24 des federnd nach aussen (in der Zeichnung nach unten) ziehenden Schwenkarmes 16 ein und hält diesen in der gewünschten Stellung fest.
Soll dieBeckenstütze 4 seitlich verstellt werden, so schwenkt man die Rastenstange 23 zurück (in der Zeichnung nach links), verstellt den Schwenkarm 16 und lässt dann die Rastenstange 23 wieder einrasten.
Anstatt der Rastenstange 23 kann auch ein Gewindebolzen mit Stellschraube vorgesehen sein.
Infolge der Elastizität der Arme 16 ist Gewähr dafür gegeben, dass der Fahrer bei starken Seitenstössen weich abgefangen wird. Die Elastizität ist aber so weit begrenzt, dass er dabei nicht vom Sitz rutschen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
EMI2.1