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Friseurstuhl für Kopfwäsche
Die Erfindung betrifft einen Friseurstuhl für Kopfwäsche mit einemRückwärtswaschbecken, das in Ge- brauchsstellung am oberenTeil der Rückenlehne angeordnet und an eine in den Stuhlfuss führende Ablauf- leitung angeschlossen ist und einer Brause mit Zuleitungen für Kalt- und Warmwasser.
Dieser aus der USA-Patentschrift Nr. l, 309,694 bekannteFriseurstuhl hat mehrere Nachteile. Befindet sich das Rückwärtswaschbecken in seiner unteren Nichtgebrauchsstellung, so liegt der Ablaufschlauch lose auf dem Fussboden. Eine Unterbringung des Ablaufschlauches in dem Stuhlfuss ist praktisch nicht möglich, weil sie einen erheblichen technischen Konstruktionsaufwand erfordern würde. Der auf dem Fussboden her- umliegende Ablaufschlauch bedeutet jedoch für die Bedienungsperson eine Unfallsquelle, da man leicht über diesen Schlauch stolpern kann. Ausserdem ergibt sich der weitere Nachteil, dass sich in dem benutzten und heruntergeklappten Becken noch etliches Schmutzwasser befindet. Wenn man das Becken also nicht nach jedem Gebrauch sorgfältig austrocknet, gelangt dieses Wasser auf den Fussboden.
Derselbe Nachteil ist auch bei der Brause vorhanden. Es befindet sich nämlich die Brause bei Nichtgebrauch an einem Halter des Waschbeckens und wird mit diesem in die Nähe des Stuhlfusses heruntergeschoben. Dadurch kann Wasser aus den Leitungen austreten, da die Absperrhähne nicht am Ende dieser Leitungen vorgesehen sind. Es gelangt also ebenfalls eine nicht unerhebliche Menge von Wasser auf den Fussboden. Ausserdem besteht die Gefahr, dass man mit demFuss gegen die Brause stösst und diese dabei beschädigt. Im übrigen sind die freiverlegten Zufluss- und Ablaufleitungen der Bedienungsperson hinderlich im Weg. Sie geben ferner dem Stuhl ein unschönes Aussehen.
Die vorerwähnten Nachteile des bekannten Friseurstuhles werden gemäss der Erfindung dadurch beseitigt. dass dasrückwärtswaschbecken am oberen Teil der Rückenlehne in an sich bekannterweise um eine waagrechte Achse schwenkbar gelagert und nach unten klappbar ist, dass der der Schwenkachse gegenüberliegende Rand des Waschbeckens nach innen gebogen ist und eine Auffangwanne für Tropfwasser bildet, dass die Zuleitungen sowie Ablaufleitungen in der Rücklehne des Friseurstuhles angeordnet und durch den Sitzrahmen zum Boden geführt sind, und dass die Brause in an sich bekannter Weise mit herausziehbarem Schlauch in der Rückenlehne gelagert ist.
Die schwenkbare Anordnung des Rückwärtswaschbeckens am oberen Teil der Rückenlehne löst das Problem der Schlauchaufbewahrung beim Nichtgebrauch des Beckens. Der Ablaufschlauch oder die Ablaufleitung ist in der Rückenlehne des Stuhles vollkommen verdeckt untergebracht und liegt auch bei heruntergeklapptem Waschbecken nicht auf dem Fussboden. Eine Unfallgefahr ist damit vermieden. Der der Schwenkachse gegenüberliegende, bei Herunterklappen des Waschbeckens untenliegende Rand des Waschbeckens ist ferner nach innen gebogen, so dass er eine Auffangwanne für Tropfwasser bildet. Ein Austrocknen des Waschbeckens nach jeweiligem Gebrauch ist nicht erforderlich, da sich restliches Tropfwasser in der Auffangwanne ansammeln kann, ohne auf den Boden zu tropfen.
Ausser der Ablaufleitung sind auch die Zuleitungen für die Brause in der Rückenlehne und im Sitzrahmen des Stuhles angeordnet. Sie stören die Bedienungsperson nicht beim Arbeiten und sind unauffällig untergebracht. Der neueFriseurstuhl unterscheidet sich also rein äusserlich nur wenig von einem normalen Friseurstuhl ohne Waschbecken. Ferner ist auch die Anordnung der Brause in der Rückenlehne selbst und nicht an dem Waschbecken von wesentlicher Bedeutung. Bei Nichtgebrauch der Brause wird der Schlauch für die Warm- und Kaltwasserzufuhr in der Rückenlehne versenkt und die Brause selbst bildet den höchsten Teil der Zuleitung. Man kann also die Mischbatterie an beliebiger Stelle des Friseurstuhles legen, ohne dass
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zu befürchten ist, dass beim Nichtgebrauch der Brause Wasser aus dieser austritt und auf den Boden fliesst.
Da sämtlicheZufluss- undAblaufleitungen im Inneren des Stuhles installiert sind, wird auch eine Beschä- digung derselben vermieden. Der neue Friseurstuhl zeichnet sich also auch durch grosse Funktionssicherheit aus.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch einen erfindungsgemässen Friseurstuhl, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Friseurstuhl gemäss Fig. 1.
Der Friseurstuhl steht auf einem Sockel 1. Auf den Sockel 1 ist ein Sockelgehäuse 2 aufgesetzt, in dessen Innerem der Hubmechanismus des Friseurstuhles untergebracht ist. Letzterer ist durch eine Klappe 3 im Sockelgehäuse 2 zugänglich. Der Hubmechanismus besteht aus einer hydraulischen Pumpe 4, mit der ein hydraulischer Hubmotor 5 angetrieben werden kann. Zur Betätigung der Pumpe dient ein Tritthebel 6.
Der Friseurstuhl weist ferner einenSitzrahmen 7 auf, der einen entweder lose aufgelegten oder fest mit ihm verbundenenSitzpolster 8 trägt. Der Sitzrahmen 7 ist mit dem Hubmechanismus durch eine Hubstange 9 verbunden. Ferner besitzt der Friseurstuhl eine Rückenlehne 10, an der wieder lose oder mit fester Verbindung ein Rückenpolster 11 angeordnet ist.
Erfindungsgemäss sind in der Rückenlehne Zuleitungen 12 für Kalt- und Warmwasser sowie eine Ableitung 13 angeordnet und durch den Sitzrahmen 7 zum Boden geführt. In der Rückenlehne 10 ist ausserdem, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eine an sich bekannte Brause 14 mit herausziehbarem Schlauch gelagert. Schliesslich ist einRückwärtswaschbecken 15 vorgesehen, das in Gebrauchsstellung mit der Rückenlehne 10 und der Ablaufleitung 13 verbunden und in Nichtgebrauchsstellung an der Rückenlehne oder unter der Sitzfläche angeordnet ist.
In die Zuleitungen 12 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Mischbatterie 12a zum Mischen des kalten und warmen Wassers, sowie ein Thermostatregler 12b zumRegelnderWarmw¯òsertem- peratur, eingeschaltet.
Bei der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform ist das Waschbecken 15 um eine fest mit der Rückenlehne verbundene waagrechte Achse 16 schwenkbar gelagert und kann dadurch aus der Gebrauchsstellung nach unten in eine Nichtgebrauchsstellung geklappt werden. In Fig. 1 ist die Gebrauchsstellung strichpunktiert und die Nichtgebrauchsstellung mit ausgezogenen Linien dargestellt. Wie aus Fig. l ersicht- lich, kann das Waschbecken 15 mit einemGriffaus derNichtgebrauchs-in die Gebrauchsstellung geklappt werden, wobei eine irgendwie geartete Stützvorrichtung 27 zum Festhalten des Waschbeckens vorgesehen ist. Die Waschanlage ist dann betriebsbereit.
Das Waschbecken 15 weist einen Abfluss 17 auf, an den die Ablaufleitung 13 so angeschlossen ist, dass ein Hochklappen des Beckens unter Aufrechterhaltung der dichten Verbindung der Ablaufleitung mit dem Ablauf 17 möglich ist.