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Stoff aus einem Vlies von im wesentlichen parallel liegenden, untereinander verklebten Fasern
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unmittelbar und ideal angepasst sind, so dass es, entgegen dem bisher geltenden Vorurteil, überraschenderweise gelingt, aus nur einer einzigen Materiallage Unterkragen in Qualitäten zu fertigen, die mit den besten zweilagigen, aus Unterkragenfilz und zusätzlichen Steif- oder Schrägleinen gefertigten Artikeln in Wettbewerb zu treten vermögen.
Der Vliesstoff der Erfindung ist doppelseitig verwendbar und auch in dieser Beziehung dem bisherigen zweilagigen Material ebenbürtig. Ausserdem ist er preisgünstiger und arbeitssparend. Er macht nicht nur das Schräggewebe sondern auch jede sonstige zum Einbringen zwischen zwei Stofflagen bekannte Einlage entbehrlich.
Vorzugsweise werden Krempelvliese aus Mischfasern, die z. B. aus 90% Wollfasern (Schurwolle, Wollabgänge oder Reisswolle), 10% Viskose- oder Kupferzellwolle oder 55% Wolle, 451o Zellwolle oder 20% Wolle, 80% Zellwolle bestehen, benutzt, da sie bei gleicher Wirksamkeit preisgünstiger sind.
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thermoplastische Kunstharze, 15-40 Teile härtbare Harze und 10 Teile Stärke.
Zweckmässig wird die Harzeinlagerung so bemessen, dass die Gesamtmenge der eingelagerten Stoffe etwa 35% des Gesamtgewichtes des Vliesstoffes nach der Erfindung ausmacht.
Beispiele für die Einlagerung :
1. 75% Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisat 15% Carbamidharz oder Melaminharz
10% Stärke
2. 75% Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisat 10% Carbamidharz
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40% Carbamidharz oder Melaminharz
10% Stärke
4. 50% Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisat . 200/0 Carbamidharz 20% Melaminharz
10% Stärke
5. 55% Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisat
22, 5% Carbamidharz
22, 5% Melaminharz
Für mittelschwere Bekleidungsstücke wählt man die Stärke des Vlieses derart, dass der fertig veredelte Unterkragenvliesstoff bei der üblichen Breite von 180 cm auf den laufenden Meter 400-550 g wiegt.
Bei ganz leichter Oberbekleidung kann das Gewicht auf etwa 325-d5u germässigt, bei schweren Ulstern u. dgl. auf 600 g und darüber gesteigert werden.
Die Sprungelastizität des Vliesstoffes nach der Erfindung wird nach DIN 53890 geprüft. Sie hängt im wesentlichen von der Imprägnierung ab und kann nach den Bedürfnissen des einzelnen Falles variiert werden. Der überraschende technische Fortschritt des erfindungsgemässen Vliesstoffes liegt darin, dass man damit ohne weiteres Aufspringwinkel von 1300 und darüber erreicht und damit denAufspringwinkel merklich übertrifft, der jetzt bestenfalls mit der zweilagigen Kombination von Unterkragenfilz und Steifleinen erreicht wurde, wie die nachstehende Tabelle zeigt.
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<tb>
<tb> Artikel <SEP> Aufspringwinkel <SEP> Gewicht <SEP> Krumpfwert <SEP> in <SEP> 0/0
<tb> in <SEP> Graden <SEP> Kragen <SEP> Breite <SEP> :
<SEP> Länge <SEP>
<tb> 1. <SEP> Unterkragenfilz
<tb> normal <SEP> (ohne <SEP> Leinen) <SEP> 102,7 <SEP> 5,5 <SEP> g <SEP> 6, <SEP> 3 <SEP> : <SEP> 1, <SEP> 8
<tb> 2. <SEP> Unterkragenfilz
<tb> mit <SEP> Leinen <SEP> 123 <SEP> 17, <SEP> 5 <SEP> g <SEP> 6, <SEP> 3 <SEP> : <SEP> 1,8
<tb> 3. <SEP> einlagiger <SEP> Vliesstoff
<tb> nach <SEP> der <SEP> Erfindung <SEP> 130 <SEP> 9, <SEP> 5 <SEP> g <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 5
<tb>
Ausser diesem bemerkenswerten technischen Effekt liegen weitere Vorteile der Erfindung in einer erheblichen Gewichts- und Kostenersparnis.
Der handelsübliche Unterkragenfilz wiegt bei 180 cm Breite 300-350 g, der handelsübliche, mit Schrägleinen pikierte Unterkragenfilz etwa 900-1050 g, der einlagig zu verarbeitende Vliesstoff nach der Erfindung 400-550 g je Meter (für Bekleidungsstücke mittlerer Schwere).
Die Gewichtsersparnis beträgt also etwa 501o gegenüber der bisherigen zweilagigen Verarbeitung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stoff aus einem Vlies von im wesentlichen parallel liegenden, untereinander verklebten Fasern, insbesondere zur Herstellung von einlagigen Unterkrägen für Damen- und Herrenbekleidungsstücke, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern zu 90-20'y aus Wolle und zu 10-80'y aus anderem Material, insbesondere Zellwolle, bestehen und dass als Bindemittel ein Gemisch aus thermoplastischen Harzen, härtenden Harzen sowie gegebenenfalls Stärke eingelagert ist.