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Ofenkachel für Raumheizöfen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ofenkachel für Raumheizöfen von prismatischer Grundform mit vorzugsweise quadratischer Kachelaussenseite, und hat die Aufgabe, die Strahlungsfläche und die WärmeSpeicherungsfähigkeit derselben zu vergrössern, um dadurch eine möglichst lange Wärmeabgabe zu erreichen. Gleichzeitig soll die Herstellung der Ofenkachel vereinfacht werden.
Das Verwendungsgebiet keramischer Ofenkacheln hat sich ganz ausserordentlich erweitert. Sie werden heute ausser zum Bau der altbekannten Kachelöfen zur Erstellung von Mantelumbauten für alle möglichen Heizanlagen verwendet. Insbesondere solche Mantelumbauten erfordern eine Umgestaltung der herkömmlichen Kachel, unter der Berücksichtigung, dass die Kachel neuer Körperform auch weiterhin für die altbekannten Kachelöfen verwendbar sein sollte.
Die geschätzte gleichmässige Wärmestrahlung eines Kachelofens alter Bauart ist hauptsächlich auf das für die Kacheln verwendete Material zurückzuführen, nicht aber auf die Körperformen der Kacheln, die bisher sehr unzweckmässig sind. Bekannte Ofenkacheln bestehen aus einem prismatischen Grundkörper von zirka 12 mm Stärke, auf dessen Innenseite ein vom Rand zurückgesetzter, umlaufender Steg angeformt ist. Diese Körperform besitzt nach heutigen Erkenntnissen sehr mangelhafte wärmetechnische Eigenschaften. Zudem ist die Herstellung der so geformten Kachel nach heutigen Gesichtspunkten zu teuer. Sie besteht darin, dass ein einer Strangpresse entnommenes Tonblatt in einem weiteren Pressvorgang unter Verwendung von entsprechenden Gipsformenals Ofenkachel ausgebildet wird.
Bei diesem Pressvorgang ist es nicht zu vermeiden, dass aus der Form überflüssige Tonmasse nach allen Seiten entweicht und dass ganz unterschiedliche Strukturverdichtungen auftreten, welche beim Trocknen des Formlings ein Verziehen der Körperformen zur Folge haben, deren Ausmasse so gross sind, dass der auf
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ge ist wegen deren Strukturungleichheit schwer zu ermitteln. Dementsprechend treten Schwundverhältnisse und Deformationen auf, welche nicht mehr korrigiert werden können. Beim Verlegen solcher Kacheln müssen diese an den Rändern griffest behauen und mit Lehm und Chamottestücken versetzt werden.
Durch die Erfindung sind alle diese Nachteile vermieden. Sie besteht darin, dass durch an der Kachelinnenfläche versehene, gleich tiefe, z. B. zylindrische Ausnehmungen ein netzartig über die gesamte Kachelinnenseite verteiltes symmetrisches Stegsystem innerhalb einer rahmenförmigenAussenbe- grenzung gebildet ist.
Die Kachel nach der Erfindung kann vollautomatisch und ohne jeglicheNachbearbeitung mit dem an sich bekannten Material und ausgestattet mit beliebigen plastischen Dekors hergestellt werden. Es empfiehlt sich, den in einem bestimmten Arbeitsrhytmus von einer Strangpresse in einer Vorrichtung ausgepressten Formlinge mittels einer Drahtschneidevorrichtung von der Masse zu trennen, wodurch der Kachelrücken entsteht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine Ansicht der Innenseite der Kachel, Fig. 2 einen Schnitt 1-1 der Fig. l, Fig. 3 eine Seitenansicht, Fig. 4 eine Seitenansicht einer Eck-Kachel im Teilschnitt.
Wie aus Fig. l ersichtlich, besitzt die Ofenkachel einen prismatischen Grundkörper 1 mit einer ver-
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Dicke.Steg-System4 vergrössert die als Wärmestrahler wirkende Gesamtfläche ganz erheblich und gibt der Kachel ausserdem eine bisher nicht gekannte Stabilität. Ausserdem gewährleistet das Stegsystem eine absolute homogene Dichte des gesamten Körpers. Das hat zur Folge, dass sich der Formling während dem Trocknen und Brennen nicht mehr deformieren kann und nur im voraus kalkulierbaren Masse schwindet.
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Löchern 3 staut sich die erhitzte Luft und gibt ihre Wärme kontinuierlich an das Steg-System 4 ab, was eine schnellere Erwärmung des Raumes zur Folge hat.
Den vier Schmalseitenflächen der Kachel sind trapezförmige Verbundrillen 5 angeformt (s. Fig. 3), die beim Verlegen der Kachel mit Chamotte gefüllt werden und dadurch dem Verband die notwendige Sicherheit und Stabilität geben. Auf oder in die Kachelaussenseite 2 des Formlings können mit einer in die Automatik des Pressvorganges eingeschalteten Profilwalze beliebige plastische Dekors auf-oder eingewalzt werden.
Die für den Aufbau eines Ofens oder eines Ofenmantels notwendigen Eck-Kacheln weisen einen Gehrungsschnitt auf (s. Fig. 4). Die Schrägflächen sind ebenfalls mit Verbundrillen 5 versehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ofenkachel für Raumheizöfen von prismatischer Grundform mit vorzugsweise quadratischer Kachelaussenseite, dadurch gekennzeichnet, dass durch an der Kachelinnenfläche vorgesehene, gleich tiefe, z. B. zylindrische Ausnehmungen (3) ein netzartig über die gesamte Kachelinnenseite verteiltes symmetrisches Steg-System (4) innerhalb einer rahmenförmigen Aussenbegrenzung gebildet ist.