DE820631C - Ofen oder Herd aus Kacheln, Verfahren zur Herstellung der Kacheln - Google Patents

Ofen oder Herd aus Kacheln, Verfahren zur Herstellung der Kacheln

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DE820631C
DE820631C DEP30593A DEP0030593A DE820631C DE 820631 C DE820631 C DE 820631C DE P30593 A DEP30593 A DE P30593A DE P0030593 A DEP0030593 A DE P0030593A DE 820631 C DE820631 C DE 820631C
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    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24BDOMESTIC STOVES OR RANGES FOR SOLID FUELS; IMPLEMENTS FOR USE IN CONNECTION WITH STOVES OR RANGES
    • F24B1/00Stoves or ranges
    • F24B1/02Closed stoves
    • F24B1/04Closed stoves built-up from glazed tiles 

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Finishing Walls (AREA)

Description

  • Ofen oder Herd aus Kacheln, Verfahren zur Herstellung der Kacheln Die Erfindung bezieht sich auf einen Ofen oder Herd aus Kacheln sowie auf den Bau von Kachelöfen und Herden und auf ein Verfahren zur Herstellung von Kacheln für Ofen und Herde. Im Ofen-und Herdbau werden im allgemeinen die üblichen genormten Kacheln verwendet, die aus einem dünnen, plattenförmigen Teil, dem sogenannten Blatt, und dem entweder sogleich angeformten oder später angesetzten und beim Brennen einstückig mit dem Blatt verbundenen sogenannten Rumpf bestehen. Der Rumpf ist in der Regel ein leicht U-förmig profilierter Steg, der auf der Rückseite des Blattes in einigem Abstand von dessen Rand um seine vier Seiten herumläuft. Diese auffallend komplizierte Form der Kachel erschien bisher notwendig, um die Kachel herstellen zu können, besonders um zu verhindern, daß sie beim Brennen krumm wird, und um sie im Brennofen stellen zu können. Sie erschien bisher weiter nötig, um die Kacheln beim Setzen miteinander verbinden zu können, besonders, um zwischen den Rümpfen benachbarter Kacheln den die Kacheln verbindenden Lehm einbringen und die Kacheln überdies durch hinter die Rümpfe fassende Drahtklammern miteinander verbinden zu können. Tatsächlich macht diese Form infolge ihrer Kompliziertheit schon bei der Herstellung der Kacheln erhebliche Schwierigkeiten. Zur Formgebung müssen, wenn die Kacheln nicht überhaupt völlig handgeformt werden, mehrteilige komplizierte Preßformen verwendet werden. Beim Trocknen ist es unmöglich zu erreichen, daß der komplizierte Körper an allen Stellen von der trocknenden Luft gleichmäßig bestrichen und damit an allen Stellen gleichzeitig trocken wird. Da der Werkstoff der Kacheln beim Trocknen aber schwindet, treten gerade durch diese Form beim Trocknen Spannungen auf, die die Kachel krumm ziehen wollen. Wenn dies auch durch die Stege mit Gewalt verhindert wird, so entstehen dadurch in der Kachel doch Spannungen, die sich entweder schon beim Trocknen oder beim Abkühlen nach dem Brennen, oder aber bei der späteren Bearbeitung, oder überhaupt erst im Betrieb, auslösen können und zu Ausschuß führen. Die Kachel ist durch ihre Form außerdem sperrig und nimmt unnötig viel Platz in dem wertvollen Brennraum ein. Sie läßt sich im Brennraum auch nicht ohne weiteres aufstellen', sondern muß einzeln durch untergesetzte Tonstöpsel unterstützt und reihenweise auf untergelegte Schamotteplatten gestellt werden. Diese sogenannten Brennhilfen verbrauchen im Brennofen unnötig Brennwärme. Die Schamotteplatten verschleißen außerdem und verursachen dadurch zusätzliche Herstellungskosten. Aber auch für das Setzen hat die Form große Nachteile. Die zwischen den Rümpfen eingebrachte Lehmfuge schwindet infolge ihrer durch die komplizierte Gestalt der Rümpfe bedingte ungleichmäßige Form ungleichmäßig stark und löst sich dadurch auf dem weitaus größten Teil ihrer Oberfläche wieder von den Kacheln, die sie eigentlich verbinden soll. Wenn das Schwinden der Lehmfuge auch dadurch vermindert wird, daß in die Lehmfuge Schamottescherben, die sogenannten Zwicker, eingedrückt werden, so bleibt die Verbindung trotzdem eine so unvollkommene, daß die Kacheln nicht zusammenhalten, wenn sie nicht außerdem üblicherweise durch hinter die Rümpfe geklemmte Draht- oder Blechklammern zusätzlich zusammengehalten würden. Ganz abgesehen davon aber, daß die Verbindung auf diese Weise sehr mangelhaft ist, erfordert sie großes Geschick, so daß das Setzen von Kachelöfen nur durch gelernte Fachhandwerker ausgeführt werden kann und so viel Zeit erfordert, daß das Setzen einer Kachel ungefähr die gleichen Kosten verursacht wie ihre Herstellung. Zu diesen Nachteilen kommt als weiterer, daß die durch die Rümpfe verursachte große Bautiefe der Kachel den im Innern des Ofens für die Erzeugung und Übertragung der Wärme zur Verfügung stehenden Raum sehr beschränkt. Dies fällt besonders ins Gewicht bei kleinen Kachelöfen, wo das Verhältnis von Wandstärke zu verbleibendem Innenraum besonders ungünstig ist.
  • Es ist wiederholt versucht worden, einen Teil dieser Nachteile zu vermeiden. Das Ergebnis dieser Versuche ist die Gestellbauweise bei kleinen Kachelöfen und Kachelherden. Man schlägt die störenden Rümpfe der Kacheln nachträglich ab und setzt die so entstehenden plattenförmigen Kacheln in eiserne Gestelle, die das tragende Gerüst derartiger Gestellkachelherde oder Gestellkachelöfen bilden. Das Gestell besteht aus winkelförmigen Guß- oder Walzprofilen. Die Kacheln sitzen so in ihnen, daß die Kacheln mit mindestens zwei ihrer Seiten hinter den Schenkeln der Winkel sitzen, so daß sie nicht herausfallen können. Der Hauptnachteil dieser Bauweise sind die dabei unvermeidlichen senkrechten eisernen Kanten des Ofens oder Herdes, die ihm den Charakter eines Kachelofens weitgehend nehmen und ihm ein häßliches behelfsmäßiges Aussehen geben und ihn außerdem wesentlich verteuern. Einen Ofen aus plattenförmigen Kacheln ohne derartige Gestelle aufzubauen, war bisher hauptsächlich deswegen nicht möglich, weil es noch nicht gelungen war, eine Lösung für die Verbindung der Kacheln an den Kanten zu finden, die den Ofen ohne Eckschienen standfest genug werden läßt.
  • Die Kachel nach der Erfindunng ist eine einfach plattenförmige Kachel, die den Bau von Ofen ohne störende Eckschiene aber dadurch ermöglicht, daß bei ihr die Seiten, welche die Kanten des Ofens bilden, besonders ausgebildet sind. Diese Seiten haben nämlich eine Gehrung. Die Gehrung geht jedoch nicht wie bei den beiden die Ecke eines Bilderrahmens bildenden Leisten Tiber die ganze Stärke der Kachel, sondern nur über einen Teil ihrer Stärke. Dadurch entsteht einerseits eine ausreichende Fugenfläche zur Verbindung der heilen die Ofenkanten bildenden benachbarten Kacheln, aber andererseits nicht eine scharfe Schneide an der glasierten Fläche der Kachel. Eine solche läßt sich zwar im Holz eines Bilderrahmens, ließe sich aber nicht in dem spröden Ton oder Schamottematerial einer Kachel ausbilden. Sie ergäbe überdies keinen sauberen Anschluß zwischen den beiden Kacheln, weil sich Kacheln nicht vollkommen gerade und mit ebener Oberfläche herstellen lassen wie Holz. Der sichtbare, also nicht mit Gehrung versehene Rest der Stirnfläche der beiden Kacheln an der Ofenkante ist glasiert wie die Oberfläche der Kachel. Die beiden Stirnflächenreste bilden heim Zusammensetzen der Kacheln eine saubere Kehle entlang der Kanten des Ofens, in der nicht nur die kleinen Unebenheiten des Materials, sondern überhaupt die ganze Fuge zwischen den Kacheln verschwindet. Die Kacheln werden dadurch zusammengehalten, daß sie bei einschichtiger Bauweise, wie sie bei Kachelherden möglich ist, mit ihrer Unterkante hinter dem Rand der Bodenplatte des Herdes und mit ihrer Oberkante hinter dem oberen Abschlußrahmen stecken. Bei mehrschichtiger Bauweise muß zwischen jeder Schicht ein waagerechter Rahmen liegen, hinter den die darüber und darunter sitzenden Kacheln mit ihrem unteren beziehungsweise oberen Rand greifen können. Dieser Rahmen kann entweder ein Gußrahmen oder ein profilierter Blechrahmen sein, oder es werden an seiner Stelle besondere Kachelstreifen verwendet, die oben und unten einen Falz haben, in die die Kacheln mit ihren Kanten greifen. Im letzteren Fall wird der Zusammenhalt der Kacheln dadurch bewirkt, daß diese Zwischenstreifen im Verband zu den Kacheln gesetzt, ihre Fugen also gegeneinander versetzt sind.
  • Die Herstellung der Kacheln ist sehr einfach. Ihre Form gestattet die Anwendung modernster Herstellungsmethoden. Im einfachen Fall werden die Kacheln als Blätter mit dem Draht vom sogenannten Blätterstock, einem duaderförmigen Block i plastischen.Tons, der etwas größer als <las Fertigmaß der Kacheln ist, geschnitten. Aus den Platten werden, wenn sie so@ weit vorgetrocknet sind, daß sie eben noch plastisch sind, die Kacheln mit einer Stechform ausgestochen, gargetrocknet, auf der Vorderseite und den für die Kanten des Ofens bestimmten Stirilseiten glasiert und gebrannt. Die Gehrung wird bei diesem Verfahren nach dem Brennen auf der Maschine angeschliffen, was ein vollkommen maßgenaues Passen der Kacheln gewährleistet. Im modernsten Verfahren werden die Kacheln im Strang gepreßt, was infolge der prismatischen Form der Kacheln sofort mit der Gehrung möglich ist. Sie laufen voll der Strangpresse, ohne berührt zu «erden, über die Teilmaschine, die sie ihrer Höhe entsprechend abteilt, durch den Trockentunnel, über die Glasiermaschine und durch einen wagenlosen Durchschubtunnelofen, wo sie liegend gebrannt werden. Beim ersten `'erfahren werden sie entweder auch in einem Durchschubofen liegend gebrannt oder sie werden zu zwei und zwei mit dem Rücken gegeneinander lose zusammengeheftet und können in diesem Zustand ohne Brennhilfen im @Iuffelofen beliebig hoch llel@:ll- und üb":reinandergestellt werden. Auch stranggepreßte Kacheln nach der Erfindung können ini lluffelofen gebrannt werden, wenn gleich beim Strangpressen zwei Kacheln Rücken an Rücken mit schmalen verlorenen Stegen dazwischengepreßt werden.
  • Das Versetzen von Kacheln nach der Erfindung erfordert einen Bruchteil der Zeit, die das Setzen normaler Kacheln erfordert, und ist mit ungeschulten Arbeitskräften möglich. Die Kacheln brauchen zum Setzen nicht mehr bearbeitet zu werden. Die senkrechten Fugen an den Kanten des Ofens passen durch die Gehrung von selbst, die waagerechten Fugen verschwinden hinter den waagerechten Rahinen beziehungsweise in den Falzen der Kachelzwischenstreifen. Die Kacheln brauchen also nicht, wie hei der bisherigen Form, mühevoll aneinandergepaßt und zusammengeschliffen zu werden, was nur Fachhandwerkern möglich ist.
  • Die .Kacheln nach der Erfindung sind in der Herstellung wesentlich billiger als normale Kacheln. Sie erfordern keine entstellenden Eckschienen an den Ofen. Bei kleinen Ofen, für die sie hauptsächlich gedacht sind, läßt es sich so einrichten, daß eine Kachel jeweils über die ganze Breite des Ofens geht, so daß bei solchen Ofen überhaupt keine sichtbaren l,' tagen auftreten. Das bedeutet einen großen ä.sthetischenVorteil; denn wenn die Fugen auch bei einem größeren Kachelofen bei richtiger Ausführung reizvoll wirken können, so wirkt die einzige Fuge, die bei kleineren Kachelöfen und bei Verwendung der bisherigen Kacheln gewölinlicli auf jeder Ofenseite stur auftritt, häßlich und störend. Die Kehle, die durch die Zusaminentiigung der Kacheln all den Ofenkanten eiltstelit, stellt gegenüber den normalen (>felikalltell einen zusätzlichen ästhetischenReizdar.
  • Die Kacheln nach der Erfindung können auch für andere Zwecke als Ofen und Herde, z. B. für Behälter oder für die Ecken von Wandverkleidungen verwendet werden und für besondere Anwendungsgel>iete auch nur all einer oder an allen vier oder all drei Stirnseiten al)("esetzt sein bzw. Gehrung haben und/Oder zus;itzlicli parallel zu allen oder einigen Stirnseiten mit einem Rumpf bzw. einer Rumpfwand (Steg) versehen sein, die aber für die bevorzugten Anwendungsgebiete der erfindungsgemäßen Kacheln gerade vermieden werden sollen.' Die Absetzung der Stirnseiten bzw. an den Ofenecken braucht nicht unbedingt eine ebene Fläche zu bilden, die indessen den Vorteil der Einfachheit hat und besonders leicht (plan) abgeschliffen werden kann, und zwar auf einer Maschine. Wenn erwünscht, kann statt dessen eine Stirnseite der einen Kachel z. B. halbrund ausgekehlt und eine Stirnseite der am Ofeneck anschließenden Kachel entsprechend erhaben abgerundet sein; auch können diese beiden Stirnseiten wie Nut und Feder z. B. mit einen Winkel bildenden Absetzflächen ineinandergreifen. In allen Fällen kann auf die freibleibende Stoß- und Schaufuge am Ofeneck verzichtet werden, die vorzugsweise nur aus ästhetischen Gründen gewählt wird. Wenn erwünscht, kann, wie im allgemeinen nach der Erfindung überflüssig, auch an den ein Ofeneckbildenden Stirnseiten der Kacheln ein Bindemittel wie Lehm verwendet werden, vorzugsweise aber, wenn nötig, nur zwischen den in einer Ofenwandebene liegenden Stirnseiten und etwaigen Stegen, wenn über die Ofenbreite oder Tiefe bei größeren Ausführungen mehrere Kacheln verwendet werden sollen. Die Kacheln brauchen nicht unbedingt die ebene Oberfläche und Form zu besitzen, die der Einfachheit halber bevorzugt wird. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i, ia und ib zeigen eine Kachel in Draufsicht bzw. in verschiedenen Stirnansichten nach der Erfindung. i ist die glasierte Vorderseite der Kachel. 2 und 3 sind die unglasierte Oberseite und die unglasierte Unterseite der Kachel. 4 ist die ebenfalls unglasierte Rückseite der Kachel. 5 und 6 sind die linke und rechte Seite der Kachel, die je eine Ofenkante bilden. 7 und 8 sind die nicht gegehrten glasierten Reste dieser Seitenflächen, 9 und io ihre Gehrungen.
  • Abb.2 und 2a zeigen in Ansicht bzw. Stirnansicht von oben ein aus sechs Kacheln nach der Erfindung gebildetes Stück der Seitenwand eines Kachelofens in Rahmenbauweise inGrund- und Aufriß. 11, 12, 13, 14, 15 und 16 sind die sechs Kacheln, 17 ist ein sie zusammenhaltender Profilblechrahmen.
  • Ahb.3 zeigt in größerem Maßstab einen senkrechten Querschnitt durch die waagerechte Fuge zwischen zwei den Abb. 2 und 2a entsprechenden Kachelschichten. 18 und i9 sind die obere und die untere Kachel. 20 ist der Profilblechrahmen. 21 ist die Lehmfuge.
  • Abb. 4 und 4a zeigen in Ansicht bzw. Stirnansicht von oben ein aus sechs Kacheln nach der Erfindung in Streifenbauweise gebildetes Stück der Seitenwand eines Kachelofens. 35, 22, 23, 24, 25 und 26 sind die sechs Kacheln. 27, 28, 29 und 30 sind die Kachelzwischenstreifen (Zwischenkacheln).
  • Abb. 5 zeigt in größerem Maßstab einen senkrechten Querschnitt durch die waagerechte Fuge zwischen zwei den Abbildungen .4 und 4a entsprechenden Kachelschichten und den Kachelzwischenstreifen. 31 und 32 sind die obere und die untere Kachel. 33 ist der Kachelzwischenstreifen. 34 ist die Lehmfuge in dem oberen und unteren Falz dieses Zwischenstreifens.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ofen oder Herd aus Kacheln, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise plattenförmigen, d. h. ohne Rumpf ausgebildeten Kacheln, an zwei gegenüberliegenden Stirnseiten (5, 6) nach der Hinterseite (_.) zu so abgesetzt sind, daß sie sich bündig bzw. wie Nut und Feder an die am Ofeneck angrenzenden jeweils entsprechenden Kachelstirnseiten anschließen und daß bei mehrschichtiger Bauweise die übereinanderliegenden Kachelreihen durch Zwischenkacheln (33) oder Metallrahmen (20) in ihrer Stellung gehalten sind.
  2. 2. Ofen oder Herd nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Absetzung (9) zweckmäßig oben oder schräg, mit Gehrung, vorzugsweise genau zur Anschließkachel passend abgeschliffen ist und diese Absetzung (9) bzw. Gehrung sich nur über den hinteren Teil der Kacheldicke (bzw. der Blattdicke) erstreckt und nach vorn die ursprüngliche vorzugsweise rechtwinklige Kante (7) stehenläßt.
  3. 3. Ofen oder Herd nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ofenkanten durch die dort zusammenstoßenden Kacheln Hohlkehlen, vorzugsweise als Schaufugen glasiert, gebildet werden. .I. Kachel für Ofen oder Herd nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie von einer abgesetzten Stirnseite zur anderen vorzugsweise eine der Gesamtbreite und/oder -tiefe kleiner öfen oder Herde gleiche Länge und vorzugsweise ein Verhältnis ihrer Breite zur Länge von etwa 5 zu 7 besitzt. 5. Kachel nach Anspruch ,I, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht abgesetzten Stirnseiten (2, 3) rechtwinklig zur Vorderseite verlaufen und sich ohneRumpf an dieOfenstirnseiten oder an Rahmenbändern (Reifen) (20) oder die Zwischenkacheln (33).oder entsprechende \achbarkacheln anschließen. 6. Ofen oder Herd aus Kacheln nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kachelzwischenstreifen (33) auf ihrer Ober-bzw. Unterseite bei mehrschichtiger Bauweise den anzuschließenden Kachelstirnseiten in der Form angepaßte Nuten (3,i) besitzen. 7. Ofen oder Herd aus Kacheln nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenkacheln Eckkacheln mit Verstärkungsstegen (27, 28) auf der Innenseite bilden. B. Ofen oder Herd aus Kacheln nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kacheln mit ihren nicht abgesetzten Stirnseiten, bei einschichtiger Bauweise sämtliche oberen und unteren Stirnseiten, bei mehrschichtiger Bauweise mit den entsprechenden Stirnseiten, hinter den Rand der Bodenplatte bzw. des oberen Absclilußrahniens des Ofens oder Herdes greifen und hierdurch, vorzugsweise ohne Bindemittel auch an den Ofenecken, zusammengehalten werden. c. Ofen oder Herd nach _lnspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrschichtiger Bauweise die an \ achbarkacheln anschließenden, nicht abgesetzten Stirnseiten unter Rahmen, z. B. aus Metallbändern greifen, die vorzugsweise um den Ofen bzw. Herd herumlaufen und die Kacheln zusammenhalten. io. Ofen oder Herd nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (20) (Reifen) T-Profil, vorzugsweise aus Stahl, besitzen. ii. Ofen oder Herd nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen aus Blech in T-Profil, vorzugsweise mit an der Vorderseite flach konkav gewölbten Flanschen, gebogen sind. 12. Ofen oder Herd nach einem der Ansprüche 9 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg des Rahmenprofils in Lehm (21) eingebettet ist, der sich in den von ihtn freigelassenen Teil der Stoßfuge fortsetzt. 13. Ofen oder Herd nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrschichtiger Bauweise die nicht abgesetzten Stirnseiten in entsprechende N uteii (3.i) der Zwischenkacheln (33) eingreifen und vorzugsweise finit einem Bindemittel wie Lehm in diesen Nuten verankert sind. i:T. Ofen oder Herd nach einem der Ansprüche i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich plattenförmige Kacheln ohne Rumpf, bei mehrschichtiger Bauweise gegebenenfalls Zwischenkacheln mit oder ohne Rumpf, verwendet sind. 1s. Ofen oder Herd nach den Ansprüchen i bis 14, gekennzeichnet durch die Verwendung von Kacheln, an denen nur eine Stirnseite abgesetzt ist und/oder eine oder mehrere Stirnseiten rumpfartige Stege zum üblichen Anschluß entsprechender Nachbarkacheln aufweisen. 16. Verfahren zur Tierstellung von Kacheln, insbesondere Kacheln ohne Rumpf nach einem der r@nsprüche i bis ;. dadurch gekennzeichnet, daß die Kacheln als Bliitter vom duaderförmigen Blätterstock aus plastischem Ton geschnitten werden, nach Trocknen in gerade noch plastischem Zustand, z. B. mittels einer Stechform ausgestochen, gargetrocknet, an den zu glasierenden Seiten glasiert, z. B. in einem Muffelofen paarweise mit den Rucken lose zusammengeheftet oder in einem Durchschubtunnelofen liegend und ohne Brennhilfen gebrannt sowie auf geeigneter Stufe des Verfahrens zweckmäßig mit Gehrung versehen werden. 17. Verfahren nach :Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die :XI>setzung bzw. Gehrung erst nach dem Brennen, vorzugsweise auf der Maschine, angeschliffen wird. 18. Verfahren zur Herstellung von Kacheln, insbesondere Kacheln nach einem der Ansprüche 16 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kacheln im Strang gepreßt werden, vorzugsweise ohne berührt zu werden, über eine Teilmaschine laufen, die sie ihrer Höhe entsprechend abteilt, dann zweckmäßig in einem Trockentunnel getrocknet werden, weiter vorzugsweise auf einer Maschine glasiert und schließlich zweckmäßig in einem wagenlosen Durchschubtunnelofen liegend gebrannt werden. i9. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere für Brennen in einem Muffelofen auf der Strangpresse schmale verlorene Stege an die Rücken der Kacheln angepreßt werden, die paarweise Rücken an Rükken in den Ofen eingesetzt werden. 2o. Verfahren nach Anspruch 18 oder i9, dadurch gekennzeichnet, daß die Absetzung bzw. Gehrung der Kacheln auf der Strangpresse geformt wird.
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