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Nockenschaltgerä1. für Gleich-und Wechselstrom
Die Erfindung betrifft ein Schaltgerät für Gleich- und Wechselstrom mit annähernd der gleichen Schaltleistung für beide Stromarten. Die unterschiedlichen Voraussetzungen für das Löschen des Lichtbogens bei beiden Stromarten bedingen eine unterschiedliche Konstruktion der Schaltgeräte, wobei die Wechselstromschaltgeräte räumlich gedrängter gebaut werden keinen a Gleichsrromschaltgeräte.
Für Wechselstromschaltgeräte ist es bekannt, die stromführenden Teile als Stromschleife auszubilden, die den Abschaltlichtbogen aus den Kontakten hinaus bläst.
Bei Gleichstromschaltgeräten werden im allgemeinen besondere elektromagnetische Blaseinrichtungen vorgesehen, die aus Eisenkernblasspulen mit Polblechen bestehen, welche neben den Kontaktflächen des Schaltgerätes angeordnet sind und den Lichtbogen aus den Kontakten hinaus blasen. Es ist weiterhin bekannt, an Stelle der Blasspulen Dauermagnete vorzusehen, die unmittelbar neben den Schaltkontakten angeordnet sind. Der Raumbedarf für die elektromagnetischen Blaseinrichtungen oder für die
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chen räumlich gedrängten Bauart wie die Wechselstromschaltgeräte hergestellt werden konnten.
Es ist weiterhin bekannt, serienmässige Drehstromschütze mit nach aussen geöffneten, hakenförmigen Festkontakten, die zusammen mit den zugehörigen Brückenkontakten eine nach aussen offene Schleife bilden, zur Verwendung als Gleichstromschütz abzuändern, indem der mittlere Kontakt des Drehstromschützes entfernt, in den frei gewordenen Raum eine einstellbare Rückzugsfeder für den beweglichen Magnetteil angeordnet und in das Gehäuse des Schützes permanente Magnete eingelegt werden, die die Blaswirkung der Stromschleife unterstützen. Abgesehen von dem grösseren Raumbedarf sind also für die Um- wandlung dieses Drehstromschützes in ein Gleichstromschütz erhebliche Veränderungen notwendig, die bei den bekannten Anordnungen dieser Art nicht rückgängig gemacht werden können.
Durch die Erfindung wird es ermöglicht, ein Nockenschaltgerat, dessen stromführende Teile eine den Lichtbogen aus den Kontakten hinaus blasende Stromschleife bilden, deren Blaswirkung durch Dauermagnete unterstützt wird, mit der für Wechselstromschaltgeräte üblichen gedrängten Bauart sowohl für Wechselstrom als auch für Gleichstrom zu verwenden. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die unbeweglichen, stromführenden Verbindungsteile zwischen den Anschlussklemmen des Schaltgerätes und den beweglichen Schaltarmen bzw. -brücken zwecks Bildung der blasenden Stromschleife mit einer sol- chen Krümmung umgelenkt sind, dass sie einen Teil der Wandungen von zur Aufnahme der Dauermagnete geeigneter zylindrischer Räume umgreifen oder bilden.
Gegenüber den bekannten Schaltgeräten hat de. Nockenschalter gemäss der Erfindung ausser der gedrängten Bauart den wesentlichen Vorteil, dass durch einfaches Lösen der Verbindungselemente des Ge- häuses, Einsetzen oder Herausnehmen der Dauermagnete und Schliessen des Gehäuses das Gerät nach Belieben zur Verwendung für Gleich- oder Wechselstrom geändert werden kann.
Die Erfindung sei an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert und in verschiedenen Einzelheiten ergänzt. Es zeigt : Fig. 1 eine Seitenansicht der einen Ausführungsform teilweise im Schnitt, Fig. 2 in gleicherDarstellungsweise eine zweiteAusführungsform, Fig. 3 einen Quer-
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Hälfterungsform nach Fig. 2, Fig. 4 in Ansicht, Fig. 5 im Schnitt Einzelheiten der Schaltbrücke.
In allen Figuren sind die gleichen Teile mit denselben Ziffern bezeichnet, u. zw. sind die Festkon-
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1greifen. DieDauermagnete 2 und die beiderseits aufgelegten Blaseisen 1 werden in die Hohlräume einge- setzt, wenn das Schaltgerät für Gleichstrom verwendet werden soll. Die Dauermagnete sind zweckmässig aus gesinterten, sehr schlecht leitenden Eisen-und Erdalkalioxyden hergestellt. Sie weisen in ihrem Mit- telpunkt eine Bohrung zur Durchführung der Befestigungsglieder 6 auf, durch die die Blaseisen und alle in den Seitenteilen gelagerten Einzelteile des Schaltgerätes zu einer Einheit zusammengehalten werden. Der
Dauermagnet 2 ist bei der Ausführung des Schaltgerätes gemäss Fig. l lose in den zylindrischen Raum ein- gelegt.
Die Innehaltung des Abstandes der beiden Seitenteile wird durch die Festkontakte 3 erreicht.
Bei der Verwendung des Schaltgeräte. für Wechselstrom wird die erforderliche Feldstärke zur Erzie- lung einer ausreichenden Blaswirkung durch die Bemessung der Stromschleife erreicht. Die Dauermagnete müssen daher so stark ausgebildet werden, dass sie zusammen mit der Feldstärkeder Stromschleife eine zum Löschen des Gleichstromlichtbogens ausreichende Blaswirkung ausüben. Im unteren Teil der Fig. 2 und 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Dabei sind an Stelle der Dauerma- gneten 2 flache, plättchenförmige, quermagnetisierte Dauermagnete 4 in zweckmässig vorgepresste Ver- tiefungen 5a an den Aussenflächen der beiden Seitenteile 5 eingesetzt und z. B. mit Giessharz festgeklebt.
InFig. 3 ist das Blasfeld im oberen Teil für die zylindrischen Dauermagnete 2 und im unteren Teil für die Magnetplättchen 4 strichpunktiert eingezeichnet.
Die Führung der Kontaktbrücke 8 und deren Halterung im Schlitten 9 ist so ausgebildet, dass beide Kontaktstellen mit möglichst grosser Sicherheit gleichzeitig geöffnet werden. In die Schlitze 9a (Fig. 4 und 5) des aus zwei gleichen Teilen bestehenden Schlittens 9 ist die Kontaktbrücke eingelegt, und die Kontaktdruckfeder 10 drückt die Brücke gegen das ballig ausgebildete Widerlager 9b. Durch den grossen Krümmungsradius des Widerlagers kann sich der Auflagepunkt der Brücke nur wenig aus der Mittelachse der Feder verschieben und praktisch kein Kippmoment der Feder entstehen, d. h. die Differenz von P/2. Rl und P/2. R2 ist praktisch gleich Null (Fig. 1). Die Kontaktbrücke wird also zwangsläufig in der einmal eingestellten Lage im Gleichgewicht gehalten.
Ein Abwandern der Kontaktbrücke wird durch zwei seitlicheAussparungen8a in der Mitte der Brücke verhindert, zwischen welche die Seitenteile des Schlittens 9 eingelegt sind.
Der Schlitten ist in Aussparungen 5b der Seitenteile in Richtung der Mittellinie des Schaltgerätes beweglich gelagert. Über die Rolle 11, welche ebenfalls in die beiden Hälften des Schlittens eingelegt und frei beweglich ist, wird der Schlitten samt Kontaktbrücke beispielsweise mittels der Nockenscheibe 12 entgegen der Kontaktdruckfeder bewegt und die Kontakte geöffnet. Zur sicheren Führung des Schlittens 9 in den Seitenteilen 5 sind die gleitenden Wände des Schlittens möglichst lang gemacht. Sie umschliessen an dem einen Ende eine zylindrische Aussparung zur Aufnahme der Kontaktdruckfeder. Die Nasen 9c der Seitenteile greifen über die Kontaktbrücke 8 und verhindern das Herausfallen bei geschlossenem Schahgerät.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Nockenschaltgerät für Gleich- und Wechselstrom, dessen stromführende Teile eine den Lichtbogen aus den Kontakten hinaus blasende Stromschleife bilden, deren Blaswirkung durch Dauermagnete unterstützt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die unbeweglichen, stromführenden Verbindungsteile zwischen den Anschlussklemmen (3a) des Schaltgerätes und den beweglichen Schaltarmen bzw. -brücken(8) zwecks Bildung der blasendenStromschleife mit einer solchen Krümmung umgelenkt sind, dass sie einen Teil der Wandungen von zur Aufnahme der Dauermagnete (2) geeigneter zylindrischer Räume umgreifen oder bilden.