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Dämpferwicklung für den Selbstanlauf von Turbophasenschiebern
Polräder von Synchronmaschinen werden mit Rücksicht auf ungleichmässige Belastung der drei Phasen (Schieflast) vielfach mit einer Dämpferwicklung ausgestattet, deren Wirkungsweise an sich bekannt ist.
Seltener erhalten die Läufer von Drehstromturbogeneratoren eine solche Wicklung, da in den meisten Fällen die Metall-Nutenverschlusskeile in Verbindung mit den die Stirnverbindungen der Rotorwicklung haltendenRotorkappen im allgemeinen eine ausreichende Schieflast aufnehmen können. Soll aber einTurbogenerator im Phasenschieberbetrieb arbeiten und Selbstanlauf möglich sein, so ist eine eigene Dämpferwicklung unerlässlich. Der Aufbau dieser Wicklung ist in zwei Ausführungsformen gebräuchlich. Nach der einen Art liegt die Dämpferwicklung als Zweischicht-Rahmenwicklung in den Läufernuten, während bei der zweiten Art die in den Nuten liegenden Stäbe mittels unter den Rotorkappen angeordneten Zylin- dern aus Kupferblech zu einer Kurzschlusswicklung zusammengeschaltet sind.
In beiden Fällen sind die Dämpferstäbe unmittelbar unter den Nutenverschlusskeilen in den Läufernuten untergebracht.
Während nun beim Generator- oder Phasenschieberbetrieb die Dämpferwicklung thermisch ähnlich beansprucht wird wie die Läuferwicklung, ist dies beim Phasenschieber mit Selbstanlauf vollkommen anders, da die grösste Erwärmung der Dämpferwicklung beim Hochlauf eintritt.
Der Erwärmung entspricht eine relativ grosse Längenänderung, die sich über einen ziemlichen Bereich der Drehzahl praktisch ungehindert auswirken kann. Erst bei einer oberen Drehzahl erreicht die Fliehkraft der unter der Dämpferwicklung angeordneten Läuferwicklung einen Wert, der bei grösseren Turbogeneratoren ein weiteres Ausdehnen des Stabes verhindert. Die Rotorwicklung ist dabei noch kalt. Ist der Rotor auf Synchrondrehzahl, so hat die Dämpferwicklung ihre Funktion als Anlaufwicklung erfüllt und sie kühlt sich, begünstigt durch die nun voll wirksame Belüftung rasch ab. Auf Grund der Abkühlung würde nun eine Zusammenziehung der Stäbe eintreten, wenn diese nicht durch die bereits erwähnte Fliehkraftpressung verhindert wäre. Die Folge ist, dass die Stäbe bleibend verformt werden.
Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem Anlauf, die Stäbe werden immer länger, bis dies schliesslich zu einem Bruch derselben führen kann.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, alle diese vorher erwähnten Nachteile zu verhindern.
Gegenstand der Erfindung ist eine Dämpferwicklung für den Selbstanlauf von Turbophasenschiebern,
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jeder Dämpferstab mit einem Isolierstreifen von der Breite des Dämpferstabes vernietet, u. zw. so, dass die Nieten jeweils in der Mitte zwischen zwei Dehnungsbögen angeordnet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. l zeigt den Schnitt bzw. die Draufsicht und Fig. 2 die Vorderansicht der Dämpferstäbe.
Die Dämpferstäbe 1 werden aus einer Anzahl dünner Kupferbänder hergestellt und durch kurze Dehnungbögen2 in einzelne Abschnitte unterteilt. In der Mitte zwischen je zwei Dehnungsbögen 2 sind diese lamel- lierten Dampferstäbe l mit einem durchgehenden Streifen aus Isoliermaterial 3 von der Breite des Damp- ferstabes durch Nietung 4 fixiert. Die Wärmedehnung kann sich daher, nur von der jeweiligen Fixierung ausgehend, nach beiden Richtungen auswirken, wobei die Längenänderung von den Dehnungsbögen 2 aufgenommen wird.
Die Entfernung der Dehnungsbögen 2 ist so gewählt, dass die Pressung durch die Fliehkraft mit Berücksichtigung der Reibung zwischen Dämpferstab I und Nutenverschlusskeil 5 einerseitsund
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Dämpferstab 1 und Isolierstreifen 3 anderseits in jedemAbschnitt nicht grösser wird als die Wärmekraft im Dämpferstab, die sich aus der zulässigen Beanspruchung ergibt.
Die Längenänderung des gesamten Dämpferstabes und damit die bleibende Verformung ist dadurch auf ein Minimum herabgesetzt. Der Dämpferstab kann in sich arbeiten, aber auf die ganze Länge bezogen macht er die Längenänderungen durch die Wärmespiele nur unwesentlich mit.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dämpferwicklung für den Selbstanlauf von Turbophasenschiebern, deren Dämpferstäbe aus einer Anzahl dünner Kupferbänder bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Dämpferstab (1) im Bereich der Läufernut eine Anzahl Dehnungsbögen (2) besitzt.