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Druckschalter
Die bisherigen Druckschalter, d. h. Schalter, die auf die Druckänderung des betreffenden Druckmit- tels reagieren, sind als ein-, zwei-oder dreipolige Umschalter ausgeführt, d. h. sämtliche Kontakte schliessen oder öffnen sich auf einmal nach der Erreichung des eingestellten Druckwertes.
Da diese Geräte zur automatischen Steuerung des Betriebes verschiedener Anlagen immer mehr ver- wendet werden, pflegt die Forderung gestellt zu werden, dass der Druckschalter ausser über einen Arbeitschaltkreis noch über einen weiteren Schaltkreis verfüge, z. B. bereits bei einem höheren Druck als der
Arbeitsschaltkreis anspricht und durch Auslösen eines Warnungsignals anzeigt, dass der Arbeitsdruck sinkt.
Bisher wurde für diesen zweiten Signalkreis noch ein weiterer, auf einen höheren Druckwert eingestellter Druckschalter verwendet. Die Nachteile dieser Anordnung sind die komplizierte Montage der Druckmittelzuführung, grosse Abmessungen und höhere Anschaffungskosten sowie höhere Störanfälligkeit.
Es sind auch schon auf Druckänderungen ansprechende Schalter bekannt, die einen Schwenkhebel aufweisen, der bei Druckanstieg zunächst eine Feder und ab einem bestimmten Wert des Druckes zusätzlich eine zweite Feder spannt, diese Schalter betätigen jedoch nicht zwei unabhängige Schaltmechanismen, sondern sie schalten nur zwei einfache Kontakte eines Hilfskreises um. Die Wirkungsweise dieser Schalteinrichtungen ist nicht im Sinne einer Momentschaltung und deren konstruktive Anordnung ermöglicht nicht die Verwendung eines zweiten unabhängigen Schaltmechanismus. Es handelt sich hauptsächlich um Schaltmechanismen mit Quecksilberkontakten, welche sowohl gegen Erschütterungen als auch hinsichtlich der Befestigung der ganzen Vorrichtung sehr empfindlich sind.
Diese Nachteile werden bei einem Druckschalter, welcher einen einarmigen Hebel enthält, der in der einen Richtung durch ein Wellrohr und in der andern Richtung durch eine Haupt- und eine Zusatzfeder ausgeschwenkt wird erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass zwei unabhängige Mikroschaltvorrichtungen vorgesehen sind, welche mittels am freien Ende des Hebels angeordneter einstellbarer Anschläge betätigbar sind, wobei in an sich bekannter Weise die Hauptfeder ständig, die Zusatzfeder nur in einem Abschnitt des Hebelweges wirksam ist, und zwischen dem Ansprechen der Mikroschaltvorrichtungen ein Druckunterschied besteht. Das Ansprechen der Mikroschaltvorrichtungen erfolgt somit stufenweise, wobei die eine Schaltvorrichtung auf den Signalwert, die andere auf den Arbeitswert reagiert und beide Werte auf den Skalen unabhängig voneinander eingestellt werden können.
Durch zweckmässige Einstellung der am freien Ende des Hebels angeordneten Anschläge können gegebenenfalls beide Mikroschaltvorrichtungen auch als ein zweipoliger Umschalter gleichzeitig arbeiten. Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemässen Druckschalters besteht somit darin, dass dieser den je nach Verwendungszweck und Betriebsablauf wechselnden Bedingungen auf einfachste Weise angepasst werden kann, welches Erfordernis bisher von keiner der bekannten Ausführungen erfüllt worden ist.
In der Zeichnung ist ein Schnitt durch den Druckschalter veranschaulicht :
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ten Zug folgt der Hebel 3 den Bewegungen des Wellrohres. Diese Feder 5 ist mit einem Ende im Schalterkasten 6 befestigt und mit dem andern Ende mit Hilfe einer Regelschraube 7 in der Schneide des einarmigen Hebels gelagert. Die Grösse der Vorspannung der Feder kann auf der Skala 8 mit Hilfe des Zei-
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gers 9 abgelesen werden. Die mit einem Ende im Schalterkasten 6 befestigte Zusatzfeder 10 ist mit dem andern Ende mittels einer Regelschraube in der Schneide des einarmigen Hebels 3 gelagert und ihre Vor- spannung kann auf der Skala 15 mit Hilfe des Zeigers 16 abgelesen werden.
Das Ende des einarmigen Hebels ist mit einstellbaren Anschlägen 17 versehen, die auf die Steuer- druckknöpfe der Mikroschaltvorrichtungen 11,12 wirken.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermassen :
Bei Ausdehnung des Wellrohres infolge ansteigenden Druckes des Druckmittels wird der einarmige
Hebel um das Schneidenlager 4 geschwenkt. Bei dieser Bewegung wird auch das Ende der Hauptfeder 5 mitgenommen, das mit einer Skala und einem auf den betreffenden Arbeitsdruck eingestellten Zeiger versehen ist.
Der Druckknopf der Mikroschaltvorrichtung, der bei einem niedrigeren Druck als auf der Skala ein- gestellt ist, sich dauernd in einer Grenzstellung befindet, folgt unter dem Einfluss einer eingebauten Fe- der der Bewegung des freien Endes des einarmigen Hebels. Nach Durchlaufen des erforderlichen Weges schaltet der Schaltmechanismus in die andere Lage um, da der. eingestellte Druck unter Berücksichtigung der Unempfindlichkeit des Schalters erreicht wurde. Bei weiterem Druckanstieg des Mittels wird die
Schneide der Zusatzfeder in einem Einschnitt des Hebels aufgefangen und es kommt daher bei einem weiteren Druckanstieg der Summenwert beider Federn plus der Unempfindlichkeit des Schalters vor dem
Umschalten des zweiten Schaltmechanismus zur Wirkung.
Bei einer Druckabnahme des Mittels tritt dann bei dem auf der Skala des Signalschalter eingestellten Druckwert plus dem auf der Skala des Arbeitsschalters eingestellten Wert das Schliessen der Kontakte des Signalschalters ein und bei der weiteren Druckabnahme auf den auf der Arbeitsskala eingestellten Wert schliessen sich die Kontakte des Arbeitsschalters.
Der Mechanismus des Druckschalters ermöglicht auf einfache Weise einige Kombinationen in der Schaltung beider Schaltmechanismen bei verschiedenen Druckwerten und er bietet auch die Möglichkeit der Regelung der Druckwerte durch Druckänderung des Mittels in einer Wellrohrkammer.