AT230933B - Zweileitungs-Druckluftbremseinrichtung für Schienenfahrzeuge - Google Patents

Zweileitungs-Druckluftbremseinrichtung für Schienenfahrzeuge

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AT230933B
AT230933B AT258061A AT258061A AT230933B AT 230933 B AT230933 B AT 230933B AT 258061 A AT258061 A AT 258061A AT 258061 A AT258061 A AT 258061A AT 230933 B AT230933 B AT 230933B
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line
pressure
compressed air
air
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AT258061A
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Knorr Bremse Gmbh
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Description


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  Zweileitungs-Druckluftbremseinrichtung für Schienenfahrzeuge 
Die Erfindung betrifft eine   Zweileitungs-Druckluftbremseinrichtung   für Schienenfahrzeuge, die mit einem Bremssteuerventil versehen ist, welches gemäss seiner über eine Hauptluftleitung erfolgenden
Steuerung einen Bremszylinder aus einem sowohl unmittelbar über eine Fülleitung als auch, unter Zwischen- schaltung von Regelorganen, über die Hauptluftleitung mit Druckluft bis zur Regeldruckhöhe aufladbaren
Bremsluftbehälter belüftet oder über eine Düse in die freie Atmosphäre entlüftet. 



   Bei den bekannten Ausführungen dieser Bremsanlagen ist die dem Bremszylinder zugeordnete Entlüftungsdüse derart bemessen, dass beim Lösen der Bremse die Entlüftung des Bremszylinders eine Zeitdauer beansprucht, die möglichst derjenigen der Aufladung des Bremsluftbehälters allein aus der Hauptluftleitung entspricht. Hiedurch wird erzielt, dass mit Erreichen des Lösezustandes der Bremse auch der Bremsluftbehälter mit Sicherheit aufgeladen ist, die Bremsanlage also gegen Erschöpfung geschützt ist. 



   Im Normalfall wird der Bremsluftbehälter dieser Bremsanlagen jedoch aus der Fülleitung aufgeladen, wobei die zur Belüftung des Bremszylinders beim Bremsen aus dem Bremsluftbehälter entnommene Druckluft sofort von aus der Fülleitung in den Bremsluftbehälter nachströmender Druckluft ersetzt wird. Zu Beginn des Lösens der Bremse ist daher der Bremsluftbehälter zumindest nahezu völlig aufgeladen und während der Entlüftungszeit des Bremszylinders erfolgt praktisch keine Nachspeisung mehr, d. h. die Lösezeit der Bremse ist hiebei durch die Entlüftungsdüse unnötig verlängert. 



   Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer einfachen   Zweileitungs-Druckluftbremse   der eingangs angegebenen Art, bei welcher die Lösezeit der Bremse den augenblicklichen Erfordernissen der Bremsanlage weitgehend angleichbar ist, so dass sich bei Aufladung des Bremsluftbehälters aus der Füllleitung sehr kurze Lösezeiten ergeben. 



   Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass selbsttätig wirkende Mittel vorgesehen sind, welche in Abhängigkeit vom Druck in der mit Druckluft von zumindest Regeldruckhöhe, aufgeladenen Fülleitung den Durchgangsquerschnitt der dem Bremszylinder zugeordneten Entlüftungsdüse vergrössern. 



   Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich mit minimalem Aufwand dadurch, dass die Entlüftungsdüse aus zwei Einzeldüsen besteht, deren einer ein vom Druck der Fülleitung gesteuertes, sich bei die Regeldruckhöhe des Bremsluftbehälters erreichender Druckbeaufschlagung öffnendes Absperrventil vorgeschaltet ist. 



   Es ist dabei günstig, zwischen Fülleitung und Bremsluftbehälter ein auf die Regeldruckhöhe des Bremsluftbehälters eingestelltes Druckminderventil einzuschalten und die Fülleitung mit einem diese Regeldruckhöhe übersteigenden Druck zu beaufschlagen. Durch diese Massnahmen wird neben einer besonders raschen Aufladung des Bremsluftbehälters die Verwendung einer billigen, innerhalb eines grossen Toleranzbereichs schaltenden Ausführung des druckluftgesteuerten Absperrventils ermöglicht. 



   In der Fig. ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. 



   Von einer Hauptluftleitung   1,   deren Druckniveau vermittels einer nicht dargestellten Führerbremseinrichtung regelbar ist, führt eine Zweigleitung zu einem Bremssteuerventil 3 an sich bekannter Bauart, das mit einem Bremszylinder   5,   einem Bremsluftbehälter 7, einem Steuerluftbehälter 9 und einer Entlüftungsleitung 11 verbunden ist. Bei Regeldruckhöhe in der Hauptluftleitung 1 verbindet das   Bremssteuerventil J   den es mitsteuernden Steuerluftbehälter 9 und den Bremsluftbehälter 7 über je eine Drosselstelle mit der Hauptluftleitung und den Bremszylinder   5 mit   der Entlüftungsleitung 11.

   Sobald der Druck in der Hauptluftleitung 1 unter die Regeldruckhöhe abfällt, sperrt es den Steuerluftbehälter 9 und die Entlüftungsleitung 11 ab und belüftet den Bremszylinder 5 aus dem von der Hautpluftleitung 1 nunmehr abgetrennten Bremsluftbehälter 7 mit einer dem Druckabfall in der Hauptluftleitung entsprechenden Druckhöhe. 



  Die Entlüftungsleitung 11 führt über eine Drosselstelle 13 zu einer Entlüftung 15 und, parallel hiezu, über ein druckluftbetätigtes Absperrventil 17 zu einer einer Drosselstelle 19 nachgeschalteten Entlüftung 21. 



  Das Absperrventil 17 beinhaltet einen einerseits von Atmosphärendruck und der Kraft einer Feder 23, anderseits über einen Zylinderraum 25 vom Druck in einer Fülleitung 27 beaufschlagten Kolben 29, von welchem eine Kolbenstange 31 abgedichtet in einem dem Zylinderraum 25 benachbarten, mit der Entlüftungsleitung 11 in Verbindung stehenden Raum 33 ragt und in diesem mit einer Ventilplatte 35 endigt. 



  Der Ventilplatte 35 ist ein einen zur Drosselstelle 19 und Entlüftung 21 führenden Rohranschluss 

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 umgebender Ventilsitz 37 zugeordnet. Von der mit einer über der Regeldruckhöhe der Hauptluftleitung 1 liegenden Druckhöhe beaufschlagbaren Fülleitung 27 führt eine Zweigleitung über einen auf Regeldruck- höhe eingestellten, ein eingebautes Rückschlagventil aufweisenden Druckregler 39 zum Bremsluftbehälter 7. 



   Bei gelöster, betriebsbereiter Bremseinrichtung herrscht in der Hauptluftleitung 1 und den Luft- behältern 7 und 9 Regeldruckhöhe und in die Fülleitung 27 ist ein diese übersteigender Druck eingesteuert. 



   Das Absperrventil 17 befindet sich unter der Druckbeaufschlagung des Zylinderraumes 25 in seiner dar- gestellten, geöffneten Stellung, so dass der Bremszylinder 5 über die beiden Düsen 13 und 19 entlüftet ist. 



   Wird zur Einleitung einer Bremsung der Druck in der Hauptluftleitung 1 abgesenkt, so belüftet das
Steuerventil   3,   wie bereits angegeben, den Bremszylinder 5 aus dem von der Hauptluftleitung 1 abge- trennten Bremsluftbehälter 7. In dem letzteren tritt daher eine Druckabsenkung ein, die aber sofort durch   Druckluftnachspeisung   aus der Fülleitung 27 über das Druckminderventil 39 behoben wird. 



   Das Lösen der Bremse erfolgt durch Einspeisen von Regeldruckhöhe in die Hauptluftleitung 1. Da der Bremsluftbehälter 7 bereits voll aufgeladen ist, kann der Druck in der Hauptluftleitung nur als Steuer- druck für das Bremssteuerventil 3 wirksam werden und dieses rasch auf Lösen umstellen, wodurch der
Bremszylinder 5 über die beiden Drosselstellen 13 und 19 und die Entlüftungen 15 und 21 innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne entleert wird. Zum Beschleunigen der Umstellung des Bremssteuerventils 3 kann in die Hauptluftleitung 1 ein aus einem die Regeldruckhöhe übersteigenden Druckstoss bestehender
Füllstoss eingeleitet werden ; im gelösten Zustand der Bremse kann die hiedurch in die Hauptluftleitung 1 eingesteuerte, überschüssige Druckluft in den Bremsluftbehälter abströmen, wobei sie infolge dessen grossen Volumens keine Überladung der Bremse bewirkt. 



   Falls der Druck in der Fülleitung 27 unter die Regeldruckhöhe absinkt, drückt die Feder 23 den Kolben 29 des Absperrventils 17 gemäss der Fig. nach links, so dass sich das Ventil   35, 37   schliesst und die Entlüftung 21 von der Entlüftungsleitung 11 absperrt. Das Druckminderventil 39 verhindert ein Abströmen von Druckluft aus dem Bremsluftbehälter 7 in die Fülleitung 27. Beim Bremsen wird der Druck im Bremsluftbehälter 7 durch Luftentnahme abgesenkt ; eine Nachspeisung von Druckluft aus der Füllleitung erfolgt nicht und die Druckminderung im Bremsluftbehälter bleibt also bis zum Lösen der Bremse bestehen.

   Beim Lösen der Bremse entleert sich der Bremszylinder 5 nur über die Drosselstelle 13 und die Entlüftung 15 derart langsam, dass der Bremluftbehälter 7 während der hiebei verstreichenden Zeitspanne aus der Hauptluftleitung 1 über das Bremssteuerventil 3 auf Regeldruckhöhe aufgeladen wird. 



  Mit Erreichen des gelösten Zustandes ist die Bremse also wieder betriebsbereit. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Zweileitungs-Druckluftbremseinrichtung für Schienenfahrzeuge, mit einem Bremssteuerventil, welches gemäss seiner über eine Hauptluftleitung erfolgenden Steuerung einen Bremszylinder aus einem sowohl unmittelbar über eine Fülleitung als auch, unter Zwischenschaltung von Regelorganen, über die Hauptluftleitung mit Druckluft bis zur Regeldruckhöhe aufladbaren Bremsluftbehälter belüftet oder über eine Düse in die freie Atmosphäre entlüftet, dadurch gekennzeichnet, dass selbsttätig wirkende Mittel vorgesehen sind, welche in Abhängigkeit vom Druck in der mit Druckluft von zumindest Regeldruckhöhe aufgeladenen Fülleitung   (27)   den Durchgangsquerschnitt der genannten Entlüftungsdüse vergrössern.

Claims (1)

  1. 2. Druckluftbremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungsdüse aus zwei Einzeldüsen (13 und 19) besteht, deren einer (19) ein vom Druck der Fülleitung (27) gesteuertes, sich bei die Regeldruckhöhe des Bremsluftbehälters (7) erreichender Druckbeaufschlagung öffnendes Absperrventil (17) vorgeschaltet ist.
    3. Druckluftbremseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Fülleitung (27) und Bremsluftbehälter (7) ein auf die Regeldruckhöhe des Bremsluftbehälters (7) eingestelltes Druckminderventil (39) eingeschaltet ist und die Fülleitung (27) mit einem diese Regeldruckhöhe übersteigenden Druck beaufschlagbar ist.
AT258061A 1960-04-09 1961-03-29 Zweileitungs-Druckluftbremseinrichtung für Schienenfahrzeuge AT230933B (de)

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