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Handpresszange zum Verpressen von Verbindungshülsen und
Kabelschuhen mit Drähten, Metallseilen od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Handpresszange zum Verpressen von Verbindungshülsen und Kabelschuhen mit Drähten, Metallseilen od. dgl.
Solche Handpresszangen werden insbesondere zum Herstellen elektrischer Verbindungen benötigt. Man
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tallseilen herstellen.
Es ist eine Handpresszange bekannt, die aus einem U-förmigen Werkzeughalter besteht, zwischen dessen zueinander parallelen Schenkeln Presswerkzeuge geführt sind und der mit zwei gegeneinander schwenkbaren, am offenen Ende des U-förmigen Werkzeughalters gelagerten Handhebeln versehen ist, die dazu dienen, über eine Hebelübersetzung ein verschiebbares Werkzeug an ein ruhendes Werkzeug zu drücken.
Dadurch, dass der Werkzeughalter U-förmig ist und an seinem offenen Ende die Handhebel gelagert sind, die auf das eine Werkzeug einwirken, ist es mit dieser bekannten Presszange nur möglich, an ein Ende eines Drahtes oder Metallseiles anschliessbare Hülsen, insbesondere Kabelschuhe, zu verpressen, die eine an einem Ende begrenzte Leitung bilden, da bei der Verbindung von zwei Enden zu Seilen, deren andere Enden nicht frei sind, die Zange von der Verbindung nicht mehr abgenommen werden könnte, ohne dass sie vollständig auseinandergenommen wird. Aus diesem Grunde hat sich diese bekannte Zange in der Praxis nicht, bewährt.
Man hat daher schon einen hakenförmig ausgebildeten Werkzeughalter vorgeschlagen, bei dem das verschiebbare Werkzeug in einer Bohrung des unteren Teiles des Werkzeughalters geführt ist, so dass die zu verpressende Verbindungshülse od. dgl. seitlich durch die Hakenöffnung zwischen die Werkzeuge eingeführt werden kann. Diese hakenförmige Ausbildung des Werkzeughalters hat jedoch den Nachteil, dass der Werkzeughalter beim Verpressen auf Biegung beansprucht wird. Um beim Verpressen hohe Drücke erzeugen zu können, muss daher der Werkzeughalter so ausgebildet sein, dass er sehr grossen Biegekräften standhält. Dies hat aber zur Folge, dass der Werkzeughalter mit verhältnismässig grossem Gewicht ausgeführt werden muss, was die Handhabung der Handpresszange beeinträchtigt.
Auch wird der Werkzeughalter dadurch verhältnismässig voluminös, was den Einsatz der Zange in räumlich begrenztenHohlräumen erschwert.
Durch die USA-PatentschriftNr. 2, 772, 715 ist eine Handpresszange für den eingangs genannten Zweck bekannt, die zwei Handhebel aufweist, die mit einem Werkzeughalter verbunden sind, der zwei zueinander parallele Schenkel aufweist, zwischen denen ein ruhendes und ein bewegbares Presswerkzeug angeordnet sind. Bei dieser bekannten Handpresszange handelt es sich um ein hydraulisches Gerät, bei dem das bewegbare Presswerkzeug auf einem hydraulisch angetriebenen Kolben angeordnet ist. Um den hydraulischen Kolben zu bewegen, muss der Hebel viele Male pumpend bewegt werden, um dadurch den erforderlichen Druck zu erzeugen. Für jeden Pressvorgang sind also jedesmal viele Schwenkbewegungen des Handhebels erforderlich.
Um nun diese Schwenkbewegungen des Hebels durchführen zu können, muss der zu verpressende Teil, soweit er nicht irgendwo fest angeordnet ist und solange er zwischen den
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Werkzeugen nicht leicht festgeklemmt ist, von einer zweiten Person festgehalten werden, da er sonst verrutscht und die Werkzeuge der Zange sich dann nicht an der gewünschten Pressstelle befinden. Ist dann der Pressvorgang durchgeführt, muss erst ein Ventil geöffnet werden, damit die Werkzeuge wieder in ihre
Ruhestellung zurückgehen und die Zange von der Pressstelle entfernt werden kann. Dieses behindert sehr die Einsatzmöglichkeit der Zange, so dass z. B. Verbindungen auf einem Mast mit dieser bekann- ten Presszange in der Regel nicht oder nur mit sehr grossem Aufwand hergestellt werden kön- nen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Handpresszange besteht darin, dass sie in ihrer Ausführung sehr teuer ist, da die Hydraulik eine gute und daher teure Abdichtung erfordert und da zur Erzeugung des er- forderlichen Druckes eine Pumpe mit allen hiezu notwendigen Teilen erforderlich ist. Dieser grosse Auf- wand führt gleichzeitig zu einem grossen Gewicht und zu verhältnismässig grossen Abmessungen, die den
Einsatz des Gerätes noch weiter beschränken. Das grosse Gewicht erschwertz. B. die Handhabung der Zan- ge auf einem Mast, und die infolge der hydraulischen Vorrichtungen verhältnismässig grossen räumlichen Ab- messungen verhindern den Einsatz des Gerätes an engen Stellen.
Auch können mit der bekannten Zange nicht Kabelverbindungen und Abzweige hergestellt werden, bei denen die Schenkel, zwischen denen die Presswerkzeuge angeordnet sind. zwischen den einzelnen Adern des Kabels eingeführt werden müssen, da diese Schenkel infolge der bekannten Konstruktion viel zu dick sind.
Durch die Erfindung sind bei einer Handpresszange für den oben genannten Zweck, die zwei Hand- hebel aufweist, die mit einem Werkzeughalter verbunden sind, der zwei zueinander parallele Schenkel aufweist, zwischen denen ein ruhendes und ein bewegbares Presswerkzeug angeordnet sind, dieseNachtei- le dadurch beseitigt, dass jeder Schenkel aus einer Lasche besteht, dass die beiden Laschen an ihren Enden durch Bolzen miteinander verbunden sind und eine sich längs ihrer Längsachse erstreckende Führung für die Presswerkzeuge bilden, dass der eine Bolzen ein herausnehmbares Widerlager für das ruhende Werk- zeug und der andere Bolzen eine Schwenkachse für den einen Handhebel bildet, dessen über die Achse vorstehendes, dem Handgriff abgekehrtes, einen Kniehebel bildendes Ende mittels eines ein Kniegelenk bildenden Gelenkzapfens mit dem zweiten Handhebel schwenkbar verbunden ist,
dessen Ende in einem einen zweiten Kniehebel bildenden Abstand vom Gelenkzapfen zwischen den Laschen geführt ist.
Die ganze Handpresszange gemäss der Erfindung besteht also im wesentlichen lediglich aus zwei Handhebeln, zwei Laschen, Verbindungsmitteln zwischen den Handhebeln und den Laschen und zwei zwischen den Laschen geführten Werkzeugen. Diese einfache Konstruktion bedingt einen sehr geringen Herstellungsaufwand und damit auch sehr geringe Herstellungskosten. Das Gewicht und der Raumbedarf der Zange gemäss der Erfindung, insbesondere des Werkzeughalters, stellt ein wohl praktisch nicht mehr zu unterschreitendes Minimum dar. Dadurch kann die Zange sowohl am Mast als auch an engen, schwer zugänglichen Stellen benutzt werden.
Vor dem Durchführen des eigentlichen Pressvorganges kann die die Handzange bedienende Person dieVerbindungshülsedurch einenleichtenDruckder Handhebelfesthalten und sie auch, wenn dieses erforderlich ist, mit der Zange auf eine gewünschte Stelle verschieben, wobei die hiezu erforderliche Bewegung der Handhebel nur einmal durchgeführt werden muss. Durch die äusserst günstige Übersetzung, die die Kniehebelkonstruktion ergibt, können mit einer einzigen Schwenkbewegung der Handgriffe sehr hohe Drucke erzielt werden. Diese eine Schwenkbewegung lässt sich natürlich viel schneller durchführen als die vielen Pumpbewegungen des Handhebels der bekannten Zange.
Es ist zwar auch noch ein mit auswechselbaren Kerbeinsätzen und Kniehebelübersetzung arbeitendes Kerbwerkzeug zum Verklemmen von Hochspannungsleitern bekannt, bei dem der Werkzeughalter aus zwei die beiden Führungsschenkel für das bewegliche Werkzeug bildenden, miteinander verbundenen Laschen besteht und bei dem zwischen den freien Enden der Laschen ein Teil befestigt ist, der sowohl die Funktion eines ruhenden Werkzeuges als auch jenes eines Anschlages ausübt und herausgenommen werden kann, so dass nach Verbindung zweier Leitungsstücke mittels einer Verbindungshülse das Kerbwerkzeug entfernt werden kann.
Dieses bekannte Kerbwerkzeug ist jedoch nicht eine Handzange, sondern ein Pressgerät, das im Boden verankert werden muss. Kabelsehuhe oder Verbinder, Verteilungen oder Kabelmuffen können mit diesem Kerbwerkzeug daher nicht montiert werden und es kann nur für das Setzen von Kerbverhindern benutzt werden. Zum Andrücken des bewegbaren Werkzeuges an das ruhende Werkzeug ist ein aus vier Hebeln bestehendes Kniehebelgestänge vorgesehen, das von zwei auf gegenläufigen Windungen einer Spindel angeordneten Muttern betätigt wird. Bei der Handhabung dieses Kerbwerkzeuges muss die Spindel gedreht werden, was umständlich und zeitraubend ist. Die durch die vier Hebel gebildeten acht
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