AT229093B - Verfahren zum Verbinden von aus Polyolefinen oder aus Olefine enthaltenden Mischpolymerisaten als Ausgangspolymere hergestellten Formkörpern - Google Patents

Verfahren zum Verbinden von aus Polyolefinen oder aus Olefine enthaltenden Mischpolymerisaten als Ausgangspolymere hergestellten Formkörpern

Info

Publication number
AT229093B
AT229093B AT634661A AT634661A AT229093B AT 229093 B AT229093 B AT 229093B AT 634661 A AT634661 A AT 634661A AT 634661 A AT634661 A AT 634661A AT 229093 B AT229093 B AT 229093B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
swelling
mixture
adhesive
swelling agent
Prior art date
Application number
AT634661A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Degussa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa filed Critical Degussa
Application granted granted Critical
Publication of AT229093B publication Critical patent/AT229093B/de

Links

Landscapes

  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Lining Or Joining Of Plastics Or The Like (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Verbinden von aus Polyolefinen oder aus Olefine enthaltenden Mischpolymerisaten als   Ausgangspolymere   hergestellten Formkörpern 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden,   d. h.   zum festen, nicht reversiblen, wärme- beständigen Zusammenfügen von Formkörpern, vorzugsweise von Rohren aus Polyolefinen, wie beispiels- weise Polyäthylen und Polypropylen, vorzugsweise aus Polyäthylen oder aus solchen Mischpolymerisaten, welche eine oder mehrere dieser Olefine, beispielsweise auch Isobutylen, enthalten, mit Hilfe von Kleb- stoff und   Mutten.   



   Es sind bereits viele Vorschläge bekanntgeworden, nach denen   Formkörper,   insbesondere solche aus
Polyäthylen, durch geeignete Klebstoffe miteinander verbunden werden können. Alle diese Vorschläge, die die Verwendung eines Haft-,   Dispersions- oder Reaktionsklebers   vorsahen, lassen bezüglich der Haft- festigkeit der Verklebung noch viele Wünsche offen. Es lassen sich auf diese Weise   z. B.   keine genügend grossen Adhäsionskräfte zwischen den Polyäthylenformteilen erzielen. Die erreichbaren Adhäsionskräfte erreichen in keinem Falle die Grösse der Kohäsionskräfte des verwendeten Polyäthylenmaterials, wodurch die guten Materialeigenschaften des Polyäthylens immer nur zu einem Bruchteil ausgenützt werden können. Die Verklebung bedingt eine bleibende Schwächung der verbundenen Teile. 



   Es ist ferner bekannt, Rohre aus Niederdruckpolyäthylen mit Hilfe von Schiebemuffen aus weichma- cherfreiem Polyvinylchlorid unter Verwendung eines ungesättigten Polyesterharzes als   Klebstoffzuverbin-   den. Bei diesem Verfahren ist man gezwungen, ausser einem Aufrauhen der Rohroberfläche, die verklebt werden soll, auch verschiedene Grundmaterialien zu verwenden, deren Gebrauch in der Praxis meist zu Schwierigkeiten wegen der verschiedenen Eigenschaften dieser Materialien, insbesondere deren Wärmeausdehnungskoeffizienten, geführt hat. Bei derartigen Verklebungen sind während der Benützung Verwerfungen, Undichtigkeiten und Wellungen des Materials aufgetreten. Ein Zweck der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen. 



   Es ist ausserdem bekannt, zum Herstellen einer Rohrverbindung Muffen aus   Kunststoff in Lösungsmitte],     u. zw.   in Methylenchlorid oder Aceton, aufzuquellen und dann, nach erfolgtem Aufschieben auf die Rohrenden, durch Schrumpfung die Verbindung herzustellen. Abgesehen davon, dass es sich bei den genannten Lösungsmitteln um   Lösungs- bzw.   Quellmittel für Polyvinylchlorid und nicht für Polyolefine handelt, wird kein vernetzter Kunststoff als Ausgangsmaterial benutzt und ebenfalls kein Klebstoff mitverwendet. Die beiden Lösungsmittel für Polyvinylchlorid sind zur Lösung des der Erfindung zugrundeliegenden Problems jedoch nicht geeignet. 



   Es ist ferner bekannt, härtbare Mischungen aus Polyäthylen, einem Peroxyd, dessen peroxydische Sauerstoffatome direkt mit tertiären Kohlenstoffatomen verbunden sind, einem Füllstoff, u. zw. Russ, Silikate, Kieselsäure oder Aluminiumoxyd, und einem weiteren Polymer, wie Organopolysiloxan, Polybutadien, Polyacrylsäureester, Polystyrol, chlorsulfoniertes Polyäthylen oder Mischungen dieser Polymere, zusammenzustellen. Derartige Mischpolymerisate oder Polymerisatgemische werden bei etwa 150 0 C unter gleichzeitiger Formgebung und Härtung zu   Formkörpern verarbeitet.   Derartige Körper besitzen gegenüber 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 bei erhöhter Tempera-Im allgemeinen wird man solche Quellmittel bevorzugen, welche eine reaktionsfähige Gruppe im Molekül, insbesondere eine ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung, haben.

   Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäss Quellmittel wie Styrol, Methylstyrol, Chlorstyrole, Methacrylsäurebutylester, Methacrylsäurebenzylester, Methacrylsäurephenylester, Vinyltoluol od. dgl. Erfindungsgemäss vorteilhaft verwendbar sind auch Quellmittel mit zwei oder mehr reaktionsfähigen Gruppen im Molekül, wie beispielsweise Divinylbenzol, Äthylenglykoldimethacrylat, Triäthylenglykoldimethacrylat, Methacrylsäureallylester, Diallylphthalat, Diallylfumarat, u. zw. für sich allein oder in Mischung mit einem oder mehreren der   erfindungsgemäss   in Betracht kommenden Quellmittel. 



   Alle erfindungsgemäss verwendbaren Quellmittel müssen die Eigenschaft besitzen, die Formkörper aus vernetzten und mit Füllstoffen gefülltem Polyolefin so stark zu weiten, dass die Formkörper beispielsweise eine lichte Weite erreichen, welche es gestattet, die aufgequollenen hohlen   Formkörper   auf gleichartige. nicht gequollene Formkörper aus gleichartigen oder ähnlichen Polymeren überzuschieben. Nicht vernetztes Polyäthylen würde z. B. bei den angewendeten Temperaturen mit Sicherheit durch die genann-   ten "Quellmittel" gelöst   werden. 



   Die Quellung der Formkörper wird, wie bereits erwähnt, bei höheren Temperaturen vollzogen. Vor- 
 EMI2.2 
 sie ist beispielsweise abhängig von dessen Siedepunkt und der räumlichen Grösse des Moleküls des betreffenden Quellmittels. Ist nun ein gequollene, hohler Formkörper z. B. über zwei Enden von zu verbindenden Rohren, Leisten, Zylindern od. dgl. geschoben, so wird dem Quellmittel Gelegenheit gegeben, zu verdampfen. Dabei schrumpft der Hohlkörper auf die zu verbindenden Teile fest auf. Mittels derartiger Schrumpfmuffen können beispielsweise Formkörper aus vernetztem Hochdruckpolyäthylen fest miteinan- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 der verbunden werden. 



   Für das erfindungsgemässe Verfahren ist es wichtig, dass die bei entsprechender Temperatur ange- quollene Muffe od. dgl. über einen oder mehrere gleich beschaffene Formkörper, welche an den Über- lappungsstellen mit einem Reaktionsklebstoff bestrichen sind, übergeschoben und durch Verdunstung des Quellmittels aufgeschrumpft und durch Aushärtung des Klebstoffes verklebt wird. Zweckmässig können die zu verbindenden Formkörper etwa gleichen Durchmesser wie die ungequollene Muffe haben und aus ver- netztem, nicht gequollenem, gegebenenfalls mit Füllstoffen gefülltem, gleichen Polymer wie die Muffe bestehen. 



   Die Erzielung einer dichten, unlösbaren und nach Möglichkeit noch festeren Verbindung mittels des Reaktionsklebstoffes kann insbesondere auf zwei Wegen erfolgen. Erstens kann zusätzlich eine Verklebung der Einzelteile gemäss einem noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag mit einem Reaktionskleber auf Basis von ungesättigten Polyestern, Methylmethacrylat und Polyvinylmethyläther bzw. auf Basis einer Mischung von Poly- und Monostyrol mit Divinylbenzol und Acrylsäure vorgenommen werden. Voraussetzung hiefür ist ein gefülltes, vorzugsweise mit einem Russ hochgefülltes Polyolefin. Zweitens kann ein solches Quellmittel benützt werden, welches sich mit dem Reaktionsklebstoff durch eine Mischpolymerisation verbindet, vorzugsweise Styrol oder dessen Derivate. Beim Schrumpfen des Hohlkörpers entweicht in diesem Falle nur ein Teil des Quellmittels.

   Zum andern Teil wird es in die wachsenden und sich vernetzenden Moleküle des Reaktionsklebers einbezogen. 



   Zur Durchführung der Verklebung werden Zweikomponentenkleber aus einem Bindemittel, bestehend aus Mischungen von ungesättigten Polyestern, polymerisationsfähigen Acryl- oder Methacrylestern und einem Polyvinyläther, und aus einer bekannten Härtenpaste vorgezogen. Es eignen sich gleichfalls andere Reaktionsklebstoffe, beispielsweise auf der Basis von polymerisierbaren Vinylverbindungen, gegebenen falls mit einem Zusatz von elastomeren Verbindungen, die in monomeren Vinylverbindungen gelöst sind und solche auf der Basis von Epoxyharzen, ungesättigten Polyestern,   Methacrylsäureestern,   sonstigen Vinylharzen, Epoxypolyestern, Phenolharzen oder modifizierten Phenolharzen, Melaminharzen, gleichgültig, ob diese kalt aushärten oder Abbindungstemperaturen von etwa 1000C erfordern.

   Kurz vor dem Überziehen der Schrumpfmuffe werden die Enden der zu verbindenden Formkörper mit einer dünnen Schichte von etwa 2 bis 4 mm Dicke eines Reaktionsklebstoffesversehen, beispielsweise mit Hilfe eines Pinselsbestrichen, nachdem die beiden Komponenten dieses Klebstoffes kurz vorher zusammengegeben waren. Zur Polymerisation des Klebstoffes und gegebenenfalls des Quellmittels braucht der Verbund nicht erwärmt zu werden, was als besonderer Vorteil zu betrachten ist. Soll die Polymerisation jedoch beschleunigt vonstatten gehen. so kann der Verbund ohne Gefahr bis zu etwa 1000C erhitzt werden. In diesem Falle verkürzt sich die Polymerisationszeit, die bei Zimmertemperatur etwa   8 - 12   Stunden beträgt, beträchtlich.

   Ein Erwärmen des Verbundes ist nur dann erforderlich, wenn man ein solches monomeres Quellmittel allein oder in Mischung mit andern Quellmitteln einsetzt, welches bei Raumtemperatur eine Mischpolymerisation nicht eingeht. Ein solches Quellmittel ist beispielsweise Diallylphthalat. 



   Die Füllung des Polyolefines mit Füllstoffen ist an sich bekannt. Hohe Füllungsgrade wirken   z. B.   bei Polyäthylen versprödend auf das Polymer. Wird die Füllung jedoch mit der gleichfalls bekannten Vernetzung, die beispielsweise mit Peroxyden, wie solche, die die peroxydischen Sauerstoffatome an tertiäre Kohlenwasserstoffatome gebunden tragen, also beispielsweise Dicumylperoxyd,   Di-tert.-butylperoxyd     oderCumyl-tert. -butylperoxyd   kombiniert, so wird die Versprödung des Materials weitgehend wieder beseitigt. 



   Erfindungsgemäss eignen sich nicht nur künstlich erzeugte Füllstoffe, sondern zweckmässigerweise auch in der Naturvorkommende Produkte, also Mineralien, wie beispielsweise Silikate, Schwerspat, Kieselkreide, Kreide od. dgl. 



   Als besonders günstig wirkende Füllstoffe im Sinne der Erfindung haben sich Russe, insbesondere Flamm-, Gas-,   Thermal- und/oder Furnace-Russe   erwiesen.   Diese Russe könnenim speziellen Fallnach   an sich bekannten Verfahren, beispielsweise durch eine oxydative Behandlung, nachbehandelt sein. Alle Füllstoffe können auch mit einer oder mehreren polaren und/oder oberflächenaktiven Substanz nachbehandelt sein ("coating"). 



   Von allgemeiner Bedeutung ist, dass ausser der Erzielung der vorstehend geschilderten Wirkungen bei Anwendung der Russe in dem erfindungsgemässen Verfahren der weitere Vorteil der stabilisierten Wirkung gegen oxydativen Abbau, der noch durch UV-Belichtung stark gefördert wird, eintritt. 



   Die Einarbeitung von Russ in Polyolefine ist an sich zu Stabilisierungszwecken bekannt. Auch ist bekannt, grössere Russmengen als   3%   zur Erhöhung der Gleitfähigkeit, Härte und Zerreissfestigkeit in Poly- äthylen einzuarbeiten, beispielsweise auf oder zwischen geheizten Walzen. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Statt Russ können auch alle bekannten, künstlich erzeugten Füllstoffe erfindungsgemäss verwendet werden. Dazu sind auch solche hochdisperse Füllstoffe zu zählen, die pyrogen in der Gasphase aus entsprechenden gasförmigen oder flüchtigen Verbindungen gewonnen werden. Es sind dies unter anderem die Oxyde von Metallen oder Metalloiden, wie von Silicium, Aluminium, Titan, Zirkon, Bor, Eisen usw. 



   Erfindungsgemäss können Mengen von etwa 10 bis 85   Gew.-% Füllstoffe,   bezogen auf die Gesamtmasse, in das Polyolefin eingearbeitet werden,   u. zw.   vor oder spätestens während der Vernetzung. Ist die Vernetzung bereits beendet oder weitgehend abgeschlossen, kann kein Füllstoff mehr in die Polyolefinmasse eingearbeitet werden. 



   Die Vernetzung von Polyolefinen ist an sich bekannt. Besonders vorteilhaft ist die Vernetzung der Polyolefine durch Einwirkung von Wärme bei Temperaturen von über   80 C,   vorzugsweise bei   140-2000C   bzw. bei   120 - 1400C   auf Mischungen von einem Polyolefin und einem geeigneten Peroxyd. Mit Vorteil ist es auch möglich, die Vernetzung eines Polyolefines durch Bestrahlung, beispielsweise mit beschleunigten Elektronen, besonders unter Stickstoffatmosphäre oder im Vakuum   durchzuführen.   



   Beispielsweise kann die Vernetzung von Rohren dadurch erfolgen, dass man die geformten Rohre unter Anwendung eines Differenzdruckverfahrens durch eine auf die erforderliche Temperatur erhitzte Vulkanisationskammer hindurchführt und anschliessend kühlt. Nach einem andern Verfahren ist es beispielsweise ferner möglich, die Erwärmung der Polyolefin-Füllstoff-Peroxyd-Mischung durch Einwirkung von Hochfrequenzfeldern durchzuführen. 



   Die eingetretene Vernetzung kann mit Leichtigkeit an der Erhöhung des Schmelzpunktes des Polyolefines bzw. sogar an dem Wegfallen des Schmelzvorganges festgestellt werden. Mit eingetretener Vernetzung wird das Polyolefin lösungsmittelbeständig. 



   Bei der Durchführung des   erfindungsgemässenverfahrens   spielt es keine ausschlaggebende Rolle, welche Art Polyolefin in bezug auf dessen Herstellungsverfahrenverwendet wird. Das erfindungsgemässe Verfahren ist beispielsweise sowohl für Hochdruck-als auch Niederdruckpolyäthylen oder-Polypropylen geeignet.

   Vorzugsweise gelangt jedoch das Hochdruckpolyäthylen zur Verwendung ; mit Vorteil können Polymere oder Mischpolymere   der Olefinkohlenwasserstoffe   mit nicht mehr als 5 Kohlenstoffatomen im Sin- 
 EMI4.1 
 Teilchengrösse von etwa 1500   gefüllt und durch Zusatz von   20/0   Dicumylperoxyd vernetzt worden waren und welche einen Aussendurchmesser von 32 mm und eine Wandstärke von 2, 9 mm besitzen, werden ohne Aufrauhung der Oberfläche mit einem Gemisch von einem Kleber und der dazugehörigen Härtepaste unter Bildung einer etwa 2 mm dicken Schichte bestrichen.

   Der Kleber war zusammengestellt aus : 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> Monomerem <SEP> Styrol <SEP> 55, <SEP> 4% <SEP> 
<tb> Polystyrol <SEP> 37, <SEP> 8% <SEP> 
<tb> Divinylbenzol <SEP> l, <SEP> 06% <SEP> 
<tb> Acrylsäure <SEP> 2, <SEP> 12% <SEP> 
<tb> Poly-2-chlorbutadien <SEP> (Handelsname <SEP> Neoprene <SEP> (ss) <SEP> WRT) <SEP> 2, <SEP> 12% <SEP> 
<tb> Pyrogen <SEP> in <SEP> der <SEP> Gasphase <SEP> gewonnene <SEP> hochdisperse
<tb> Kieselsäure <SEP> (Handelsname <SEP> Aerosil <SEP> (D) <SEP> 0, <SEP> 6%
<tb> Diisopropyl-p-toluidin <SEP> 0, <SEP> 69% <SEP> 
<tb> Paraffin <SEP> 0, <SEP> 14% <SEP> 
<tb> Hydrochinon <SEP> 0, <SEP> 016% <SEP> 
<tb> 
   Als Härter wurden 3% einer 50% igen Benzoyiperoxydpaste   in Dibutylphthalat verwendet. 



   Ein Rohrabschnitt gleicher Grösse und Beschaffenheit und von 70 mm Länge wird in ein 2   l   fassenaes Glasgefäss gegeben, welches zu etwa 2/3 mit Monostyrol gefüllt ist. Das Monostyrol hat dabei eine Temperatur von 140 bis 1420C und in diesem verbleibt der Rohrabschnitt unter zeitweiser Nachheizung etwa 10-20 min. Während dieser Zeit hat sich der Innendurchmesser des Rohrabschnittes auf etwa 35 mm ver- 

 <Desc/Clms Page number 5> 

   grossen,   so dass er als Muffe über die Rohrenden, welche verbunden werden sollen, geschoben werden kann. 



   Der Verbund wird etwa 30 min bei Zimmertemperatur sich selbst überlassen. Nach dieser Zeit hat sich die Muffe abgekühlt und hat sich als Folge des Schrumpfvorganges an die Wandungen der Rohrenden angelegt. Die Polymerisation des Klebstoffes ist nach 12 Stunden, spätestens jedoch nach 24 Stunden beendet. 



   Der fertige Verbund wird später einer Kurzzeit-Berstdruckprüfung unterworfen. Erst bei 55 atü Druck platzte das Rohr aus dem vernetzten und gefüllten Polyäthylen, während die Muffenverbindung unbeschädigt und dicht blieb. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum Verbinden von aus Polyolefinen oder aus Olefine enthaltenden Mischpolymerisaten als Ausgangspolymere hergestellten   Formkörpern. insbesondere   von Rohren, mit Hilfe von aufquellbaren Schrumpfmuffen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Formkörper in Form einer Muffe od. dgl. aus, gegebenenfalls Füllstoffe enthaltenden, vernetzten Polyolefinen oder aus einem solchen Mischpolymerisat, von dem mindestens der Olefinanteil vernetzt ist, in einem Quellmittel für dieses Polymer bei erhöhter Temperatur gequollen,   d. h.   aufgeweitet, über einen oder mehrere Formkörper aus einem dieser vernetzten, nicht gequollenen Polymere, welche an den zu verklebenden Stellen mit einem Reaktionsklebstoff versehen sind, übergezogen und durch Verdunstung des Quellmittels aufgeschrumpft und verklebt wird.

   
 EMI5.1 


Claims (1)

  1. Mischpolymerisation oder Anpolymerisation mit mindestens einer Komponente des Reaktionsklebstoffes zugänglich ist.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Quellung als Quellmittel Styrol, Methylstyrol, Chlorstyrole, Vinyltoluol und/oder Methacrylsäure allein oder in Mischung mit aromatischen, cycloaliphatischen und/oder aliphatischen Kohlenwasserstoffen einschliesslich deren Alkyl-, Aralkyl-, Halogen-oder Nitroderivaten oder in Mischung mit andern Olefinderivaten verwendet werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Quellung als Quellmittel eine organische Verbindung mit zwei oder mehr polymerisierbaren Gruppen im Molekül allein oder in Mischung mit aromatischen und/oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen verwendet wird.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass den olefinischen Ausgangspolymeren als Füllstoff Russ, gefällte oder pyrogen in der Gasphase erzeugte Oxyde der Elemente Silicium, Titan, Aluminium, Bor, Eisen und Zirkon in Mengen von 10 bis 85 Gew. -0/0, bezogen auf das Gewicht der Gesamtmischung, aus der die Formkörper hergestellt werden, hinzugemischt werden.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verkleben als Reaktionsklebstoff ein auf der Basis von polymerisierbaren, mit dem Quellmittel verträglichen organischen Verbindungen zusammengestellter Klebstoff verwendet wird.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangspolyolefin Polyäthylen, insbesondere nach dem Hochdruckverfahren hergestelltes Polyäthylen, zur Verwendung gelangt.
AT634661A 1960-08-20 1961-08-17 Verfahren zum Verbinden von aus Polyolefinen oder aus Olefine enthaltenden Mischpolymerisaten als Ausgangspolymere hergestellten Formkörpern AT229093B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE229093X 1960-08-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT229093B true AT229093B (de) 1963-08-26

Family

ID=5867592

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT634661A AT229093B (de) 1960-08-20 1961-08-17 Verfahren zum Verbinden von aus Polyolefinen oder aus Olefine enthaltenden Mischpolymerisaten als Ausgangspolymere hergestellten Formkörpern

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT229093B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US3276929A (en) Method of forming a sleeved joint over shaped polyolefin bodies
DE69103041T2 (de) Verfahren zur Wiederherstellung von Kunststoffüberzügen von Metallrohren.
DE2455443B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Polyolefinüberzugsschicht auf einer Metalloberfläche
DE2543542A1 (de) Gelierfaehige massen
DE2906844C2 (de) Bindemittel für Beschichtungsmassen und dessen Verwendung
DE1250631B (de)
DE2250096A1 (de) Umhuellungsmittel
DE2750903A1 (de) Beschichtungsmittel
CH635612A5 (de) Haertbare klebe-, spachtel-, dicht- oder ueberzugsmasse.
EP0626430A1 (de) (Meth)acrylat-System für leitfähige Bodenbeschichtungen und Verfahren zur Herstellung leitfähiger Bodenbeschichtungen
DE2411119C2 (de) Befestigungsmittelgegenstand
DE3231822A1 (de) Acrylklebstoff-zusammensetzung
AT229093B (de) Verfahren zum Verbinden von aus Polyolefinen oder aus Olefine enthaltenden Mischpolymerisaten als Ausgangspolymere hergestellten Formkörpern
DE69306782T2 (de) Verfahren zum verbinden von perfluorelastomeren
DE1036430B (de) Verfahren zum Heiss-Verkleben gesaettigter aliphatischer Kohlenwasserstoffpolymerisate, wie Polyaethylen, mit einem zweiten Koerper, insbesondere Kautschuk oder Metall, mittels thermoplastischer Klebmittel
DE3332080A1 (de) Verfahren, zusammensetzung und vorrichtung zum fuellen von schweissgurt-zementaussparungen bei mit zement umhuellten rohren
DE1811742A1 (de) Abdichtende und haftende Verkittungsmassen
DE2455133A1 (de) Verfahren zur herstellung von selbstklebebaendern oder -folien
DE69219503T2 (de) Wärmeschrumpfbare Schutzfolien
DE2055893A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Überzügen durch Härtung mittels ionisierender Strahlung
EP0495028A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur fixierung von wickelgütern und verwendung von radikalisch polymerisierbaren massen hierfür
DE2713566C2 (de)
CH641490A5 (de) Heissschmelzklebstoff.
DE4437471A1 (de) Beschichtungszusammensetzung
DE2142759C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und der Haftfestigkeit von geschäumtem Kunststoff als Kernmaterial bei der Herstellung von Sandwichgebilden