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Lichtempfindliches Kopiermaterial
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Zu 2. IO-Benzoyl-3, 7-bis- (dimethylamino)-phenothiazin (Benzoylleukomethylenblau) sowie Halo- und Nitroderivate dieser Verbindung, Naphthbylleukomethylenblau und die 10-n-Octanoyl-, 10- (4'-Ani- soyl)-sowie 10-Cinnamoyl-Analogons von Benzoylleukomethylenblau.
Zu 3. N- halophenyl- und N-(alkylhalophenyl)-leukauraminfarbstoff-diäthyl-Analogons solcher Leukauraminverbindungen und Leukauraminderivate mit der allgemeinen Strukturformel
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H-Restenthen] mit der Strukturformel
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2-(N-phenyl)-3',6'-bis-(diäthylamino-spiro[1, 2, 3H-phthalimidin-3, 9'-xanthen] mit der Strukturformel
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(N-p-nitrophenyl), 3', 6'-Bis- (diäthylamino)-spiro [I, 2, 3H-phthalimidm-3, 9'-xanthen] mit der- tetrakis- (N, N-dimethylanilin)].
Bei dem Verfahren zur Herstellung einer Kopie von einem mit Aufzeichnungen versehenen Original, das an den nichtbeschrifteten Stellen für sichtbares Licht durchlässig ist, wird das genannte Original auf das lichtempfindliche Kopierblatt gelegt und mit sichtbarem Licht belichtet.
Das auf das Original auftreffende Licht wird, je nachdem ob es auf dunkelgefärbte Bereiche oder auf nur schwach- oder nichtgefärbte Bereiche des Originals fällt, entweder nicht, teilweise oder annähernd ungehindert zum Kopierblatt durchgelassen, das entsprechend der auftreffenden Lichtmenge mehr oder weniger stark gefärbt wird. Mit diesem Verfahren ist es mithin auch möglich, sogenannte"Halbtöne* vom Original auf das Kopierblatt zu übertragen.
Das an den nicht mit Aufzeichnungen versehenen Stellen des Originals auftreffende Licht wird vollständig auf die entsprechenden Stellen des lichtempfindlichen Überzuges des Kopierblattes übertragen, wobei der in diesem enthaltene lichtempfindliche farblose Farbbildner eine deutliche Färbung annimmt.
Diese Färbung wird durch eine durch sichtbares Licht herbeigeführte Reaktion zwischen dem genannten Farbbildner und dem ebenfalls im Überzug enthaltenen Kohlenstofftetrabromid bewirkt.
Um das durch die Belichtung auf dem Kopierblatt entstandene Bild gegen eine weitere Veränderung durch Einwirken von sichtbarem Licht zu fixieren, wird das Kopierblatt einer Temperatur ausgesetzt, die zwischen Zimmertemperatur und etwa 100 C liegt. Die Zeitdauer der Wärmebehandlung muss ausreichen, um das durch die Farbbildungsreaktion noch nicht verbrauchte, restliche Kohlenstofftetrabromid aus dem Kopierblatt zu entfernen. Die hiefür erforderliche Wärmemenge schwankt jedoch stark je nach den verwendeten Kopierblattkomponenten. Im allgemeinen beträgt aber die Behandlungsdauer innerhalb des genannten Temperaturbereiches nur wenige Sekunden.
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Das mit der Mischung aus Kohlenstofftetrabromid und dem Farbbildner beschichtete, erfindungsgemässe Kopierblatt ist normalerweise gelb. Diese Farbe behält das Kopierblatt auch nach der Belichtung an seinen nichtbelichteten Stellen bei. Bei Erwärmung des Kopierblattes schlägt die gelbe Farbe jedoch im allgemeinen in eine hellgrüne Farbe um. Diese Farbänderung des Untergrundes ist wahrscheinlich auf eine Verminderung des Kohlenstofftetrabromids zurückzuführen.
Enthält das erfindungsgemässe Kopierblatt bestimmte Kombinationen von Kohlenstofftetrabromid und farblosen Farbbildnern, so wird durch die Erwärmung des Kopierblattes eine Farbintensivierung des Bildes herbeigeführt. Dies ist beispielsweise bei dem blauen Bild der Fall, das durch Bestrahlen eines eine Mischung aus Kohlenstofftetrabromid und dem Dihydriläther von Michlers Hydrol enthaltenden Kopierblattes mit sichtbarem Licht erzeugt wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Kopierblattes wird beispielsweise ein Blatt Papier, ein organischer Polymerfilm od. dgl. im Dunkeln mit einer aus folgenden Stoffen bestehenden Lösung beschichtet oder getränkt :
1 g Kristallviolettlakton mit der Strukturformel
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unt 5 g Kohlenstofftetrabromid werden in 180 cm Toluol gelöst.
Das Kopierblatt wird dann durch Verdampfen des Lösungsmittels getrocknet.
Selbstverständlich können verschiedene Kombinationen von Stoffen für die Bildung der lichtempfindlichen Schicht des Kopierblattes verwendet werden. Der Farbbildner und das Kohlenstofftetrabromid können beispielsweise auch in Aceton gelöst und dann einer etwa ICigen wässerigen Lösung von hydrophilem polymerem filmbildendem Material, beispielsweise Gelatine oder Polyvinylalkohol, zugesetzt werden.
Das mit dieser Masse beschichtete oder getränkte Trägerblatt bildet nach dem Verdampfen des Lösungsmittels ein lichtempfindliches Kopierblatt, bei dem die lichtempfindlichen Bestandteile in einem von dem genannten Trägermaterial getragenen, im wesentlichen trockenen, hydrophilen, polymeren Bindemittel dispergiert enthalten sind.
Wird ein die zu kopierenden Aufzeichnungen enthaltendes Blatt aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material, auf die lichtempfindliche Seite eines Kopierblattes der im vorangegangenen beschriebenen Art aufgelegt, so entsteht durch entsprechend langes Belichten mit sichtbarem Licht eine negative Kopie der genannten Aufzeichnungen, d. h. letztere. erscheinen als helles Bild auf dunklem Hintergrund. Die Fixierung kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise dadurch, dass das Kopierblatt auf eine warme Platte oder in einen Ofen gelegt wird, oder dass es so lange mit infrarotem Licht bestrahlt wird, bis es nicht mehr auf sichtbares Licht anspricht.
Das erfindungsgemässe Kopierblatt eignet sich auch vorzüglich dazu, um mittels eines Linsensystems Vergrösserungen oder Verkleinerungen eines zu kopierenden positiven oder negativen Bildes anzufertigen.
In diesem Falle wird ein mit dem zu kopierenden Bild modifizierter Lichtstrahl über ein Linsensystem auf die lichtempfindliche Fläche des Kopierblattes projiziert, wobei je nach dem verwendeten Linsensystem ein vergrössertes oder verkleinertes Bild des Originals auf dem Kopierblatt entsteht.