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Verbundrohr für Druckleitungen
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bild und ein Schnitt eines Leitungsstückes und Fig. 3 ein Schnitt durch das Ende einer Leitung. Die Fig. 4 und 5 sind ähnliche Darstellungen wie Fig. 3 und zeigen andere Ausführungsformen, Fig. 6 endlich ver- anschaulicht eine Einzelheit.
Der Dieselmotor 1 (Fig. l) enthält eine Einspritzpumpe 2, bei der jeder ihrer Austrittsstutzen 3 durch eine Leitung 4 an die zugehörige Spritzdüse 5 angeschlossen ist, die zur Zerstäubung des Brennstoffes im zugehörigen Motorzylinder bestimmt ist. Diese Einspritzleitungen 4 bestehen aus einem Rohr 6 aus ge- schmeidigem, synthetischem Material, beispielsweise aus dem unter dem Markennamen"Nylon"be- kannten Baustoff, oder aus einem sonstigen Polyamidmaterial. Dieses Rohr 6 aus synthetischem Baustoff ist von einem Metallrohr 7, etwa aus Stahl, ummantelt. Beispielsweise können die Abmessungen des
Querschnittes einer derartigen Leitung die folgenden sein : 6 mm Aussendurchmesser für den Mantel 7 und
4 mm Aussendurchmesser für das Rohr 6 aus synthetischem Material, wobei der Durchmesser des inneren
Hohlraumes im letztgenannten Rohr etwa 2 mm sein kann.
Die Enden jeder Leitung 4 sind an den durch sie zu verbindenden Teilen befestigt, d. i. an den Stut- zen 3 der Pumpe 2 bzw. an den Einspritzdüsen 5 mittels eines Verbindungsstückes (Brille) 8, das auf einem mit Gewinden versehenen Fuss 9 der Pumpe 2 bzw. der Einspritzdüse 5 aufgeschraubt wird.
Das Ende der Leitung 4 steht demnach in Kontakt mit dem Fuss 9, und ein Dichtungsring 10 ist in einem zwischen Leitung 4 und Brille 8 ausgesparten Raum angeordnet und wird beim Festziehen der Ver- bindungsleitung gegen den Fuss 9, die Brille 8 und die Leitung 4 gepresst ; bei diesem Festziehen breitet sich dieser Ring durch Ausweichen und Fliessen um die Leitung herum aus. Die beiden Teile, Fuss 9 und
Brille 8, weisen konische Flächen 11 bzw. 12 auf, die das Fliessen des Dichtungsringes 10 erleichtern.
Letzterer besteht auch aus schmiegsamem, synthetischem Material, wie Nylon. Er kann auch mit einer metallischen Hülle ummantelt werden.
Je nach den Drücken, denen die Verbindungsleitung ausgesetzt wird, und um jedes Gleiten oder Lösen der Leitung 4 aus der Brille 8 hintanzuhalten, ist es vorteilhaft, das Ende der Leitung 4, wie bei 13 in
Fig. 4 dargestellt, aufzuweiten.
Fig. 5 zeigt eine andere Ausführung, bei der ein starrer Ring 14 in das Ende des Rohres 4 eingeführt ist, um in noch sicherer Weise jedes Ablösen der Leitung 4 von der Brille infolge der auf erstere wirkenden hohen Drücke oder Schwingungen zu vermeiden.
Der starre Ring 14, vorzugsweise aus Metall, weist einen allmählich grösser werdenden Querschnitt auf, um seine Einführung in das Rohr 4 unter Bildung einer Aufweitung in dessen Ende zu erleichtern.
In Fig. 5 ist der Ring 14 im allgemeinen kegelstumpfförmig ; auf seiner Aussenwand sind konzentri- sche Rippen 15 ausgebildet, damit eine Verankerung des Ringes 14 im Rohr 4 vor sich gehe. Dieser Ring 14 kann in das Rohr 4 durch Hammerschläge eingepresst werden.
Als Variante kann am Aussenumfang des Ringes 14 auch eine kegelig schraubenförmig verlaufende
Rippe. angeordnet werden, um sie beim Einschrauben in das Rohr 4 einzuführen. Diese Variante ist in
Fig. 6 dargestellt, in welcher der Ring allgemein Doppelkegelstumpfform aufweist. In diesem Falle wird das Metallrohr 7 ring um den Ring 14 herum, sei es vor der Montierung oder sei es im Zeitpunkt des Fest)- ziehens der Brille 8, unter dem Druck gefasst, den der Ring 10 auf den aufgeweiteten Teil des Rohres 7 ausübt.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Ring 14 statt kegelstumpf-oder doppelkegelstumpfförmig, abgerundet, beispielsweise in Form einer Olive, die von einem Kanal für den Durchgang der Flüssigkeit durchzogen ist.
Ein wohlfeileres Mittel, um bei niedrigeren Drücken, das Lösen des Rohres 4 von der Brille 8 zu verhindern, besteht darin, am metallischen Rohr 7 an der Stelle, wo der Ring 10 klemmend angreifen wird,
Rippen, Nuten, Bossen oder sonstige Deformierungen anzuordnen, die eine Verankerung des Ringes 10 am Rohr ermöglichen.
Betriebsversuche mit Verbrennungsmotoren bezüglich der Verbindungsleitungen der vorbeschriebenen Art. haben unbestreitbar Vorzüge gegenüber den bisher verwendeten Leitungen aus Stahl erwiesen. Infolge desRohres 6 aus geschmeidigem synthetischem Material werden die Wirkungen der raschen Pulsationen im Inneren der Leitung sowie die Flüssigkeitsschläge gedämpft, wodurch die Übertragung allzu starker Beanspruchungen auf den Stahlmantel 7 hintangehalten ist. Der ebenfalls aus geschmeidigem synthetischem Baustoff bestehendeRing 10 dämpft auch die Übertragung von Schwingungen zwischen Pumpe 2 und Motorblock 1. Auch nach langdauemden Versuchen von mit diesenleitungen ausgestatteten Motoren konnte man keinen Bruch der Leitung feststellen und selbst, wenn der metallische Mantel 7 zum. Spalten kam, entstand wegen der Anwesenheit des geschmeidigen Rohres 6 kein Lecken.
Anderseits stellte man eine Leistungserhöhung des Motors fest, die aus mehreren Faktoren resultieren
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kann, sei es infolge eines besseren Fliessens des Brennstoffes in der Leitung wegen der Anwesenheit des geschmeidigenRohres, dessen Kontaktfläche mit der Flüssigkeit ganz besonders glatt ist, ferner auch infolge
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des Rohreslässt.
Weiters sind Verstopfungen der Spritzdüsen durch Teilchen von Metall oder Rost, die sich von der
Leitung ablösen und vom Brennstoff mitgenommen werden, durch die beschriebenen Verbindungsleitun- gen sicher beseitigt, da die Innenwand des Stahlmantel mit dem Brenn- oder Treibstoff nicht in Berüh- rung kommt, der ja vom geschmeidigen Rohr 6, das beispielsweise aus Superpolyamidstoffen bestehen kann, zugeleitet wird.
Selbstverständlich können Leitungen nach Art der Fig. 2 auch für ganz andere Zwecke als für Ver- brennungsmaschinen verwendet werden. Man kann sie auf allen Gebieten zur Anwendung bringen, bei denen Leitungen in Frage kommen, die starken Drücken oder Pulsierungen hoher Frequenz ausgesetzt sind, z. B. für hydraulische Steuerungen von Werkzeugmaschinen, bei Anlagen zur Übertragung hydrostatischer Kräfte.
Das zur Herstellung des Rohres 6 oder des metallischen Rohrmantels 7 verwendete Material kann entsprechend dem Anwendungsgebiet der Leitung gewählt werden. So können nicht nur geschmeidige, synthe tische Baustoffe für das Rohr 6, sondern auch solche der Gattung Kautschuk benützt werden.
Die vorbeschriebenen Leitungen sind auch hinsichtlich Sicherheit interessant und wertvoll und für hydraulische Bremsleitungen brauchbar, die selbst dann wirksam bleiben, wenn der Metallmantel 7 aufgeschlitzt wird.
Ein weiterer Nutzungsbereich der beschriebenen Verbindungsleitungen ist jener bei Kältemaschinen oder Wärmepumpen, die Flüssigkeiten, beispielsweise"freon", verwenden. Bekannt ist, dass in den Leitungen von kälteerzeugenden Apparaten jede Spur von Feuchtigkeit vermieden werden muss, weil ein Wassertropfen, der im Diffuseur oder in der Kondensatordüse friert, einen Pfropfen bilden kann, der die Gaszirkulation ver- oder behindert.
Da nun die Stoffe der Gattung Polyamide sich mit Wasser in geringem Mengenverhältnis verbinden und dieses zurückhalten, bewirkt der Gebrauch von Leitungen aus dem genannten Material, dass alle Feuchtigkeitsspuren dem Kreislauf in der Anlage durch das Material entzogen werden, das die Innenwand der Leitungen bildet, sofern die Leitungen vor der Montierung der Anlage entwässert worden sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anwendung eines aus einem Innenrohr (6) aus geschmeidigem Material und einem metallenen Aussenrohr (7) bestehenden Verbundrohres zur Herstellung von Druckleitungen, insbesondere von Druckleitungen, in denen Druckstösse auftreten.