AT228358B - Verfahren zur Herstellung von thixotropen Esterbindemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von thixotropen Esterbindemitteln

Info

Publication number
AT228358B
AT228358B AT200860A AT200860A AT228358B AT 228358 B AT228358 B AT 228358B AT 200860 A AT200860 A AT 200860A AT 200860 A AT200860 A AT 200860A AT 228358 B AT228358 B AT 228358B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
parts
thixotropic
acid
ester binders
Prior art date
Application number
AT200860A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Bayer Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer Ag filed Critical Bayer Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT228358B publication Critical patent/AT228358B/de

Links

Landscapes

  • Paints Or Removers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von thixotropen Esterbindemitteln 
Gegenstand dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von thixotropen Esterbindemitteln, wie sie z. B. als Grundlage für Lacke, Anstrichfarben, Druckfarben und Klebstoffe Verwendung finden können. 



   Als Beispiele für derartige Esterbindemittel mögen natürliche und synthetische trocknende Öle, durch höhere Fettsäuren modifizierte Alkydharze und Epoxydharzester,   M-aleinatöle   sowie Mischpolymerisate un- gesättigter Esterbindemittel der vorgenannten Art mit Vinylverbindungen, wie Styrol, genannt sein, schliess lich auch die bekannten Kombinationen derartiger Esterbindemittel mit natürlichen oder synthetischen Harzen. 



   Es ist bereits bekannt, derartigen Esterbindemitteln thixotrope Eigenschaften durch Einverleiben von Polyamiden polymerer höherer Fettsäuren zu verleihen. Die Vereinigung der Esterbindemittel mit den gekennzeichneten Polyamiden wird durch Erhitzen vorgenommen. 



   Es wurde nun gefunden, dass thixotrope Esterbindemittel mit besonderem Vorteil in technisch einfacher Weise dadurch hergestellt werden können, dass man Esterbindemittel mit solchen Polyesteramiden in der Hitze vereinigt, deren Gemisch aus 3   Gew.-Teilen Polyesteramid   und 7 Gew.-Teilen Lackbenzin bei Raumtemperatur inhomogen ist und deren Gehalt an polaren Gruppen nicht mehr als 35 Gew.-% beträgt. Unter inhomogenen Mischungen werden solche verstanden, die eine zweite flüssige oder feste Phase aufweisen und infolgedessen gegebenenfalls eine Trübung zeigen. 



   Zu den polaren Gruppen zählen ausser den   Carbonamid- und   Estergruppen auch freie Hydroxy- bzw. 



  Amino- oder Carboxylgruppen, die insbesondere bei dem Aufbau der Polyesteramide mit einem Unteroder Überschuss an Säurekomponenten gegenüber den alkoholischen und basischen Komponenten einen in das Gewicht fallenden Beitrag liefern können. Unter dem Prozentgehalt an polaren Gruppen ist das Gesamtgewicht   der-CONH-,-COO-,-OH,"NH, und-COOH   Reste bzw. Gruppen in 100   Gew.-Teilen   Polyesteramid zu verstehen. 



   Die zu verwendenden Polyesteramide können in bekannter Weise aus den dazu üblichen Ausgangsstoffen, wie Polycarbonsäuren,   Hydroxycarbonsäuren.   Polyalkoholen, Aminoalkoholen und Polyaminen, hergestellt sein. Unter den dazu geeigneten Polycarbonsäuren sind vorzugsweise solche geeignet, die weder cyclische Anhydride bilden noch in cx, -Stellung zu einer Carboxylgruppe eine olefinische Doppelbindung führen, wie z. B. Adipinsäure, Pimelinsäure,   Korksäure,   Sebacinsäure und Decamethylendicarbonsäure sowie dimerisierte und trimerisierte ungesättigte Fettsäuren.

   Als Beispiele für Hydroxycarbonsäuren seien genannt : Milchsäure,   ll-Hydroxy-undecansäure,   Mono- und Dihydroxystearinsäure und Ri- 
 EMI1.1 
 worden sein : Äthylenglykol, Butandiol, Hexamethylenglykol, Octadecandiol, Glycerin, Glycerin-monooctyläther, Trimethylolpropan,   Trimethylolpropan-monobenzyläther,   Pentaerythrit und Pentaerythrit-di-   allyläther. An Stelle   der Polyalkohole   können   auch die wie diese reagierenden Epoxyde und Trimethylenoxydverbindungen, wie Butadienoxyde, Styroloxyd, Glycid oder   3-Äthyl-3-methylol-trimethylenoxyd,   getreten sein. Als Aminoalkohole sind z.

   B. Äthanolamin, Diäthanolamin, Propanolamin, 2-Amino-   - 3-heptanol, 7-Amino-heptanol, 5-Amino-4-octanol,   N-Dodecylmonoäthanolamin und N-Dodecyl-di- äthanolamin zu nennen. Beispiele für Polyamine sind Äthylendiamin, Tetramethylendiamin, Hexame- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 thylendiamin, 3-Methyl-hexamethylendiamin, Decamethylendiamin,   1-Amino-3-methylaminopropan,   N,   N'-Dimethyläthylendiamin, Diäthylentriamin   und Triäthylentetramin. Zur Modifizierung können höhermolekulare Monocarbonsäuren, z. B. Laurinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Leinölfettsäure sowie die durch Paraffinoxydation erhältlichen Fettsäuren mitverwendet worden sein. Ebenso können einwertige höhere Alkohole, wie Laurylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol und Pentaerythrit-trinonyläther mit einkondensiert sein. 



   Vorzugsweise werden   solcheiPolyesteramide   benutzt, die unter Verwendung von Polycarbonsäuren, Polyaminen mit mindestens zwei primären Aminogruppen und   entweder Hydroxycarbonsäuren   oder Polyalkoholen oder Aminoalkoholen oder Mischungen dieser Hydroxyverbindungen, hergestellt sind. Die übrigen der oben genannten Komponenten können dabei mitverwendet sein. Ferner sind unter den Polyesteramiden der gekennzeichneten Art für das vorliegende Verfahren diejenigen besonders geeignet, deren Gehalt an polaren Gruppen zwischen etwa 14 und 30   Gew. -0/0 liegt.   Das Verhältnis der Amidgruppen zu den Estergruppen soll vorzugsweise nicht kleiner als 0, 1 und nicht grösser als 2,2 sein. 



   Der Erweichungspunkt der zu verwendenden Polyesteramide kann in weiten Grenzen schwanken. Besonders geeignet sind solche Polyesteramide, deren Erweichungspunkt   230 OC   und namentlich 2000C nicht übersteigt. Die Herstellung der Polyesteramide wird hier nicht beansprucht. Die Bedingungen für die erfindungsgemässe Vereinigung der Polyesteramide mit den Esterbindemitteln hängen sowohl von der besonderen Natur des jeweils angewendeten Esterbindemittels als auch des Polyesteramids ab, schliesslich auch von dem Grad der angestrebten Thixotropie. Das erforderliche Mengenverhältnis von Polyesteramid und Esterbindemittel ist jeweils durch einfachen Versuch leicht zu ermitteln. Gute Ergebnisse werden   z.

   B.   bei der Verwendung solcher Mengen an Polyesteramid erhalten, dass das Endprodukt 0,   2 - 5, 00/0   Carbonamidgruppen enthält. 
 EMI2.1 
 mit denrungskatalysatoren. soz. B. Kaliumhydroxyd, Natriummethylat, Lithiumstearat, Calciumnaphthenat und Toluolsulfosäure, zugesetzt werden. 



   Im allgemeinen empfiehlt es sich, den Zutritt von Luftsauerstoff bei der Umsetzung zu verhindern,   z. B.   durch Überleiten von inerten Gasen. 



   Die Umsetzungstemperaturen liegen zweckmässig oberhalb des Erweichungspunktes des Polyesteramids ; dabei ist es im allgemeinen aber nicht erforderlich, die Erweichungstemperatur des Polyesteramids bedeutend zu überschreiten. Die Vereinigung des Esterbindemittels mit dem Polyesteramid vollzieht sich meist in befriedigender Weise bei Temperaturen von 100 bis 240 C und insbesondere von 120 bis   220 C.   



   Im allgemeinen erfolgt die Einverleibung der Polyesteramide in die Esterbindemittel bei bedeutend geringeren Temperaturen als bei dem bekannten Umsatz der Polyamide aus polymerisierten Fettsäuren mit   Esterbindemitteln. Infolgedessen   ermöglicht das vorliegende Verfahren auch die Umwandlung solcher Esterbindemittel in thixotrope Produkte, die sehr hitzeempfindlich sind und bei höheren Temperaturen zur Gelatinierung neigen. Ferner ist die bekannte Umsetzung der erwähnten Polyamide mit Esterbindemitteln an einen engen Temperatur-Zeit-Bereich gebunden, bei dessen   Uberschreitung   die thixotropen Eigenschaften des Produktes bald wieder verlorengehen. Im Gegensatz dazu steht für die Vereinigung der Polyesteramide mit Esterbindemitteln nach der Erfindung ein breiter Temperatur-Zeit-Bereich zur Verfügung. 



  Dadurch wird die praktische Herstellung der thixotropen Produkte ausserordentlich erleichtert. 



   Nach dem erfindungsgemässen Verfahren sind auch solche thixotrope Esterbindemittel herstellbar, die nicht nur in Lösungen in aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Lackbenzin, einen ausgeprägten Thixotropieeffekt zeigen, sondern auch in aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Toluol, Xylol, Solventnaphtha oder Styrol, und, bei genügend hohem Amidgruppengehalt, selbst auch in Estern und Ketonen. Durch zusätzliche Zugabe von Alkoholen zu den genannten Lösungen ist man in der Lage, die Thixotropie auf beliebig geringere Grade einzustellen. In Mischung mit nicht thixotropen Esterbindemitteln werden thixotrope Eigenschaften auf die Mischung übertragen. 



   Für die nachfolgenden Beispiele wurden die in der untenstehenden Tabelle charakterisierten Polyesteramide (PEA) verwendet. 



   Die Prüfung auf Inhomogenität wird zweckmässig so durchgeführt, dass man das Gemisch aus 3 Gew.Teilen Polyesteramid und 7 Gew.-Teilen Lackbenzin zum Sieden erhitzt und nach Abkühlung auf Raumtemperatur beurteilt. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Polyesteramid <SEP> Zum <SEP> Aufbau <SEP> verwendete <SEP> Komponenten <SEP> Erweichungs- <SEP> Säurezahl <SEP> Polare <SEP> Gruppen-CONH-Gruppen <SEP> Mischung <SEP> aus <SEP> 3 <SEP> Teilen <SEP> PEA <SEP> und
<tb> (PEA) <SEP> in <SEP> Gew.-Teilen <SEP> punkt C <SEP> in <SEP> Gew.-% <SEP> in <SEP> Gew.-* <SEP> 7 <SEP> Teilen <SEP> Lackbenzin
<tb> A <SEP> Adipinsäure <SEP> : <SEP> 146 <SEP> 92 <SEP> 37 <SEP> 23,1 <SEP> 11, <SEP> 9 <SEP> PEA <SEP> unlöslich, <SEP> stark <SEP> geRicinolsäure: <SEP> 667 <SEP> quollen
<tb> Äthylendiamin <SEP> : <SEP> 66,6
<tb> B <SEP> Adipinsäure <SEP> : <SEP> 146 <SEP> 85 <SEP> 13,0 <SEP> 28,06 <SEP> 7,06 <SEP> PEA <SEP> unlöslich, <SEP> gequollen
<tb> Ricinusöl <SEP> : <SEP> 435
<tb> Glykol <SEP> : <SEP> 20,4
<tb> Äthylendiamint <SEP> 39,4
<tb> C <SEP> Adipinsäure <SEP> :

   <SEP> 146 <SEP> 38 <SEP> 13, <SEP> 9 <SEP> 24,3 <SEP> 2,1 <SEP> zwei <SEP> flüssige <SEP> Phasen, <SEP> die
<tb> Ricinusöl <SEP> : <SEP> 698 <SEP> untere <SEP> trübe
<tb> Äthylendiamin <SEP> : <SEP> 12
<tb> D <SEP> Dimerisierte <SEP> Leinöl- <SEP> 108 <SEP> 11 <SEP> 15, <SEP> 06 <SEP> 7, <SEP> 4 <SEP> PEA <SEP> unlöslich, <SEP> gequollen
<tb> fettsäure <SEP> : <SEP> 556
<tb> Glykol <SEP> : <SEP> 32
<tb> Äthylendiamin <SEP> : <SEP> 30 <SEP> 
<tb> E <SEP> Decamethylendicarbon- <SEP> 142 <SEP> 12,5 <SEP> 22,2 <SEP> 5,4 <SEP> PEA <SEP> unlöslich
<tb> säure <SEP> : <SEP> 230
<tb> Trimethylolpropanmono-
<tb> - <SEP> benzyläther <SEP> : <SEP> 179
<tb> Hexamethylendiamin <SEP> : <SEP> 29
<tb> F <SEP> Aidipinsäure: <SEP> 146 <SEP> 139 <SEP> 13, <SEP> 1 <SEP> 27,68 <SEP> 9,25 <SEP> PEA <SEP> unlöslich, <SEP> stark <SEP> geLeinölfettsäure <SEP> :

   <SEP> 303 <SEP> quollen
<tb> Trimethylolpropan <SEP> : <SEP> 101
<tb> Hexamethylendiamin <SEP> : <SEP> 58
<tb> G <SEP> Dimerisierte <SEP> Leinölfettsäure: <SEP> 556 <SEP> 55 <SEP> 11 <SEP> 14, <SEP> 49 <SEP> 4, <SEP> 29 <SEP> zwei <SEP> flüssige <SEP> Phasen, <SEP> die
<tb> Butandiol-1, <SEP> 3 <SEP> : <SEP> 63 <SEP> untere <SEP> fast <SEP> klar
<tb> Äthylendiamin <SEP> : <SEP> 18
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
In den Beispielen sind die Mengen in Gewichtsteilen angegeben. Die zur Charakterisierung der Ester-   bindemittel gemachten Viskositätsangaben wurden, wenn nicht   anders angegeben,   im DIN-Becher (4 mm -   Düse) bei   20 C   bestimmt.

   In   sämtlichen   Beispielen wurde die Einverleibung der Polyesteramide in die Esterbindemittel, um den Zutritt von Luftsauerstoff zu verhindern, unter Überleiten von Stickstoff ausgeführt. 
 EMI4.1 
 homogene Gemisch wird bereits nach 15 min bei 1800C in gleichen Teilen Xylol klar löslich. In Lackbenzin wird es erst nach einer Verkochungszeit von 4 h bei 1800C klar löslich. Die Lösungen erstarren beim Abkühlen auf Raumtemperatur zu gelartigen Massen, die durch Rühren reversibel verflüssigt werden. 



  Die mit 0,   02%     Kobalt,   0,   3%   Blei und 0,   02%   Mangan in Form ihrer Naphthenate sikkativierten Lösungen liefern beim Auftragen an senkrechten Flächen nicht ablaufende Lackfilme, die nach 3 h staubtrocken sind. 



   Beispiel 2 : Erhitzt man 5 Teile des Polyesteramids A mit 95 Teilen eines Leinöl-Standöls mit einer Viskosität von 60 Poisen auf 190oC, so erhält man nach 4 h ein in gleichen Teilen Xylol klar lösliches Reaktionsprodukt. Die auf Raumtemperatur abgekühlte Xylollösung bildet ein stark thixotropes Gel. 



  Nach weiteren 7 h Verkochungszeit bei einer auf   215 C   erhöhten Temperatur bleibt die Thixotropie in   50% figer   Xylollösung erhalten, jedoch ist das Produkt dann auch zusätzlich in Lackbenzin bei gleichem   Mischungsverhältnis   klar und thixotrop löslich. 



   Beispiel 3 : 10 Teile des Polyesteramids      werden mit 90 Teilen eines Alkydharzes mit einem Gehalt von   65%   Sojaöl (Säurezahl   4 ;   Viskosität 500/oig in Lackbenzin : 53 sec) auf   1800C   erhitzt. Bereits nach 1 h ist eine   50% igue   Lösung des homogen gewordenen Reaktionsproduktes in Xylol klar und thixotrop, während ein in Lackbenzin klar und thixotrop lösliches Produkt erst nach weiterem 9stündigem Erhitzen auf
1800C erhalten wird. 



   40 Teile einer   Sorgen   Lösung desnach insgesamt 10stündigem Verkochen bei 1800C erhaltenen Pro- duktes in Xylol werden mit 60 Teilen einer   507eigen   Xylollösung des zur Verkochung benutzten Sojaöl-
Alkydharzes bei Raumtemperatur vermischt. Auch diese Mischung zeigt noch einen sehr starken Thixo- tropie-Effekt. Durch Einrühren von   8%   n-Butanol in diese Mischung wird die Thixotropie etwas herabgesetzt, so dass sich die Lösung leichter verstreichen lässt und einen besseren Verlauf im Lackfilm ergibt. 



   Beispiel 4: 10 Teile des Polyesteramids A werden mit 90 Teilen eines   40% Kokosölfettsäure   ent- haltenden Alkydharzes (Säurezahl 7 ; Viskosität   50going   in Xylol : 145 sec), dasin 70 Teilen Xylol gelöst ist,
2 h auf 1200C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur bleibt die Lösung klar und zeigt starke
Thixotropie. 



   Bei höheren Temperaturen lässt sich dieses hitzeempfindliche Alkydharz nicht mit der gleichen Si- cherheit umsetzen ; so tritt z. B. bei einer Verkochungstemperatur von 220 bis 230 C nach kurzer Zeit Ge- latinierung ein. 



   100 Teile der bei   1200C   erhaltenen thixotropen Lösung werden mit 44 Teilen einer etwa   55% gen   Lö- sung eines Melamin-Formaldehydharzes in Butanol, wie sie in der Lackindustrie zum Aufbau von Einbrenn- lacken Verwendung findet, bei   600C   vermischt. Selbst diese starke butanolhaltige Mischung bildet beim
Erkalten auf Raumtemperatur ein ausgeprägt thixotropes Gel, das durch Rühren leicht verflüssigt wird. 



   Beispiel 5 : 10 Teile des Polyesteramids A und 90 Teile eines styrolisierten Alkydharzes mit einem Gehalt von   35%   an trocknenden Ölen und   45%   Polystyrol (Säurezahl 7 ; Viskosität   50joug   in Lackbenzin : 105 sec) werden auf 1800C erhitzt, wobei man nach 3 h ein in gleichen Teilen Xyiol klar lösliches Produkt erhält, das beim Abkühlen salbenartige Konsistenz annimmt. Durch Rühren erhält-man eine hochviskose Lösung, deren thixotropes Verhalten zur Erzielung einer besseren Verarbeitung durch Zugabe von Alkoholen abgeschwächt werden kann. 



   Beispiel 6 : 5 Teile des Polyesteramids B und 95 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Alkydharzes werden auf 1800C erhitzt. Nach 3 h ist das Reaktionsprodukt im Verhältnis   1 : 1   in Xylol klar und thixotrop löslich. 



     Beispiel 7 :   Die Mischung von 50 Teilen Polyesteramid C und 50 Teilen eines   6,"o   Leinöl enthal-   tenden Alkydharzes (Säurezahl 11 ; Viskosität 50%oig in Lackbenzin : 53 sec) wird 8 haufl60 Cerhitzt. Das    so erhaltene Umsetzungsprodukt wird in der Wärme sowohl in Lackbenzin als auch in Xylol   gelöst ;   in beiden Fällen werden nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur klar bleibende und thixotrope Lösungen erhalten. 



   Beispiel 8: 15 Teile Polyesteramid D und 85 Teile eines   55% Leinöl enthaltenden Alkydharzes   (Säurezahl 7; Viskosität 40%ig in Lackbenzin : 71 sec) werden auf   190 C   erhitzt. Nach 4 h ist das Reak- 

 <Desc/Clms Page number 5> 

   tionsprodukt   in gleichen Teilen Lackbenzin klar löslich. Beim Abkühlen auf Raumtemperatur erstarrt die Lösung zu einem nicht fliessenden Gel, das sich durch Rühren verflüssigen lässt. Diese Eigenschaften des Reaktionsproduktes bleiben auch erhalten, wenn das Erhitzen bei 1900C auf 25 h ausgedehnt wird. 



   Ein stärker thixotropes Umsetzungsprodukt wird erhalten, wenn man 40 Teile des Polyesteramids mit 60 Teilen des Alkydharzes 7 h auf   2100C erhitzt,     Beispiel 9 :   10 Teile Polyesteramid E werden mit 90 Teilen des in Beispiel 6 verwendeten Alkydharzes auf   1800C erhitzt. Die schnell   verlaufende Umsetzung liefert bereits nach 2 h ein homogenes Verkochungsprodukt, das in Xylol bis zu einer Verdünnung von   30% klar   und thixotrop löslich ist. 



   Beispiel 10 : 10 Teile Polyesteramid F und 90 Teile des in Beispiel 6 verwendeten Alkydharzes werden auf 190 C erhitzt. Nach 1 h bleibt eine Probe nach Abkühlen auf Zimmertemperatur klar. Die   age   Lösung dieses Produktes in Xylol ist stark thixotrop. 



     Beispiel l l:   Eine Mischung von 50 Teilen Polyesteramid G und 50 Teilen des in Beispiel 7 verwendeten Alkydharzes werden 6 h auf 1600C und anschliessend bis zum Klarwerden einer auf Raumtemperatur abgekühlten Probe auf 180 C erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird 50%ig in Lackbenzin gelöst. 



  Im Verlauf von 6 h erstarrt die klare Lösung allmählich zu einem schwach thixotropen, durch Rühren leicht zu verflüssigenden Gel. 



     Beispiel 12 :   In der nachstehenden Tabelle sind die durch Vergleichsversuche von Polyesteramiden gemäss der Erfindung mit andern Polyesteramiden erhaltenen Ergebnisse wiedergegeben. 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 



  Tabelle 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> Polyesteramid <SEP> Zum <SEP> Aufbau <SEP> des <SEP> Polyester- <SEP> Polare <SEP> Gruppen <SEP> -CONH-Gruppen <SEP> Test-Mischung <SEP> Umgesetzt <SEP> mit <SEP> -CONH- <SEP> in <SEP> Bemerkungen
<tb> amidsverwendete <SEP> Kom-in <SEP> Gew.-% <SEP> in <SEP> Gew.-% <SEP> aus <SEP> 3 <SEP> Teilen <SEP> Alkydharz <SEP> mit <SEP> Gew.-%
<tb> ponenten <SEP> in <SEP> PEA <SEP> und <SEP> % <SEP> Ölgehalt <SEP> im <SEP> EndproGew.-Teilen <SEP> 7 <SEP> Teilen <SEP> dukt
<tb> Lackbenzin
<tb> 1 <SEP> Adipinsäure <SEP> : <SEP> 146 <SEP> 40, <SEP> 9 <SEP> 20,1 <SEP> unlöslich <SEP> 50% <SEP> Leinöl <SEP> 2, <SEP> 1 <SEP> Umsetzungsprodukt <SEP> gibt <SEP> Lösungen <SEP> in
<tb> 1, <SEP> 3-Butandiol <SEP> : <SEP> 46 <SEP> Xylol <SEP> (50% <SEP> zig) <SEP> und <SEP> in <SEP> Lackbenzin
<tb> Hexamethylendiamin <SEP> :

   <SEP> 58 <SEP> (40%ig),die <SEP> nicht <SEP> thixotrop <SEP> sind.
<tb> 



  2 <SEP> Adipinsäure: <SEP> 146 <SEP> 35,4 <SEP> 14,8 <SEP> unlöslich <SEP> 63% <SEP> Leinöl <SEP> 0,74 <SEP> Nur <SEP> zu <SEP> Beginn <SEP> der <SEP> Umsetzung <SEP> sehr
<tb> Ricinusöl <SEP> : <SEP> 96 <SEP> schwach <SEP> thixotrope <SEP> Lösungen <SEP> in
<tb> Glykol <SEP> : <SEP> 25 <SEP> Xylol <SEP> (50going).
<tb> 



  Hexamethylendiamin <SEP> : <SEP> 58
<tb> 3 <SEP> Adipinsäure <SEP> : <SEP> 146 <SEP> 31,2 <SEP> 11,4 <SEP> unlöslich <SEP> 63% <SEP> Leinöl <SEP> 1,14 <SEP> Lösungen <SEP> des <SEP> Umsetzungsproduktes
<tb> Ricinusöl <SEP> : <SEP> 192 <SEP> in <SEP> Xylol <SEP> (50%oig) <SEP> und <SEP> in <SEP> LackGlykol <SEP> : <SEP> 18 <SEP> benzin <SEP> (40% <SEP> zig) <SEP> thixotrop.
<tb> 



  Hexamethylendiamin <SEP> : <SEP> 58 <SEP> 
<tb> 4 <SEP> Dimere <SEP> Fettsäure <SEP> : <SEP> 556 <SEP> 15,0 <SEP> 2,2 <SEP> löslich <SEP> 63% <SEP> Leinöl <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> Lösungen <SEP> des <SEP> Umsetzungsproduktes
<tb> Glykol <SEP> : <SEP> 54 <SEP> nicht <SEP> thixotrop.
<tb> 



  Äthylendiamin <SEP> : <SEP> 9 <SEP> 
<tb> 5 <SEP> Dimere <SEP> Fettsäure <SEP> : <SEP> 556 <SEP> 14, <SEP> 4 <SEP> 1, <SEP> 41 <SEP> löslich <SEP> 63% <SEP> Leinöl <SEP> 0,7 <SEP> Lösungen <SEP> des <SEP> Umsetzungsproduktes
<tb> 1, <SEP> 3-Butandiol <SEP> : <SEP> 81 <SEP> nicht <SEP> thixotrop.
<tb> 



  Äthylendiamin <SEP> : <SEP> 6
<tb> 


Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zur Herstellung von thixotropen Esterbindemitteln, dadurch gekennzeichnet, dass man Esterbindemittel in der Hitze mit solchen Polyesteramiden vereinigt, deren Mischungen aus 3 Gew.-Teilen Polyesteramid und 7 Gew.-Teilen Lackbenzin bei Raumtemperatur inhomogen sind und deren Gehalt an polaren Gruppen nicht mehr als 35 Gew.-% beträgt.
    Z. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man solche Polyesteramide einsetzt, die unter Verwendung von Polycarbonsäuren, Polyaminen mit mindestens zwei primären Aminogruppen und entweder Hydroxycarbonsäuren oder Polyalkoholen oder Aminoalkoholen oder Mischungen dieser Hydroxyverbindungen hergestellt sind.
AT200860A 1959-03-28 1960-03-15 Verfahren zur Herstellung von thixotropen Esterbindemitteln AT228358B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE228358X 1959-03-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT228358B true AT228358B (de) 1963-07-10

Family

ID=5867162

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT200860A AT228358B (de) 1959-03-28 1960-03-15 Verfahren zur Herstellung von thixotropen Esterbindemitteln

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT228358B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2637167C2 (de)
AT287304B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Esterimidharzen
DE864426C (de) Verfahren zur Herstellung von trocknenden Polyestern
DE2439386A1 (de) Waessriger einbrennlack
DE2440267C2 (de) Thixotrope Urethanalkydharze
DE3238864C2 (de) Wäßrige Harzmasse
DE1036426B (de) Verfahren zur Herstellung von Einbrennlacken
AT228358B (de) Verfahren zur Herstellung von thixotropen Esterbindemitteln
DE2601618A1 (de) Beschichtungsmittel auf basis eines mit wasser verduennbaren maleinatoeles
DE1720838A1 (de) Verfahren zur Herstellung von homogenen,waessrigen Polymerloesungen
DE1106015B (de) Verfahren zur Herstellung von thixotropen Lackbindemitteln
DE2724913C2 (de)
DE3688242T2 (de) Harzzusammensetzung und verfahren zu ihrer herstellung.
DE2440946A1 (de) Verfahren zur herstellung von waessrigen dispersionen von alkydharzen
CH513959A (de) Wässriger Lack
DE3636929A1 (de) Lufttrocknende alkydharzbindemittel, verfahren zu ihrer herstellung, ueberzugsmittel auf der basis der alkydharzbindemittel sowie deren verwendung als bautenanstrichmittel
DE1570461C3 (de) Verfahren zur Herstellung von mit Wasser verdünnbaren Bindemitteln
DE2519672A1 (de) Imid-modifizierte polyester und diese polyester enthaltende drahtlacke
AT398775B (de) Verfahren zur herstellung eines backlackes und eines lackisolierten wickeldrahtes
AT411599B (de) Wasserverdünnbare öle
AT381715B (de) Verfahren zur herstellung von phosphorsaeuregruppen enthaltenden polyesterharzen
DE2618629A1 (de) Modifizierte lufttrocknende alkydharze
AT314696B (de) Verfahren zur Herstellung eines Drahtlackes
DE2013988B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkydharzen und deren Verwendung
DE1520895A1 (de) Verfahren zur Herabsetzung der Saeurezahl von Alkydharzen