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Stranggusskokille
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ser Verschleiss bemerkbar macht, der im Giessspiegelbereich beginnt und am stärksten ist und gegen das untere Kokillenende hin erheblich abnimmt bzw. nicht mehr wahrnehmbar ist.
Durch die Umkehrbarkeit der Wandungsteile der Kokille kann das bisherige untere Ende der Kokillen - wand an das Kopfende kommen. Auf diese Weise gelangt der verschlissene Giessspiegelbereich in den un- teren Bereich der Kokille, wo er bei der bekannten Schrumpfung der Werkstücke wenig oder gar nicht mehr von dem Strang berührt wird.
Die erfindungsgemässe Wirkung wird bei einer Stranggusskokille, welche aus mindestens zwei Wan- dungsteilen zusammengesetzt ist, durch die Kombination folgender an sich bekannter Merkmale er- zielt ; a) Die in den Trennfugen gegenüberliegenden Stossflächen der Wandung sind profiliert und greifen wie Nut und Feder ineinander, b) der Querschnitt jedes Wandungsteiles ist in bezug auf seine Längsachse symmetrisch ausgebildet.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Wandungsteile auch in bezug auf eine Querachse symmetrisch ausgebildet. Wenn die Wandungsteile an den Ecken durch Eckverbinder miteinander verbunden sind, dann sind auch diese Eckverbinder im Querschnitt mit Bezug auf ihre Diagonalachse symmetrisch. Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, bei Stranggusskokillen der bisher beschriebenen Art dafür zu sorgen, dass die Stossfläche an der Innenwand der Kokille geschlossen ist, nach aussen hin aber in einen im wesentlichen keiliörmigcn Spalt offen ausläuft.
Bei einem solchen nach aussen offenen Spalt ergibt sich die Tatsache, dass immer und in allen Fällen, also auch bei den stärksten noch für zulässig anzusehenden Auswölbungen der Wandungsteile, eine fest zusammengefügte und geschlossene Stossfuge an der Innenwand der Kokille bleibt. Dies wird dadurch erreicht, dass eine der beiden profilerten Stossflächen der jeweils beteiligten Wandungsteile über ihre gesamte Breite entsprechend der höchstens zu erwartenden und noch für zulässig erachteten Auswölbungen abgeschrägt wird.
Da die Wandungsteile von zusammensetzbaren Kokillen des leichteren Zusammenfügens und des besseren Zusammenhaltens wegen oftmals mit Nut und Feder ausgestattet werden, soll die Abschrägung der Stossflächen auch diese mit einbeziehen, allerdings nur insoweit, dass Wend-, Umkehr-und bzw. oder Austauschbarkeit der Wandungen bzw. Wandungsteile nicht beeinträchtigt wird. Die besondere Ausbildung der wechselweise mit Nut und bzw. oder Feder ausgestatteten Stossflächen gehört daher mit zum Wesen der Erfindung, die nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen beschrieben wird.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen von Kokillen im Sinne der Erfindung im Schnitt dargestellt. Fig. 1 und 2 zeigen eine quadratische bzw. 6-kantige Kokille mit Wandüngsteilen, die im Querschnitt in bezug auf eine Längsachse 1 bzw. II symmetrisch ausgebildet sind, Fig. 3, 4 und 5 zeigen eine Flachformat-Kokille, eine quadratische Kokille mit sogenannten Zwischenstücken und eine
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kille mit Eckverbinder. Die Wandungsteile sind symmetrisch in bezug auf. die Längsachse X und in bezug auf die Querachse XI. Die Eckverbinder sind symmetrisch in bezug aufdieDiagonalachse XII und die dazu rechtwinkelige Achse XIII. Fig. 7 zeigt die Stossfuge zweier erfindungsgemäss ausgebildeter Wandungsteile im Schnitt in vergrösserter Darstellung.
Die Kokillen nach den Fig. 1 und 2 sind aus untereinander gleichen Teilen 1 bzw. 2 zusammengesetzt. Sie sind in bezug auf ihre Längsachsen I bzw. II symmetrisch ausgebildet. An den in den Trennfugen gegenüberliegenden Stossflächen sind sie mit Nuten 3 bzw. 4 versehen, in die Federn (Vorsprünge) 5 bzw. 6 eingreifen. Eine solche Anordnung gestattet zwar auch dieWend-, Umkehr-und/oder Aus- tauschbarkeit der Teile, bedingt aber, dass alle Teile einer Kokille gleichzeitig gewendet, umgekehrt und/oder gegeneinander ausgetauscht werden müssen. Das ist jedoch insofern von untergeordneter Beieutung, als man immer bemüht sein wird, alle Wandungen bzw. Wandungsteile in einem möglichst gleichen. Zustand einzubauen bzw. zu verwenden oder gegeneinander auszutauschen.
Die erfindungsgemäss an der Innenseite der Kokille geschlossene Stossfuge, die in einen nach aussen offenen, im wesentli- : hen keilförmigen Spalt ausläuft, ist selbstverständlich, wie in allen andern Fällen, jederzeit vorhanden.
Die in Fig. 3 dargestellte Flachkokille besteht aus den beiden Hälften 7 und 8. Die Stege 7'und 8' ) ildendieLängsseiten der Kokille, während die Schmalseiten von den Flanschen 7"und 8"gebildet werden. Während die Flansche 7" der Kokillenhälfte 7 nur Nuten 9 aufweisen, sind die Flansche 8" der Kokillen - hälfte 8 mit Federn (Vorsprüngen) 10 ausgestattet. Nuten und Flansche greifen beim Zusammenfügen der
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Kokillenteile ineinander. Diese besondere Ausbildung der Stossflächen gestattet es ohne weiteres, die bei- den Kokillenhälften gegeneinander auszuwechseln, so dass beispielsweise die bisherige Innenwand der Ste- ge zur Aussenwand und die bisherige Aussenwand zur Innenwand wird.
Da die Kokillenhälften jeweils um die Längsachse III und die Querachse VI symmetrisch ausgebildet sind. ist sowohl ihre Wendung als auch ihre Umkehrung beim Verbleib an der ursprünglichen Kokillenseite möglich.
Bei der quadratischen Kokille nach Fig. 4 entsprechen die Wandungsteile 8 den Wandungsteilen 8 der
Fig. 3. Zwischen ihnen sind Wandungsteile 11 vorgesehen, deren Stossflächen Nuten aufweisen. Selbst- verständlich können Nut und Federn auch wechselseitig an den Stossflächen der Wandungsteile vorgesehen sein. Die Kokillenteile 8 sind bezüglich der Längsachse IV und der Querachse VII symmetrisch ausge- bildet, die Wandungsteile 11 zu der Längsachse IV und der Querachse VIII.
In Fig. 5 ist eine 6-kantige Kokille dargestellt mit Wandungsteileh8a, die Federn (Vorsprünge) be- sitzen, und Wandungsteilen lla, die Nuten aufweisen.
Die Wandungsteile sind jeweils in bezug auf die Längsachse V und in bezug auf die Querachse IX symmetrisch ausgebildet.
Die quadratische Kokille nach Fig. 6 besteht aus Kokillenteilen 12 mit Federn (Vorsprüngen) 13. An den Ecken sind Eckverbinder 14 angeordnet. Diese sind mit Nuten 15 ausgestattet. Die Wandungsteile 12 sind im Querschnitt symmetrisch jeweils in bezug auf die Längsachse X und in bezug auf die Querachse XI.
Die Eckverbinder sind symmetrisch jeweils in bezug auf ihre Diagonalachsen XII und XIII.
Fig. 7 zeigt die Stossfuge zweier erfindungsgemäss ausgebildeter Wandungsteile. Die Nut 16 ist mittig in einem Wandungsteil angeordnet und geht beiderseits in im Verhältnis zu den Wandungsflächennach aussen schräg verlaufende Flächen 17 über, die in im rechten Winkel zu den Wandflächen verlaufenden Flächen 18 enden. An die so ausgebildete Stossfläche des einen Wandungsteiles legt sich die Stossfläche des andern Wandungsteiles an, der die Feder 19 trägt, die in die Nut 16 mit einem gewissen Spiel eingreift. Ausserdem besitzt die Feder 19 ungleich lange Seitenflächen 20,21, von denen die kürzere dem Kokilleninnern zugewendet ist, während die längere nach aussen liegt, wodurch eine geschlossene Stossfuge 22 an der Innenwand der Kokille entsteht, die in den nach aussen offenen Spalt 23 ausläuft.
Bei einer in Richtung der Pfeile auftretenden Auswölbung (also nach aussen-der bisher am meisten beobachteten Richtung) ergibt sich an der Innenseite der Kokille ein umso festerer Schluss, je weiter die Auswöl - bung nach aussen treibt, bis schliesslich die Fläche 21 sich an. die Seitenfläche der Nut 16 anlegt. Dadurch entsteht ein weiterer Halt für den Zusammenhang der Kokillenteile. Der Spalt 23 wird sich dabei nach aussen weiter öffnen als in der Zeichnung (ursprüngliche Stellung) dargestellt, was jedoch ohne Belang ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stranggusskokille, die aus mindestens zwei Wandungsteilen zusammengesetzt ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich bekannter Merkmale : a) die in den Trennfugen gegenüberliegenden Stossflächen der Wandung sind profiliert und greifen wie Nut und Feder ineinander, b) der Querschnitt jedes Wandungsteiles ist in bezug auf seine Längsachse symmetrisch ausgebildet (Fig. 1 und 2).