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Einrichtung zur gleichmässigen Verteilung des aus einer Gebläserohrleitung austretenden Fördergutes über eine Lagerfläche
Gegenstand der Erfindung ist ein Endverteilerfürpneumatische Förderanlagen. Das Gerät soll dieje- nigen Stoffe, die durch pneumatische Förderanlagen transportiert werden, am Ende des Förderrohres so gleichmässig im Umkreis verteilen, dass die Lagerfläche zwischen Mitte und Rand möglichst gleichmässig beschickt wird und dass auch quadratische, rechteckige oder beliebig geformte Lagerflächen ihrer Form entsprechend gleichmässig befüllt werden.
Es sind bereits Endverteiler bekannt, welche durch seitliche Ablenkung des Förderluftstromes oder durch ein Windrad in Drehung versetzt werden und dadurch das Fördergut im Umkreis ablegen. Die be- kannten Geräte haben den Nachteil, dass sie durch direkte Ablenkung des Luftstromes angetrieben werden und zur einwandfreien Funktion eine Mindestumdrehungszahl benötigen. Diese Mindestumdrehungszahl ist in vielen Fällen so hoch, dass durch die auftretende Zentrifugalkraft Schwingungen mit nachteiligen Aus- wirkungen auf die Förderleitung oder das Gebäude entstehen. Bei Förderanlagen, deren Luftgeschwindigkeit unterhalb einer bestimmten Grenze liegt, ist der Einsatz dieser Verteiler nicht möglich.
In allen Fällen muss die Lagerung für den drehbaren Teil des Gerätes ausserordentlich genau, leichtgängig und spielfrei ausgeführt sein, damit die für den Antrieb notwendige Energie nicht zu gross wird. Dies führt zu einer erheblichen Verteuerung der Herstellung dieser bekannten Geräte. Es ist auch ein Verteiler mit einer progressiv wirkenden Bremsvorrichtung bekannt, welche nur dann selbsttätig eine Bremsung bewirkt, wenn die Umdrehungsgeschwindigkeit des Verteilers ein bestimmtes Mass überschreitet. Diese Ausführung hat den Nachteil, dass durch die Bremsvorrichtung Antriebskraft vernichtet wird.
Den meisten bekannten Verteilern ist der Nachteil gemeinsam, dass sie das Fördergut zwar im Umkreis, jedoch nur in einem bestimmten Winkel zur Achse der Förderrohrleitung ablegen. Bei manchen Geräten kann dieser Winkel von Hand oder automatisch zwischen Null und 900 verstellt werden. Hiezu sind aber erhebliche Verstellkräfte erforderlich und es hat sich gezeigt, dass die bekannten Verteiler mit automatischer Verstellung der Wurfweite nicht zuverlässig genug arbeiten. Wenn der Auswurfwinkel nicht laufend in kurzen Zeitabständen verstellt wird, so erfolgt die Ablage des Gutes auf der Lagerfläche nicht gleichmässig zwischen Mitte und Rand, sondern in ringförmiger Schichtung. Aus diesem Grund können die bekannten Verteiler eine Entmischung des Fördergutes nicht restlos verhindern.
Noch weniger können sie Lagerflächen von nicht kreisrunder Form gleichmässig befüllen.
Die Erfindung hilft diesem Übelstand ab. Die erfindungsgemässe Einrichtung zur gleichmässigen Verteilung des aus einer Gebläserohrleitung austretenden Fördergutes liber eine Lagerfläche mittels eines durch den Luftstrom angetriebenen Windrades, das einer Ablenkklappe gleichzeitig eine Drehbewegung um die Rohrleitungsachse und eine Winkelverstellung gegen die Rohrleitungsachse erteilt, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Achse des Windrades sich mit der Ablenkklappe um die Rohrleitungsachse dreht und dass die Winkelverstellung der Ablenkklappe durch eine vom Windrad über ein Untersetzungsgetriebe mitgenommene Kurvenscheibe gesteuert wird.
Vorzugsweise besteht die Ablenkklappe aus einzelnen, gelenkig miteinander verbundenen Segmenten, die in die gestreckte Stellung zu gelangen suchen, während am äussersten Segment ein oder mehrere Zugseile angreifen, deren effektive Länge durch die Lage eines auf der Kurvenscheibe aufruhenden Fol-
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georgans bestimmt wird. Die Kurvenscheibe wird vorzugsweise vom Windrad über ein Schrittschaltwerk angetrieben.
Um Lagerflächen von nicht kreisförmiger Form gleichmässig auszufüllen, sind auf der Antriebswelle mehrere vom Windrad angetriebene Ritzel verschiedenen Durchmessers angeordnet, die wahlweise mit entsprechenden Teilen eines Laufringes in Eingriff gebracht werden können, so dass die Drehgeschwindig- keit der Ablenkklappe im Verlauf einer Umdrehung derselben veränderbar ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh- rungsbeispiels an Hand der Zeichnung. Hierin sind Fig. 1 und 2 zwei perspektivische Ansichten des erfin- dungsgemässen Endverteilers von rechts und von links ; Fig. 3 eine Draufsicht des Getriebes, teilweise im
Schnitt ; Fig. 4 ein Schnitt längs der Linie A-B in Fig. 3 und Fig. 5 ein Schnitt längsderLinieC-D in
Fig. 4.
An der Förderleitung 2 ist gemäss Fig. 1 und 2 mittels Rohrschelle 6 ein Zwischenring 41 befestigt, der die gleiche lichte Weite wie die Rohrleitung hat. Am Zwischenring 41 befinden sich mehrere (z. B. 3)
Konsolen 10, in welchen jeweils eine leicht drehbare Laufrolle 15 gelagert ist. Der rotierende Teil des
Gerätes besteht aus einem Laufring 10. der einen etwas grösseren Durchmesser als die Förderleitung 2 bzw. der Zwischenring 41 haben kann und an beiden Seiten zur Verbesserung der Stabilität mit einem ange- bördelten Rand versehen ist. Der obere Wulst ist in der Nut mindestens dreier Laufrollen 15 leicht dreh- bar festgehalten. Am Laufring 16 befindet sich eine rinnenförmige Ablenkklappe 19, die aus mehreren
Segmenten 21-24 besteht, die ganz oder teilweise scharnierartig ineinander gelagert sind.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, kann die Ablenkklappe 19 dadurch. die Form einer geraden Rinne erhalten, so dass das För- dergut etwa parallel zur Achse der Förderleitung ausgeworfen wird. Sie kann aber auch bei angewinkel- ten Segmenten 23, 24 eine bogenförmige Form erhalten, so dass das Fördergut in einem Winkel bis zu 900 zur Achse der Förderleitung ausgeworfen wird. Die einzelnen Segmente der Ablenkklappe werden durch das Hubseil 27 angewinkelt und durch Zugfedern 28 (bei entlastetem Hubseil 27) in die Ausgangsstellung zurückgebracht. Durch verstellbare Begrenzungsketten 29,30 kann die Abwinkelung beliebig begrenzt werden.
Am Laufring 16 ist mittels abnehmbarer Rohrschellen 31 und Konsole 1 ein Getriebe 32 angelenkt, das durch Zug der verstellbaren Feder 37 gegen die Mitte der Rohrachse gedrückt wird, so dass die auf einer freien Welle des Getriebes sitzende Reibrolle 33 ständig eine an dem Zwischenring 41 befindliche Laufbahn 38 berührt.
Das Getriebe 32 ist in Fig. 3-5 in der Draufsicht und im Schnitt dargestellt. Es hat die Aufgabe, den Verteiler in Drehung zu setzen und die Ablenkklappe gleichzeitig laufend hin und her zu schwenken. An der Konsole 1 ist der Getrieberahmen 8 gelenkig befestigt. Der Getrieberahmen 8 trägt ein Schubradla- ger7 und ein Hauptlager 3, an welchem über den Verstellring 14, Führungs- und Passstücke das Antriebslager 20 befestigt ist. Der Achsabstand zwischen Antriebslager 20 und Hauptlager 3 lässt sich zur Regulierung des Zahnspieles verstellen. Im Antriebslager 20 befindet sich die Ritzelwelle 17, auf der ein Windflügelrad 42 verschiebbar angeordnet ist, das mit mindestens einem Flügel ein wenig in den Förderluftstrom hineinragt. Die Flügel sind so geformt, dass das Fördergut nicht hängen bleiben kann.
Das Flügelrad wird durch den Luftstrom in rasche Drehung versetzt und treibt über die in der Ritzelwelle befindliche Verzahnung 43 ein Zahnrad 25 mit starker Untersetzung an, welches mit der Hauptwelle 26 des Hauptlagers 3 fest verbunden ist. Auf einem freien Ende der Hauptwelle ist die Reibrolle 33 so befestigt, dass sie beliebig in 1 Längsrichtung der Hauptwelle 26 verschiebbar'ist. Auf dem andern freien Ende der Hauptwelle 26 befindet sich der Exzenter 50, der durch den Mitnehmerbolzen 49 bei jeder Umdrehung den Schwinghebel 56 hin-und herbewegt, auf dem eine Schubklinke 55 drehbar und unter Federdruck stehend befestigt ist. Der Schwinghebel 56 ist um einen Zapfen der Schubradachse 61 drehbar. Jede Umdrehung des Exzenters 50 bewirkt durch das bekannte Prinzip der sogenannten Schrittschaltung die Drehung des Schubrades 60 um einen oder mehrere Zähne.
Eine zweite Klinke 55a bewirkt, dass das Schubrad 60 sich nur in einer Richtung drehen kann. Auf dem freien Ende der Achse 61 befindet sich eine Kurvenscheibe 36, die mit der Achse 61 fest verbunden ist. Die Kurvenscheibe 36 ist auf einer Seite annä-- hernd kreisförmig und geht auf Grund einer genau berechneten Kurve auf der andern Seite in eine eibzw. nierenförmige Form über. Dadurch nimmt der Radius der Kurvenscheibe im gleichen Masse zu, wie der Inhalt der Kreisfläche bei steigendem Durchmesser. Infolge der starken Untersetzung-durch die Schrittschaltung benötigt die Kurvenscheibe 36 für eine Umdrehung mehrere Umläufe der Ablenkklappe 19 um die Laufbahn, so dass die verschiedenen Einstellungen der Ablenkklappe nach allen Richtungen wirksam werden.
Im Zughebellager44 ist ein winkelförmiger Zughebel 40 drehbar gelagert. Auf ihm kann in verstell-
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barem Abstand vom Drehpunkt eine Profilrolle 45 angebracht werden, welche auf dem'Rand der Kurven- scheibe 36 anliegt. Der Winkelhebel40 mit dem ausziehbaren Haken 39 ist dreh-, auszieh- und verstell- bar. Das beschriebene Zugseil 27 wird an dem Haken 39 eingehängt und in Führungen 59 so an der Ab- lenkklappe befestigt, dass kein Fördergut an ihm hängen bleiben kann. Es ist durch Spannschloss und Ket- te in seiner Länge beliebig verstellbar. Je nach der Form der auswechselbaren Kurvenscheibe 36 wird der
Zughebel 40 mit Haken 39 während einer Umdrehung der Kurvenscheibe 36 um ein bestimmtes Mass et- wa radial zum Förderrohr geschwenkt und das Hubseil 27 mehr oder weniger stark angezogen.
Dadurch erfolgt die automatische Verstellung der Segmente der Ablenkklappe. Durch richtige Einstellung der Be- grenzungsketten 29 und 30, der Länge des Zugseiles 27 und des Schwenkbereiches des Zugehbels 40 kann die Funktion des Gerätes so reguliert werden, dass das Gut gleichmässig zwischen Mitte und Rand der La- gerfläche abgelegt wird.
In Fig. 1 und 2 ist auch die erfindungsgemässe Regelvorrichtung für die Beschickung nicht kreisrun- der, quadratischer oder ungleichmässiger Lagerflächen dargestellt. Diese Regelvorrichtung ist zusätzlich zu jeder Ausführungsform des Gerätes anwendbar. Sie besteht aus einer Klammer 65, an welcher ver- schiebbar ein Nocken 66 und ein Steg 76, welcher mit einer Verzahnung versehen sein kann, angebracht ist. Derartige Nocken 66 mit Steg 76 können in beliebiger Anzahl und an beliebigen Stellen zusätzlich auf die Laufbahn 38 gesetzt werden. Auf der Hauptwelle 26 sind eine oder mehrere Reibrollen 33 bzw.
Zahnritzel 68, deren Durchmesser voneinander abweicht, angeordnet. Beim Umlauf der Reibrolle 33 auf der Laufbahn wird die Reibrolle 33 beim Überrollen der Nocke 66 angehoben.
Nach dem Überwinden der
Nocke 66 ist eine Berührung zwischen Reibrolle 33 und Laufbahn 38 solange nicht möglich, als eine an- dere Rolle oder ein Ritzel 68 auf der seitlich versetzten Verzahnung des Steges 67 anliegt. Gleichzeitig wird die Umlaufgeschwindigkeit des Verteilers entsprechend dem kleineren Durchmesser der zweiten
Reibrolle oder des Ritzels 68 herabgesetzt und das Hubseil 27 zusätzlich angezogen, so dass der Auswurf- winkel für das Fördergut vergrössert wird. Je nach Wahl des Verhältnisses der Durchmesser zwischen Reibrolle 33 und Ritzel 68, sowie Zahl, Länge und Abstand der zugeordneten Stege 67 kann die Auswurfrichtung und die Drehgeschwindigkeit des Verteilers während eines Umlaufes an beliebigen Strecken geändert werden, so dass das Fördergut auch auf unregelmässigen Flächen überall in der richtigen Menge abgelegt wird.
Bei der praktischen Anwendung kann die Grösse der Lagerfläche pro Winkeleinheit berechnet und entsprechend auch das Verhältnis der Durchmesser zwischen Reibrolle 33 und Ritzel 68 gewählt werden.
Man kann aber auch die Berechnung einsparen, indem man nach Einlagerung einer gewissen Menge Fördergut in Richtung derjenigen Teile der Lagerfläche Nocken 66 und Stege 67 am Laufkranz einsetzt, auf denen zu wenig Fördergut abgelagert ist. Dadurch können solche Unterschiede laufend ausgeglichen werden und wird eine mechanische Befüllung aller Lagerräume ohne Handarbeit und ohne Entmischung des Fördergutes möglich. Dies führt neben einer erheblichen Einsparung an Arbeitskraft zu einer Qualitätsverbesserung des Lagergutes, so dass die vorstehend beschriebene Erfindung einen wesentlichen Fortschritt darstellt.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur gleichmässigen Verteilung des aus einer Gebläserohrleitung austretenden Fördergutes über eine Lagerfläche mittels eines durch den Luftstrom angetriebenen Windrades, das einer Ablenkklappe gleichzeitig eine Drehbewegung um die Rohrleitungsachse und eine Winkelverstellung gegen die Rohrleitungsachse erteilt, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (17) des Windrades (42) sich mit der Ablenkklappe (19) um die Achse der Rohrleitung (2) dreht und die Winkelverstellung der Ablenkklappe (19) durch eine vom Windrad (42) über ein Untersetzungsgetriebe (32) mitgenommene Kurvenscheibe (36) gesteuert wird.