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Einsatzkörper
Die Erfindung betrifft einen Einsatzkörper für in Mauerwerk zum Entfeuchten angeordnete, vorzugs- weise mit eingeputzten Abschlusskörpern versehene Bohrlöcher od. dgl., die in mindestens zwei Be- bzw.
Entlüftungskanäle aufgeteilt sind.
Für das Austrocknen bzw. Entfeuchten von Mauerwerk ist es bereits bekanntgeworden, im Mauerwerk Bohrlöcher, Aussparungen od. dgl. vorzusehen, die nebeneinander in Abständen von 20 bis 30 cm und mit
Durchmessern von 30 bis 40 mm angeordnetsind und sich von der Aussenseite des Mauerwerkes bis zu etwa
Dreiviertel der Mauerstärke in deren Inneres erstrecken. Diese Bohrlöcher werden im allgemeinen im
Mauerwerk geneigt angeordnet, indem sie sich von aussen nach innen aufwärts erstrecken. Dadurch wird nicht nur verhindert, dass Regenwasser von aussen in das Bohrlocn eindringen kann, sondern auch erreicht, dass sich im Inneren des Bohrloches entwickelnde Feuchtigkeit nach aussen treten kann. Derartige Bohrlö- cher werden im allgemeinen mit Abschlusskappen abgedeckt, die im Mauerwerk eingeputzt werden.
Um ein Eindringen von an der Maueraussenseite vorbeistreichender Luft in das Innere des Bohrloches zu ermöglichen, wurde bereits vorgeschlagen, an der Abschlusskappe Rippen vorzusehen, durch die vor- beistreichende Luft in das Innere des Bohrloches geleitet wird. Zur Verbesserung der Luftzirkulation ist es auch bekanntgeworden, mittels Querwänden im Bohrloch Belüftungskanäle zu schaffen, durch die das
Bohrloch in Lufteintrittskanäle und Luftaustrittskanäle aufgeteilt wird.
In der Praxis hat es sich nun gezeigt, dass die im Mauerwerk angeordneten Bohrlöcher durch Herab- rieseln von Mörtel und Ziegelteilchen verlegt werden können, was besonders dann nachteilig ist, wenn das Bohrloch mit einer Abschlusskappe versehen ist, die mittels Rippen das Bohrloch verschliesst. Zur Rei- nigung des Bohrloches ist es erforderlich, die Abschlusskappe und gegebenenfalls auch die zur Schaffung von Luftkanälen vorgesehenen Einsätze aus dem Bohrloch herauszunehmen, was besonders dann mit
Schwierigkeiten und hohem Kostenaufwand verbunden ist, wenn die Abschlusskappen mit den Einsätzen ein Ganzes bilden und als solche in das Mauerwerk eingeputzt sind, weil nach erfolgter Reinigung des
Bohrloches die Abschlusskappen erneut eingeputzt werden müssen.
Das Ziel vorliegender Erfindung besteht vor allem darin, eine Reinigung des Bohrloches zu ermög- lichen, ohne dass die Abschlusskappen entfernt werden müssen. Diesem Zweck dient der erfindungsgemässe
Einsatzkörper, der in das Bohrloch, unabhängig von einem in das Bohrloch eingeputzten Abschlusskörper bzw. einer Abschlusskappe in dasselbe eingeschoben werden kann.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, mit dem Einsatzkörper das Bohrloch in mehrere Kanä- le aufzuteilen und in an sich bekannter Weise an der Aussenseite der Mauer Luftfangkammern zu schaf- fen.
Erfindungsgemäss sind mindestens zwei, das Bohrloch od. dgl. in mindestens drei Kanäle aufteilende, in das Innere des Bohrloches od. dgl. einsetzbare, mittels Federn od. dgl. gegen die Bohrlochwandung ge- drückte, aus Metall oder Kunststoff bestehende Trennwände vorgesehen.
Vorteilhafterweise sind zwei Trennwände vorgesehen, zwischen denen mindestens eine Druckfeder angeordnet ist. Die Trennwände sind zweckmässigerweise mit mindestens je einer Bohrung versehen, wobei durch zwei einander gegenüberliegende Bohrungen ein in den Bohrungen verschiebbarer, die Feder tragender Dorn hindurchgeführt ist.
Mit dem erfindungsgemässen Einsatzkörper wird nicht nur eine einwandfreie Luftzirkulation im In- neren des Bohrloches erzielt, sondern auch ein Einsatzkörper geschaffen, der jederzeit aus dem Bohrloch herausgezogen werden kann. Beim Einschieben des Einsatzkörpers in das Bohrloch werden die Trennwände mit ihren Kanten zufolge der Federkraft gegen das Innere des Bohrloches gedrückt.
Vorteilhafterweise sind die Trennwände aus dem Inneren des Bohrloches od. dgl. hervorragend ausge-
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bildet und zur Bildung von Luftfangkammern an dem herausragenden Ende von der Bohrlochachse weg schräg abgebogen bzw. gewölbt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der Zeichnung, in der einige Ausführungs- beispiele dargestellt sind. Fig. l zeigt einen nach der Linie I-I der Fig. 2 geschnittenen, in die Bohrung des Mauerwerkes eingesetzten Einsatzkörper, Fig. 2 eine Vorderansicht des in Fig. 1 dargestellten Einsatz- körpers, Fig. 3 einen nach der Linie ICI-XI der Fig. 4 und 5 geschnittenen, in die Bohrung eines Mauerwer- kes eingesetzten Einsatzkörper mit im Querschnitt etwa halbkreisförmigen Trennwänden, Fig. 4 einen Ein- satzkörper nach Fig. 3 von vorne gesehen und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3.
Wie Fig. 1 zeigt, ist im Inneren des Mauerwerkes 1 eine Bohrung 2 vorgesehen, die in üblicher Wei- se mittels eines Abschlusskörpers 3 abgedeckt ist, die ein in das Innere des Bohrloches ragendes Rohrstück
4 aufweist. Der Abschlusskörper 3 ist in das Mauerwerk fest eingeputzt, zu welchem Zweck das Rohrstück
4 kegelstumpfförmig ausgebildet ist, um ein sicheres Sitzen im Mauerwerk zu gewährleisten. In das Bohr- loch 2 sind zwei, aus Kunststoff oder Metall bestehende Streifen 5,6 eingeführt, deren aus dem Bohr- loch 2 herausragende Enden 7,8 nach aussen umgebogen sind. Die Streifen 5,6 bilden Trennwände, die im Inneren der Bohrung 2 drei Luftkanäle 13,14 und 15 schaffen. Mittels der Schraubenfeder 9 werden die Trennwände 5,6 gegen die Innenseite des Bohrloches gedrückt, wodurch der Einsatzkörper fest im
Bohrloch sitzt, dennoch aber jederzeit herausgezogen werden kann.
Zur Führung bzw. Lagerung der
Schraubenfedern 9 sind Bolzen 10. vorgesehen, die durch in den Trennwänden 5,6 angeordnete Bohrungen hindurchreichen, so dass die Trennwände 5, 6, auf diesen Bolzen 10 geführt, gegeneinander verschiebbar sind.
Durch die abgebogenen Enden 7, 8 werden von den Trennwänden 5,6 an der Maueraussenseite Luft- fangkammern gebildet, wodurch eine Luftzirkulation herbeigeführt wird, wie sie in Fig. 1 mittels der dargestellten Pfeile beispielsweise dargestellt ist. Durch mehr oder weniger weites Herausziehen des Einsatzkörpers kann die Menge der zugeführten Trockenluft variiert werden. Durch vollständiges Herausziehen des Einsatzkörpers kann das Bohrloch jederzeit leicht gereinigt werden.
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Trennwän- de 11, 12 durch ein axial auseinandergeschnittenes Rohr gebildet werden, wobei die konvexen Flächen der so gewonnenen Rohrhälften einander gegenüberliegend angeordnet sind. Auch bei diesem Ausführungsbei- spiel sind die aus dem Bohrloch herausragenden Enden der Trennwände nach aussen zwecks Bildung von Luftfangkammern umgebogen.
Durch die im Mauerwerk horizontal nebeneinander angeordneten Bohrlöcher wird erreicht, dass das Mauerwerk ringförmig um die Bohrlöcher austrocknet. Durch geeignete Distanzierung der einzelnen Bohrlöcher voneinander kann ein Überlappen der Trockenzonen erreicht werden, so dass sich in der Höhe der Bohrlöcher eine sich horizontal erstreckende Trockenzone im Mauerwerk ergibt. Auf diese Weise wird vom Untergrund aufsteigende Feuchtigkeit von der oberhalb der Trockenzone liegenden Mauer abgehalten, so dass diese vollständig austrocknen kann.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So können die Trennwände an Stelle der flachen oder kreisförmigen Querschnittsform auch beliebig anders geformte Querschnitte aufweisen. beispielsweise dreieckige oder mehreckige Querschnitte. Es können auch mehr als zwei Trennwände vorgesehen werden, wodurch eine grössere Zahl von Kanälen geschaffen werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einsatzkörper für in Mauerwerk zum Entfeuchten angeordnete, vorzugsweise mit eingeputzten Ab- schlusskörpern versehene Bohrlöcher od. dgl., die in mindestens zwei Be- bzw. Entlüftungskanäle aufgeteilt sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei, das Bohrloch (2) od. dgl. in mindestens drei Kanäle (13,14, 15) aufteilende, in das Innere des Bohrloches (2) od. dgl. einsetzbare, mittels Federn (9) od. dgl. gegen die Bohrlochwandung gedrückte, aus Metall oder Kunststoff bestehende Trennwände (5,6, 11,12) vorgesehen sind.