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Wasserdichter elektrischer Motor
Es sind wasserdichte elektrische Gleichstrommotoren bekannt, bei welchen das Induktorfeld parallel zur Rotationsachse verläuft und von zwei umlaufenden Induktoren erzeugt wird, welche eine feste Anker- wicklung umgeben.
Diese Teile sind in zwei Gehäuseschalen montiert, die durch eine ebene unmagnetische Trennwand wasserdicht getrennt sind. In unmittelbarer Nachbarschaft dieser Trennwand ist der feste Anker angeord- net, welcher als dünne Scheibe aus Isolierstoff ausgebildet ist und eine flache Wicklung aus lamellenför- migen Leitern trägt. Jede Gehäuseschale enthält einen auf einer Welle befestigten Induktor, wobei die
Wellen der beiden Induktoren zu beiden Seiten der Trennwand vorgesehen sind und deren Achsen in einer gemeinsamen Geraden liegen.
Bei solchen in zwei Teile geteilten Motoren ist es möglich, für die zwei Teile in elektrischer und magnetischer Hinsicht verschiedene Ausbildungen zu wählen und diesen zuzuordnen, so dass eine dieser
Gruppen der Einwirkung einer Flüssigkeit widerstehen kann, in welcher sich dieser Motorteil befindet.
Diese Motoren weisen indessen den Nachteil auf, dass die Ankerwicklung in unmittelbarer Nachbar- schaft der Trennwand vorgesehen ist bzw. sogar mit dieser vereinigt ist. Die elektrischen Verluste in den
Ankerleitern bewirken nicht nur die Erhitzung der Wicklung, sondern auch der Trennwand, deren Be- triebsverhalten aus diesem Grund beeinträchtigt werden kann.
Die Erfindung hat einen Motor der vorbeschriebenen Art zum Gegenstand, bei dem dieser Nachteil vermieden ist.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass der Anker von der Trennwand ganz oder teilweise durch den umlaufenden Induktor getrennt ist, der an der gleichen Seite der Trennwand angeordnet ist wie der Anker.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt dargestellt.
Die Induktoren l, 2 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus ebenen Ringen gebildet und bestehen zur axialen, mehrpoligen Magnetisierung aus dauermagnetischem Material, z. B. Ferrit. Diese Induktorringe sind auf unmagnetischen Tragringen 5,6 befestigt, die mit Wellen 3,4 fest verbunden sind. Die Wellen 3,4 laufen in Lagern 8,10, welche in den Stirnwänden von Gehäuseschalen 7,9 angeordnet sind.
Die zwei Gehäuseschalen und infolgedessen die Wellen und Induktoren sind durch eine unmagnetische Trennwand 11 vollkommen wasserdicht getrennt. Sie sind durch einfache magnetische Anziehung in der relativen Lage zueinander gehalten und entsprechend zentriert, so dass die Rotationsachsen der Wellen 3, 4 in einer Geraden XY liegen. Der Luftspalt zwischen den Induktoren l, 2 kann mittels einer Lochscheibe 12 auf der Welle 4 geregelt werden.
An den Gehäuseschalen 7, 9 sind zwei Joche 13,14 aus Weicheisen, z. B. durch Ankleben angeord- net. Diese Anordnung ermöglicht wie bekannt in wirtschaftlicher Weise den Ausgleich von Schubkräften und Anziehungskräften, welche zwischen den zwei umlaufenden Teilen in axialer Richtung auftreten.
Im Luftspalt zwischen dem Induktor 1 und dem Joch 13 ist ein Anker 15 angeordnet, der somit von der Trennwand 11 durch den Induktor getrennt ist. Der Anker ist als dünne Scheibe aus Isolierstoff ausgebildet und trägt eine flache Wicklung aus lamellenförmigen Leitern. Er ist auf dem Joch 13 angeklebt.
Eine auf dem Tragring 5 durch Schrauben 17 befestigte Trommel 16 trägt umlaufende Bürsten 18,19 und Ringe 20, 21. Auf diesen liegen mit der Gehäuseschale 7 verbundene Bürsten 22, 23, welche den
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Strom einer äusseren, nicht dargestellten Stromquelle zuführen, während die mit den Ringen 20,21 leitend verbundenen Bürsten 18,19 diesen Strom zu dem Anker 15, auf welchem sie schleifen, weiterleiten.
Die erfindungsgemässe Zwischenschaltung des Induktors zwischen dem Anker und der wasserdichten Trennwand erleichtert einerseits die Kühlung der Ankerwicklung und verringert anderseits beträchtlich die Erwärmung der Trennwand.
Ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten, sind zahlreiche Abänderungen möglich, so können z. B. das Profil der wasserdichten Trennwand, der Aufbau und die Zentrierung der Gehäuseschalen, die Induktoren use. sanders gestaltet werden.
PATEN-TANSPRÜCHE : l. Wasserdichter elektrischer Gleichstrommotor, bei welchem der Anker fest angeordnet und das Induktorfeld parallel zur Achse verläuft, wobei das Feld von zwei umlaufenden Induktoren erzeugt wird, welche auf zwei Wellen angeordnet sind, deren Achsen in einer Geraden liegen, und bei welchem eine Trennwand vorgesehen ist, die die Induktoren und deren Wellen wasserdicht trennt, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker von der Trennwand ganz oder teilweise durch den umlaufenden Induktor getrennt ist, der an der gleichen Seite der Trennwand angeordnet ist wie der Anker.