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Zeitschalter mit einer steuerbaren, gas- oder dampf gefüllten Entladungsröhre
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positiven Klemme einerseits und über einen Schalter 7 mit der negativen Klemme anderseits verbunden ist. Das Gitter ist weiterhin über einen durch einen Gleichrichter 26 überbrückten Widerstand 25 mit einer
Anzapfung 8 des zwischen der positiven und der negativen Klemme angebrachten Spannungsteilers 9 ge- koppelt.
Sobald die Gleichspannungsquelle 3 angeschlossen ist, wird bei geöffnetem Schalter 7 der Kondensa- tor 4 über den Widerstand 6, den Gleichrichter 26 und den unteren Teil des Spannungsteilers 9 aufgeladen bis zur Spannung der positiven Klemme, abzüglich der Spannung an der Anzapfung 8, so dass das Gitter der Rohre l eine negative Vorspannung hat. Die Spannung am Kondensator 4 ist in Fig. 2, in der die positive und die negative Klemme mit + und - angedeutet sind, mit 10 bezeichnet. In dieser Figur ist ferner die positive Spannung an der Anode mit 11 und die Spannung an der Kathode der Röhre 1 mit 12 bezeichnet.
Wird der Schalter 7 geschlossen, so wird der Punkt 13 in Fig. 1 an der Kathode plötzlich negativ in- folge der Verbindung mit der negativen Klemme, so dass die Ausgangsklemme 14 gleichfalls plötzlich eine negative Spannung erhält. In Fig. 2 ist dies durch die Linie 15 wiedergegeben. Folglich wird die
Spannung am Gitter der Röhre 1 plötzlich noch negativer, was durch die Linie 16 in Fig. 2 dargestellt ist.
Die Röhre 1 bleibt somit gesperrt. Der Kondensator 4 wird dann jedoch langsam über den Widerstand 25 und den unteren Teil des Spannungsteilers und den Schalter 7 entladen, wie es in Fig. 2 durch die Linie
17 wiedergegeben ist. Im Augenblick 18 ist der Kondensator so weit entladen, dass eine Zündung der Röh- re 1 erfolgt, was durch die Linie 19 wiedergegeben ist. Folglich sinkt die positive Spannung an der Anode der Röhre 1 bzw. an der Ausgangsklemme 21 in Fig. 1 z. B. auf den Wert 20 ab. An den Klemmen 14 und
21 ergeben sich somit Potentialänderungen mit einem Intervall, wie durch die Linie 22 in Fig. 2 darge- stellt, welche als Steuerimpulse zur Bestimmung einer gewissen Zeitdauer, z. B. der Schweisszeit bei
Schweissgeräten, dienen können.
Der Zündmoment der Röhre 1 bei 18 kann genauer bestimmt werden, wenn der Spannung 17 des Kondensators 4 Spitzenspannungen (z. B. aus einem gesättigten Transformator) überlagert sind.
Im beschriebenen Falle hängt die gewünschte Zeitdauer von der Einstellung der Anzapfung 8 am Spannungsteiler 9, durch die die Spannung 10 des Kondensators 4 bedingt wird, vom Wert des Widerstan- des 25 und in geringerem Masse vom Wert des unteren Teiles des Spannungsteilers 9, über den der Kondensator entladen wird, und somit von der Einstellung der Anzapfung 8 ab.
Es ist häufig erwünscht, dass die Schaltung gleich nach Ablauf der Zeitdauer 22 wieder eine nächste Schalthandlung vollführen kann. Zu diesem Zweck muss dann der Kondensator 4 zunächst wieder aufgeladen werden. Dies beansprucht nur eine geringe Zeit, da der Widerstand 25 von einem Gleichrichter 26 überbrückt wird, dessen Anode mit dem Gitter verbunden ist, so dass bei Wiederaufladung des Kondensators 4 der Widerstand 25 kurzgeschlossen und somit eine schnelle Aufladung möglich ist.
In bestimmten Fällen sind mehrere Schalthandlungen nacheinander ohne Unterbrechung erwünscht, z. B. bei Widerstandsschweissgeräten, bei denen eine bestimmte Dauer des Elektrodendruckes vor dem Schweissen, der Schweissung und eine gewisse Dauer des Elektrodendruckes nach dem Schweissen erwünscht sind.
In solchen Fällen kann der Schalter 7 von Fig. 1 durch einen gleichen Zeitschalter wie Fig. 1 selbst ersetzt werden. Dies ist in Fig. 3 dargestellt, in der entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen und entsprechende Bezugszeichen des zweiten Schalters mit einem Akzent bezeichnet sind. Zwischen den Ausgangsklemmen 14', 14 und 21 entstehen dann mit gegenseitigen Zeitunterschieden Potantialänderungen, die z. B. zur Bestimmung der Dauer des Elektrodendruckes und der Schweisszeit dienen können, wie es in Fig. 4 mit 28 bzw. 29 angegeben ist.
In entsprechender Weise kann der Schalter 7'von Fig. 3 wieder durch einen dritten Zeitschalter nach Fig. 1 ersetzt werden.
Ein einfacher selbsttätiger Schalter zum Ersatz des Schalters 7, 7'oder des entsprechenden, nicht dargestellten Schalters 7"beim erwähnten dritten Zeitschalter kann aus einer bistabilen Kippschaltung wie in Fig. 5 bestehen, bei der die Möglichkeit besteht, die ganze Schaltung für nur ein Arbeitsprogramm oder repetierend auszubilden.
Statt des nicht dargestellten Schalters 7"ist die gasgefüllte Entladungsröhre 30 mittels des gemeinsamen Kathodenwiderstandes 32, des Kondensators 33 und der Anodenwiderstände 34 und 35 mit der Röhre 31 in einer bistabilen Kippschaltung angeordnet. Eine Ausgangsklemme 14" ist mit der Anode der Röhre 30 verbunden.
Die Röhre 31 ist normalerweise strömführend, z. B. durch einen beim Pfeil 36 zugeführten Zünd-
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wissen Zeitverlauf, die Röhre 1. Infolge der Zündung der Röhre 1 wird ein Spannungsimpuls vom Gitter über den Kondensator 38 dem Gitter der Röhre 31 zugeführt, wodurch letztere gezündet wird und die Röh- re 30 erlischt. Dann ist der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.
Eine Steuerung des Elektrodendruckes, der Schweisszeit und des Nachdruckes der Elektroden ist in
Fig. 6 mit 28,29 und 39 schematisch dargestellt.
Wünscht man eine Wiederholung dieses Programmes, so kann eine Ausgangsklemme 40 an der Anode der Röhre 31 über ein Zeitrelais derart mit der Steuerung der Röhre 30 verbunden werden, dass eine gewis- se Zeit nach Ablauf des Impulses 21 in Fig. 6 der Impuls 14"durch Zündung der Röhre 30 wieder erzeugt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zeitschalter mit einer steuerbaren, gas-oder dampfgefüllten Entladungsrohre, die über eine Impe- danz von einer Gleichspannungsquelle gespeist wird, wobei ein geladener Kondensator als negative Vor- spannung im Gitterkreis der Entladungsröhre liegt, wovon wenigstens ein Teil der Entladungszeit bis zum
Zündmoment der Entladungsröhre für die gewünschte Zeitdauer einer Steuerspannung massgebend ist, und zwischen dem Verbindungspunkt der Kathode mit dem Kondensator und dem positiven Pol ein Widerstand sowie zwischen dem Verbindungspunkt der Kathode mit dem Kondensator und dem negativen Pol ein
Schalter vorgesehen ist, während das Gitter über einen Widerstand mit einer vorzugsweise einstellbaren
Anzapfung eines zwischen dem positiven und dem negativer Pol liegenden Spannungsteilers verbunden ist,
wobei die Steuerspannung zwischen der Kathode und der Anode der Entladungsröhre abgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert des zwischen dem Gitter und der Anzapfung (8) des Span- nungsteilers (9) liegenden Hilfswiderstandes (25) viel grösser als der des Spannungsteilerwiderstandes (9) ist, und dass der Hilfswiderstand (25) von einem Gleichrichter (26) überbrückt ist, dessen Anode mit dem
Gitter verbunden ist (Fig. 1).