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Anlassrelais für Elektromotoren
Die Erfindung betrifft ein verbessertes, magnetisch betätigtes Wechselstrom-Anlassrelais für Elektro- motoren.
In der Technik der Regelung elektrischer Motoren ist es üblich, ein Relais zum Erregen der Anlass- wicklung gewisser Arten von Elektromotoren während des Anlaufens des Motors vorzusehen und die Wick- lung abzuschalten, nachdem der Motor die Laufgeschwindigkeit erreicht hat. Ein Relais dieser Art ent- hält ein Solenoid, das an die Anlasswicklung angeschlossen ist und das einen Anker anzieht, um einen gewöhnlich geschlossenen Schalter im Stromkreis der Anlasswicklung zu öffnen, sobald es auf eine vor- bestimmte Spannung an der Anlasswicklung anspricht.
Die Erfindung ist auf ein verbessertes Relais der vorgenannten Art gerichtet, bei welchem der Anker schwenkbar gelagert ist und von dem Solenoidkern durch eine einfacheFederanordnung weggedrückt wird, vorzugsweise durch eine flache Feder, die mit dem Anker so in Eingriff treten kann, dass die von der Fe- der auf den Anker ausgeübte Kraft reduziert wird, wenn der Anker durch das Solenoid in die Schalteröffnungsstellung gezogen wird, wodurch der Anker in dieser Stellung während der normalen Arbeitsspannungsabfälle in dem Motorstromkreis gehalten wird, welche etwas kleiner als die anfängliche Erregerspannung sein können, die erforderlich ist, um das Öffnen des Schalters oder das Anziehen des Ankers gegen den Solenoidkern hervorzurufen.
Gemäss der Erfindung ist ein Motoranlasswechselstromrelais mit einem Solenoid und einem Anker, welcher derart angeordnet und abgestützt ist, dass er um ein Schwenklager drehbar ist, so dass er bei der Erregung des Solenoids an dieses angezogen wird und daraufhin einen Schaltermechanismus betätigt, der einen Teil des Anlassrelais bildet, durch eine gebogene Blattfeder gekennzeichnet, die mit dem Anker nahe seinem Schwenklager im Eingriff steht und ihn um sein Schwenklager von dem Solenoid wegdrückt, wobei sie zwischen dem Anker und einem festen Punkt des Relais eingespannt ist und so angeordnet ist, dass sich ihr wirksames Drehmoment auf den Anker verringert, wenn der Anker an das Solenoid angezogen wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. ist ist eine Seitenansicht eines Motoranlassrelais gemäss der Erfindung und gibt das Relais in seiner enterregten Stellung wieder. Fig. 2 ist eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht, die jedoch das Relais in seiner erregten Stellung wiedergibt. Fig. 3 ist ein Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1. Fig. 4 ist ein Querschnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2. Fig. 5 ist ein Längsschnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4, jedoch in vergrössertem Massstab, und gibt die Teile des Relais in der enterregten Stellung wieder. Fig. 6 ist ein der Fig. 5 ähnlicher Längsschnitt, der jedoch die Teile des Relais in der erregten Stellung wiedergibt.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist das Motoranlassrelais eine Platte 10 auf, die aus geeignetem Isoliermaterial, z. B. einem geschichteten l'henolkunststoff, gebildet ist und eine Abdeckung 11 aus Isoliermaterial besitzt, die mit der Platte durch eine nicht dargestellte Schraube verbunden ist. In den Fig. 1, 2,5 und 6 ist die Abdeckung abgenommen.
Der eine Kontakt eines Schaltermechanismus ist mit der Platte 10 vermittels eines Anschlussarmes 12 verbunden, der an seinem einen Ende an der Platte 10 angenietet und mit einem nach vorn vorstehenden Streifenteil 13 ausgebildet ist, der an dem äusseren Ende eine Abkröpfung aufweist, an welcher dieser eine Kontakt, der einen festen Kontakt 14 darstellt, angenietet ist. Das verankerte Ende des Streifens 13 ist
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mit einer Gewindebohrung zur Aufnahme einer durch eine Öffnung der Platte 10 hindurchgeführte An- schlussschraube 15 versehen, über welche die eine Leitung der Motoranlasswicklung mit dem Schalterme- chanismus verbunden werden kann.
Auf der Innenseite der Platte 10 ist ein im wesentlichen L-förmiges Gestell 18 vorgesehen, das an der
Platte 10 durch ein Niet 19 befestigt ist und das einen sich nach vorn erstreckenden Streifenteil 20 auf- weist, mit welchem das eine Ende eines federnden Kontaktarmes 21 verbunden ist, an dessen anderm Ende ein Kontakt 22 angeordnet ist, der mit dem festen Kontakt 14 zusammenarbeitet. Der Kontaktarm 21 ist vorzugsweise aus Berylliumkupfer oder einem andern geeigneten federnden Material hergestellt und ge- wöhnlich so vorgespannt, dass er den Kontakt 22 mit dem Kontakt 14 im Eingriff hält.
In den Niet 19 ist eine Schraube 23 eingeschraubt, durch welche die andere Leitung des Motoranlassstromkreises mit dem
Schaltermechanismus verbunden werden kann, so dass, wenn die Kontakte 14 und 22 miteinander im Ein- griff stehen und der Motorstromkreis erregt ist, der Stromkreis für die Anlasswicklung über diese geschlos- senen Kontakte geschlossen ist.
Der Kontaktarm 21 ist so angeordnet, dass er zum Trennen des Kontaktes 22 von dem Kontakt 14 durch den Anker 24 eines Solenoids gebogen werden kann, wobei der Anker 24 an dem sich nach oben erstreckenden Schenkel 25 des L-förmigen Gestells 18 schwenkbar gelagert ist. Der Anker 24 weist einen Streifen aus Eisen auf, der in der Breite so verkleinert ist, dass zwei gegenüberliegende Schultern 26 geschaffen werden. Der sich nach oben erstreckende Schenkel 25 des Gestells 18 hat eine mittlere Öffnung 27, durch welche der verkleinerte Teil des Ankers 24 hindurchragt, und der obere Teil des sich nach oben erstreckenden Schenkels 25 ist nach hinten gebogen, um für die Kanten der Schultern 26 flache, Vförmige Lager 28 zu schaffen, so dass der Anker 24 sich auf Lagern verschwenken kann, die von den Kanten der Schultern 26 gebildet sind, in die V-förmige Lager 28 eingreifen.
Der Anker 24 hat an dem Ende, das von seinem durch das Solenoid anzuziehenden Ende abgewandt ist, einen umgebogenen Teil 29, der mit einem an ihn angenieteten, aus Kunststoff bestehenden Pufferteil 30 versehen ist, der mit dem Kontaktarm 21 in Eingriff tritt, wenn der Anker 24 in die in den Fig. 2, 4 und 6 wiedergegebene Stellung angezogen wird. Dieser Pufferteil 30 ist vorzugsweise porös, so dass er ein reibungsminderndes Material, wie Graphit, aufnehmen kann, um die Reibung mit dem Kontaktarm zu reduzieren.
Der Anker 24 wird gewöhnlich entgegen der Uhrzeigerrichtung in seine angehobene Stellung (gemäss den Fig. 1, 2,5 und 6) und in Eingriff mit einem von einer Zunge an dem sich nach oben erstreckenden Schenkel 25 gebildeten Anschlag 31 durch eine gebogene Blattfeder 32 gedrückt, deren unteres Ende in einer Ausnehmung 33 angeordnet ist, die in einer an dem L-förmigen Gestell 18 vorgesehenen Zunge 34 ausgebildet ist, und deren oberes Ende in einer Ausnehmung 35 Aufnahme findet, die in der Unterfläche des Ankers 24 ausgebildet ist. Der Abstand zwischen den Wandungen der Ausnehmungen 33 und 35, in denen die Feder 32 angeordnet ist, ist kleiner als die Länge der Feder, so dass die Feder gebogen gehalten und, wie dargestellt, gegen das linke Ende der Ausnehmung 33 und das rechte Ende der Ausnehmung 35 gedrückt wird.
Das von der Feder 32, die bestrebt ist, den Anker 24 nach oben zu drücken, wenn dieser sich in seiner angehobenen Stellung befindet, auf den Anker 24 ausgeübte Drehmoment ist in Fig. 5 durch die Länge des Pfeiles f annähernd angedeutet, und wenn der Anker in die in den Fig. 2 und 6 wiedergegebene Stellung bewegt wird, wird dieses Drehmoment um einen Betrag verkleinert, der durch die Differenz f-f dargestellt ist und der sich aus dem Abwärtsschwenken des oberen Endes der Feder 32 um die Schwenklager 28 des Ankers ergibt. Durch diese Ausführung wird die Kraft, die bestrebt ist, den Anker 24 entgegen der Uhrzeigerrichtung zu drehen, reduziert, wenn der Anker sich in seine gesenkte oder Schalteröffnungsstellung (Fig. 2 und 6) verschwenkt.
Der Anker 24 wird in seine Schalteröffnungsstellung bewegt, wenn ein Solenoid 40 erregt wird, das von üblicher Ausführung sein kann und das an einem waagrechten Fussteil 41 des L-förmigen Gestells 18 befestigt ist. Dieser waagrechte Fussteil 14 des L-förmigen Gestells 18 erstreckt sich von dessen aufrechtem Schenkel 25 in einer Richtung entgegengesetzt zu der, in welcher sich die Zunge 34 von dem Schenkel 25 erstreckt. Die Leiter für das Solenoid 40 sind mit dem L-förmigen Gestell 18 und einer Klemme 42 verbunden, durch welche das Solenoid in den Stromkreis der Motoranlasswicklung geschaltet ist, so dass es auf Spannungen anspricht, die an der Anlasswicklung des Motors entstehen.
Das L-förmige Gestell 18 dient als magnetischer Weg für das Solenoid 40, um einen magnetischen Fluss zu erzeugen, der ausreicht, um den Anker 24 nach unten zu ziehen und bei Erreichen einer vorbestimmen Spannung an dem Solenoid die Kontakte 14 und 22 zu trennen und dadurch den Stromkreis der Anlasswicklung zu öffnen. Die Verschiebung des oberen Endes der Feder 32 legt an den Anker 24 ein
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