DE2512310C3 - Elektromagnetisches Relais mit Winkelanker - Google Patents
Elektromagnetisches Relais mit WinkelankerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais mit einem auf einer Jochkante gelagerten
Winkelanker, der durch ein im Bereich der Ankerdrehachse mit dem freien Ende am Anker angreifendes
Federelement gegen die Jochkante gedruckt wird, welches mit seinem anderen Ende an einem ruhenden
Teil des Relais befestigt ist.
Die bisher bekannten Lagerungen für Winkelanker (z.B. DT-OS 22 18 493) besitzen im allgemeinen eine
Blattfeder zur Ankerhalterung, welche am joch befestigt ist und durch eine entsprechende Formgebung
in der gewünschten Weise am Anker angreift. Solche Lagerfedern müssen in mehreren Arbeitsgängen hergestellt,
also beispielsweise gestanzt, gebogen und gehärtet werden, dazu ist nach der Montage am Joch
vielfach noch eine Justierung erforderlich. Außerdem besitzen die gebräuchlichen Blattfedern eine relativ
geringe Federsteifigkeit. Um ein Wegwandern des Ankers infolge von Siößen, Schütteln oder betriebsmäßiger
Umstände zu verhindern, müssen deshalb vielfach zusätzliche Verriegelungen zwischen Anker und Ankerfeder
vorgesehen werden.
Um den Anker in der Lagerung zu halten, ist es auch bereits bekannt, zusätzlich zu einem den Anker
führenden Halteblech eine weitere Haltefolie vorzusehen, welche den Anker in die Lagerung drückt (DT-OS
16 39 296). Hierbei müssen allerdings zwei Befestigungselemente
für den Anker getrennt gefertigt und am Relais montiert werden.
Bei einem anderen bekannten Relais (DT-AS 10 94 366) ist zur Ankerbefestigung eine flexible Folie
vorgesehen, die mit einem Ende auf der Außenseite des Relaissockels und mit dem anderen Ende auf dem
Relaisanker befestigt ist. Eine solche Lagerfolie dürfte jedoch für sehr hohe Schaltbeanspruchungen nicht
geeignet sein; außerdem erfordert ihre Befestigung mehrere Nietverbindungen und ist somit auch nicht
mehr lösbar.
Eine ähnliche Ankerbefestigung ist bei einem anderen ίο bekannten Relais (GB-PS 10 25 969) verwendet, wobei
ein mit einem V-förmigen Einschnitt versehenes Kunststoffband die flexible Lagerverbindung bildet.
Auch hierfür gelten wohl die gleichen Bedenken wie bei dem zuvor erwähnten Ankerlager.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagerung und Befestigung für einen Winkelanker zu schaffen, die in
einfacher und biliiger Weise herzustellen ist, eine leichte und auch mechanisiert durchführbare Ankermontage
gestattet und den Anker ohne zusätzliche Maßnahmen mit genügender Sicherheit in seiner Lagerposition
festhält. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Federelement als elastischer Kunststoffbahn
ausgebildet ist.
Der Kunststoffhaken besitzt gegenüber einer Metallandrückfeder eine relativ hohe Federsteifigkeit. Daraus
folgt eine gute Fesselung des Ankers an die Lagerschneide, weil der Kunststoffhaken einem Wegwandern
des Ankers infolge von Stoßen oder anderer Umstände sofort relativ hohe Widerstände entgegenstellt und ihn
wieder in seine Ausgangslage zurücktreibt. Ein weiterer Vorteil besteht in der Verminderung der Reibung an der
Andrückstelle, da eine Kunststoff-Metallkombination wesentlich günstigere Reibverhältnisse aufweist als eine
Metall-Metallkombination.
Zweckmäßigerweise besitzt der Anker einen anderweitig
bereits bekannten, zur Jochausnehmung hin gebogenen Ankerzahn, an dem der Kunststoffhaken
angreift. Die Kante dieses Ankerzahns fluchtet etwa mit der Lagerachse, so daß die Reibung zwischen dem
Kunststoffhaken und dem Ankerzahn gering gehalten wird. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das freie Ende
des Kunststoffhakens zum Anker hin abgeschrägt ist. Hierdurch ist die Ankermontage leicht mechanisierbar,
da der Anker durch eine geradlinige Bewegung auf das Joch aufsteckbar und mit dem Kunststoffhaken
verrastbar ist.
Der Kunststoffhaken kann beispielsweise mit dem Spulenkörper verbunden sein. Eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform sieht jedoch vor, daß der Kunststoffhaken ein Teil des Spulenkörperflansches ist.
In diesem Fall kann also der Haken zusammen mit dem Spulenkörper in einem Arbeitsgang hergestellt werden.
Es entfällt nicht nur die getrennte Herstellung dieses Federelementes, sondern auch dessen Befestigung.
Kann jedoch aus bestimmten Gründen der Spulenkörper nicht aus dem elastischen Material hergestellt werden, der für den Kunststoffhaken zur Ankerhalterung notwendig ist, so kann dieser Kunststoffhaken auch ein separates Teil sein und in üblicher Weise befestigt werden. Beispielsweise könnte dieser Kunststoffhaken zusammen mit dem Spulenkörper auf den Spulenkern aufgesteckt werden. In bestimmten Fällen könnte auch eine Befestigung an der Außenseite oder an der der Spule zugewandten Seite des Joches in Frage kommen.
Kann jedoch aus bestimmten Gründen der Spulenkörper nicht aus dem elastischen Material hergestellt werden, der für den Kunststoffhaken zur Ankerhalterung notwendig ist, so kann dieser Kunststoffhaken auch ein separates Teil sein und in üblicher Weise befestigt werden. Beispielsweise könnte dieser Kunststoffhaken zusammen mit dem Spulenkörper auf den Spulenkern aufgesteckt werden. In bestimmten Fällen könnte auch eine Befestigung an der Außenseite oder an der der Spule zugewandten Seite des Joches in Frage kommen.
Durch die Führung in einem Jochausschnitt kann der Kunststoffhaken neben der Ankerhalterung auch
gleichzeitig mit zur Sicherung des Joches gegen
seitliches Verschieben beitragen. Da das Joch normalerweise ansonsten nur an einer Stelle befestigt ist, nämlich
am Spulenkern, ist der lange freie Jochschenkel, der zur Ankerlagerung dient, anfällig gegen seilliche Beanspruchung.
Solche Belastungen können während der Fertigung bei der Montage und später beim Betrieb
auftreten. Es besteht dabei die Gefahr, daß sich die Verbindung zwischen Spulenkern und ]och lockert und
daß dadurch auch die magnetischen Verhältnisse zwischen Anker und Spulenkern verändert werden. iü
Durch den Kunststoffhaken, der auf irgendeine Weise mit de;ii Spulenkörper in Verbindung steht, wird das
loch zusätzlich mit dem Kern bzw. dem Spulenflansch verbunden und fixiert.
Ausführungsbtispiele der Erfindung werden anhand
der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform für die Ankerlagerung
eines Relais,
Fig. 2 ein fertig montiertes Relais nach Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Kunststoffhakens
zur Ankerhalterung,
Fig.4 und 5 weitere Ausführungsformen für den
Kunststoffhaken zur Ankerhalterung.
Die Fig. 1 zeigt die Ankerlagerung eines Relais, dessen Spule 1 mit dem parallel zur Spuienachse
verlaufenden Jochschenkel 2 nur teilweise dargestellt sind. Die Endkante 3 des Jochschenkels 2 dient als
Lagerkante für den Anker 4, der in Fig. I im Zustand vor der Montage gezeigt ist. Der Spulenflansch 5
besieht aus elastischem Kunststoff und besitzt einen angespritzten vorstehenden Haken 6, der in einem
Ausschnitt 7 des Joches 2 geführt ist.
Der Winkelanker 4 besitzt einen nach innen vorstehenden Zahn 8, der in den Ausschnitt 7 des Joches
2 paßt und den Anker seitlich führt. Bei der Montage wird der Anker 4 durch eine geradlinige Bewegung —
entgegen der Zeichnung bewegt sich der Ankerzahn 8 dabei in der Jochebene — auf das joch 2 aufgesteckt,
wobei der Ankerzahn 8 gegen das abgeschrägte Ende 9 des Hakens 6 läuft und diesen anhebt. Kurz vor Ende der
Aufsteckbewegung rastet das Hakenende 9 hinter der Kante 10 des Ankerzahns 8 und drückt die Lagerkante
11 des Winkelankers 4 gegen die Lagerschneide 3 des loches 2. Fig. 2 zeigt, teils im Schnitt, das Relais mit
fertig montiertem Anker.
Die Kante 10 des Ankerzahns 8 und die Schneide 3 des Joches 2 fluchten in einer Linie, wodurch an der
Andrückstelle 12 des Hakens 6 und der Kante 10 des Ankerzahns 8 nur geringe Reibung entsteht. Durch die
günstige Werkstoffkombination von Kunststoff mit Metall an der Stelle 12 wird die Reibung und der
Verschleiß im Vergleich zu einer Metallandruckfeder verringert. Durch geringes Anheben des Hakenendes 9
kann der Anker wieder leicht vom Joch abgezogen werden.
Die Fig.3 und 4 zeigen jeweils abgeänderte
Ausführungsformen für den Kunststoffhaken zur Ankerbefestigung. So ist in der F i g. 3 ein Kunststoffhaken
21 dargestellt, der nicht mit dem Spulenflar.sch 22 aus
einem Stück besteht. Dies ist insbesondere dann notwendig, wenn der Spulenkörper aus verschiedenen
Gründen nicht aus elastischem Kunststoff hergestellt werden soll. Die Befestigung des Kunststoffhakens kann
auch hier sehr einfach dadurch erfolgen, daß er eine Verlängerung 23 besitzt, welche mit einer geeigneten
Bohrung neben dem Spulenflansch 22 auf den Spulenkern 24 aufgesteckt und durch die Polplalte 25
gehalten wird. Der Kunststoffhaken 21 kann auch bei dieser Ausführungsform wie bei Fig. 1 in einer
Ausnehmung 26 des Joches 27 geführt werden.
Weitere Ausführungsformen für einen Kunststoffhaken zur Ankerhalterung zeigen die Fig.4 und 5. Bei
F i g. 4 liegt der Kunststoffhaken 31 mit einer Verlängerung 32 an der Innenseite des Jochs 33 an und ist durch
einen Niet 34 befestigt. Bei Fig.5 dagegen ist der
Kunststoffhaken 41 an der Oberseite des Joches 43 angeordnet und mit einem Niet 44 befestigt. Auch
hierbei ist die gleiche einfache Montage und Halterung des Ankers wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen
gewährleistet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Elektromagnetisches Relais mit einem auf einer Jochkante gelagerten Winkelanker, der durch ein im
Bereich der Ankerdrehachse mit den ien Ende am Anker angreifendes Federeleme gegen die
Jochkante gedrückt wird, welches mit seinem anderen Ende an einem ruhenden Teil des Relais
befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement als elastischer Kunststoffhaken (6,
21,31,4t) ausgebildet ist.
2. Relais nach Anspruch (, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffhaken (6, 21, 31) an einem
herausgerissenen Ankerzahn (8) angreift, dessen Kante etwa mit der Lagerkante(ll,3) fluchtet.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (9) des
Kunststoffhakens (6) abgeschrägt ist.
4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffhaken
(6) mit dem Spulenkörper (5) verbunden ist.
5. Relais nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffhaken (6) ein Teil des
Spulenkörperflansches (5) ist.
6. Relais nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffhaken
(21) am Spulenkern (24) befestigt ist.
7. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffhaken
(31,41) am Joch (33,43) befestigt ist.
8. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffhaken
(6; 21) eng an den Seiten eines Jochausschnittes (7) anliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752512310 DE2512310C3 (de) | 1975-03-20 | Elektromagnetisches Relais mit Winkelanker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752512310 DE2512310C3 (de) | 1975-03-20 | Elektromagnetisches Relais mit Winkelanker |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2512310A1 DE2512310A1 (de) | 1976-09-23 |
DE2512310B2 DE2512310B2 (de) | 1977-03-24 |
DE2512310C3 true DE2512310C3 (de) | 1977-11-10 |
Family
ID=
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