AT225657B - Walzwerk mit Kühlbett und nachgeordneter Adjustage - Google Patents
Walzwerk mit Kühlbett und nachgeordneter AdjustageInfo
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Description
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Walzwerk mit Kühlbett und nachgeordneter Adjustage
Es besteht häufig die Forderung, das in Walzwerken erzeugte Walzgut, welches noch einem Richt- vorgang unterworfen werden muss, unaufgeteilt zu richten, d. h. erst nach dem Durchlauf durch die Richt- maschine in handelsübliche Längen zu unterteilen. Bisher musste man in diesen Fällen die Schere oder
Warmsäge im Abstand der maximalen Stablänge hinter der Richtmaschine aufstellen, die ihrerseits erst hinter dem Kühlbett aufgestellt wurde. Die Erfindung weist einen Weg, den hiedurch bedingten grossen
Platzbedarf für die Adjustage in der Längenausdehnung des Walzwerkes zu verringern.
Die Erfindung betrifft ein Walzwerk mit Kühlbett und nachgeordneter Adjustage und mit mindestens einem neben dem Kühlbett und sich in rückwärtiger Richtung zu den Walzgerüste hin erstreckenden
Doppelrollgang mit zwei Bahnen und Querschleppern zwischen den Bahnen, denen eine Teilschere zugeordnet ist, wobei ein freier Auslauf des Walzgutes zwischen einer Richtmaschine und der Teilschere erfolgt.
Bisher hat man bei freiem Auslauf des Walzgutes zwischen Richtmaschine und Teilschere sowohl die
Richtmaschine als auch die Teilschere in Walzrichtung hinter dem Kühlbett aufgestellt und zwischen den beiden Maschinen einen Abstand der grössten Stablänge vorgesehen. Um Hallenlänge in der Grössen- ordnung dieses Abstandes einzusparen, sieht die Erfindung vor, dass die Richtmaschine zwischen dem neben dem Kühlbett verlaufenden Rollgangsabschnitt und dessen rückwärtiger Verlängerung im Zuge einer der Rollgangsbahnen aufgestellt ist, der Doppelrollgang reversierbare Rollen hat und seinen Bahnen eine unmittelbar hinter dem Kühlbett angeordnete Schere und/oder Warmsäge zugeordnet ist.
Die Fortschrittlichkeit des Erfindungsgegenstandes besteht darin, dass nicht nur Hallenlänge ein- gespart wird, ohne diese Einsparung durch eine teure Verbreiterung der Halle wieder zu verschenken, sondern man hat nebenbei die Möglichkeit, das Walzgut wahlweise gerichtet oder ungerichtet der Teilschere-oder je einer Teilschere auf den Bahnen des Doppdrollganges-zuzuführen.
Bei einer bekannten Kühlbettanlage (deutsche Patentschrift Nr. 1066527) mit einem Hauptkühlbett, das das Walzgut von der Mitte aus nach beiden Seiten auf je einen Ablaufrollgang fördert und das von zwei Vorkühlbetten zweier Fertigstrassen beliefert wird, ist die Erfindung mit besonderem Vorteil zu verwirklichen. Es sind dann beide Ablaufrollgänge des Hauptkühlbettes nach rückwärts verlängert und erfindungsgemäss ausgestattet. Der Einfachheit halber wird im folgenden jedoch nur von einem Doppelrollgang gesprochen.
Zweckmässig wird für jede Bahn des Doppelrollganges je eine besondere Schere vorgesehen, statt-wie es auch möglich ist-eine einzige Schere auf je eine Bahn verschiebbar anzuordnen. Hiedurch und im Zusammenhang mit der Schleppmöglichkeit des Walzgutes zwischen den beiden Rollgangsbahnen ist es möglich, bei Programmwechsel ohne Umbau oder ohne Zeitverlust für einen Umbau von Scheren weiterzuwalzen. An einer Schere kann während des Walzens immer ein Messerwechsel vorgenommen werden, oder die nach Programmwechscl benötigten Messer sind in der andern Schere sowieso eingebaut.
Zusätzlich zu den beiden Scheren kann noch eine Warmsäge vorgesehen sein, die der äusseren Bahn des Doppelrollganges zugeordnet ist.
Die Richtmaschine liegt am besten im Zuge der inneren, den Kühlbetten benachbarten Bahn des Rollganges, um ohne Betätigung des Querschleppers des Rollganges neben dem Hauptkühlbett das Walzgut nach rückwärts durch die Richtmaschine hindurch dirigieren zu können.
Wenn die reversierbaren Rollen des Doppsirollganges sich über beide Bahnen erstrecken, was im Rahmen der Erfindung liegt, so kann man keinen Walzstab in die Richtmaschine fördern, wenn gleichzeitig ein gerichteter Stab auf der äusseren Bahn an der Richtmaschine und dem Hauptkühlbett vorbei einer Schere zugeleitet werden soll. Dies ist erst möglich, wenn erfindungsgemäss jede Bahn des Doppelrollganges unabhängig voneinander betreibbare, reversierbare Rollen hat. Die Reversierbarkeit ist dann allerdings nur noch für die Rollen der inneren, dem Hauptkühlbett benachbarten Bahn erforderlich, um von beiden Bahnen dieses Rollgangsabschnittes unmittelbar, ohne Richtvorgang, auf die eine oder andere Schere bzw. Warmsäge arbeiten zu können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Das entweder auf dem Rollgang 1 oder dem Rollgang 2 ankommende Walzgut wird auf das Vorkühlbett 3 und von
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dessen Ablaufrollgang 4 auf das Hauptkühlbett 5 geleitet, indem es abwechselnd nach rechts und links auf dessen Kühlflächen verteilt wird. Neben dem Hauptkühlbett 5 sind Ablaufrollgänge 6 mit einer inneren Bahn 6 a und einer äusseren Bahn ss & angeordnet. Das Walzgut kann durch Querschlepper 7 beliebig auf die eine oder andere Bahn gebracht werden.
Nach rückwärts sind die Doppelrollgänge 6 um etwas mehr als die maximale Stablänge zu Rollgangsabschnitten 8 mit den Bahnen 8 a und 8 & und Querschleppsm ss verlängert. Auf dieser Verlängerung wird der für das Vorkühlbett 3 verbrauchte Platz ausgenützt. Zwischen den beiden Rollgangsabschnitten 6 und 8 liegen Richtmaschinen 10, u. zw. zweckmässig in der Zuordnung zu den inneren Bahnen 6 a und 8 a.
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eine Warmsäge 13 aufgestellt. Mit 14 sind Sammelmulden für auf Länge geschnittenes Walzgut bezeichnet. Schrottstücke können weitertransportiert werden.
Die erfindungsgemässe Anordnung, die vorzugsweise für Mitteleisen-und/oder Feineisenstrassen gedacht ist, bietet folgende Möglichkeiten der Wirkungsweise :
Walzgutabmessungen, die nicht gerichtet zu werden brauchen, können entweder über die Bahn 6 a
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Abmessung zweckmässig oder eingerichtet ist. Bei Programmwechsel, der gerade auf Grund einer in der deutschen Patentschrift Nr. 1066527 offenbarten Kühlbettanordnung ohne zeitliche Unterbrechung beim Einfahren einer Strasse möglich ist, bedarf es somit keiner Rüstzeit für das unter Umständen erforderliche Wechseln der Messer an Scheren.
Soll Walzgut vor dem Unterteilen gerichtet werden, so kann dies ebenfalls ohne zeitliche Unterbrechung erfolgen. Einmal kann an den Richtmaschinen 10 gebaut werden, wenn ein Programm mit Abmessungen läuft, die nicht gerichtet zu werden brauchen. Zum andern kann das Walzgut über die Bahn 6 a mit reversierbaren Rollen nach rückwärts in die Richtmaschinen 10 geleitet werden. Nach dem Auslauf in Bahn 8 a
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Transportes kann ein neuer Stab schon in die Richtmaschinen geführt werden, wenn die Bahnen 6 a und 6 b unabhängig voneinander betreibbare Rollen haben und die Rollen der inneren Bahn 6 a dazu noch reversierbar sind. Diese zeitliche Überdeckung ist aber nicht zwingend erforderlich, wenn man die Erfindung lediglich im Hinblick auf die Platzersparnis wertet.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Rollgangsrollen sich über beide Bahnen der Abschnitte 6 und 8 erstrecken, aber dann alle reversierbar sind. Es ist auch möglich, gerichtete Stäbe beim Rücklauf auf den Bahnen 6 b auf die Bahnen 6 a überzuschieben, wenn man die Scheren 11 einsetzen will. Selbstverständlich ist dies nur zweckmässig, wenn es der Takt der Walzenstrasse erlaubt.
Es lässt sich der wesentlichste Vorteil der Erfindung selbstverständlich auch dann erreichen, wenn die Richtmaschinen 10 den äusseren Bahnen 6 b bzw. 8 b zugeordnet sind. Ferner kommt es prinzipiell nicht auf die Konstruktion der Kühlbetten an.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Walzwerk mit Kühlbett und nachgeordneter Adjustage und mit mindestens einem neben dem Kühlbett und sich in rückwärtiger Richtung zu den Walzgerüsten hin erstreckenden Doppelrollgang mit zwei Bahnen und Querschleppern zwischen den Bahnen, denen eine Teilschere zugeordnet ist, wobei ein freier Auslauf des Walzgutes zwischen einer Richtmaschine und der Teilschere erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtmaschine (10) zwischen dem neben dem Kühlbett (5) verlaufenden Roll-
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Kühlbett angeordnet sind.
Claims (1)
- 2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtmaschine der dem Kühl- bett (5) benachbarten Bahn (6 a, 8 a) des Doppelrollganges zugeordnet ist.3. Walzwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Bahn des Doppelrollganges (6, 8) in an sich bekannter Weise unabhängig voneinander betreibbare Rollen hat.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE225657X | 1960-02-18 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| AT225657B true AT225657B (de) | 1963-02-11 |
Family
ID=5862074
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| AT130061A AT225657B (de) | 1960-02-18 | 1961-02-16 | Walzwerk mit Kühlbett und nachgeordneter Adjustage |
Country Status (1)
| Country | Link |
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| AT (1) | AT225657B (de) |
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1961
- 1961-02-16 AT AT130061A patent/AT225657B/de active
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