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Die Erfindung betrifft ein Schnüffelventil, insbesondere für Überlauf-Schaugläser von Treibstoff-
Pumpanlagen, bestehend aus einem beweglichen Ventilkörper und einem starren Ventilsitz, wobei der
Ventilkörper um seine vertikale Achse drehbar angeordnet ist und insbesondere mittels Gleitstift, Zapfen oder Gegengewinde auf einer Kurvenbahn aufruht, so dass bei einer Verdrehung des Ventilkörpers bzw. der
Kurvenbahn gegeneinander der Ventilkörper je nach der Drehrichtung gegen den Ventilsitz gedrückt bzw. von diesem entfernt wird, wobei der Ventilkörper mit einem zwei-oder mehrflügeligen Rad verschiedenster Formgebung fest verbunden ist, das mit dem Ventilkörper drehbar und beispielsweise im Schauglas angeordnet ist, nach dem Patent Nr. 194203.
Bei Schnüffelventilen dieser Art ist es die tangential z. B. in das Schauglas einströmende Flüssigkeit, welche das mit dem Ventilkörper verbundene Flügelrad in Drehung versetzt, was das Schliessen des Ventiles zur Folge hat. Das Ventil bleibt solange geschlossen, als Flüssigkeit das Überlauf-Schauglas durchströmt und öffnet, wenn keine Flüssigkeit mehr durchläuft und somit die auf das Flügelrad wirkenden Kräfte fehlen. Der Grundgedanke der Erfindung nach dem Stammpatent ist es also, die durch die strömende Flüssigkeit entstehenden Kräfte zu benützen, den Ventilkörper längs einer Kurvenbahn zu führen und beim Schliessen an den Ventilsitz anzupressen. Umgekehrt bewegt sich der Ventilkörper beim Öffnen längs der gleichen Kurvenbahn in seine Ausgangslage zurück.
Die vorliegende Zusatzerfindung beruht auf dem gleichen Gedanken, nur ist die Führung entlang der erwähnten Kurvenbahn in besonderer Weise ausgebildet. Erfindungsgemäss ist der Stift als Lenker ausgebildet, der mit einem Ende aussermittig im drehbaren Ventilkörper und mit seinem andern Ende auf einem festen Gegenlager abgestützt ist. Hiedurch wird eine besonders reibungsarme Lagerung geschaffen, da die durch das Gleiten z. B. eines Zapfens auf der Kurvenbahn hervorgerufenen Reibungskräfte die beim Ausführungsbeispiel des Stammpatentes auftreten, vermieden sind. Dennoch beschreibt auch im vorliegenden Fall der Ventilkörper beim vertikalen Aufwärtsgehen im Sinne des Stammpatentes eine Kurvenbahn mit jenem Punkt, mit welchem er am Lenkerende aufruht.
Nach einer speziellen Ausführungsform der Erfindung greift der Stift mit beiden Enden in je eine Sackbohrung des Ventilkörpers und der Bodenflanschplatte ein.
Nachstehend soll ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Schnüffelventiles an Hand der Zeich- nung näher erläutert werden, in der Fig. 1 das Schnüffelventil in Zusammenstellung, Fig. 2 die erfindungswesentlichen Teile in grösserem Massstab darstellt.
Das erfindungsgemässe Ventil unterscheidet sich hinsichtlich der Flüssigkeitszufuhr, der Ausbildung des Überlauf-Schauglases und des Flügelrades nicht von der Ausführung gemäss dem Stammpatent. So ist auch hier ein zylindrisches Schauglas 1 zwischen einem Deckel 2 und einer Bodenflanschplatte 3 mittels Durchgangsschrauben 4 dicht festgespannt. Etwa bis zur halben Höhe des Schauglases, l reicht das Treih- stoffablauf-oder Überlaufrohr 5, das nach unten zum Verbraucher führt. Ein Zuführungsrohr 6 für den Treibstoff mündet tangential im Bereich der Bodenflanschplatte 3 in das Innere des Schauglases, so dass der Treibstoff infolge dieser Ausbildung beim Eintreten in das zylindrische Schauglas einen Drall erhält und rotierend im Schauglas hochsteigt.
Hiedurch treibt er das geeignete ausgebildete Flügelrad 7 an, das beispielsweise im Uhrzeigersinn mitrotiert.
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Das eigentliche Ventilgehäuse 8 ist auf den Deckel 2 des Überlauf-Schauglases 1 mit einer Abdich- tung 9 aufgesetzt und besteht aus einem zylindrischen Körper 10, der am unteren Ende mit einem Ring- flansch 11 fest verbunden ist. Dieser Ringflansch und der Zylinder 10 sitzen auf einer Bodenflanschplat- te 12, die ihrerseits auf dem Deckel 2 des Schauglases 1 befestigt ist. Hiezu dienen Stiftschrauben 13, die Durchgangslöcher 14 durchsetzen, und in der Platte 12 eingeschraubt sind. In der Bodenflanschplat- te 12 sind zwei oder mehr Bohrungen 12a von etwa 3 mm Durchmesser, die über eine Nutrille im Über- laufschauglas-Deckel 2 zu liegen kommen. DerÜberlauf-Schauglas-Deckel 2 hat den Bohrungen 12a ent- sprechende Bohrungen 2a, so dass eine direkte Verbindung zwischen dem Überlaufschauglas 1 und dem
Schnüffelventil-Körper 10 besteht.
In der Bodenflanschplatte 12 ist ferner mittig eine Lagerbüchse 15 eingesetzt, durch welche sich die
Welle 16 des Flügelrades 7 erstreckt. Diese Welle 16 ist an ihrem oberen Ende mit dem Ventilkörper 17 fest verbunden, der in einer Ausnehmung 18 eine z. B. aus Kunststoff bestehende Dichtungsscheibe 19 trägt. Oberhalb des Ventilkörpers ist im Gehäusezylinder 10 eine feste Platte 20 eingesetzt, die eine In- nengewindebohrung 21 für einen Ventilsitzkörper 22 besitzt. Dieser Ventilsitzkörper ist axial durchbohrt, so dass die im Gehäuse befindliche Luft nach oben austreten kann. Der Ventilsitzkörper 22 kann ferner in der Platte 20 verschieden tief eingeschraubt und mittels einer Kontermutter 23 in seiner Lage gesichert werden.
Der Ventilgehäusezylinder 10 trägt im übrigen einen mit Gewinde versehenen Deckel 24, der mit Luftdurchtrittsöffnungen 25 versehen ist.
In der Bodenflanschplatte 12 ist eine aussermittige sacklochartige Bohrung 26 vorgesehen. Ferner be- findet sich an der Unterseite des Ventilkörpers l'i eine Sackbohrung 27 ; in diese beiden Bohrungen ist mit seinen beiden Enden ein Stift 28 eingesetzt, der im Prinzip einen Lenker für den drehbaren Ventilkörper 17 bildet. Die Länge dieses Stiftes ist grösser als der Normalabstand a der beiden Sackbohrungen 26, 27 im Grundflansch 12 bzw. im drehbaren Ventilkörper 17.
Wie erwähnt, kann die Zuführungsleitung für den Treibstoff so angeordnet sein, dass das Flügelrad 7 und somit der fest mit dem Rad verbundene Ventilkörper 17 im Uhrzeigersinn gedreht werden. Durch den schräg und aussermittig gelagerten Stift 28 ist eine Zwangsführung für den Ventilkörper 17 gegeben, der sich deshalb unter gleichzeitigem Drehen in Richtung auf den festen Ventilsitz 22 heben kann. Da der Stift 28 mit seinen vorzugsweise abgerundeten Enden punktförmig in den Sackbohrungen 26,27 abgestützt ist, entstehen praktisch keinerlei Reibungskräfte, welche die Bewegung des Ventilkörpers hemmen, wie dies aber z. B. der Fall ist, wenn der Ventilkörper sich mittels eines Zapfens auf einer Kurvenbahn bewegt.
Die Drehung des Flügelrades 7 hat somit die sofortige Schliessung des Ventiles zur Folge, wobei die Luft oder das Gas aus dem Überlaufschauglas 1 bis zur Schliessung noch entweichen kann. Tritt kein Kraftstoff mehr in das Schauglasgehäuse ein, so können sich das Flügelrad und der Ventilkörper infolge ihrer Schwere ohne Hemmung in ihre tiefste Lage zurückbewegen, wodurch das Schnüffelventil wieder geöffnet wird und die Luft von aussen durch die Bohrungen 25 im Decket 24, den Innenraum des Schnüffelven- tilkörpers 10, der Bohrungen in der Bodenflanschplatte 12 sowie im Überlauf-Schauglasdeckel 2 in das Schauglas 1 einströmt.
Falls die Drehrichtung des Ventilkörpers 17 beim Heben entgegengesetzt als beschrieben sein soll, können Sackbohrungen symmetrisch zu den Bohrungen 26,27 angeordnet werden, in die der Stift 28 eingesetzt wird. Diese Anordnung ist in der Zeichnung strichpunktiert angedeutet.
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