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Bettisch
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Bettisches nach Patent Nr. 215101, welcher mit einer Tischplatte versehen ist, die um einen sie lagernden, in einer lotrechten Ebene verschwenkbaren
Arm drehbar und in jeder Lage fixierbar ist, wobei die Tischplatte an ihrer Unterseite mit einer, auf den die Tischplatte lagernden Arm aufgeschobenen, an ihrem freien Ende durch einen Boden abgeschlossenen
Hülse verbunden ist und der Boden von einem in einem axialen Gewindeloch eingeschraubten Klemmbolzen durchsetzt ist, welcher beim Anziehen die Hülse an das Stirnende des Armes andrückt und dadurch die
Tischplatte in der eingestellten Lage fixiert.
Bei dieser Ausführung des Bettisches besitzt der die Tischplatte lagernde Arm an seinem die Schwenk- achse enthaltenden Ende eine an der Stirnseite eine Verzahnung aufweisende, in einer durch die Achse des
Armes oder parallel zu dieser geführten Ebene liegende Scheibe, die mit einer zweiten, in gleicher Wei- se ausgebildeten Scheibe am Stirnende der lotrechten Bettischsäule zusammenwirkt. Dabei sind die Schei- ben durch einen, eine derselben frei durchsetzenden, in der andern in einem Gewinde verschraubbaren Klemmbolzen zu-bzw. voneinander bewegbar.
Nach einem ersten Zusatzpatent zum obigen Stammpatent ist vorgeschlagen worden, an Stelle der beschriebenen Klemmvorrichtung zum Festhalten des die Tischplatte tragenden Armes in der Gebrauchslage, nahe dem die Schwenkachse aufweisenden Ende des genannten Armes in einen im Träger desselben gelagerten, federbelasteten Bolzen vorzusehen, welcher in die Bahn des schwenkbaren Armes oder eines mit diesem verbundenen Teiles ragt und in der Gebrauchslage des Armes in eine ihn fixierende Stellung einspringt, aus der er von Hand ausbringbar ist.
In beiden Fällen muss der Arm mit der Tischplatte beim Lösen seiner ihn in der Gebrauchslage fixierenden Sperre von Hand der Bedienungsperson gehalten und sodann in seine abgeschwenkte Lage geführt werden, andernfalls sich der Tisch mit einer Wucht nach unten verschwenkt und in seiner Endlage an der Bettischsäule anprall, wodurch er Beschädigungen erleiden kann.
Um diesem Mangel zu begegnen, ist bei einem Bettisch der eingangs erwähnten Art, erfindungsge- mäss eine Bremsvorrichtung vorgesehen, welche nach dem Lösen der den Tischarm in der Gebrauchslage haltenden Sperre denselben zumindest im letzten Teil seiner Abwärtsbewegung abbremst.
Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Bettisches dargestellt ist. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des Bettisches in halb abgeschwenkter Lage mit strichliert eingezeichneter ganz abgeschwenkter Lage desselben und Fig. 2 einen lotrechten Schnitt durch die Lagerstelle des Schwenkarmes.
Der Bettisch besteht, wie bereits im Stammpatent beschrieben, im wesentlichen aus einer lotrechten, in einer, am Nachtkästchen od. dgl. befestigbaren Hülse 1 höhenverstellbaren Säule 2, an deren oberem Ende ein seitlich ausragender Arm 3 angeschlossen ist, der eine Tischplatte 4 trägt.
Das der Säule 2 zugewendete Ende des Armes 3 ist als Gabel 5 ausgebildet, die einen vom oberen Ende der Säule 2 ausragenden Träger 6 umgreift, an dem sie bei 7 schwenkbar gelagert ist. Die Gabel 5 besitzt an einem ihrer Schenkel eine Bohrung 8, in die ein im Träger 6 horizontal gelagerter, federbelasteter Bolzen 9 einrastet, welcher mittels eines Griffes 10 von Hand entgegen der Kraft der Feder aus der Bohrung 8 gebracht werden kann.
Die beiden Schenkel der Gabel 5 besitzen je einen Schlitz 11 und je einen Klinkenzahn 12, von denen jeder mit einer federbelasteten Klinke 13 zusammenwirkt. Die Schlitze 11 der beiden Schenkel * 1. Zusatzpatent Nr. 219789.
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der Gabel 5 sind von einer zu beiden Seiten einen Kopf aufweisenden Schraube 14 durchsetzt, welche in einem lotrechten Schlitz 15 des Trägers 6 höhenverstellbar gelagert ist und unter dem Druck einer von oben einwirkenden Feder 16 steht. Die beiden Klinken 13 sind mit einem gemeinsamen Griff 17 ver- sehen. Die Länge des Schlitzes 11 ist so gewählt, dass sein Ende beim Abwärtsbewegen des Armes 3, vor Erreichen der untersten Stellung an der Schraube 14 anstosst.
Die Funktion des erfindungsgemässen Bettisches ist die folgende :
In der Gebrauchsstellung nimmt der Arm 3 eine horizontale Lage ein, in der der Bolzen 9 in dem Loch 8 der Gabel 5 einrastet. Soll der Arm 3 aus dieser Lage in die Aussergebrauchsstellung gebracht wer- den. in der er an der Säule 2 anliegt, wird der Bolzen 9 mittels des Hebels 10 ausser Eingriff mit der Bohrung 8 gebracht, wodurch die Sperre des Armes gelöst wird. Dieser fällt nach unten, prallt jedoch nicht an der Säule 2 an, da er vor Erreichen seiner untersten Lage mit dem unteren Ende des Schlitzes 11 der Gabel 5 an der Schraube 14 anstosst und sie gegen die Kraft der Feder 16 nach oben drückt.
Die Feder 16 dämpft den Fall des Armes 3 zwar ab, lässt ihm aber soviel Schwung, dass er noch bis zum Einklinken des Hebels 13 hinter dem Zahn 12 gelangt, wodurch er in seiner untersten Stellung gesperrt wird und durch die Feder 16 nicht in die Schräglage zurückgebracht werden kann. Die gewünschte Dämpfungskraft wird durch entsprechende Einstellung der Vorspannung der Feder 16 erzielt. Bevor der Tisch nach oben verschwenkt werden soll, wird die Klinkensperre von Hand gelöst.
Bei der erfindungsgemässen Ausbildung des Bremsmechanismus kann die im Bette liegende Person den Bettisch ohne Mühe aus einer in die andere Stellung bringen.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive Abänderungen vorgenommen werden. So ist es beispielsweise möglich die Schraube 14 so auszubilden, dass sie durch grössere oder kleinere Klemmung eine zusätzliche Reibungskraft erzeugt, welche die Abwärtsbewegung des die Tischplatte tragenden Armes bremst.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bettisch mit einer Tischplatte, welche um einen sie lagernden, in einer lotrechten Ebene verschwenkbaren Arm drehbar und in jeder Lage fixierbar ist, wobei die Tischplatte an ihrer Unterseite mit einer auf dem die Tischplatte lagernden Arm aufgeschoben, an ihrem freien Ende durch einen Boden abgeschlossenen Hülse verbunden ist, und der Boden von einem in einem axialen Gewindeloch des Armes eingeschraubten Klemmbolzen durchsetzt ist, welcher beim Anziehen die Hülse an das Stirnende des Armes andrückt und dadurch die Tischplatte in der eingestellten Lage fixiert, nach Patent Nr. 215101, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremsvorrichtung vorgesehen ist, welche nach dem Lösen der den Tischarm in der Gebrauchslage haltenden Sperre denselben zumindest im letzten Teil seiner Abwärtsbewegung abbremst.