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Mehrscheiben-Isolierglas
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ke 9 drehbar gelagert, während der zwischen dieser Lagerstelle und dem Kopf 11 liegende Schaftteil der
Spindel rpit einem Gewinde versehen ist, das in ein entsprechendes Gewinde einer in der Längswand 7 . befindlichen Bohrung eingreift.
Die Längswand 6 des l1nnenförmigen Troges 4 ist auf ihrer Oberseite mit einer schwalbenschwanzför- mig hinterschnittenen Feder 12 versehen, die in entsprechend gestaltete Nuten zweier Schieber 13 ein- greift, die längs der Wand 6 verschiebbar und in jeder gewünschten Lage durch eine Stellschraube 14 feststellbar sind. Jeder der Schieber 13 dient als Träger für einen Bolzen 15, der an seinem freien, über der Rinne befindlichen Ende eine Scheibe 16 trägt, die zum Einstellen des Abstandes zwischen den bei- den miteinander zu verbindenden Glasscheiben dient. Die Bolzen 15 sind gleitbar in den Schiebern 13 gelagert.
Zur Herstellung des erfindungsgemässen Zweischeiben-Isolierglases werden die geiden Schieber 13 zunächst bis an die Enden der Längswand 6 des rinnenförmigen Troges 4 verschoben, während die Klemm- backe 9 durch Drehen der Spindel 10 so weit der Längswand 6 genähert wird, dass ihr Abstand von dieser etwa gleich der Dicke der beiden miteinander zu verbindenden Glasscheiben zuzüglich der Dicke der Ab- standsstücke 16 ist. Hierauf wird in die bisher seitlich noch offene Rinne 4 von beiden Seiten her je ein
Klotz, der beispielsweise aus Holz bestehen kann und dessen Länge etwa gleich dem Abstand der Klemm- backe 9 von der Längswand 6 der Rinne ist, so weit eingeschoben, dass der gegenseitige Abstand der bei- den Klötze etwa gleich der Kantenlänge der miteinander zu verbindenden Glasscheiben ist.
Die beiden
Klötze, die niedriger sind als der Abstand der Führungsbolzen 8 von dem Boden 5 der Rinne, vervollstän- digen die Rinne zu einem Trog, bilden also gewissermassen dessen Stirnwände.
Der so vervollständigte und vorbereitete Trog wird nunmehr auf seiner Innenseite mit einem Trenn- mittel für das zur Verbindung der beiden Glasscheiben dienende Kunststoffgemisch ausgestrichen. An- schliessend wird in den Trog eine vorausberechnete Menge Kunststoff gegossen. Da das erfinaungsgemäss vorgeschlagene Epoxyharz verhältnismässig zähflüssig ist, vermag es nicht aus dem durch die Klemmbak- ke 10 und die besagten, die Stirnwände des Troges bildenden Klötze eingeengten Trog an den Stellen herauszufliessen, wo zwischen dem Boden 5 und der Seitenwand 6 des Troges einerseits und der Klemm- backe 9 bzw. den besagten Klötzen und zwischen diesen und der Klemmbacke Spalten vorhanden sind.
Nunmehr werden in den Trog von oben die beiden miteinander zu verbindenden Glasscheiben 1 und 2 eingesetzt (Fig. 8), wobei die in dem Trog befindliche Kunststoffmenge derart bemessen worden ist, dass trotz der durch das Einsetzen der Scheiben verursachten Flüssigkeitsverdrängung der Flüssigkeitsspiegel des zwischen den Scheiben hochsteigenden Kunststoffes unterhalb der Führungsbolzen 8 bleibt. Zwischen die beiden Scheiben 1 und 2 werden durch Verschieben der Schieber 13 auf der Längswand 6 die beiden Abstandsstücke 16 eingefahren, und hierauf wird die Spindel 10 so fest angezogen, dass sich unter dem
Druck der Klemmbacke9 die Scheibe 1 fest gegen die Innenseite der Längswand 6 legt. und die Scheibe 2 gegen die Abstandsstücke 16 gedrückt wird, diese gleichzeitig in fester Anlage an die Scheibe 1 haltend.
In dieser Lage haben die beiden Scheiben 1 und 2 den vorschriftsmässigen Abstand voneinander, so dass der in den rinnenförmigen Trog 4 gefüllte Kunststoff bzw. das Kunststoffgemisch zum Erhärten gebracht werden kann. Diese Härtung kann kalt erfolgen, was jedoch im allgemeinen verhältnismässig viel Zeit in Anspruch nimmt. Es empfiehlt sich daher, den Kunststoff bei einer Temperatur von etwa 60 bis 800 C zu härten. Zu diesem Zweck kann der Trog 4 entweder von aussen erwärmt werden, oder aber er wird selbst als elektrisch beheizbares Widerstandselement ausgebildet.
Als erprobte Kunststoffzusammensetzungen haben sich erwiesen :
10-60 Teile Epoxydharz, vorzugsweise Derivate von tertiären Aminen mit mehr als einer Epoxygruppe im Molekül, z. B. N 2, 3 - Diepoxypropylanilin, Diepoxyde des Bis- (4 monomethylaminophenyl)- - methan, 10-60 Teile eines Polyamins und/oder Polyamids mit noch freien Aminogruppen, 1-15 Teile eines Phenol-Formaldehydharzes, 10-30 Teile Füllstoff, vorzugsweise Quarzmehl und/oder Aluminiumpulver.
Selbstverständlich können auch andere Diepoxyde, z. B. die aus mehrwertigen Phenolen und Epichlor- hydrin in alkalischem Medium gewonnenen Verbindungen oder Polyepoxyde aus mehrwertigen Alkoholen und Epichlorhydrin oder Mischungen der vorgenannten Polyepoxyde Verwendung finden.
Die der vorgenannten Mischung zugesetzten Füllstoffe dienen teils der Einstellung der Elastizität. teils geschmacklichen Zwecken. Das letztere gilt z. B. für die Verwendung von Aluminiumpulver als Füllstoff, wodurch der Eindruck erweckt wird, als seien die Glasscheiben durch einen Metallsteg miteinander verbunden.
Nachdem die beiden Glasscheiben längs ihrer einen Seitenkante in der vorstehend geschilderten Weise miteinander verbunden worden sind, der Kunststoff also gehärtet worden ist, werden die Scheiben aus dem rinnenförmigen Trog herausgenommen, was dadurch erleichtert ist, dass der Trog vorher mit einem
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Trennmittel ausgestrichen wurde. Etwa noch an der Aussenseite der Glasscheiben anhaftende Kunststoffteile lassen sich, solange der Kunststoff noch warm ist, mit einem Messer leicht abschneiden. Die völlige Aushärtung des Kunststoffes tritt erst einige Zeit nach dem Erkalten ein.
Nunmehr werden die beiden längs ihrer einen Kante im gewünschten Abstand miteinander verbundenen Scheiben mit der gegenüberliegenden Kante in den erneut mit Kunststoff gefüllten Trog eingesetzt, wobei wiederum die Abstandsstücke 16 zwischen die Scheiben eingefahren werden.
Nachdem zwei gegenüberliegende Kanten in der geschilderten Weise miteinander verbunden worden sind, werden die Scheiben nacheinander mit ihren noch offenen Kanten in die Giessform eingesetzt und
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streifenteiles dient und durch das getrocknete Luft oder ein anderes trockenes Gas zwischen die Scheiben geblasen werden kann. Wenngleich die Hygroskopizität des Härters in vielen Fällen ausreicht, um das
Trocknen der zwischen den Scheiben befindlichen Luft zu bewirken, kann zur zusätzlichen Trocknung in einen der Randstreifenteile vor dem Härten ein Trockenmittel eingebettet werden. Die vorerwähnte, in einem der Randstreifenteile befindlichen Druckausgleichsöffnung wird zum Schluss mit einem kalthärtenden, gefüllten, Polyesterharz verschlossen.
Das vorgenannte Verfahren lässt sich mit der beschriebenen Vorrichtung besonders einfach und billig durchführen, und man ist dadurch in der Lage, sämtliche auf dem Markt befindlichen Scheibensorten, gleichgültig welcher Oberflächenbeschaffenheit, sicher miteinander zu verbinden. So kann man z. B.
Doppelscheiben oder Mehrfachscheiben aus Gussgläsern oder aus Wellgläsern herstellen. Auch Kombinationen von Glaskunststoff, Glas-Metall oder andern Werkstoffen lassen sich erfindungsgemäss in einem definierten Abstand zu einer Einheit verbinden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mehrscheiben-Isolierglas mit einem den Scheibenabstand sichernden Randstreifen aus einem sich mit der Glasoberfläche unlösbar und luftdicht verbindenden Werkstoff, insbesondere einer im flüssigen bzw. pastenförmigen Zustand zwischen die Scheiben eingebrachten und anschliessend erhärtenden Vergussmasse, dadurch gekennzeichnet, dass der Randstreifen selbst aus einem mit Polyamiden mit noch freien Aminogruppen versetzten, ausgehärteten Kunststoff aus der Gruppe der Epoxyde, vorzugsweise Derivaten von tertiären Aminen mit mehr als einer Epoxygruppe im Molekül oder einer Mischung, die solche Kunststoffe aus der Gruppe der Epoxyde als Basis enthält, besteht.